Das Jahr in Bildern

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Das Jahr in Bildern

Von Journal21, aktualisiert - 28.12.2020

2020 war das Jahr der Seuche. Und es war das Jahr, in dem Donald Trump abgewählt wurde. Der Jahresrückblick von Journal21.ch
  • JANUAR

31. Dezember/1. Januar: Jahreswende in Rio

Neujahrsfeier an der Copacabana. Im Bild die 30 Meter hohe Jesus-Statue, der Cristo Redentor, auf dem Corcovado. Wir alle hofften auf ein ruhiges, entspanntes neues Jahr. Es kam anders. (Foto: Keystone/EPA/Fernando Maia)
Neujahrsfeier an der Copacabana. Im Bild die 30 Meter hohe Jesus-Statue, der Cristo Redentor, auf dem Corcovado. Wir alle hofften auf ein ruhiges, entspanntes neues Jahr. Es kam anders. (Foto: Keystone/EPA/Fernando Maia)

1. Januar: Jahreswende in Istanbul

Neujahrsfeier vor der Hagia Sophia. (Foto: Keystone/EPA/Akin Celiktas)
Neujahrsfeier vor der Hagia Sophia. (Foto: Keystone/EPA/Akin Celiktas)

2. Januar: Konservativ-grüne Allianz

Zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs bilden die konservative ÖVP und die Grünen eine Regierung. Im Bild: Der alte und neue Bundeskanzler Sebastian Kurz (links) und Grünen-Chef Werner Kogler. Das Bündnis löst die frühere ÖVP-FPÖ-Regierung ab, die nach dem Ibiza-Skandal von FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache zerbrach. (Foto: Keystone/EPA/Florian Wieser)
Zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs bilden die konservative ÖVP und die Grünen eine Regierung. Im Bild: Der alte und neue Bundeskanzler Sebastian Kurz (links) und Grünen-Chef Werner Kogler. Das Bündnis löst die frühere ÖVP-FPÖ-Regierung ab, die nach dem Ibiza-Skandal von FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache zerbrach. (Foto: Keystone/EPA/Florian Wieser)

3. Januar: Soleimani ermordet

Qasem Soleimani war der einflussreichste Kommandant der Quds-Einheit, einer Organisation der iranischen Revolutionsgarden. Er galt als engster Vertrauter von Reolutionsführer Ajatollah al-Kamenei. Soleimani baute den iranischen Einfluss im Nahen Osten radikal aus, auch mit terroristischen Mitteln. Während zwanzig Jahren war er der Mastermind fast aller wichtigen militärischen Operationen des iranischen Geheimdienstes. Er pflegte enge Beziehungen zur libanesischen Hizbullah und trug wesentlich dazu bei, dass der syrische Präsident Baschir al-Asad an der Macht bleiben konnte. Israel bezeichnete ihn als den gefährlichsten Mann in der Region. (Foto: Keystone/Office of the Iranian Supreme Leader via AP)
Qasem Soleimani war der einflussreichste Kommandant der Quds-Einheit, einer Organisation der iranischen Revolutionsgarden. Er galt als engster Vertrauter von Reolutionsführer Ajatollah al-Kamenei. Soleimani baute den iranischen Einfluss im Nahen Osten radikal aus, auch mit terroristischen Mitteln. Während zwanzig Jahren war er der Mastermind fast aller wichtigen militärischen Operationen des iranischen Geheimdienstes. Er pflegte enge Beziehungen zur libanesischen Hizbullah und trug wesentlich dazu bei, dass der syrische Präsident Baschir al-Asad an der Macht bleiben konnte. Israel bezeichnete ihn als den gefährlichsten Mann in der Region. (Foto: Keystone/Office of the Iranian Supreme Leader via AP)

In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar wird Soleimani beim International Airport von Bagdad von drei Raketen, die von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne aus abgefeuert wurden, getötet. Präsident Trump hatte den Mord angeordnet. Soleimani, der von Damaskus kommend in Bagdad eingetroffen war, war am Flughafen von hohen irakischen Militärs empfangen worden. Als die Autokolonne den Flughafen-Komplex verliess, wurde sie beschossen. Neben Soleimani starben mindestens fünf weitere Menschen, unter ihnen der irakische Brigadegeneral Abu Mahdi al-Muhandis, Vizekommandeur der Miliz al-Haschd asch-Schaʿbī und Anführer der Kataib Hizbullah. (Foto: Keystone/EPA)
In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar wird Soleimani beim International Airport von Bagdad von drei Raketen, die von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne aus abgefeuert wurden, getötet. Präsident Trump hatte den Mord angeordnet. Soleimani, der von Damaskus kommend in Bagdad eingetroffen war, war am Flughafen von hohen irakischen Militärs empfangen worden. Als die Autokolonne den Flughafen-Komplex verliess, wurde sie beschossen. Neben Soleimani starben mindestens fünf weitere Menschen, unter ihnen der irakische Brigadegeneral Abu Mahdi al-Muhandis, Vizekommandeur der Miliz al-Haschd asch-Schaʿbī und Anführer der Kataib Hizbullah. (Foto: Keystone/EPA)

3. Januar: „Tod dem Satan“

Zehntausende demonstrieren in Teheran gegen die USA. Ali Khamenei stellt „kräftige Rache“ in Aussicht. Nahost-Experten sprechen von einer „dramatischen Eskalation“. Trump twitterte, Soleimani habe Tausende amerikanische Bürger getötet oder verletzt und geplant, weitere zu töten. „Er hätte schon vor vielen Jahren ausgeschaltet werden sollen.“ Der iranische Aussenminister Mohammad Dschawad Sarif sprach auf Twitter von einer „extrem gefährlichen und dummen Eskalation“ („extremely dangerous & a foolish escalation“). Die USA würden die Konsequenzen für diesen „schurkenhaften Abenteuerismus“ tragen. Nicht nur in Teheran, auch in mehreren anderen iranischen Städten fanden Anti-USA-Manifestationen statt. Die Demonstranten verlangten Vergeltung und schrien „Blut für Blut“ und „Tod dem Satan“. Israel setzte seine Truppen in Alarmbereitschaft und bereitete sich auf einen möglichen iranischen Schlag vor. Mehrere israelische Touristendestinationen wurden geschlossen. (Foto: Keystone/AP/Ebrahim Noroozi)
Zehntausende demonstrieren in Teheran gegen die USA. Ali Khamenei stellt „kräftige Rache“ in Aussicht. Nahost-Experten sprechen von einer „dramatischen Eskalation“. Trump twitterte, Soleimani habe Tausende amerikanische Bürger getötet oder verletzt und geplant, weitere zu töten. „Er hätte schon vor vielen Jahren ausgeschaltet werden sollen.“ Der iranische Aussenminister Mohammad Dschawad Sarif sprach auf Twitter von einer „extrem gefährlichen und dummen Eskalation“ („extremely dangerous & a foolish escalation“). Die USA würden die Konsequenzen für diesen „schurkenhaften Abenteuerismus“ tragen. Nicht nur in Teheran, auch in mehreren anderen iranischen Städten fanden Anti-USA-Manifestationen statt. Die Demonstranten verlangten Vergeltung und schrien „Blut für Blut“ und „Tod dem Satan“. Israel setzte seine Truppen in Alarmbereitschaft und bereitete sich auf einen möglichen iranischen Schlag vor. Mehrere israelische Touristendestinationen wurden geschlossen. (Foto: Keystone/AP/Ebrahim Noroozi)

Revolutionsführer Ali Khamenei nimmt den Sohn des getöteten Qasem Soleimani in den Arm. (Foto: Keystone/EPA/Iran Supreme Leader Office)
Revolutionsführer Ali Khamenei nimmt den Sohn des getöteten Qasem Soleimani in den Arm. (Foto: Keystone/EPA/Iran Supreme Leader Office)

4. Januar: Das Wahljahr beginnt

Präsident Trump ist zuversichtlich, dass er am 3. November zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt wird. Zu seiner treuesten Wählergruppe zählen die rund 50 Millionen Evangelikalen. 2016 haben 81 Prozent der weissen Evangelikalen für Trump gestimmt. Das Bild zeigt ihn in der „King Jesus International Ministry Church“ in Miami. (Foto: Keystone/AP/Lynne Sladky)
Präsident Trump ist zuversichtlich, dass er am 3. November zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt wird. Zu seiner treuesten Wählergruppe zählen die rund 50 Millionen Evangelikalen. 2016 haben 81 Prozent der weissen Evangelikalen für Trump gestimmt. Das Bild zeigt ihn in der „King Jesus International Ministry Church“ in Miami. (Foto: Keystone/AP/Lynne Sladky)

8. Januar: Ukrainische Maschine abgeschossen

Die iranischen Revolutionsgarden schiessen nahe dem Imam-Chomeini-Flughafen südwestlich von Teheran ein ukrainisches Verkehrsflugzeug ab. Die 176 Insassen sterben. Man habe das Flugzeug mit einer Cruise Missile verwechselt und mit einer Kurzstreckenrakete abgeschossen, sagte Amir Ali Hajizadeh, der Luftwaffenchef der Revolutionsgarden. Die Garde übernehme die volle Verantwortung für das Desaster, erklärte Hajizadeh gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Ich wünschte, tot zu sein und nicht Zeuge eines solchen Unglücks sein zu müssen“, betonte er. Als der irrtümliche Abschuss erfolgte, habe man den totalen Krieg mit den USA befürchtet. (Foto: Keystone/AP/EbrahimNoroozi)
Die iranischen Revolutionsgarden schiessen nahe dem Imam-Chomeini-Flughafen südwestlich von Teheran ein ukrainisches Verkehrsflugzeug ab. Die 176 Insassen sterben. Man habe das Flugzeug mit einer Cruise Missile verwechselt und mit einer Kurzstreckenrakete abgeschossen, sagte Amir Ali Hajizadeh, der Luftwaffenchef der Revolutionsgarden. Die Garde übernehme die volle Verantwortung für das Desaster, erklärte Hajizadeh gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Ich wünschte, tot zu sein und nicht Zeuge eines solchen Unglücks sein zu müssen“, betonte er. Als der irrtümliche Abschuss erfolgte, habe man den totalen Krieg mit den USA befürchtet. (Foto: Keystone/AP/EbrahimNoroozi)

10. Januar: Oman: Der Sultan ist tot

Omans Sultan Kabus bin Said stirbt im Alter von 79 Jahren. Der Autokrat hatte fast 50 Jahre lang regiert – länger als jeder andere arabische Herrscher. Das Bild zeigt ihn im Jahr 2007. (Foto: Keystone/ EPA/Hamid Alqasmi)
Omans Sultan Kabus bin Said stirbt im Alter von 79 Jahren. Der Autokrat hatte fast 50 Jahre lang regiert – länger als jeder andere arabische Herrscher. Das Bild zeigt ihn im Jahr 2007. (Foto: Keystone/ EPA/Hamid Alqasmi)

