Damals am 26. Dezember

Journal21's picture

Damals am 26. Dezember

Von Journal21, 26.12.2020

Geburt von Mao - Tod von Meinrad Lienert - „Lothar“ fegt über die Schweiz - Das Ende der Sowjetunion - Gorbatschow tritt zurück - Tsunami in Südostasien fordert 260’000 Tote - Tod von Hans Saner

Herausgegriffen

26. Dezember 2004: Ein Erdbeben der Stärke 9,1 im Indischen Ozean löst einen Tsunami aus. 230’000 Menschen sterben. Das Bild stammt aus der indonesischen Provinz Aceh auf der Insel Sumatra. Allein in Indonesien gibt es mehr als 165’000 Todesopfer. Fast zwei Millionen Menschen rund um den Indischen Ozean werden obdachlos. Es ist das drittstärkste je registrierte Beben.
26. Dezember 2004: Ein Erdbeben der Stärke 9,1 im Indischen Ozean löst einen Tsunami aus. 230’000 Menschen sterben. Das Bild stammt aus der indonesischen Provinz Aceh auf der Insel Sumatra. Allein in Indonesien gibt es mehr als 165’000 Todesopfer. Fast zwei Millionen Menschen rund um den Indischen Ozean werden obdachlos. Es ist das drittstärkste je registrierte Beben.

Es geschah an einem 26. Dezember

1194: Geburt von Friedrich II. von Staufen, Herrscher aus dem Geschlecht der Staufer, König von Sizilien (1198–1250), römisch-deutscher König (1211–1250) und Kaiser (1220–1250).

1606: Shakespeares „König Lear“ wird am englischen Hof uraufgeführt.

1776: Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg besiegen die Truppen von George Washington die Engländer bei Trenton.

1874: Geburt von Ralph Norman Angell, britischer Schriftsteller, Publizist, Träger des Friedensnobelpreises 1933.

1890: Tod von Heinrich Schliemann, Entdecker von Troja.

1891: Geburt von Henry Miller, amerikanischer Schriftsteller und Maler (u. a. „Tropic of Cancer/Wendekreis des Krebses“ 1934, „The Air-Conditioned Nightmare/Der klimatisierte Albtraum“ 1945, „Sexus“ 1949, „Plexus“ 1953, „Nexus“ 1960). Er stirbt am 7. Juni 1980.

1893: Geburt von Mao Tse-tung.

1925: Geburt von Georg Buschner, deutscher Fussballspieler, Trainer der DDR-Fussballnationalmannschaft (1970–1981).

1931: In New York wird der Film „Mata Hari“ mit Greta Garbo uraufgeführt.

1933: In Küsnacht (ZH) stirbt Meinrad Lienert, Begründer der Schweizer Mundartdichtung. In Lausanne, Heidelberg und München studierte er die Rechtswissenschaften. 1899 leitete er in Zürich als Redaktor die Zeitung „Die Limmat“. Anschliessend arbeitete er als freier Schriftsteller, verfasste Theaterstücke, Romane und Lyrik im Schwyzer Dialekt. Ab 1919 war er nochmals Redaktor, und zwar bei der „Zürcher Volkszeitung“. 1919 verlieh ihm die Universität Zürich die Ehrendoktorwürde. In Zürich ist eine Strasse nach ihm benannt und in Einsiedeln ein Brunnen.

1941: Geburt in Flims von Daniel Schmid, Schweizer Film-, Theater- und Opernregisseur (u. a. „Schatten der Engel“ 1976, „Il Bacio di Tosca“ 1984, „Jenatsch“ 1987, „Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz“ 1999). Er stirbt am 5. August 2006.

1949: Geburt von José Manuel Ramos-Horta, osttimoresischer Politiker, Präsident von Osttimor (seit 2007), Träger des Friedensnobelpreises 1996 für seine Bemühungen um eine Beendigung des Osttimorkonflikts. 

1972: Tod von Harry Truman, 33. Präsident der USA von 1945 bis 1953.

1985: Tod von Diana Fossey, amerikanische Zoologin und Verhaltensforscherin. Sie erforschte das Leben der vom Aussterben bedrohten Berggorillas in Ostafrika. Am 27. Dezember 1985 wurde sie mit eingeschlagenem Schädel in ihrer Hütte im Karisoke Research Center aufgefunden. Bis heute konnte ihr Tod nicht aufgeklärt werden. Auf ihren Wunsch wurde sie auf dem Gorillafriedhof bestattet.

1991: Gorbatschow tritt als sowjetischer Staatspräsident zurück. Damit hat die Sowjetunion formell aufgehört zu existieren.

1994: Tod von Karl Schiller, deutscher Wirtschaftswissenschaftler, SPD, Wirtschafts- und Finanzminister.

