Damals am 29. November

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Damals am 29. November

Von Journal21, 29.11.2020

Geburt von Donizetti - Geburt von Wilhelm Hauff - Geburt von Gottfried Semper - Tod von Puccini - Erstmals Frauen im National- und Ständerat - Tod von George Harrison - Ja zur Minarett-Initiative - Suizid im Gerichtssaal – Nein zur KVI

Herausgegriffen

29. November 1971: Zum ersten Mal ziehen Frauen in die eidgenössischen Räte ein. Mit Beginn der Wintersession 1971 nehmen im Nationalrat zehn Frauen und im Ständerat eine Frau Platz. Am 7. Februar 1971 hatten sich 65,7% der Schweizer Stimmberechtigten für die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen ausgesprochen. Das Bild zeigt die ersten zehn 1971 gewählten Nationalrätinnen und die im Dezember 1971 und Juni 1972 nachgerückten Nationalrätinnen Sahlfeld und Meyer. Obere Reihe von links: Elisabeth Blunschy, Hedi Lang, Hanny Thalmann, Helen Meyer, Lilian Uchtenhagen, Josi Meier, Hanna Sahlfeld. Untere Reihe von links: Tilo Frey, Gabrielle Nanchen, Liselotte Spreng, Martha Ribi und Nelly Wicky. Die Aufnahme stammt vom Juli 1972 (Foto: Keystone/Str)
29. November 1971: Zum ersten Mal ziehen Frauen in die eidgenössischen Räte ein. Mit Beginn der Wintersession 1971 nehmen im Nationalrat zehn Frauen und im Ständerat eine Frau Platz. Am 7. Februar 1971 hatten sich 65,7% der Schweizer Stimmberechtigten für die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen ausgesprochen. Das Bild zeigt die ersten zehn 1971 gewählten Nationalrätinnen und die im Dezember 1971 und Juni 1972 nachgerückten Nationalrätinnen Sahlfeld und Meyer. Obere Reihe von links: Elisabeth Blunschy, Hedi Lang, Hanny Thalmann, Helen Meyer, Lilian Uchtenhagen, Josi Meier, Hanna Sahlfeld. Untere Reihe von links: Tilo Frey, Gabrielle Nanchen, Liselotte Spreng, Martha Ribi und Nelly Wicky. Die Aufnahme stammt vom Juli 1972 (Foto: Keystone/Str)

Es geschah an einem 29. November

1780: Tod von Maria Theresia (Maria Theresia Walburga Amalia Christina von Österreich), Erzherzogin von Österreich (1740–1780), Königin von Ungarn und römisch-deutsche Kaiserin.

1797: Geburt von Domenico Gaetano Maria Donizetti, italienischer Komponist (u. a. „Der Liebestrank“ 1832, „Lucia di Lammermoor“ 1835).

1802: Geburt von Wilhelm Hauff, deutscher Märchen-Schriftsteller („Die Geschichte vom Kalif Storch“ 1825, „Die Geschichte von dem kleinen Muck“ 1825, „Der Zwerg Nase“ 1826, „Das kalte Herz“ 1827).

1803: Geburt von Gottfried Semper

Der deutscher Architekt und Kunsttheoretiker baute neben der Semper-Oper in Dresden unter anderem von 1858 bis 1864 das schweizerische Polytechnikum in Zürich, die heutige ETH. Das Bild aus dem Jahr 1865 (Foto: ETH) zeigt das Gebäude ohne die Kuppel, die erst 1918 entstand. Am Anfang befand sich im Polytechnikum-Gebäude auch die Zürcher Universität. Neben der ETH baute Semper in der Schweiz auch die Eidgenössische Sternwarte an der Sternwart-Strasse in Zürich und das Stadthaus in Winterthur. 1855 hatte der Bundesrat Semper zum Professor auf Lebzeiten ernannt. Er starb am 15. Mai 1879 in Rom.
Der deutscher Architekt und Kunsttheoretiker baute neben der Semper-Oper in Dresden unter anderem von 1858 bis 1864 das schweizerische Polytechnikum in Zürich, die heutige ETH. Das Bild aus dem Jahr 1865 (Foto: ETH) zeigt das Gebäude ohne die Kuppel, die erst 1918 entstand. Am Anfang befand sich im Polytechnikum-Gebäude auch die Zürcher Universität. Neben der ETH baute Semper in der Schweiz auch die Eidgenössische Sternwarte an der Sternwart-Strasse in Zürich und das Stadthaus in Winterthur. 1855 hatte der Bundesrat Semper zum Professor auf Lebzeiten ernannt. Er starb am 15. Mai 1879 in Rom.

1891: Geburt von Julius Raab, von 1953 bis 1961 Bundeskanzler Österreichs.

1898: Geburt von Clive Staples Lewis, irischer Schriftsteller.

1908: Geburt von Kurt Heinrich Debus, deutscher Raketenpionier, mitbeteiligt an der Entwicklung der V1 (Vergeltungswaffe 1). Von 1962 bis 1974 ist er Direktor des „Kennedy Space Center“ der Nasa.

1924: Tod von Giacomo Puccini, italienischer Komponist, („Tosca“ 1900, „Madama Butterfly“ 1904, „Turandot“ 1926).

1932: Geburt von Jacques Chirac, französischer Staatspräsident (1995–2007).

1947: Geburt von Petra Kelly, deutsche Politikerin, Friedensaktivistin, Gründungsmitglied der Partei „Die Grünen“ (1980). Vermutlich am 1. Oktober 1992 wird sie im Schlaf von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian erschossen. Bastian richtet sich danach selbst.