11. Januar: Frankreich: Aufruhr

Trotz Zugeständnissen der Regierung gehen in Frankreich die gewaltsamen Proteste weiter. In Paris werden Schaufenster eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Die Polizei setzt Tränengas ein. Auch in anderen Städten gehen die Protestaktionen weiter. Die Demonstranten wehren sich gegen die geplante Rentenreform. Die Regierung hatte erklärt, sie würde vorerst auf den umstrittensten Punkt der Reform verzichten: auf die Erhöhung des Rentenalters auf 64 Jahre. Der einflussreichen Gewerkschaft CGT genügen die Konzessionen der Regierung nicht. Die Proteste gegen Staatspräsident Macron dauern seit fünf Wochen an. (Foto: Keystone/EPA/Yoan Valat)
Trotz Zugeständnissen der Regierung gehen in Frankreich die gewaltsamen Proteste weiter. In Paris werden Schaufenster eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Die Polizei setzt Tränengas ein. Auch in anderen Städten gehen die Protestaktionen weiter. Die Demonstranten wehren sich gegen die geplante Rentenreform. Die Regierung hatte erklärt, sie würde vorerst auf den umstrittensten Punkt der Reform verzichten: auf die Erhöhung des Rentenalters auf 64 Jahre. Der einflussreichen Gewerkschaft CGT genügen die Konzessionen der Regierung nicht. Die Proteste gegen Staatspräsident Macron dauern seit fünf Wochen an. (Foto: Keystone/EPA/Yoan Valat)

20. Januar: Erstmals spricht China von Corona

Chi­na informiert die Welt dar­über, dass in Wu­han ein Vi­rus aufgetaucht ist, das von Mensch zu Mensch über­trag­bar ist. Staats­chef Xi Jin­ping hatte zuvor WHO-Chef Te­dros Ad­ha­nom Ghe­brey­e­sus ge­be­ten, In­for­ma­tio­nen über eine Mensch-zu-Mensch-Über­tra­gung zu­rück­zu­hal­ten. Die WHO hält eine Wo­che lang still­. Die chi­ne­si­schen Be­hör­den hat­ten schon am 27. De­zem­ber die ers­te Mel­dung ei­ner Lun­gen­krank­heit un­be­kann­ter Ur­sa­che erhalten. Am 23. Ja­nu­ar wird die Elf­mil­lio­nen­me­tro­po­le Wu­han kom­plett ab­ge­rie­gelt.
Chi­na informiert die Welt dar­über, dass in Wu­han ein Vi­rus aufgetaucht ist, das von Mensch zu Mensch über­trag­bar ist. Staats­chef Xi Jin­ping hatte zuvor WHO-Chef Te­dros Ad­ha­nom Ghe­brey­e­sus ge­be­ten, In­for­ma­tio­nen über eine Mensch-zu-Mensch-Über­tra­gung zu­rück­zu­hal­ten. Die WHO hält eine Wo­che lang still­. Die chi­ne­si­schen Be­hör­den hat­ten schon am 27. De­zem­ber die ers­te Mel­dung ei­ner Lun­gen­krank­heit un­be­kann­ter Ur­sa­che erhalten. Am 23. Ja­nu­ar wird die Elf­mil­lio­nen­me­tro­po­le Wu­han kom­plett ab­ge­rie­gelt.

19. Januar: Die Sardinen sind los

40’000 „Sardinen“ protestieren im Zentrum von Bologna gegen Rechtsextremismus, Hass – und gegen Lega-Chef Matteo Salvini. Wenige Tage später finden in der norditalienischen Region Emilia-Romagna Regionalwahlen statt. Der sozialdemokratische bisherige Regionalpräsident und die Herausfordererin der Lega liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Würde die Lega-Kandidatin gewinnen, würde das die nationale Regierung in Rom erschüttern. (Foto: Keystone/La Presse via AP/Max Cavallari)
40’000 „Sardinen“ protestieren im Zentrum von Bologna gegen Rechtsextremismus, Hass – und gegen Lega-Chef Matteo Salvini. Wenige Tage später finden in der norditalienischen Region Emilia-Romagna Regionalwahlen statt. Der sozialdemokratische bisherige Regionalpräsident und die Herausfordererin der Lega liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Würde die Lega-Kandidatin gewinnen, würde das die nationale Regierung in Rom erschüttern. (Foto: Keystone/La Presse via AP/Max Cavallari)

26. Januar: Salvini scheitert

Der italienische Rechtspopulist und Lega-Führer Matteo Salvini scheitert mit dem Versuch, die „rote“ italienische Region Emilia-Romagna zu erobern. Im Bild: Salvini während des Wahlkampfs mit einer Lega-Anhängerin. Der sozialdemokratische Kandidat Stefano Bonaccini erreicht 8 Prozent mehr Stimmen als die von Lega-Chef Matteo Salvini portierte Lega-Frau Lucia Borgonzoni. Die Wahlen bedeuten den ersten schweren Dämpfer für Salvini. Im September scheitert Salvini auch mit dem Versuch, die Toskana zu erobern. Die „rote“ Toskana bleibt rot. (Foto: Facebook Salvini)
Der italienische Rechtspopulist und Lega-Führer Matteo Salvini scheitert mit dem Versuch, die „rote“ italienische Region Emilia-Romagna zu erobern. Im Bild: Salvini während des Wahlkampfs mit einer Lega-Anhängerin. Der sozialdemokratische Kandidat Stefano Bonaccini erreicht 8 Prozent mehr Stimmen als die von Lega-Chef Matteo Salvini portierte Lega-Frau Lucia Borgonzoni. Die Wahlen bedeuten den ersten schweren Dämpfer für Salvini. Im September scheitert Salvini auch mit dem Versuch, die Toskana zu erobern. Die „rote“ Toskana bleibt rot. (Foto: Facebook Salvini)

25. Januar: Hopper in Basel

Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel widmet ihre Frühjahrsausstellung dem Amerikaner Edward Hopper (1882–1967), einem der beliebtesten und berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden seine ikonischen Darstellungen der unendlichen Weite amerikanischer Landschaft und Stadtlandschaft. Die Ausstellung umfasst Aquarelle und Ölgemälde der 1910er- bis 1960er-Jahre. Im Bild: Edward Hopper: Second Story Sunlight. Öl auf Leinwand.102 x 127 cm. 1960. Whitney Museum of American Art, New York.
Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel widmet ihre Frühjahrsausstellung dem Amerikaner Edward Hopper (1882–1967), einem der beliebtesten und berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden seine ikonischen Darstellungen der unendlichen Weite amerikanischer Landschaft und Stadtlandschaft. Die Ausstellung umfasst Aquarelle und Ölgemälde der 1910er- bis 1960er-Jahre. Im Bild: Edward Hopper: Second Story Sunlight. Öl auf Leinwand.102 x 127 cm. 1960. Whitney Museum of American Art, New York.
Der deutsche Filmregisseur Wim Wenders lässt in seinem 14-minütigen Film „Two or Three Things I Know about Edward Hopper“ Schauspieler Posen von Figuren in Hoppers Bildern einnehmen. Das, was auf den Bildern beginnt, lässt er weiterspielen. Der Film ist im 3D-Verfahren gedreht. Im Bild: Wim Wenders in der Fondation Beyeler neben dem Bild „Cape Cod Morning“. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
Der deutsche Filmregisseur Wim Wenders lässt in seinem 14-minütigen Film „Two or Three Things I Know about Edward Hopper“ Schauspieler Posen von Figuren in Hoppers Bildern einnehmen. Das, was auf den Bildern beginnt, lässt er weiterspielen. Der Film ist im 3D-Verfahren gedreht. Im Bild: Wim Wenders in der Fondation Beyeler neben dem Bild „Cape Cod Morning“. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
  • FEBRUAR

1. Februar: Brexit Day

„We did it“: Jubel vor dem Londoner House of Parliament. Grossbritannien tritt aus der EU aus. Doch das Chaos geht weiter. Im Laufe des Jahres wird der Jubel über den Austritt markant leiser. (Foto: Keystone/EPA/Neil Hall)
„We did it“: Jubel vor dem Londoner House of Parliament. Grossbritannien tritt aus der EU aus. Doch das Chaos geht weiter. Im Laufe des Jahres wird der Jubel über den Austritt markant leiser. (Foto: Keystone/EPA/Neil Hall)

Mit ihm hatte alles begonnen. Brexit-Party-Leader Nigel Farage hat erreicht, was er wollte. Doch die Austrittsverhandlungen mit der EU erweisen sich als schwierig. Die Regierung von Boris Johnson erlebt harte Zeiten. Die Überheblichkeit des Premierministers erleidet Dämpfer um Dämpfer. Seine Popularität sinkt rasant. (Foto: Keyston/AP/Frank Augstein)
Mit ihm hatte alles begonnen. Brexit-Party-Leader Nigel Farage hat erreicht, was er wollte. Doch die Austrittsverhandlungen mit der EU erweisen sich als schwierig. Die Regierung von Boris Johnson erlebt harte Zeiten. Die Überheblichkeit des Premierministers erleidet Dämpfer um Dämpfer. Seine Popularität sinkt rasant. (Foto: Keyston/AP/Frank Augstein)

5. Februar: Tod von Elisabeth Schnell

Sie war eine der legendärsten Stimmen des Schweizer Radios. Im Berner Oberland ist sie im Alter von 90 Jahren gestorben. 1954 trat sie erstmals im Radio auf. Im Bild „Miss Beromünster“, wie sie genannt wurde, zusammen mit dem Radiomoderator Ueli Beck am 11. Juni 1994 im Radiostudio Zürich während der 25-Jahr-Feier der Sendung „Nachtexpress“. Elisabeth Schnell gehörte zu den Initiantinnen des „Nachtexpress“. Am 18. April 2010 wurden sie und Ueli Beck mit dem „Ehren Prix Walo“ ausgezeichnet. (Foto: Keystone/Str)
Sie war eine der legendärsten Stimmen des Schweizer Radios. Im Berner Oberland ist sie im Alter von 90 Jahren gestorben. 1954 trat sie erstmals im Radio auf. Im Bild „Miss Beromünster“, wie sie genannt wurde, zusammen mit dem Radiomoderator Ueli Beck am 11. Juni 1994 im Radiostudio Zürich während der 25-Jahr-Feier der Sendung „Nachtexpress“. Elisabeth Schnell gehörte zu den Initiantinnen des „Nachtexpress“. Am 18. April 2010 wurden sie und Ueli Beck mit dem „Ehren Prix Walo“ ausgezeichnet. (Foto: Keystone/Str)

Die Radiomoderatoren Elisabeth Schnell und Mäni Weber moderieren am 4. November 1964 die Sendung über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
Die Radiomoderatoren Elisabeth Schnell und Mäni Weber moderieren am 4. November 1964 die Sendung über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

6. Februar: Thiam geht

Tidjane Thiam, Chef der krisengeschüttelten Credit Suisse, muss den Hut nehmen. Der Verwaltungsrat der CS entschied, den 57-Jährigen fallen zu lassen. Thomas Gottstein wird sein Nachfolger, Urs Rohner bleibt Verwaltungsratspräsident. Im Bild: Thiam mit Rohner. Der Rücktritt Thiams ist eine Folge der Beschattungsaffäre. Die CS hatte Iqbal Khan, ihren ehemaligen Leiter des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts, überwachen lassen. Später stellte sich heraus, dass auch andere Führungspersonen der Bank, unter anderem der Personalchef, observiert wurden. Rohner gibt Ende Jahr bekannt, er wolle 2021 zurücktreten. (Foto: Keystone/Walter Bieri)
Tidjane Thiam, Chef der krisengeschüttelten Credit Suisse, muss den Hut nehmen. Der Verwaltungsrat der CS entschied, den 57-Jährigen fallen zu lassen. Thomas Gottstein wird sein Nachfolger, Urs Rohner bleibt Verwaltungsratspräsident. Im Bild: Thiam mit Rohner. Der Rücktritt Thiams ist eine Folge der Beschattungsaffäre. Die CS hatte Iqbal Khan, ihren ehemaligen Leiter des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts, überwachen lassen. Später stellte sich heraus, dass auch andere Führungspersonen der Bank, unter anderem der Personalchef, observiert wurden. Rohner gibt Ende Jahr bekannt, er wolle 2021 zurücktreten. (Foto: Keystone/Walter Bieri)

