Damals am 5. Februar

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Damals am 5. Februar

Von Journal21, 05.02.2021

Geburt von Ägidius Tschudi - Erdbeben in Kalabrien - Tod von Lou Salomé - Geburt von HR Giger - Tod von Hans Fallada - Grossbrand im Luzerner Bahnhzof – Räumung der Zürcher Drogenszene – Holocaust-Fonds - Tod von Anne-Marie Blanc - Tod von Elisabeth Schnell - Tod von Nello Santi

Herausgegriffen

5. Februar 1937: Tod von Lou Andreas-Salomé, Femme fatale, geboren in russisch-deutscher Familie in St. Petersburg, Schriftstellerin, einflussreiche Geliebte von Rainer Maria Rilke, lebenslang angebetet von Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud. „Ich bin Erinnerungen treu für immer; Menschen werde ich es niemals sein.“
5. Februar 1937: Tod von Lou Andreas-Salomé, Femme fatale, geboren in russisch-deutscher Familie in St. Petersburg, Schriftstellerin, einflussreiche Geliebte von Rainer Maria Rilke, lebenslang angebetet von Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud. „Ich bin Erinnerungen treu für immer; Menschen werde ich es niemals sein.“

Es geschah an einem 5. Februar

146 v. Chr.: Römische Truppen erobern Karthago.

62: Pompeji und Herculaneum werden durch ein Erdbeben stark zerstört. Der Untergang von Pompeji findet 17 Jahre später, im Jahr 79, statt.

1505: Geburt in Glarus von Ägidius Tschudi, Politiker, erster Schweizer Historiker. In seiner „Schweizer Chronik“ wird erstmals die Sage von Willhelm Tell verbreitet. Sie dient Friedrich Schiller – zusammen mit der Schweizergeschichte von Johannes von Müller – als Vorlage für seinen Wilhelm Tell.

 

1626: Geburt von Marie de Rabutin-Chantal, Marquise de Sévigné, französische Adlige. Sie schreibt über tausend Briefe über das Leben am Hofe von König Ludwig XIV. 

1661: Tod von Shunzhi, erster chinesischer Kaiser (1644–1661) der Qing-Dynastie (1616–1912).

1783: Erdbeben in Messina und Kalabriern fordern 30’000 Tote.

1788: Geburt von Robert Peel, englischer Premierminister (1834–1835, 1841–1846), Gründer der Metropolitan Police London (mit den nach ihm benannten „Bobbies“), Begründer der Konservativen Partei.

1808: Geburt von Carl Spitzweg, deutscher Maler.

1840: Geburt von John Boyd Dunlop, britischer Tierarzt, Gründer des „Dunlop“-Reifenwerks (1889). 

1878: Geburt von André Citroën, französischer Autobauer

1933 stellt er in St. Moritz seine neue schneetaugliche Raupen-Limousine vor, eine Art Autoschlitten mit Raupen-Antrieb. Die Vorderräder gleiten auf befestigten Skiern auf dem Schnee. Ein Jahr später bringt er das erste Auto mit Vorderradantrieb auf den Markt. „Ein Pferd schiebt ja auch keinen Wagen; es zieht ihn“, sagt er. Die enormen Entwicklungskosten für die „Traction Avant“ stürzen ihn in den Ruin. 1935 verkauft er die Firma an den Reifenhersteller „Michelin“. Im gleichen Jahr stirbt er. Seine Vorfahren verkauften in Holland Gemüse und Früchte, unter anderem Zitronen, weshalb sie den Familiennamen „Lemonenman“ annahmen. Aus Lemonenman wurde in Frankreich Citroën. (Foto: Keystone/IBA-Archiv/Str)
1933 stellt er in St. Moritz seine neue schneetaugliche Raupen-Limousine vor, eine Art Autoschlitten mit Raupen-Antrieb. Die Vorderräder gleiten auf befestigten Skiern auf dem Schnee. Ein Jahr später bringt er das erste Auto mit Vorderradantrieb auf den Markt. „Ein Pferd schiebt ja auch keinen Wagen; es zieht ihn“, sagt er. Die enormen Entwicklungskosten für die „Traction Avant“ stürzen ihn in den Ruin. 1935 verkauft er die Firma an den Reifenhersteller „Michelin“. Im gleichen Jahr stirbt er. Seine Vorfahren verkauften in Holland Gemüse und Früchte, unter anderem Zitronen, weshalb sie den Familiennamen „Lemonenman“ annahmen. Aus Lemonenman wurde in Frankreich Citroën. (Foto: Keystone/IBA-Archiv/Str)

1887: In der Scala in Mailand wird Verdis „Othello“ uraufgeführt.

1914: Geburt von William Seward Burroughs, amerikanischer Schriftsteller („Junkie“ 1953, „Naked Lunch“ 1959, „The Nova Trilogy“ 1961–1964).

