Damals am 26. Februar

Journal21's picture

Damals am 26. Februar

Von Journal21, 26.02.2021

„Böse Fasnacht“ in Basel - Napoleon kehrt aus Elba zurück - Geburt von Max Petitpierre - Tod von Karl Jaspers - Tod von Fernandel - Autobahn-Vignette - Bankrott der Barings Bank - Tod von Hazy Osterwald - Fifa-Präsident Infantino

Herausgegriffen

26. Februar 1899: Geburt von Max Petitpierre, Schweizer Bundesrat von 1944 bis 1961 (FDP/NE). Im September 1946 empfängt er Winston Churchill auf Schloss Allmendingen (BE). Petitpierre gehört zu den Architekten der noch heute gültigen schweizerischen Aussenpolitik. Nach dem Krieg misstrauten die Alliierten der Schweiz wegen ihrer Beziehung zu Hitler-Deutschland. Petitpierre gelingt es, die Isolation des Landes zu durchbrechen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv).
26. Februar 1899: Geburt von Max Petitpierre, Schweizer Bundesrat von 1944 bis 1961 (FDP/NE). Im September 1946 empfängt er Winston Churchill auf Schloss Allmendingen (BE). Petitpierre gehört zu den Architekten der noch heute gültigen schweizerischen Aussenpolitik. Nach dem Krieg misstrauten die Alliierten der Schweiz wegen ihrer Beziehung zu Hitler-Deutschland. Petitpierre gelingt es, die Isolation des Landes zu durchbrechen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv).

Es geschah an einem 26. Februar

1376: „Böse Fasnacht“ in Basel: Auf dem Münsterplatz demonstriert eine aufgebrachte Menge gegen den habsburgischen Herzog Leopold III. Mehrere seiner Edelleute werden erschlagen. Der Herzog flieht in einem Kahn nach Kleinbasel. Dutzende seiner Gefolgsleute geraten für kurze Zeit in die Gewalt der Aufständischen. Der Herzog verhängt als Strafe harte Sanktionen gegen die Stadt. Zwölf angebliche Rädelsführer werden enthauptet.

1564: Geburt von Christopher Marlowe, englischer Dramatiker und Dichter des Elisabethanischen Zeitalters.

1663: Geburt von Thomas Newcomen, englischer Schmied, Erfinder der Dampfmaschine (1712), die er zum Abpumpen von Wasser in Bergwerken einsetzen lässt. 

1802: Geburt von Victor Hugo, französischer Schriftsteller (u. a. „Der Glöckner von Notre-Dame“ 1831, „Les Misérables“ 1862).

1806: Napoleon erteilt den Auftrag zum Bau des Triumphbogens.

1808: Geburt von Honoré Daumier, französischer Karikaturist.

1815: Napoleon beendet sein Exil auf Elba und kehrt nach Frankreich zurück, wo er für hundert Tage wieder die Macht übernimmt.

1829: Geburt von Levi Strauss, Erfinder der Bluejeans.

1829: Tod von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, deutscher Maler, Freund von Goethe, den er in in Italien in dem Gemälde „Goethe in der Campagna“ (1786/1787) porträtiert.

1834: Tod von Alois Senefelder, österreichisch-deutscher Schauspieler, Theaterschriftsteller und der Erfinder der Lithografie (Steindruck).

1846: Geburt von Buffalo Bill (William Frederick Cody), erfolgreicher Bison-Jäger und ebenso erfolgreicher Entertainer. Als Spion kämpft er gegen die Indianer; am Warbonnet Creek skalpiert er einen Indianerhäuptling. Später verschreibt er sich dem Showbusiness und gründet die Buffalo Bill’s Wild West Show, die Szenen aus dem Wilden Westen nostalgisch und verzerrt aufbereitet. Er gewinnt auch Indianerhäuptlinge für die Auftritte, unter anderem Sitting Bull. Mit seinen Künstlern und Tieren tritt Buffalo Bill auch mehrmals erfolgreich in Europa auf. 

1852: Geburt von John Harvey Kellog, amerikanischer Mediziner, zusammen mit seinem Bruder Will Keith Kellog erfindet er die „Cornflakes“ (1894).

1899: Geburt von Max Petitpierre, Schweizer Bundesrat von 1944 bis 1961 (Neuenburg/FDP).

1901: Thomas Mann veröffentlicht den Roman „Buddenbrooks“.

1902: Geburt von Vercors (Jean Marcel Bruller), französischer Schriftsteller, Mitglied der Résistance (u. a. „Le silence de la mer“ 1942).