6. Februar: Trump freigesprochen

Das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump endete mit seinem Freispruch, dies dank der republikanischen Mehrheit im Senat. Die Demokraten warfen Trump vor, den ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyi aufgefordert zu haben, Ermittlungen gegen Joe Biden und dessen Sohn Hunter aufzunehmen. Erst wenn dies geschehe, würde die gestoppte Militärhilfe ausbezahlt. Einige republikanische Senatoren kritisierten zwar Trump, waren aber nach und nach eingeknickt und erklärten, die Affäre reiche nicht aus für ein Impeachment. Einzig Mitt Romney, republikanischer Senator aus Utah und ewiger Trump-Gegner, befand, der Präsident habe sein Amt in der Ukraine-Affäre missbraucht. (Foto: Keystone/EPA/Oliver Contreras)
Das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump endete mit seinem Freispruch, dies dank der republikanischen Mehrheit im Senat. Die Demokraten warfen Trump vor, den ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyi aufgefordert zu haben, Ermittlungen gegen Joe Biden und dessen Sohn Hunter aufzunehmen. Erst wenn dies geschehe, würde die gestoppte Militärhilfe ausbezahlt. Einige republikanische Senatoren kritisierten zwar Trump, waren aber nach und nach eingeknickt und erklärten, die Affäre reiche nicht aus für ein Impeachment. Einzig Mitt Romney, republikanischer Senator aus Utah und ewiger Trump-Gegner, befand, der Präsident habe sein Amt in der Ukraine-Affäre missbraucht. (Foto: Keystone/EPA/Oliver Contreras)


9. Februar: Ja zum Schutz von Schwulen und Lesben

Diskriminierung, Hetze und Verunglimpfung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen können künftig auf rechtlichem Weg bekämpft werden. 63,1 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer heissen eine entsprechende Vorlage gut. Artikel 261bis des Strafgesetzbuchs, der jede Form von Rassendiskriminierung unter Strafe stellt, wird ausgeweitet. So wird in Zukunft auch bestraft, wer öffentlich zu Hass oder Diskriminierung gegen Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung aufruft. (Foto: jazumschutz.ch)
Diskriminierung, Hetze und Verunglimpfung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen können künftig auf rechtlichem Weg bekämpft werden. 63,1 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer heissen eine entsprechende Vorlage gut. Artikel 261bis des Strafgesetzbuchs, der jede Form von Rassendiskriminierung unter Strafe stellt, wird ausgeweitet. So wird in Zukunft auch bestraft, wer öffentlich zu Hass oder Diskriminierung gegen Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung aufruft. (Foto: jazumschutz.ch)


10. Februar: Sabine wütet

Das Orkantief fegt mit Böen bis zu 130 km/h über die Schweiz. Auf Gipfeln im Jura und in den Voralpen werden Spitzen von bis zu 200 km/h erreicht. Meteorologen warnen vor einem Aufenthalt im Freien. Im Bild: Der Genfersee bei Lutry im Kanton Waadt. (Foto: Keystone/Laurent Gilliéron)
Das Orkantief fegt mit Böen bis zu 130 km/h über die Schweiz. Auf Gipfeln im Jura und in den Voralpen werden Spitzen von bis zu 200 km/h erreicht. Meteorologen warnen vor einem Aufenthalt im Freien. Im Bild: Der Genfersee bei Lutry im Kanton Waadt. (Foto: Keystone/Laurent Gilliéron)

10. Februar: AKK gibt auf

Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK), lange Zeit als mögliche Nachfolgerin von Angela Merkel gehandelt, gibt bekannt, sie wolle sich als CDU-Parteivorsitzende im Laufe des Jahres zurückziehen. Um ihre Nachfolge bewerben sich Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen. AKK ist seit dem 17. Juli Verteidigungsministerin. (Foto Keystone/DPA/Michael Kappeler)
Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK), lange Zeit als mögliche Nachfolgerin von Angela Merkel gehandelt, gibt bekannt, sie wolle sich als CDU-Parteivorsitzende im Laufe des Jahres zurückziehen. Um ihre Nachfolge bewerben sich Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen. AKK ist seit dem 17. Juli Verteidigungsministerin. (Foto Keystone/DPA/Michael Kappeler)

11. Februar: Bernie Sanders jubelt

Die ersten Primaries beginnen für Bernie Sanders vielversprechend. In New Hampshire erzielt der 77-jährige Senator aus Vermont das beste Ergebnis, gefolgt von Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Elizabeth Warren. Abgeschlagen an fünfter Stelle folgt der frühere Vizepräsident Joe Biden. Das Bild zeigt Sanders in Manchester (New Hampshire). (Foto: Keystone/AP/Andrew Harnik)
Die ersten Primaries beginnen für Bernie Sanders vielversprechend. In New Hampshire erzielt der 77-jährige Senator aus Vermont das beste Ergebnis, gefolgt von Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Elizabeth Warren. Abgeschlagen an fünfter Stelle folgt der frühere Vizepräsident Joe Biden. Das Bild zeigt Sanders in Manchester (New Hampshire). (Foto: Keystone/AP/Andrew Harnik)

12. Februar: Cryptoleaks

Amerikanische und deutsche Geheimdienste hatten 1970 das in Steinhausen (Zug) beheimatete Unternehmen Crypto AG heimlich aufgekauft und missbraucht. Gerüchte, dass Geheimdienste hinter der Zuger Firma Crypto AG stehen, hatte es immer wieder gegeben. Doch jetzt beweisen Dokumente, dass über hundert Staaten vom CIA und dem deutschen Bundesnachrichtendienst BND abgehört wurden. Hunderttausende Nachrichten zwischen Regierungsstellen, Behörden, Botschaften oder militärischen Stellen wurden systematisch abgefangen. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
Amerikanische und deutsche Geheimdienste hatten 1970 das in Steinhausen (Zug) beheimatete Unternehmen Crypto AG heimlich aufgekauft und missbraucht. Gerüchte, dass Geheimdienste hinter der Zuger Firma Crypto AG stehen, hatte es immer wieder gegeben. Doch jetzt beweisen Dokumente, dass über hundert Staaten vom CIA und dem deutschen Bundesnachrichtendienst BND abgehört wurden. Hunderttausende Nachrichten zwischen Regierungsstellen, Behörden, Botschaften oder militärischen Stellen wurden systematisch abgefangen. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

22. Februar: Codogno, Zona Rossa

Alles beginnt im lombardischen Städtchen Codogno bei Piacenza. Von hier aus verbreitet sich die Corona-Seuche rasant. Noch immer ist unklar, wer das Virus eingeschleppt hatte. Die Behörden kapseln das Städtchen von der Umwelt ab, erklären Codogno zur Sperrzone und verfügen den ersten Lockdown. Kurz darauf werden in ganz Norditalien erste Fälle bekannt. Im Bild: Eine Apothekerin bedient am ersten Lockdown-Tag eine Kundin in Codogno. (Foto: Keystone/EPA/Ansa/Matteo Corner)
Alles beginnt im lombardischen Städtchen Codogno bei Piacenza. Von hier aus verbreitet sich die Corona-Seuche rasant. Noch immer ist unklar, wer das Virus eingeschleppt hatte. Die Behörden kapseln das Städtchen von der Umwelt ab, erklären Codogno zur Sperrzone und verfügen den ersten Lockdown. Kurz darauf werden in ganz Norditalien erste Fälle bekannt. Im Bild: Eine Apothekerin bedient am ersten Lockdown-Tag eine Kundin in Codogno. (Foto: Keystone/EPA/Ansa/Matteo Corner)

Der Karneval in Venedig wird abgesagt. Kirchen, Universitäten und Schulen werden geschlossen. Messen werden in der ganzen Lombarbei keine gelesen. Der Dom von Mailand ist geschlossen, ebenso die Scala in Mailand und die Fenice in Venedig. Alle sportlichen Veranstaltungen werden in der Lombardei und im Veneto verboten. Pubs und Diskotheken bleiben in der Lombardei geschlossen. Die Bars schliessen um 18.00 Uhr. Kein Aperitivo, keine Happy Hour. Auch Kinos sind geschlossen. Zwei geplante Demonstrationen der „Sardinen“ Anfang März in Grosseto und Florenz werden abgesagt. (Foto: Keystone/EPA)
Der Karneval in Venedig wird abgesagt. Kirchen, Universitäten und Schulen werden geschlossen. Messen werden in der ganzen Lombarbei keine gelesen. Der Dom von Mailand ist geschlossen, ebenso die Scala in Mailand und die Fenice in Venedig. Alle sportlichen Veranstaltungen werden in der Lombardei und im Veneto verboten. Pubs und Diskotheken bleiben in der Lombardei geschlossen. Die Bars schliessen um 18.00 Uhr. Kein Aperitivo, keine Happy Hour. Auch Kinos sind geschlossen. Zwei geplante Demonstrationen der „Sardinen“ Anfang März in Grosseto und Florenz werden abgesagt. (Foto: Keystone/EPA)


Die Städte beginnen sich zu leeren: Eine einsame japanische Touristin in Mailand. (Foto: Keystone/EPA/Mourad Balti Touati)
Die Städte beginnen sich zu leeren: Eine einsame japanische Touristin in Mailand. (Foto: Keystone/EPA/Mourad Balti Touati)

Brescia (Foto: Keystone/EPA/Simone Venezia)
Brescia (Foto: Keystone/EPA/Simone Venezia)

Da und dort bricht Panik aus. Supermärkte werden regelrecht überfallen und fast leergekauft. Schutzmasken sind kaum noch erhältlich. Nicht nur in der Lombardei decken sich Menschen mit Hamsterkäufen ein. Die Zeitung La Repubblica spricht von einer „Psychose“. Im Bild ein Supermarkt in Pioltello bei Mailand. (Foto: Keystone/EPA/Andrea Canali)
Da und dort bricht Panik aus. Supermärkte werden regelrecht überfallen und fast leergekauft. Schutzmasken sind kaum noch erhältlich. Nicht nur in der Lombardei decken sich Menschen mit Hamsterkäufen ein. Die Zeitung La Repubblica spricht von einer „Psychose“. Im Bild ein Supermarkt in Pioltello bei Mailand. (Foto: Keystone/EPA/Andrea Canali)