1916: In Zürich wird das „Cabaret Voltaire“ eröffnet.

1918: In Russland werden Kirche und Staat sowie Schule und Kirche getrennt.

1922: In den USA erscheint erstmals Reader’s Digest.

1936: Chaplins „Modern Times“ wird in New York uraufgeführt.

1937: Tod von Lou Andreas-Salomé.

1940: Geburt von HR (Hans Ruedi) Giger

Geburt von HR Giger (Hans Rudolf Giger). Die Werke des in Chur geborenen Schweizer Künstlers werden dem Surrealismus zugerechnet. Giger ist Zeichner, Maler, Möbeldesigner; er kreiert Kostüme, Skulpturen, Plattencover und richtete Bars ein. 1988 entsteht in Tokio die erste Giger-Bar. 1992 wird eine solche in Chur eröffnet. Für die visuellen Effekte im Film „Alien“ wird er 1980 mit einem Oscar ausgezeichnet. 1998 wird im freiburgischen Gruyères das HR Giger-Museum eröffnet. Es ist im Schloss St-Germain untergebracht, welches Giger 1997 ersteigert hatte. 2005 wird in Chur der „Gigerplatz“ eingeweiht. HR Giger stirbt in Zürich an den Verletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte. Im Bild: HR Giger mit einem von ihm entworfenen Stuhl, aufgenommen am 29. Januar 1995 in seinem Wohnhaus in Zuerich. (Foto: Keystone/Martin Ruetschi)
Geburt von HR Giger (Hans Rudolf Giger). Die Werke des in Chur geborenen Schweizer Künstlers werden dem Surrealismus zugerechnet. Giger ist Zeichner, Maler, Möbeldesigner; er kreiert Kostüme, Skulpturen, Plattencover und richtete Bars ein. 1988 entsteht in Tokio die erste Giger-Bar. 1992 wird eine solche in Chur eröffnet. Für die visuellen Effekte im Film „Alien“ wird er 1980 mit einem Oscar ausgezeichnet. 1998 wird im freiburgischen Gruyères das HR Giger-Museum eröffnet. Es ist im Schloss St-Germain untergebracht, welches Giger 1997 ersteigert hatte. 2005 wird in Chur der „Gigerplatz“ eingeweiht. HR Giger stirbt in Zürich an den Verletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte. Im Bild: HR Giger mit einem von ihm entworfenen Stuhl, aufgenommen am 29. Januar 1995 in seinem Wohnhaus in Zuerich. (Foto: Keystone/Martin Ruetschi)

1941: Geburt von Barrett Strong, amerikanischer Songwriter und Sänger.

1941: Geburt von Kaspar Villiger, Bundesrat von 1989 bis 2003 (FDP/LU). Er ist Nachfolger von Elisabeth Kopp. Zuerst steht er dem Militär-, dann dem Finanzdepartement vor. Am 15. April 2009 wird er zum Präsidenten des Verwaltungsrates der UBS gewählt. 2012 tritt er von diesem Amt zurück.

1943: Geburt von Nolan Bushnell, amerikanischer Ingenieur, Gründer der Computerfirma „Atari“ (1972).

1946: Geburt von Charlotte Rampling, englische Schauspielerin, Model und Sängerin (u. a.  „Die Verdammten” 1969, „Der Nachtportier” 1974, „Stardust Memories” 1980, „Max, Mon Amour” 1986, „Sous le sable” 2000, „Swimming Pool” 2003, „Angel” 2007 auf. 2001 erhält einen Ehren-César und 2002 die französische Ehrenlegion. 2015 wird sie dem Lifetime Achievement Award des European Film Awards ausgezeichnet.

1947: Tod von Hans Fallada (Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen), deutscher Schriftsteller, (u. a. „Kleiner Mann – was nun?” 1932, „Damals bei uns daheim” 1941, „Jeder stirbt für sich allein” 1947, „Der Trinker” 1950). 

1960: Im Cern in Genf wird der erste Teilchenbeschleuniger eingeweiht.

1969: Geburt von Michael Christopher Sheen, walisischer Schauspieler (als Premierminister Tony Blair in „Die Queen“ 2006, als Talkmaster David Frost in „Frost/Nixon“ 2008). 

1971: Zum dritten Mal landen amerikanische Astronauten auf dem Mond. Die Mondlandefähre der Apollo 14 mit Alan Shepard und Edgar Mitchell geht im 95 Kilometer breiten Fra Mauro-Krater nieder.

1971: Ein Grossbrand zerstört den 1896 eingeweihten Luzerner Bahnhof fast vollständig. Der Betrieb des Bahnhofs wird mit einem Provisorium aufrechterhalten. 1991 konnte der neue Luzerner Bahnhof offiziell eingeweiht werden.

1974: Mariner 10 fliegt an der Venus vorbei und schickt 4’000 Bilder zur Erde.