1924: Adolf Hitler und Erich Ludendorff stehen in München vor Gericht. Die beiden hatten am 8. November 1923 versucht, sich in München an die Macht zu putschen.

1928: Geburt von Fats Domino (Antoine Domino), amerikanischer Rhythm’n’Blues- und Rock’n'Roll-Pianist, Sänger und Songwriter (u. a. „The Fat Man“ 1950, „Ain’t that a shame“ 1955, „Blueberry Hill“ 1956, „I'm Walkin'“ 1957). 

1932: Geburt von Johnny Cash, amerikanischen Country-Sänger und Songschreiber (u. a. „Folsom Prison Blues“ 1955, „I Walk the Line“ 1956, „Ring of Fire“ 1963), 15 Grammy Awards. 

1935: Geburt von Hermann (Mäni) Weber

Der Schweizer Radio- und Fernsehjournalist beginnt mit 25 Jahren als Sportreporter beim Schweizer Radio. Von 1963 bis 1970 moderiert er das Ratespiel „Dopplet oder nüt“, das ihn zum Fernsehstar, zu „Mäni National“ und zum „begehrtesten Junggesellen der Schweiz“ macht. Von 1973 bis 1976 präsentiert er die Nachfolgesendung „Wer gwünnt?“. Das Bild zeigt ihn 1969 während des Sechstagerennens im Zürcher Hallenstadion mit der Radio- und Fernsehmoderatorin Heidi Abel. Von 1965 bis 1976 moderiert er auch die Sendung „Praktische Medizin“, die 1967 mit dem „Grand Prix de Cannes“ für die beste Live-Dokumentarsendung ausgezeichnet wird. 1968 heiratet er die Stewardess Irène Monigatti. Die Ehe hält knapp drei Jahre. Das Publikum wählt ihn 1968 zum beliebtesten Fernsehschaffenden. Bis 1994 ist seine Stimme am Radio zu hören. Nach seiner Pensionierung lebt er in einem Altersheim in Weggis am Vierwaldstättersee. Er stirbt im Alter von 71 Jahren am 15. September 2006 nach einer kurzen schweren Krankheit. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/RIA/Str)
Der Schweizer Radio- und Fernsehjournalist beginnt mit 25 Jahren als Sportreporter beim Schweizer Radio. Von 1963 bis 1970 moderiert er das Ratespiel „Dopplet oder nüt“, das ihn zum Fernsehstar, zu „Mäni National“ und zum „begehrtesten Junggesellen der Schweiz“ macht. Von 1973 bis 1976 präsentiert er die Nachfolgesendung „Wer gwünnt?“. Das Bild zeigt ihn 1969 während des Sechstagerennens im Zürcher Hallenstadion mit der Radio- und Fernsehmoderatorin Heidi Abel. Von 1965 bis 1976 moderiert er auch die Sendung „Praktische Medizin“, die 1967 mit dem „Grand Prix de Cannes“ für die beste Live-Dokumentarsendung ausgezeichnet wird. 1968 heiratet er die Stewardess Irène Monigatti. Die Ehe hält knapp drei Jahre. Das Publikum wählt ihn 1968 zum beliebtesten Fernsehschaffenden. Bis 1994 ist seine Stimme am Radio zu hören. Nach seiner Pensionierung lebt er in einem Altersheim in Weggis am Vierwaldstättersee. Er stirbt im Alter von 71 Jahren am 15. September 2006 nach einer kurzen schweren Krankheit. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/RIA/Str)

1935: Hitler befielt Göring den Aufbau einer Luftstreitkraft – obwohl dies der Versailler Vertrag verbot.

1947: Tod von Heinrich Häberlin, Schweizer Bundesrat von 1920 bis 1935 (FDP/TG). Die Vereinheitlichung des Strafrechts war ihm ein Anliegen. Er wollte nach dem Landesstreik von 1918 den Staatsschutz gegen extremistische Einflüsse ausweiten. Die SP hatte bei seiner Wahl geschlossen nicht für ihn gestimmt und leer eingelegt. Häberlin wollte dem Staat Rechtsmittel geben, um gegen sozialistische Propaganda, Agitation und Massenstreiks vorzugehen zu können. Pazifistische Propaganda sollte verboten werden. Häberlin wurde zum Hauptfeind der Sozialdemokraten. Zwei Gesetzesvorlagen von Häberlin (Lex Häberlin I und II), die sich gegen sozialistische und kommunistische Gruppierungen wendeten, wurden vom Volk abgelehnt. Häberlin trat 1934 zurück.