25. Februar: Tod von Hosni Mubarak

Der autoritär regierende Mubarak war vom 14. Oktober 1981 bis zum 11. Februar 2011 Staatspräsident der Arabischen Republik Ägypten. Nach den Protesten während des Arabischen Frühlings 2010/11, bei denen in Ägypten etwa 850 Demonstranten ums Leben kamen, trat er zurück. Im Juni 2012 war er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Im August 2013 ordnete ein ägyptisches Strafgericht an, Mubarak aus der Haft zu entlassen. Am 2. März 2017 wurde er vom obersten Berufungsgericht Ägyptens freigesprochen und am 24. März 2017 mit der Auflage aus dem Armeekrankenhaus entlassen, Ägypten nicht zu verlassen. Das Bild zeigt ihn am 16. Oktober 2016, wie er aus dem Fenster des Maadi-Militärspitals in Kairo winkt. Mubarak hatte 1981 die Nachfolge des ermordeten Anwar as-Sadat angetreten. (Foto: Keystone/AP/Amr Nabil)
Der autoritär regierende Mubarak war vom 14. Oktober 1981 bis zum 11. Februar 2011 Staatspräsident der Arabischen Republik Ägypten. Nach den Protesten während des Arabischen Frühlings 2010/11, bei denen in Ägypten etwa 850 Demonstranten ums Leben kamen, trat er zurück. Im Juni 2012 war er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Im August 2013 ordnete ein ägyptisches Strafgericht an, Mubarak aus der Haft zu entlassen. Am 2. März 2017 wurde er vom obersten Berufungsgericht Ägyptens freigesprochen und am 24. März 2017 mit der Auflage aus dem Armeekrankenhaus entlassen, Ägypten nicht zu verlassen. Das Bild zeigt ihn am 16. Oktober 2016, wie er aus dem Fenster des Maadi-Militärspitals in Kairo winkt. Mubarak hatte 1981 die Nachfolge des ermordeten Anwar as-Sadat angetreten. (Foto: Keystone/AP/Amr Nabil)

25. Februar: Erste Fälle in der Schweiz

Das Bundesamt für Gesundheit meldet einen ersten diagnostizierten Fall in der Schweiz. Im Kanton Tessin hatte sich ein 70-jähriger, der an einer Versammlung in Mailand teilgenommen hatte, mit dem Corona-Virus angesteckt. Kurz darauf werden in mehreren Kantonen weitere Fälle bekannt. Das Bundesamt für Gesundheit informiert die Bevölkerung regelmässig. Im Bild: Daniel Koch, Leiter übertragbare Krankheiten, Pascal Strupler, Direktor des BAG, und Kommunikationschef Gregor Lüthy (Foto: Keystone/Anthony Anex)
Das Bundesamt für Gesundheit meldet einen ersten diagnostizierten Fall in der Schweiz. Im Kanton Tessin hatte sich ein 70-jähriger, der an einer Versammlung in Mailand teilgenommen hatte, mit dem Corona-Virus angesteckt. Kurz darauf werden in mehreren Kantonen weitere Fälle bekannt. Das Bundesamt für Gesundheit informiert die Bevölkerung regelmässig. Im Bild: Daniel Koch, Leiter übertragbare Krankheiten, Pascal Strupler, Direktor des BAG, und Kommunikationschef Gregor Lüthy (Foto: Keystone/Anthony Anex)

29. Februar: Show oder nicht Show?

Präsident Trump umarmt und küsst die amerikanische Flagge. Zuvor hatte er an der Conservative Political Action Conference in Oxon Hill (Maryland) eine Rede gehalten. (Foto: Keystone/AP/Jose Luis Magana)
Präsident Trump umarmt und küsst die amerikanische Flagge. Zuvor hatte er an der Conservative Political Action Conference in Oxon Hill (Maryland) eine Rede gehalten. (Foto: Keystone/AP/Jose Luis Magana)
  • MÄRZ

2. März: Israel wählt wieder einmal

Zum dritten Mal innert eines Jahres werden die Israeli aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Der Likud-Block von Premierminister Benjamin Netanjahu geht als stärkste Formation aus den Wahlen hervor. Am 20. April 2020 unterzeichnen Netenanjahu und Benny Gantz einen Koalitionsvertrag, der vorsieht, dass Netanjahu die ersten 18 Monate zum Premierminister ernannt wird und Gantz anschliessend Premierminister wird. Anfang Dezember droht das Bündnis zu zerbrechen. Eine Mehrheit der Parlamentarier stimmt für die Auflösung der Knesset. Damit werden Neuwahlen, die vierten in kurzer Zeit, wahrscheinlich. (Foto: Keystone/AP/Ariel Schalit)
Zum dritten Mal innert eines Jahres werden die Israeli aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Der Likud-Block von Premierminister Benjamin Netanjahu geht als stärkste Formation aus den Wahlen hervor. Am 20. April 2020 unterzeichnen Netenanjahu und Benny Gantz einen Koalitionsvertrag, der vorsieht, dass Netanjahu die ersten 18 Monate zum Premierminister ernannt wird und Gantz anschliessend Premierminister wird. Anfang Dezember droht das Bündnis zu zerbrechen. Eine Mehrheit der Parlamentarier stimmt für die Auflösung der Knesset. Damit werden Neuwahlen, die vierten in kurzer Zeit, wahrscheinlich. (Foto: Keystone/AP/Ariel Schalit)

3. März: „Sleepy Joe“ ist aufgewacht

Der „schläfrige Joe“, wie ihn Trump spöttisch nennt, räumt am Super Tudesday ab. In neun der 14 Staaten, in denen Vorwahlen stattfinden, gewinnt der frühere Vizepräsident. Damit erhöhen sich seine Chancen drastisch, im August zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden. Im Bild: Biden nach der Vorwahl in Los Angeles. (Foto: Keystone/AP/Chris Carlson)
Der „schläfrige Joe“, wie ihn Trump spöttisch nennt, räumt am Super Tudesday ab. In neun der 14 Staaten, in denen Vorwahlen stattfinden, gewinnt der frühere Vizepräsident. Damit erhöhen sich seine Chancen drastisch, im August zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden. Im Bild: Biden nach der Vorwahl in Los Angeles. (Foto: Keystone/AP/Chris Carlson)

11. März: Harvey Weinstein verurteilt

Der frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird vom New Yorker Supreme Court wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt. Die Höchststrafe wäre 29 Jahre Haft gewesen. Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Das Bild stammt vom 24. Februar und zeigt Weinstein beim Betreten des Gerichts. Im Hintergrund Weinsteins Verteidigerin Donna Rotunno. (Foto: Keystone/EPA/Jason Szenes)
Der frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird vom New Yorker Supreme Court wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt. Die Höchststrafe wäre 29 Jahre Haft gewesen. Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Das Bild stammt vom 24. Februar und zeigt Weinstein beim Betreten des Gerichts. Im Hintergrund Weinsteins Verteidigerin Donna Rotunno. (Foto: Keystone/EPA/Jason Szenes)

13. März: Corona in New York

Das Corona-Virus verbreitet sich in fast allen Ländern rasant schnell. Die Seuche hat bereits New York fest im Griff. Im Bild: Die in Brooklyn lebende Kellnerin Casey Stewart auf dem Weg zum Times Square, wo sie in zwei Restaurants arbeitet. Sie schützt sich mit einer abgeänderten Skimaske, unter der sie eine Atemschutzmaske trägt. Präsident Trump spielt die Seuche herunter. (Keystone/AP Photo, Kathy Willens)
Das Corona-Virus verbreitet sich in fast allen Ländern rasant schnell. Die Seuche hat bereits New York fest im Griff. Im Bild: Die in Brooklyn lebende Kellnerin Casey Stewart auf dem Weg zum Times Square, wo sie in zwei Restaurants arbeitet. Sie schützt sich mit einer abgeänderten Skimaske, unter der sie eine Atemschutzmaske trägt. Präsident Trump spielt die Seuche herunter. (Keystone/AP Photo, Kathy Willens)

13. März: Hamstern in Argentinien

Die argentinischen Behörden erklären, die Versorgungslage im Land sei gesichert. Das hindert einen Teil der Bevölkerung nicht daran, die Supermärkte leerzukaufen. Das Bild stammt aus Buenos Aires. (Foto: Keystone/EPA/Juan Ignacio Roncoroni)
Die argentinischen Behörden erklären, die Versorgungslage im Land sei gesichert. Das hindert einen Teil der Bevölkerung nicht daran, die Supermärkte leerzukaufen. Das Bild stammt aus Buenos Aires. (Foto: Keystone/EPA/Juan Ignacio Roncoroni)

13. März: Rigoroser Lockdown in Italien

Die Regierung verordnet einen strikten Lockdown. Die Italiener und Italienerinnen dürfen pro Tag höchstens eine halbe Stunde ins Freie. Sie machen das Beste daraus. Viele zeigen sich an den Fenstern und auf Balkonen. Sie singen, machen Musik und schwatzen mit den Nachbarn in den Fenstern gegenüber.
Die Regierung verordnet einen strikten Lockdown. Die Italiener und Italienerinnen dürfen pro Tag höchstens eine halbe Stunde ins Freie. Sie machen das Beste daraus. Viele zeigen sich an den Fenstern und auf Balkonen. Sie singen, machen Musik und schwatzen mit den Nachbarn in den Fenstern gegenüber.

Auch in Rom hängen die Menschen an den Fenstern, rufen sich zu, singen gemeinsam. Das Bild stammt aus dem Viale Marconi-Quartier. Die Strassen sind leergefegt. Sicherheitskräfte patroullieren und halten jeden auf, der sich ins Freie begibt. Die Italienerinnen und Italiener zeigen sich beispiellos diszipliniert. (Foto: Keystone/EPA/Ettore Ferrari)
Auch in Rom hängen die Menschen an den Fenstern, rufen sich zu, singen gemeinsam. Das Bild stammt aus dem Viale Marconi-Quartier. Die Strassen sind leergefegt. Sicherheitskräfte patroullieren und halten jeden auf, der sich ins Freie begibt. Die Italienerinnen und Italiener zeigen sich beispiellos diszipliniert. (Foto: Keystone/EPA/Ettore Ferrari)

Die Opernsängerin Laura Baldassari singt an ihrem Fenster in Mailand Arien. (AP Photo/Luca Bruno)
Die Opernsängerin Laura Baldassari singt an ihrem Fenster in Mailand Arien. (AP Photo/Luca Bruno)

16. März: „Ausserordentliche Lage“

Auch in der Schweiz steigt die Zahl der Infizierten rasant. Bundesrat Alain Berset verfügt deshalb die „ausserordentliche Lage“. Verboten sind demnach alle öffentlichen und privaten Veranstaltungen im ganzen Land. Geschlossen werden alle Läden (ausser Lebensmittelläden), Märkte, Restaurants, Bars, Museen, Bibliotheken, Kinos, Theater, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete – ebenfalls Coiffeursalons und Kosmetikstudios. Berset erklärte, es gäbe keine Alternative zu diesen Massnahmen. Der Bundesrat hat weiter entschieden, die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich zu kontrollieren und – bei Bedarf – Leute zurückzuweisen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)
Auch in der Schweiz steigt die Zahl der Infizierten rasant. Bundesrat Alain Berset verfügt deshalb die „ausserordentliche Lage“. Verboten sind demnach alle öffentlichen und privaten Veranstaltungen im ganzen Land. Geschlossen werden alle Läden (ausser Lebensmittelläden), Märkte, Restaurants, Bars, Museen, Bibliotheken, Kinos, Theater, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete – ebenfalls Coiffeursalons und Kosmetikstudios. Berset erklärte, es gäbe keine Alternative zu diesen Massnahmen. Der Bundesrat hat weiter entschieden, die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich zu kontrollieren und – bei Bedarf – Leute zurückzuweisen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

17. März: Tag eins nach der Ausrufung des Notstands

Leere Strassen, leere Bahnhöfe. Im Bild der Hauptbahnhof Zürich (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
Leere Strassen, leere Bahnhöfe. Im Bild der Hauptbahnhof Zürich (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

Mit einer landesweiten Kampagne werden die Leute aufgerufen, zuhause zu bleiben.
Mit einer landesweiten Kampagne werden die Leute aufgerufen, zuhause zu bleiben.