1985: Geburt von Cristiano Ronaldo, portugiesischer Fussballspieler, Fifa-Weltfussballer des Jahres (2008).

1989: In Europa sendet erstmals Sky News von Rupert Murdoch.

1991: In Luzern wird der neue Bahnhof eröffnet. Genau zwanzig Jahre zuvor war er vollständig niedergebrannt.

1992: Geburt von Neymar da Silva Santos Júnior, brasilianischer Fussballspieler.

1992: In Zürich wird die Drogenszene am Platzspitz geräumt.

1994: Granatenanschlag auf die historische Markthalle in Sarajevo: 68 Menschen sterben.

1997: Die Schweizer Grossbanken CS, Bankverein und UBS gründen einen Holocaust-Fonds. Sie überweisen 100 Millionen Franken an die Nationalbank.

2009: Tod von Anne-Marie Blanc

Das Bild, das am 10. Juni 1941 aufgenommen wurde, zeigt sie während der Dreharbeiten des Films „Gilberte de Courgenay“. Anne-Marie Blanc, die zur Zeit der geistigen Landesverteidigung zur patriotischen Kultfigur stilisiert wurde, verkörpert in dem Film Gilberte Montavon. Diese bewirtete während des 1. Weltkrieges im „Hôtel de la Gare“ in Courgenay an der französischen Grenze Tausende Soldaten und wurde von ihnen besungen und verehrt. Das Lied „C’est la petite Gilberte …“ entstand 1917. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/MN)
Das Bild, das am 10. Juni 1941 aufgenommen wurde, zeigt sie während der Dreharbeiten des Films „Gilberte de Courgenay“. Anne-Marie Blanc, die zur Zeit der geistigen Landesverteidigung zur patriotischen Kultfigur stilisiert wurde, verkörpert in dem Film Gilberte Montavon. Diese bewirtete während des 1. Weltkrieges im „Hôtel de la Gare“ in Courgenay an der französischen Grenze Tausende Soldaten und wurde von ihnen besungen und verehrt. Das Lied „C’est la petite Gilberte …“ entstand 1917. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/MN)

2012: In Finnland gewinnt der Konservative Sauli Niiniströ die Präsidentschaftswahl. Damit ist zum ersten Mal seit 30 Jahren kein Sozialdemokrat finnischer Präsident.

2012: Schnee-Chaos in Italien: Kettenobligatorium in Rom, über ein Dutzend Menschen sterben.

2020: Tod von Elisabeth Schnell

Die Radiomoderatorin, eine der legendärsten Stimmen des Schweizer Radios, stirbt im Berner Oberland im Alter von 90 Jahren. 1954 trat sie erstmals am Radio auf. Im Bild „Miss Beromünster“, wie sie genannt wurde, zusammen mit dem Radiomoderator Ueli Beck am 11. Juni 1994 im Radiostudio Zürich während der 25-Jahr-Feier der Sendung „Nachtexpress“. Elisabeth Schnell gilt als Erfinderin des „Nachtexpress“. Am 18. April 2010 wurden sie und Ueli Beck mit dem „Ehren Prix Walo“ ausgezeichnet. (Foto: Keystone/Str)
Die Radiomoderatorin, eine der legendärsten Stimmen des Schweizer Radios, stirbt im Berner Oberland im Alter von 90 Jahren. 1954 trat sie erstmals am Radio auf. Im Bild „Miss Beromünster“, wie sie genannt wurde, zusammen mit dem Radiomoderator Ueli Beck am 11. Juni 1994 im Radiostudio Zürich während der 25-Jahr-Feier der Sendung „Nachtexpress“. Elisabeth Schnell gilt als Erfinderin des „Nachtexpress“. Am 18. April 2010 wurden sie und Ueli Beck mit dem „Ehren Prix Walo“ ausgezeichnet. (Foto: Keystone/Str)

2020: In Beverly Hills stirbt im Alter von 103 Jahren Kirk Douglas (Issur Danielowitsch Demsky), amerikanischer Schauspieler (u. a. „20’000 Meilen unter dem Meer“ 1954, „Vincent van Gogh“ 1956, „Spartacus“ 1960).

2020: In Zürich stirb der italienische Operndirigent Nello Santi im Alter von 88 Jahren. Er galt als einer der besten Interpreten von Verdi-Opern. Mit Zürich war er während 60 Jahren eng verbunden. Am Zürcher Opernhaus Zürich hatte er am 3. September 1958 mit 27 Jahren mit der Verdi-Oper La forza del destino debütiuert. Danach wirkte er in Zürich bis 1969 als Musikdirektor. 94 Premieren dirigierte er in Zürich und stand weit über tausend Mal am Dirigentenpult. Noch ein Jahr vor seinem Tod inszenierte er 2019 eine Wiederaufnahme von Donizettis Lucia di Lammermoor, die vom Zürcher Publikum begeistert aufgenommen wurde.

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