1953: Geburt von Michael Bolotin, amerikanischer Rock- und Pop-Musiker (u. a. „How Am I Supposed to Live Without You“ 1989), zweifacher Grammy-Preisträger.

1956: Geburt von Michel Houellebecq (Michel Thomas), französischer Schriftsteller (u. a. „Ausweitung der Kampfzone“ 1994, „Elementarteilchen“ 1998, „Die Möglichkeit einer Insel“ 2005, „Karte und Gebiet“ 2010, „Unterwerfung“ 2015). 

1969: Tod von Karl Jaspers, deutscher Philosoph und Psychiater, Vertreter der Existenzphilosophie. 1967 nimmt er die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Er stirbt in Basel. 


1971: In Paris stirbt 67-jährig Fernandel (Fernand Joseph Désiré Contandin), französischer Schauspieler (u. a. „Don Camillo“ 1952–1965).

1984: Einführung der Autobahn-Vignette in der Schweiz. Sie kostet 30 Franken. Die Stimmberechtigten nehmen eine entsprechende Vorlage mit 53 Prozent an.

1993: Erster Anschlag auf das World Trade Center in New York. Islamistische Terroristen lassen in der Tiefgarage eine Bombe explodieren. Sechs Menschen sterben.

1995: Bankrott der Investmentbank Barings. Der Wertpapierhändler Nick Leeson hat durch Spekulation und Manipulation 1,4 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt. Leesen wird verhaftet. Seine Fehlspekulationen stürzen die Welt in eine Devisenkrise.

2011: Die Uno beschliesst Sanktionen gegen Libyen. Rebellen erobern die Stadt Bengasi.

2012: In Syrien, wo ein Bürgerkrieg tobt, lässt Präsident Asad über eine Verfassungsreform abstimmen. Bei Zusammenstössen kommen 160 Menschen ums Leben. 

2012: In Moskau demonstrieren Zehntausende friedlich gegen Wladimir Putin. Sie bilden um den Kreml herum eine Menschenkette.

2012: In Luzern stirbt 90-jährig Hazy Osterwald (Rolf Erich Osterwald), Schweizer Musiker und Sänger (u. a. „Kriminal-Tango“ 1959, „Gehn Sie mit der Konjunktur“ 1961). 

2015: In Zürich stirbt Fritz Raddatz im Alter von 83 Jahren, deutscher Feuilletonist, Essayist, Biograph und Romancier. Raddaz geht mit einer Sterbehilfeorganisation aus dem Leben. 

2016: Fifa-Präsident Infantino

Der Oberwalliser Gianni Infantino wird mit 115 Stimmen zum neuen Präsidenten der Fifa und damit zum Nachfolger von Sepp Blatter gewählt. Auf seinen bahrainischen Haupt-Konkurrenten Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa entfallen 88 Stimmen. (Foto: Keystone)
Der Oberwalliser Gianni Infantino wird mit 115 Stimmen zum neuen Präsidenten der Fifa und damit zum Nachfolger von Sepp Blatter gewählt. Auf seinen bahrainischen Haupt-Konkurrenten Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa entfallen 88 Stimmen. (Foto: Keystone)

2017: Emma Stone, beste Schauspielerin

And the Oscar goes ... Emma Stone wird als beste Hauptdarstellerin im Film „La La Land“ ausgezeichnet. Zum besten Film wird an der 89. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Los Angeles „Moonlight“ in der Regie von Barry Jenkins erkoren. „Moonlight“ ist die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners. Bei der Verkündung der Sieger gab es eine Panne. Zunächst präsentierte Faye Dunaway „La La Land“ als besten Film. Das Versehen wurde schnell korrigiert. „La La Land“ erhielt auch Oscars für die beste Regie, die beste Kamera und die beste Filmmusik. Bester Hauptdarsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle im Film „Manchester by the Sea“.
(Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello/Invision)
And the Oscar goes ... Emma Stone wird als beste Hauptdarstellerin im Film „La La Land“ ausgezeichnet. Zum besten Film wird an der 89. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Los Angeles „Moonlight“ in der Regie von Barry Jenkins erkoren. „Moonlight“ ist die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners. Bei der Verkündung der Sieger gab es eine Panne. Zunächst präsentierte Faye Dunaway „La La Land“ als besten Film. Das Versehen wurde schnell korrigiert. „La La Land“ erhielt auch Oscars für die beste Regie, die beste Kamera und die beste Filmmusik. Bester Hauptdarsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle im Film „Manchester by the Sea“.
(Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello/Invision)

Kommentare

SRF Archiv

Newsletter kostenlos abonnieren