„The Fearless Girl“

Auch das „furchtlose Mädchen“ trägt jetzt eine Schutzmaske. Die Bronzestatue „The Fearless Girl“, die von der amerikanischen Bildhauerin Kristen Visbal vor drei Jahren geschaffen wurde, steht in der Broad Street gegenüber der New Yorker Stock Exchange (NYSE, Wall Street). (Foto: Keystone/AP/Kevin Hagen)
Auch das „furchtlose Mädchen“ trägt jetzt eine Schutzmaske. Die Bronzestatue „The Fearless Girl“, die von der amerikanischen Bildhauerin Kristen Visbal vor drei Jahren geschaffen wurde, steht in der Broad Street gegenüber der New Yorker Stock Exchange (NYSE, Wall Street). (Foto: Keystone/AP/Kevin Hagen)

23. März: Mini-Grounding

Parkierte Swiss-Flugzeuge auf dem Militärflughafen Dübendorf bei Zürich. Wegen der Corona-Seuche sind 90 Prozent der Swiss-Flüge gestrichen worden. Die Swiss fliegt nur noch Newark (EWR) als einzige Langstreckendestination an. Acht europäische Städte werden noch bedient: London (LHR), Amsterdam, Berlin, Hamburg, Brüssel, Dublin, Lissabon und Stockholm. Ab Genf gibt es keine Langstreckenflüge mehr. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
Parkierte Swiss-Flugzeuge auf dem Militärflughafen Dübendorf bei Zürich. Wegen der Corona-Seuche sind 90 Prozent der Swiss-Flüge gestrichen worden. Die Swiss fliegt nur noch Newark (EWR) als einzige Langstreckendestination an. Acht europäische Städte werden noch bedient: London (LHR), Amsterdam, Berlin, Hamburg, Brüssel, Dublin, Lissabon und Stockholm. Ab Genf gibt es keine Langstreckenflüge mehr. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

24. März Asterix trauert

Der französische Zeichner, Illustrator und Autor Albert Uderzo stirbt im Alter von 92 Jahren. Zusammen mit dem Schriftsteller, Regisseur und Comic-Autor René Goscinny schuf er über 20 Asterix-Geschichten. Nach dem Tod von Goscinny im Jahr 1977 übernahm Uderzo auch die Funktion des Geschichtenerfinders und Texters. So gestaltete er zehn Bände. Das Bild zeigt Uderzo (links) zusammen mit Goscinny 1970 in Zürich. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
Der französische Zeichner, Illustrator und Autor Albert Uderzo stirbt im Alter von 92 Jahren. Zusammen mit dem Schriftsteller, Regisseur und Comic-Autor René Goscinny schuf er über 20 Asterix-Geschichten. Nach dem Tod von Goscinny im Jahr 1977 übernahm Uderzo auch die Funktion des Geschichtenerfinders und Texters. So gestaltete er zehn Bände. Das Bild zeigt Uderzo (links) zusammen mit Goscinny 1970 in Zürich. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

März: Bergamo: Höchste Todesrate

„Wir sehen riesige Kolonnen von Militärfahrzeugen, alle beladen mit Särgen“, sagt unsere Autorin Birgit Eger-Bertulessi, die in Bergamo wohnt. „Das Krematorium in Bergamo ist überlastet und kann nicht mehr alle Toten der Stadt kremieren. So werden die Särge ins Krematorium von Crema gefahren, einem Städtchen südlich von Bergamo.“ Kein Ort in Italien und in Europa wurde von der Seuche derart heimgesucht wie die lombardische Stadt. Auf dem Friedhof spielen sich gespenstische Szenen ab. Immer wieder kommen neue Särge an. Die Toten werden in aller Stille beerdigt, denn nur die allerengsten Angehörigen werden zugelassen. Manchmal ist während der Beerdigung ausser dem Totengräber gar niemand anwesend. (Foto: Screenshot/J21/Youtube)
„Wir sehen riesige Kolonnen von Militärfahrzeugen, alle beladen mit Särgen“, sagt unsere Autorin Birgit Eger-Bertulessi, die in Bergamo wohnt. „Das Krematorium in Bergamo ist überlastet und kann nicht mehr alle Toten der Stadt kremieren. So werden die Särge ins Krematorium von Crema gefahren, einem Städtchen südlich von Bergamo.“ Kein Ort in Italien und in Europa wurde von der Seuche derart heimgesucht wie die lombardische Stadt. Auf dem Friedhof spielen sich gespenstische Szenen ab. Immer wieder kommen neue Särge an. Die Toten werden in aller Stille beerdigt, denn nur die allerengsten Angehörigen werden zugelassen. Manchmal ist während der Beerdigung ausser dem Totengräber gar niemand anwesend. (Foto: Screenshot/J21/Youtube)

Ein leerer Blick, der alles sagt: müde Augen: Das Bild ist zur Ikone geworden. 21 Stunden lang ohne Unterbruch hatte die 25-jährige Krankenpflegerin Martina Papponetti im „Umanitas Gavazzeni“-Spital in Bergamo Corona-Infizierte gepflegt. Einige ihrer Patienten sind gestorben. Jetzt hat sie ein paar Stunden Pause. (Foto: Keystone/AP/Antonio Calanni)
Ein leerer Blick, der alles sagt: müde Augen: Das Bild ist zur Ikone geworden. 21 Stunden lang ohne Unterbruch hatte die 25-jährige Krankenpflegerin Martina Papponetti im „Umanitas Gavazzeni“-Spital in Bergamo Corona-Infizierte gepflegt. Einige ihrer Patienten sind gestorben. Jetzt hat sie ein paar Stunden Pause. (Foto: Keystone/AP/Antonio Calanni)
  • APRIL

12. April: Ostern

Ostern in Zeiten der Seuche. Die belgische Chocolatière Geneviève Trepant musste ihren Laden in Lonzée, südöstlich von Brüssel, schliessen. Dann lancierte sie eine Solidaritätskampagne. Die von ihr geschaffenen „Lapinous“ (Häschen) verkauft sie via Internet. Ein Teil des Geldes wird für den Kauf von medizinischem Material für das nahe gelegene Spital von Namur verwendet. Ein anderer Teil geht an die schwer geprüften Pflegerinnen und Pfleger in den Spitälern der Region. (Foto: Keystone/EPA/Olivier Hoslet)
Ostern in Zeiten der Seuche. Die belgische Chocolatière Geneviève Trepant musste ihren Laden in Lonzée, südöstlich von Brüssel, schliessen. Dann lancierte sie eine Solidaritätskampagne. Die von ihr geschaffenen „Lapinous“ (Häschen) verkauft sie via Internet. Ein Teil des Geldes wird für den Kauf von medizinischem Material für das nahe gelegene Spital von Namur verwendet. Ein anderer Teil geht an die schwer geprüften Pflegerinnen und Pfleger in den Spitälern der Region. (Foto: Keystone/EPA/Olivier Hoslet)

25. April: „Bella Ciao“

Von Zehntausenden, wahrscheinlich Hunderttausenden Balkonen ertönt in ganz Italien das Lied „Bella Ciao“, die Hymne der italienischen Partisanen. Italien feiert den 75. Jahrestag der Befreiung des Landes von den Faschisten. Im Bild der 97-jährige Carlo Smuraglia, einer der einstigen Partisanen, auf seinem Balkon in Mailand. Wegen des Lockdowns mussten alle Veranstaltungen abgesagt werden. Deshalb forderten die Partisanen-Organisationen die Bevölkerung auf, die Hymne am offenen Fenster oder auf dem Balkon zu singen. „Bella Ciao“ war während des Zweiten Weltkriegs das Kampflied der antifaschistischen, linken Resistenza und ist heute einer der populärsten Songs des Landes. (Foto: Keystone/AP/Luca Bruno)
Von Zehntausenden, wahrscheinlich Hunderttausenden Balkonen ertönt in ganz Italien das Lied „Bella Ciao“, die Hymne der italienischen Partisanen. Italien feiert den 75. Jahrestag der Befreiung des Landes von den Faschisten. Im Bild der 97-jährige Carlo Smuraglia, einer der einstigen Partisanen, auf seinem Balkon in Mailand. Wegen des Lockdowns mussten alle Veranstaltungen abgesagt werden. Deshalb forderten die Partisanen-Organisationen die Bevölkerung auf, die Hymne am offenen Fenster oder auf dem Balkon zu singen. „Bella Ciao“ war während des Zweiten Weltkriegs das Kampflied der antifaschistischen, linken Resistenza und ist heute einer der populärsten Songs des Landes. (Foto: Keystone/AP/Luca Bruno)

26. April: Tod von Marcel Ospel

Der frühere Top-Manager stirbt im Alter von 70 Jahren in Wollerau (SZ). Ospel war 2001 zum UBS-Verwaltungsratspräsidenten gewählt worden. Kurz darauf wurden er und seine Bank nach dem Swissair-Grounding stark kritisiert. Der Basler war mitverantwortlich für die Milliardenverluste der UBS auf dem amerikanischen Markt. Nach der Bekanntgabe eines neuen Abschreibungsbedarfs von 19 Milliarden Franken im April 2008 trat er auf Druck der Eidgenössischen Bankenkommission zurück. Sein Vermögen wurde auf 175 Millionen Franken geschätzt. (AP Photo/Anja Niedringhaus)
Der frühere Top-Manager stirbt im Alter von 70 Jahren in Wollerau (SZ). Ospel war 2001 zum UBS-Verwaltungsratspräsidenten gewählt worden. Kurz darauf wurden er und seine Bank nach dem Swissair-Grounding stark kritisiert. Der Basler war mitverantwortlich für die Milliardenverluste der UBS auf dem amerikanischen Markt. Nach der Bekanntgabe eines neuen Abschreibungsbedarfs von 19 Milliarden Franken im April 2008 trat er auf Druck der Eidgenössischen Bankenkommission zurück. Sein Vermögen wurde auf 175 Millionen Franken geschätzt. (AP Photo/Anja Niedringhaus)
  • MAI

1. Mai: Wenn Masken fehlen

Das Bild stammt aus dem Vorstadtslum Masiphumelele bei Kapstadt. Für jene, die ins Freie wollen, gilt strikte Maskenpflicht. (Foto: Keystone/EPA/Nic Bothma)
Das Bild stammt aus dem Vorstadtslum Masiphumelele bei Kapstadt. Für jene, die ins Freie wollen, gilt strikte Maskenpflicht. (Foto: Keystone/EPA/Nic Bothma)