1999: „Lothar“

Das Orkantief fordert in der Schweiz 14 Tote. 15 Millionen Bäume werden umgerissen. Die Gesamtschäden belaufen sich auf 1,35 Milliarden Franken. Auf dem Säntis werden Werte von 230 Kilometern pro Stunde gemessen worden, auf La Dôle im Waadtländer Jura sind es 201 km/h. Lothar trifft hauptsächlich die Voralpen, das Mittelland und den Jura. Im Bild: Sturmschäden in Grafenort im Kanton Obwalden, aufgenommen am 29. Dezember 1999. (Foto: Keystone/Str)
Das Orkantief fordert in der Schweiz 14 Tote. 15 Millionen Bäume werden umgerissen. Die Gesamtschäden belaufen sich auf 1,35 Milliarden Franken. Auf dem Säntis werden Werte von 230 Kilometern pro Stunde gemessen worden, auf La Dôle im Waadtländer Jura sind es 201 km/h. Lothar trifft hauptsächlich die Voralpen, das Mittelland und den Jura. Im Bild: Sturmschäden in Grafenort im Kanton Obwalden, aufgenommen am 29. Dezember 1999. (Foto: Keystone/Str)

2004: Stichwahl in der Ukraine. Wiktor Juschtschenko wird zum Präsidenten gewählt.

2004: Ein Erdbeben der Stärke 9,1 im Indischen Ozean löst einen Tsunami aus. 230’000 Menschen sterben.

2006: Tod von Gerald Ford, 38. Präsident der USA von 1974 bis 1977.

2007: Tod von Les Humphries, englischer Popmusiker, „Les Humphries Singers“ („Promised Land“ 1971, „Mexico“ 1972, „Mama Loo“ 1973, „Kansas City“ 1974).

2009: Tod von Yves Rocher, französischer Industrieller, Gründer des Kosmetikunternehmens „Yves Rocher“.

2017: Tod von Hans Saner

Der Schweizer Philosoph war von 1962 bis 1969 persönlicher Assistent und Freund von Karl Jaspers. Neben Philosophie hatte Saner Psychologie und Germanistik studiert. Rechtsgerichtete Professoren verhinderten Ende der Siebzigerjahre seine Berufung an die Universität Bern. Saner betrieb keine akademische Philosophie und äusserste sich immer wieder zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Unter anderem untersützte er die schliesslich gescheiterte Volksinitiaitive für ein bediungsloses Grundeinkommen. Er verfasste über ein Dutzend Bücher, die in elf Sprachen übersetzt wurden. Saner galt als „der Philosoph, den man verstand“. Bundespräsident Moritz Leuenberger sagte zu seinem 70. Geburtstag: „Saner holt uns ab, zeigt uns Zusammenhänge, die wir nicht kannten, öffnet uns Türen zu neuen Wegen, die wir dann gehen und wo wir unsererseits neue Entdeckungen machen können.“ Saner selbst sagte: „Jeder kann philosophieren. Der Unterschied zu ausgebildeten Philosophen ist nur, dass diese meistens überheblicher sind.“ Saner wurde unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Die Universität St. Gallen verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Er starb gut drei Wochen nach seinem 83. Geburtstag. (Foto: Keystone/Gaetan Bally)
Der Schweizer Philosoph war von 1962 bis 1969 persönlicher Assistent und Freund von Karl Jaspers. Neben Philosophie hatte Saner Psychologie und Germanistik studiert. Rechtsgerichtete Professoren verhinderten Ende der Siebzigerjahre seine Berufung an die Universität Bern. Saner betrieb keine akademische Philosophie und äusserste sich immer wieder zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Unter anderem untersützte er die schliesslich gescheiterte Volksinitiaitive für ein bediungsloses Grundeinkommen. Er verfasste über ein Dutzend Bücher, die in elf Sprachen übersetzt wurden. Saner galt als „der Philosoph, den man verstand“. Bundespräsident Moritz Leuenberger sagte zu seinem 70. Geburtstag: „Saner holt uns ab, zeigt uns Zusammenhänge, die wir nicht kannten, öffnet uns Türen zu neuen Wegen, die wir dann gehen und wo wir unsererseits neue Entdeckungen machen können.“ Saner selbst sagte: „Jeder kann philosophieren. Der Unterschied zu ausgebildeten Philosophen ist nur, dass diese meistens überheblicher sind.“ Saner wurde unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Die Universität St. Gallen verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Er starb gut drei Wochen nach seinem 83. Geburtstag. (Foto: Keystone/Gaetan Bally)

MORGEN: DAMALS AM 27. DEZEMBER
GESTERN: DAMALS AM 25. DEZEMBER

SRF Archiv

Newsletter kostenlos abonnieren