1971: Erstmals ziehen Frauen ins schweizerische Bundesparlament ein.

1979: Tod von Zeppo Marx, amerikanischer Komiker, Mitglied der Marx Brothers.

1989: Tod von Walter Matthias Diggelmann, Schweizer Schriftsteller und Journalist (u. a. „Das Verhöhr des Harry Wind“, 1962). Diggelmann stirbt mit 52 Jahren an Krebs. 

2001: Tod von George Harrison, Gitarrist der Beatles.

2009: Die Schweizer Stimmberechtigten sagen mit 57,5 Prozent Ja zur eidgenössische Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“ (kurz: Minarett-Initiative). 19,5 Stände befürworten die Vorlage. – Die eidgenössische Volksinitiative „für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten“ wird mit 68,2 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Alle Kantone sagen Nein.

2012: In Ägypten beschliesst das von Islamisten dominierte Verfassungsgericht im Eilverfahren die neue Verfassung. Zehntausende gehen auf die Strassen und demonstrieren gegen die Islamisierung des Landes.

2014: Darren Wilson scheidet aus dem Polizeidienst aus. Er war es, der am 9. August 2014 in Ferguson (Missouri) tödliche Schüsse auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown abgegeben hatte.  Eine Jury sprach Wilson frei, was zu schweren Krawallen führte.

2014: Ein ägyptisches Gericht spricht den früheren Präsidenten Hosni Mubarak, seine beiden Söhne und den früheren Innenminister Habib al-Adli frei. Mubarak, der für den Tod von Demonstranten verantwortlich gemacht wurde, war 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei den Protesten, die 2011 zu seinem Sturz führten, waren fast 900 Menschen ums Leben gekommen. Am 2. März 2017 wurde Mubarak in letzter Instanz freigesprochen. 

2017: Suizid im Gerichtssaal

Die letzte Urteilsverkündung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) endet dramatisch. Nachdem der Richter den ehemaligen bosnisch-kroatischen General Slobodan Praljak wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt hatte, steht dieser auf und ruft: „Slobodan Praljak ist kein Kriegsverbrecher! Ich lehne das Urteil ab.“ Dann trinkt er eine Flüssigkeit aus einem kleinen Fläschchen. Seine Anwältin ruft: „Er hat Gift genommen.“ Drei Stunden später stirbt Praljak in einem Spital in Den Haag. (Bild: ICTY)
Die letzte Urteilsverkündung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) endet dramatisch. Nachdem der Richter den ehemaligen bosnisch-kroatischen General Slobodan Praljak wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt hatte, steht dieser auf und ruft: „Slobodan Praljak ist kein Kriegsverbrecher! Ich lehne das Urteil ab.“ Dann trinkt er eine Flüssigkeit aus einem kleinen Fläschchen. Seine Anwältin ruft: „Er hat Gift genommen.“ Drei Stunden später stirbt Praljak in einem Spital in Den Haag. (Bild: ICTY)

2017: Nordkorea jubelt

Das nordkoreanische Regime veröffentlicht Bilder vom Abschuss einer Testrakete, deren Typus amerikanisches Festland erreichen könne. Die Rakete, Hwasong-15 genannt, legte fast tausend Kilometer zurück und zerschellte im Japanischen Meer. Satelliten-Aufnahmen bestätigen den Test. Laut amerikanischen Experten könnte die Hwasong-15 bis zu 13’000 Kilometer weit fliegen. Washington und New York liegen rund 11’000 Kilometer vom Abschussgebiet entfernt. (Foto: Keystone/Korean Central News Agency/Korea News Service via AP)
Das nordkoreanische Regime veröffentlicht Bilder vom Abschuss einer Testrakete, deren Typus amerikanisches Festland erreichen könne. Die Rakete, Hwasong-15 genannt, legte fast tausend Kilometer zurück und zerschellte im Japanischen Meer. Satelliten-Aufnahmen bestätigen den Test. Laut amerikanischen Experten könnte die Hwasong-15 bis zu 13’000 Kilometer weit fliegen. Washington und New York liegen rund 11’000 Kilometer vom Abschussgebiet entfernt. (Foto: Keystone/Korean Central News Agency/Korea News Service via AP)

 

2017: Tod von Dora Koster, Schweizer Schriftstellerin und Malerin, ehemalige Prostituierte (Pseudonym Oiseau Bleu/Blauer Vogel und Platonia Mars). Ihre Kindheit verbrachte sie in 35 verschiedenen Familien und acht Kinderheimen. Mit 20 Jahren zog sie nach Paris, anschliessend nach Genf und schliesslich nach Zürich, wo sie sich über 30 Jahre in Freiwilligenarbeit für Prostituierte, Aidskranke und Menschen in schwierigen Situationen engagierte. (u. a. „Nichts geht mehr: Stationen einer Frau aus dem Milieu“ 1980, „Sanft und Gefährlich“ 1981, „Orchideen und danach“ 1988, „Judas in Jeans: Geschichten eines Schattenwerfers“ 2005). Das Bild wurde am 15. Dezember 1999 im Zürcher Gran Café aufgenommen. (Foto: Keystone/Walter Bieri)

2020: 50,7 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer stimmten für die Konzernverantwortungs-Initiative (KVI). Die Vorlage scheiterte jedoch am Ständemehr. 14,5 Stände lehnten die Initiative ab, 8,5 Stände sagten Ja. Für die Vorlage stimmten die Kantone Zürich, Bern, Basel-Stadt, Genf, Waadt, Neuenburg, Freiburg, Jura und Tessin. Die Kriegsgeschäfte-Initiative wird klar abgelehnt.

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