9. Mai: Nach 55 Tagen Lockdown

Die Italienerinnen und Italiener dürfen wieder ins Freie – mit Auflagen. Das Bild stammt vom Strand von Posillipo bei Neapel. Restaurants und Bars bleiben geschlossen. Die Zahl der Infizierten und der Toten geht langsam zurück. Allerdings gibt es vor allem im Norden immer wieder Ausschläge nach oben. Bisher sind in Italien 30’395 Menschen am Corona-Virus gestorben. Am meisten betroffen sind nach wie vor die Lombardei, das Piemont, Ligurien und Lazio. Die Behörden befürchten, dass mit der Lockerung der Ausgangssperre die Zahl der Ansteckungen wieder zunehmen könnte. (Foto: Keystone/EPA/Ciro Fusco)
Die Italienerinnen und Italiener dürfen wieder ins Freie – mit Auflagen. Das Bild stammt vom Strand von Posillipo bei Neapel. Restaurants und Bars bleiben geschlossen. Die Zahl der Infizierten und der Toten geht langsam zurück. Allerdings gibt es vor allem im Norden immer wieder Ausschläge nach oben. Bisher sind in Italien 30’395 Menschen am Corona-Virus gestorben. Am meisten betroffen sind nach wie vor die Lombardei, das Piemont, Ligurien und Lazio. Die Behörden befürchten, dass mit der Lockerung der Ausgangssperre die Zahl der Ansteckungen wieder zunehmen könnte. (Foto: Keystone/EPA/Ciro Fusco)

9. Mai: Hass

Über 1200 aggressive, hasserfüllte Menschen liefern sich auf dem Berliner Alexanderplatz mit den Sicherheitskräften eine Strassenschlacht. Die meisten der Demonstranten werden dem rechtextremen Lager zugerechnet. 86 Menschen werden festgenommen. Die Manifestanten werfen Steine und Flaschen auf die Polizisten. Immer häufiger mischen sich Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, Evangelikale und Impfgegner unter die demonstrierenden Gegner der Corona-Beschränkungen. (Foto: Keystone/EPA/Filip Singer)
Über 1200 aggressive, hasserfüllte Menschen liefern sich auf dem Berliner Alexanderplatz mit den Sicherheitskräften eine Strassenschlacht. Die meisten der Demonstranten werden dem rechtextremen Lager zugerechnet. 86 Menschen werden festgenommen. Die Manifestanten werfen Steine und Flaschen auf die Polizisten. Immer häufiger mischen sich Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, Evangelikale und Impfgegner unter die demonstrierenden Gegner der Corona-Beschränkungen. (Foto: Keystone/EPA/Filip Singer)

9. Mai: A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!

Der amerikanische Rock’n’Roll-Sänger, Pianist und Songwriter Little Richard gilt als der Wegbereiter des Rock’n’Roll. Er war Vorbild für die Beatles, Elton John und Prince. Mit dem Hit „Tutti Frutti“ und seinem „A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!“ stürmte er 1956 die Charts. 1986 wurde er als erster Musiker in die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland aufgenommen. Er stirbt im Alter von 87 Jahren in Tennessee. Im Bild: Little Richard an der Westbury Music Fair in Westbury, NY, am 19. August 2004. (Foto: Keystone/AP/Ed Betz)
Der amerikanische Rock’n’Roll-Sänger, Pianist und Songwriter Little Richard gilt als der Wegbereiter des Rock’n’Roll. Er war Vorbild für die Beatles, Elton John und Prince. Mit dem Hit „Tutti Frutti“ und seinem „A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!“ stürmte er 1956 die Charts. 1986 wurde er als erster Musiker in die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland aufgenommen. Er stirbt im Alter von 87 Jahren in Tennessee. Im Bild: Little Richard an der Westbury Music Fair in Westbury, NY, am 19. August 2004. (Foto: Keystone/AP/Ed Betz)

12. Mai: Tod von Michel Piccoli

Der französische Film- und Theaterschauspieler stirbt im Alter von 94 Jahren. Er war einer der grössten Charakterschauspieler Frankreichs und trat in über 200 Filmen auf. Während über 70 Jahren stand er auf der Bühne oder vor der Kamera. Er spielte an der Seite von Catherine Deneuve, Brigitte Bardot, Marcello Mastroianni, Jeanne Moreau, Monica Vitti, Jean-Claude Brialy, Delphine Seyrig, Romy Schneider und vielen anderen. Er trat in Filmen von Godard, Chabrol, Hitchcock, Clément, Resnais, Vadim und vor allem von Luis Buñuel auf, mit dem er zwanzig Jahre lang eng befreundet war. In dieser Zeit entstanden Buñuels und Piccolis berühmteste Filme: „Le Journal d’une femme de chambre» (1964), «Belle de jour» (1967), «La Voie lactée» (1969), «Le Charme discret de la bourgeoisie» (1972), «Le Fantôme de la liberté» (1974). Im Bild: Michel Piccoli in der Cinématèque in Lausanne am 27. Oktober 2008 (Foto: Keystone/Laurent Gilliéron)
Der französische Film- und Theaterschauspieler stirbt im Alter von 94 Jahren. Er war einer der grössten Charakterschauspieler Frankreichs und trat in über 200 Filmen auf. Während über 70 Jahren stand er auf der Bühne oder vor der Kamera. Er spielte an der Seite von Catherine Deneuve, Brigitte Bardot, Marcello Mastroianni, Jeanne Moreau, Monica Vitti, Jean-Claude Brialy, Delphine Seyrig, Romy Schneider und vielen anderen. Er trat in Filmen von Godard, Chabrol, Hitchcock, Clément, Resnais, Vadim und vor allem von Luis Buñuel auf, mit dem er zwanzig Jahre lang eng befreundet war. In dieser Zeit entstanden Buñuels und Piccolis berühmteste Filme: „Le Journal d’une femme de chambre» (1964), «Belle de jour» (1967), «La Voie lactée» (1969), «Le Charme discret de la bourgeoisie» (1972), «Le Fantôme de la liberté» (1974). Im Bild: Michel Piccoli in der Cinématèque in Lausanne am 27. Oktober 2008 (Foto: Keystone/Laurent Gilliéron)

12. Mai: Informationskampagne

Unermüdlich reisen Bundesrat Alain Berset, rechts, und Daniel Koch, Delegierter des BAG für Covid-19, durchs Land und versuchen, Behörden und Bevölkerung von den bundesrätlichen Schutzmassnahmen gegen die Corona-Pandemie zu überzeugen. Im Restaurant Café du Gothard in Fribourg machen sie am 12. Mai kurz Pause. Die eingeleiteten Schutzmassnahmen wirken: die Zahl der Infektionen geht im ganzen Land zurück. Im Herbst steigt sie dann wieder stark an. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Unermüdlich reisen Bundesrat Alain Berset, rechts, und Daniel Koch, Delegierter des BAG für Covid-19, durchs Land und versuchen, Behörden und Bevölkerung von den bundesrätlichen Schutzmassnahmen gegen die Corona-Pandemie zu überzeugen. Im Restaurant Café du Gothard in Fribourg machen sie am 12. Mai kurz Pause. Die eingeleiteten Schutzmassnahmen wirken: die Zahl der Infektionen geht im ganzen Land zurück. Im Herbst steigt sie dann wieder stark an. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

13. Mai: Tod von Rolf Hochhuth

Dem Dra­ma­ti­ker und Ly­ri­ker ge­lang 1963 mit sei­nem De­büt­werk „Der Stell­ver­tre­ter“ ein Welt­er­folg. Das Werk, das die nazifreundliche Politik des Vatikans während des Zweiten Weltkrieges anklagt und das auch am Broad­way lief, mach­te Rolf Hoch­huth zu ei­nem wich­ti­gen, stets um­strit­te­nen Au­tor des in den Sech­zi­ger­jah­ren po­pu­lä­ren Thea­ters mit do­ku­men­ta­ri­schem An­spruch. In der Er­zäh­lung „Eine Lie­be in Deutsch­land“ und im Thea­ter­stück „Ju­ris­ten“ ent­hüll­te er die Na­zi­ver­gan­gen­heit des da­ma­li­gen ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Hans Fil­bin­ger. „Die Zeit“ nennt ihn „einen Fanatiker der Gerechtigkeit“. Im Bild: Hochhuth am 24. Juli 2009 vor dem Berliner Ensemble in Berlin. (Foto: Keystone/AP Photo/Herbert Knosowski)
Dem Dra­ma­ti­ker und Ly­ri­ker ge­lang 1963 mit sei­nem De­büt­werk „Der Stell­ver­tre­ter“ ein Welt­er­folg. Das Werk, das die nazifreundliche Politik des Vatikans während des Zweiten Weltkrieges anklagt und das auch am Broad­way lief, mach­te Rolf Hoch­huth zu ei­nem wich­ti­gen, stets um­strit­te­nen Au­tor des in den Sech­zi­ger­jah­ren po­pu­lä­ren Thea­ters mit do­ku­men­ta­ri­schem An­spruch. In der Er­zäh­lung „Eine Lie­be in Deutsch­land“ und im Thea­ter­stück „Ju­ris­ten“ ent­hüll­te er die Na­zi­ver­gan­gen­heit des da­ma­li­gen ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Hans Fil­bin­ger. „Die Zeit“ nennt ihn „einen Fanatiker der Gerechtigkeit“. Im Bild: Hochhuth am 24. Juli 2009 vor dem Berliner Ensemble in Berlin. (Foto: Keystone/AP Photo/Herbert Knosowski)

23. Mai: Romantik im Konfliktgebiet

Sonnenuntergang im Gaza-Streifen. Am Strand verkauft ein Palästinenser grillierte Maiskolben. (Foto: Keystone/Mohammed Saber)
Sonnenuntergang im Gaza-Streifen. Am Strand verkauft ein Palästinenser grillierte Maiskolben. (Foto: Keystone/Mohammed Saber)

23. Mai: In der reichen Schweiz ...

In der Eissporthalle „Les Vernets“ in Genf werden fast 30 Tonnen Nahrungsmittel an Bedürftige abgegeben. Schon am frühen Morgen bilden sich vor der Halle am Arve-Fluss lange Schlangen. Die Bedürftigen erhalten ein Hilfspaket im Wert von je 20 Franken. Abgegeben werden Teigwaren, Reis, Kartoffeln, Öl, Brot und andere Lebensmittel sowie hygienische Artikel. Die von der „Caravane de Solidarité“ organisierte Hilfsaktion wird von der Stadt Genf, dem Genfer Universitätsspital, „Médecins sans frontières“ und anderen Hilfsorganisationen unterstützt. Die „Caravane de Solidarité“ ruft Firmen, Unternehmen und die Bevölkerung zu Spenden auf. (Keystone/Martial Trezzini)
In der Eissporthalle „Les Vernets“ in Genf werden fast 30 Tonnen Nahrungsmittel an Bedürftige abgegeben. Schon am frühen Morgen bilden sich vor der Halle am Arve-Fluss lange Schlangen. Die Bedürftigen erhalten ein Hilfspaket im Wert von je 20 Franken. Abgegeben werden Teigwaren, Reis, Kartoffeln, Öl, Brot und andere Lebensmittel sowie hygienische Artikel. Die von der „Caravane de Solidarité“ organisierte Hilfsaktion wird von der Stadt Genf, dem Genfer Universitätsspital, „Médecins sans frontières“ und anderen Hilfsorganisationen unterstützt. Die „Caravane de Solidarité“ ruft Firmen, Unternehmen und die Bevölkerung zu Spenden auf. (Keystone/Martial Trezzini)

23. Mai: Das Pier 45 in Flammen

Ein historisches Lagerhaus im Hafen von San Francisco steht lichterloh in Flammen. Die Rauchsäule ist kilometerweit zu sehen. Die Flammen schiessen bis zu 30 Meter in den Himmel. Möglicherweise wurde der Brand von Obdachlosen verursacht, die im Lagerhaus auf offenem Feuer kochten. Das Pier 45 ist berühmt, weil dort das Militärfrachtschiff Jeremiah O’Brian aus dem Zweiten Weltkrieg liegt. Das Schiff blieb unbeschädigt. 
(Foto: AP/Dan Whaley)
Ein historisches Lagerhaus im Hafen von San Francisco steht lichterloh in Flammen. Die Rauchsäule ist kilometerweit zu sehen. Die Flammen schiessen bis zu 30 Meter in den Himmel. Möglicherweise wurde der Brand von Obdachlosen verursacht, die im Lagerhaus auf offenem Feuer kochten. Das Pier 45 ist berühmt, weil dort das Militärfrachtschiff Jeremiah O’Brian aus dem Zweiten Weltkrieg liegt. Das Schiff blieb unbeschädigt.
(Foto: AP/Dan Whaley)

25. Mai: „I can’t breathe“

In Minneapolis im amerikanischen Bundesstaat Minnesota kniet der weisse amerikanische Polizeibeamte Derek Chauvin 8 Minuten und 46 Sekunden lang auf dem Hals von George Floyd. Der 46-jährige Afroamerikaner stirbt kurz darauf im Spital. Der Fall löst eine riesige Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Weltweit demonstrierten Hunderttausende mit den Slogans „I can’t breathe“ und „Black Lives Matter“. Wegen Ausschreitungen und Plünderungen werden in 40 amerikanischen Städten Ausgangssperren verhängt. Präsident Trump droht mit dem Einsatz der Armee. Derek Chauvin und drei weitere beteiligte Polizeibeamte werden festgenommen und angeklagt. (Das Bild stammt aus einem Facebook-Post von Darnella Frazier)
In Minneapolis im amerikanischen Bundesstaat Minnesota kniet der weisse amerikanische Polizeibeamte Derek Chauvin 8 Minuten und 46 Sekunden lang auf dem Hals von George Floyd. Der 46-jährige Afroamerikaner stirbt kurz darauf im Spital. Der Fall löst eine riesige Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Weltweit demonstrierten Hunderttausende mit den Slogans „I can’t breathe“ und „Black Lives Matter“. Wegen Ausschreitungen und Plünderungen werden in 40 amerikanischen Städten Ausgangssperren verhängt. Präsident Trump droht mit dem Einsatz der Armee. Derek Chauvin und drei weitere beteiligte Polizeibeamte werden festgenommen und angeklagt. (Das Bild stammt aus einem Facebook-Post von Darnella Frazier)

Nach dem Tod von George Floyd demonstrieren Hunderttausende rund um die Welt gegen Rassismus. Das Bild stammt aus Austin, Texas (Foto: Ricardo B. Brazziell/Austin American-Statesman via AP)
Nach dem Tod von George Floyd demonstrieren Hunderttausende rund um die Welt gegen Rassismus. Das Bild stammt aus Austin, Texas (Foto: Ricardo B. Brazziell/Austin American-Statesman via AP)

31. Mai: Tod von Christo

Der bulgarisch-amerikanische Verhüllungskünstler Christo stirbt am Pfingstsonntag in New York im Alter von 84 Jahren. Christo wurde am 13. Juni 1935 geboren – am gleichen Tag wie seine in französisch Marokko geborene Frau Jeanne-Claude. Bekannt wurde das Künstlerehepaar durch teils spektakuläre Verhüllungen öffentlicher Bauwerke. Zu den berühmtesten Verhüllungen des Künstlerehepaars gehörten die Kunsthalle Bern (1968), der Laufende Zaun in Kalifornien (1978), der Pont Neuf in Paris (1975–1985), der Reichstag in Berlin (1971–1995) und die Bäume in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel (1997-1998). Das Bild zeigt Christo am Filmfestival von Locarno am 9. August 2018. (Foto: Keystone/Alexandra Wey)
Der bulgarisch-amerikanische Verhüllungskünstler Christo stirbt am Pfingstsonntag in New York im Alter von 84 Jahren. Christo wurde am 13. Juni 1935 geboren – am gleichen Tag wie seine in französisch Marokko geborene Frau Jeanne-Claude. Bekannt wurde das Künstlerehepaar durch teils spektakuläre Verhüllungen öffentlicher Bauwerke. Zu den berühmtesten Verhüllungen des Künstlerehepaars gehörten die Kunsthalle Bern (1968), der Laufende Zaun in Kalifornien (1978), der Pont Neuf in Paris (1975–1985), der Reichstag in Berlin (1971–1995) und die Bäume in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel (1997-1998). Das Bild zeigt Christo am Filmfestival von Locarno am 9. August 2018. (Foto: Keystone/Alexandra Wey)
  • JUNI

8. Juni: Acht Minuten und 46 Sekunden

So lange knien Nancy Pelosi und mehrere Kongress-Abgeordnete auf Capitol Hill in Washington nieder und gedenken des gewaltsamen Todes von George Floyd. Die Demokratin Pelosi ist Vorsitzende des amerikanischen Repräsentantenhauses. Die Demokraten verlangen eine radikale Reform des amerikanischen Polizeiwesens. Der inzwischen angeklagte Polizist Derek Chauvin war acht Minuten und 46 Sekunden lang auf den Hals von George Floyd gekniet und hatte so seinen Tod verursacht. (Foto: Keystone/AP/Manuel Balce Ceneta)
So lange knien Nancy Pelosi und mehrere Kongress-Abgeordnete auf Capitol Hill in Washington nieder und gedenken des gewaltsamen Todes von George Floyd. Die Demokratin Pelosi ist Vorsitzende des amerikanischen Repräsentantenhauses. Die Demokraten verlangen eine radikale Reform des amerikanischen Polizeiwesens. Der inzwischen angeklagte Polizist Derek Chauvin war acht Minuten und 46 Sekunden lang auf den Hals von George Floyd gekniet und hatte so seinen Tod verursacht. (Foto: Keystone/AP/Manuel Balce Ceneta)

20: Juni: Der Anfang vom Ende

Abgekämpft nach einem Auftritt der Peinlichkeiten. Donald Trump wollte am Samstag in Tulsa (Oklahoma) seinem Wahlkampf nach all den schlechten Umfrage-Ergebnissen neuen Schwung verleihen. Das misslang. Es kamen viel weniger Leute, als sein Wahlkampfstab erwartete. Seine Rede war wirr. Im Zentrum stand eine heftige Attacke gegen die Antirassismusbewegung. Er warnte vor dem „verwirrten linken Mob“. Joe Biden habe sich der „radikalen Linken“ ergeben. „Wenn die Demokraten an die Macht kommen, dann werden die Randalierer das Sagen haben und niemand wird mehr sicher sein.“ Für Kopfschütteln sorgten seine Ausführungen zu den Corona-Tests. „Wenn man in diesem Ausmass testet, wird man mehr Menschen finden, man wird mehr Fälle finden, also habe ich meinen Leuten gesagt: ‚Verlangsamt bitte die Tests‘.“ Das Weisse Haus erklärte darauf, Trump habe „offensichtlich gescherzt“. (Foto. Keystone/AP/Patrick Semansky)
Abgekämpft nach einem Auftritt der Peinlichkeiten. Donald Trump wollte am Samstag in Tulsa (Oklahoma) seinem Wahlkampf nach all den schlechten Umfrage-Ergebnissen neuen Schwung verleihen. Das misslang. Es kamen viel weniger Leute, als sein Wahlkampfstab erwartete. Seine Rede war wirr. Im Zentrum stand eine heftige Attacke gegen die Antirassismusbewegung. Er warnte vor dem „verwirrten linken Mob“. Joe Biden habe sich der „radikalen Linken“ ergeben. „Wenn die Demokraten an die Macht kommen, dann werden die Randalierer das Sagen haben und niemand wird mehr sicher sein.“ Für Kopfschütteln sorgten seine Ausführungen zu den Corona-Tests. „Wenn man in diesem Ausmass testet, wird man mehr Menschen finden, man wird mehr Fälle finden, also habe ich meinen Leuten gesagt: ‚Verlangsamt bitte die Tests‘.“ Das Weisse Haus erklärte darauf, Trump habe „offensichtlich gescherzt“. (Foto. Keystone/AP/Patrick Semansky)

20. Juni: Neuer Chef der Grünen

Nationalrat Balthasar Glättli wird an einer Online-Delegiertenversammlung in Bern zum neuen Chef der Grünen (GPS) gewählt. Er löst die Berner Nationalrätin Regula Rytz ab. Im Bild: Glättli mit der Genfer Ständerätin Lisa Mazzone. (Foto: Keystone/Peter Schneider)
Nationalrat Balthasar Glättli wird an einer Online-Delegiertenversammlung in Bern zum neuen Chef der Grünen (GPS) gewählt. Er löst die Berner Nationalrätin Regula Rytz ab. Im Bild: Glättli mit der Genfer Ständerätin Lisa Mazzone. (Foto: Keystone/Peter Schneider)

JULI

6. Juli: Maskenpflicht

In der Schweiz muss wegen des Coronavirus in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske getragen werden. Das Bild stammt aus Zürich. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
In der Schweiz muss wegen des Coronavirus in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske getragen werden. Das Bild stammt aus Zürich. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

24. Juli: Lauber geht

Der seit langem umstrittene Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber bietet seinen Rücktritt an. Er habe sich „im Interesse der Institutionen“ zu diesem Schritt entschlossen. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil festgestellt, Lauber habe vorsätzlich die Unwahrheit gesagt. Er habe gegenüber der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) das Treffen mit Fifa-Chef Infantino im Juni 2017 bewusst verschwiegen. Das Gericht sieht darin eine schwere Verletzung der Amts- und Treuepflichten des Bundesanwalts. Das Bild stammt vom Mai 2019. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Der seit langem umstrittene Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber bietet seinen Rücktritt an. Er habe sich „im Interesse der Institutionen“ zu diesem Schritt entschlossen. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil festgestellt, Lauber habe vorsätzlich die Unwahrheit gesagt. Er habe gegenüber der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) das Treffen mit Fifa-Chef Infantino im Juni 2017 bewusst verschwiegen. Das Gericht sieht darin eine schwere Verletzung der Amts- und Treuepflichten des Bundesanwalts. Das Bild stammt vom Mai 2019. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

25. Juli: Offene Gräber in Buenos Aires

Argentinien verzeichnet anderthalb Millionen Corona-Infizierte. Über 40’000 Menschen starben bisher. Im Friedhof Flores in Buenos Aires herrscht Hochbetrieb. (Foto: Keystone/AP/Gustavo Garello)
Argentinien verzeichnet anderthalb Millionen Corona-Infizierte. Über 40’000 Menschen starben bisher. Im Friedhof Flores in Buenos Aires herrscht Hochbetrieb. (Foto: Keystone/AP/Gustavo Garello)

26. Juli: Tod von Hans-Jochen Vogel

Der SPD-Politiker war von 1960 bis 1972 Oberbürgermeister von Berlin. Von 1972 bis 1974 war er Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, danach bis 1981 Bundesminister der Justiz und im Jahr 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin. Bei der Bundestagswahl 1983 war er Kanzlerkandidat der SPD, scheiterte jedoch an Helmut Kohl. Von 1987 bis 1991 war er als Nachfolger Willy Brandts Parteivorsitzender der SPD und von 1983 bis 1991 in der Nachfolge Herbert Wehners Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Im Bild: Vogel am 14. September 1984 während der Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag. Im Hintergrund Helmut Kohl (CDU) und Aussenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). Vogel starb im Alter von 94 Jahren. (Foto: Keystone/DPA/Heinrich Sanden)
Der SPD-Politiker war von 1960 bis 1972 Oberbürgermeister von Berlin. Von 1972 bis 1974 war er Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, danach bis 1981 Bundesminister der Justiz und im Jahr 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin. Bei der Bundestagswahl 1983 war er Kanzlerkandidat der SPD, scheiterte jedoch an Helmut Kohl. Von 1987 bis 1991 war er als Nachfolger Willy Brandts Parteivorsitzender der SPD und von 1983 bis 1991 in der Nachfolge Herbert Wehners Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Im Bild: Vogel am 14. September 1984 während der Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag. Im Hintergrund Helmut Kohl (CDU) und Aussenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). Vogel starb im Alter von 94 Jahren. (Foto: Keystone/DPA/Heinrich Sanden)
  • AUGUST

3. August: Ponte San Giorgio

Noch nie wurde ein Autobahn-Viadukt in solch kurzer Zeit gebaut. Zwei Jahre, nachdem in Genua die Morandi-Brücke eingestürzt war und 43 Todesopfer gefordert hatte, wurde das neue Viadukt eingeweiht. „Vater“ der neuen Brücke ist der Genueser Stararchitekt Renzo Piano, der auch in der Schweiz bekannt ist. Er baute in Riehen bei Basel die Fondation Beyeler und in Bern das Zentrum Paul Klee. Die neue Brücke, die nach dem Genueser Stadtheiligen „Ponte San Giorgio“ heisst, ist 1’067 Meter lang. Sie ruht auf 18 insgesamt 95 Meter hohen Pfeilern (davon sind 50 Meter in den Boden gerammt). Während der Eröffnungsfeier brausten die Frecce tricolori über das neue Bauwerk. (Foto: Keystone/EPA/Luca Zennaro)
Noch nie wurde ein Autobahn-Viadukt in solch kurzer Zeit gebaut. Zwei Jahre, nachdem in Genua die Morandi-Brücke eingestürzt war und 43 Todesopfer gefordert hatte, wurde das neue Viadukt eingeweiht. „Vater“ der neuen Brücke ist der Genueser Stararchitekt Renzo Piano, der auch in der Schweiz bekannt ist. Er baute in Riehen bei Basel die Fondation Beyeler und in Bern das Zentrum Paul Klee. Die neue Brücke, die nach dem Genueser Stadtheiligen „Ponte San Giorgio“ heisst, ist 1’067 Meter lang. Sie ruht auf 18 insgesamt 95 Meter hohen Pfeilern (davon sind 50 Meter in den Boden gerammt). Während der Eröffnungsfeier brausten die Frecce tricolori über das neue Bauwerk. (Foto: Keystone/EPA/Luca Zennaro)

4. August: Inferno in Beirut

Im Hafen der libanesischen Hauptstadt explodieren fast 3’000 Tonnen Ammoniumnitrat. Die Explosion zerstört weite Teile des Hafens und der Altstadt. Mindestens 190 Menschen werden getötet, 6’500 verletzt. Im Bild: Zwei Verletzte, die auf Hilfe warten. Ursache der Katastrophe sind Schweissarbeiten in einem Lagerraum, in dem Feuerwerkskörper gelagert wurden. Nach der Explosion kommt es zu Massenprotesten gegen die Regierung. Das Land befindet sich ohnehin in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Sechs Tage nach dem Inferno tritt die Regierung von Premierminister Hassan Diab zurück. Sein Nachfolger ist der frühere Ministerpräsident Saad Hariri. (Foto: Keystone/AP/Hussein Malla)
Im Hafen der libanesischen Hauptstadt explodieren fast 3’000 Tonnen Ammoniumnitrat. Die Explosion zerstört weite Teile des Hafens und der Altstadt. Mindestens 190 Menschen werden getötet, 6’500 verletzt. Im Bild: Zwei Verletzte, die auf Hilfe warten. Ursache der Katastrophe sind Schweissarbeiten in einem Lagerraum, in dem Feuerwerkskörper gelagert wurden. Nach der Explosion kommt es zu Massenprotesten gegen die Regierung. Das Land befindet sich ohnehin in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Sechs Tage nach dem Inferno tritt die Regierung von Premierminister Hassan Diab zurück. Sein Nachfolger ist der frühere Ministerpräsident Saad Hariri. (Foto: Keystone/AP/Hussein Malla)

6. August: Tod von „Dügg“

Werner Düggelin, einst Beleuchter am Zürcher Schauspielhaus, wurde in Paris zum Theater-Regisseur. Von 1968 bis 1975 war er Schauspieldirektor des Theaters Basel. Er arbeitete an allen grossen deutschsprachigen Theatern. Unter anderem inszenierte er Samuel Beckett, Eugène Ionesco und Albert Camus, aber auch Schweizer wie Otto F. Walter, Adolf Muschg und Thomas Hürlimann. Düggelin, der aus Siebnen im Kanton Schwyz stammt, wurde mit Preisen überhäuft: 1995 erhhielt er den Kulturpreis der Stadt Basel, im Juni 2014 den Kunstpreis der Stadt Zürich. Das Bild zeigt ihn am 4. Mai 2005 in der Kulisse des Stücks „Der Geizige“ von Molière. (Foto: Keystone/Eddy Risch)
Werner Düggelin, einst Beleuchter am Zürcher Schauspielhaus, wurde in Paris zum Theater-Regisseur. Von 1968 bis 1975 war er Schauspieldirektor des Theaters Basel. Er arbeitete an allen grossen deutschsprachigen Theatern. Unter anderem inszenierte er Samuel Beckett, Eugène Ionesco und Albert Camus, aber auch Schweizer wie Otto F. Walter, Adolf Muschg und Thomas Hürlimann. Düggelin, der aus Siebnen im Kanton Schwyz stammt, wurde mit Preisen überhäuft: 1995 erhhielt er den Kulturpreis der Stadt Basel, im Juni 2014 den Kunstpreis der Stadt Zürich. Das Bild zeigt ihn am 4. Mai 2005 in der Kulisse des Stücks „Der Geizige“ von Molière. (Foto: Keystone/Eddy Risch)

August: Hitzewelle in Israel

Eine Frau am Strand von Tel Aviv mit einem Hula-Hoop-Ring. Während mehreren Tagen werden in Israel über 40 Grad gemessen. (Foto: Keystone/AP/Ariel Schalit)
Eine Frau am Strand von Tel Aviv mit einem Hula-Hoop-Ring. Während mehreren Tagen werden in Israel über 40 Grad gemessen. (Foto: Keystone/AP/Ariel Schalit)

9. August: „Uchodi! – Hau ab!“

Mit äusserster Härte gehen Sicherheitskräfte in Belarus (Weissrussland) gegen über hunderttausend Demonstranten vor. Zuvor hiess es aus Regierungskreisen, Präsident Alexander Lukaschenko, der letzte Diktator in Europa, habe bei den Präsidentschaftswahlen 80 Prozent der Stimmen erhalten. Die Demonstranten werfen ihm massive Wahlfälschung vor. Hunderte Menschen werden im Laufe der folgenden Wochen festgenommen, einige von ihnen werden gefoltert. Die EU belegt das Land mit harten Sanktionen. (Foto: Keystone/EPA/Tatyana Zenkovich)
Mit äusserster Härte gehen Sicherheitskräfte in Belarus (Weissrussland) gegen über hunderttausend Demonstranten vor. Zuvor hiess es aus Regierungskreisen, Präsident Alexander Lukaschenko, der letzte Diktator in Europa, habe bei den Präsidentschaftswahlen 80 Prozent der Stimmen erhalten. Die Demonstranten werfen ihm massive Wahlfälschung vor. Hunderte Menschen werden im Laufe der folgenden Wochen festgenommen, einige von ihnen werden gefoltert. Die EU belegt das Land mit harten Sanktionen. (Foto: Keystone/EPA/Tatyana Zenkovich)

Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, hier bei der Stimmabgabe in Minsk, flüchtet zunächst nach Liutauen. Bei den Wahlen am 9. August sollen laut Angaben der Regierung auf Swetlana Tichanowskaja, die von fast allen Oppositionsparteien unterstützt wurde, nur rund 6 Prozent der Stimmen entfallen sein. Lukaschenko hatte die meisten Oppositionskandidaten ins Gefängnis gesteckt. „Die Belarussen werden sich nicht ergeben“, sagt Tichanowskaja. „Wir werden nicht zulassen, dass uns unsere Rechte weggenommen werden. Wir werden die Verbrechen der Regierung aufdecken.“ (Foto: Keystone/EPA/Tatyana Zenkovich)
Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, hier bei der Stimmabgabe in Minsk, flüchtet zunächst nach Liutauen. Bei den Wahlen am 9. August sollen laut Angaben der Regierung auf Swetlana Tichanowskaja, die von fast allen Oppositionsparteien unterstützt wurde, nur rund 6 Prozent der Stimmen entfallen sein. Lukaschenko hatte die meisten Oppositionskandidaten ins Gefängnis gesteckt. „Die Belarussen werden sich nicht ergeben“, sagt Tichanowskaja. „Wir werden nicht zulassen, dass uns unsere Rechte weggenommen werden. Wir werden die Verbrechen der Regierung aufdecken.“ (Foto: Keystone/EPA/Tatyana Zenkovich)

Sonntag für Sonntag demonstrieren zunächst Hunderttausende, dann Zehntausende gegen Lukaschenko. „Uchodi! – Hau ab!“, rufen die Demonstranten. Lukaschenko sagte, die Demonstrationen seien „von aussen“ gesteuert. „Ich erteile dem Verteidigungsministerium die Anweisung, die striktesten Massnahmen zu ergreifen, um die territoriale Integrität unseres Landes zu verteidigen“, erklärte der seit 26 Jahren regierende Staatschef. Die Frage ist, wie lange Putin dem belarussischen Diktator die Stange halten wird. (Foto: Keystone/EPA/Yauhen Yerchak)
Sonntag für Sonntag demonstrieren zunächst Hunderttausende, dann Zehntausende gegen Lukaschenko. „Uchodi! – Hau ab!“, rufen die Demonstranten. Lukaschenko sagte, die Demonstrationen seien „von aussen“ gesteuert. „Ich erteile dem Verteidigungsministerium die Anweisung, die striktesten Massnahmen zu ergreifen, um die territoriale Integrität unseres Landes zu verteidigen“, erklärte der seit 26 Jahren regierende Staatschef. Die Frage ist, wie lange Putin dem belarussischen Diktator die Stange halten wird. (Foto: Keystone/EPA/Yauhen Yerchak)

11. August: Kamala

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden ernennt am demokratischen Parteitag in Milwaukee die 56-jährige Senatorin Kamala Harris zu seiner Vizepräsidentschaftskandidatin. Harris, eine Juristin aus Oakland (Kalifornien), war von 2011 bis 2017 Attorney General von Kalifornien. Würde Biden am 3. November zum Präsidenten gewählt, wäre sie die erste amerikanische Vizepräsidentin und die erste Afroamerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die dieses Amt bekleidet. (AP Photo/David Dermer)
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden ernennt am demokratischen Parteitag in Milwaukee die 56-jährige Senatorin Kamala Harris zu seiner Vizepräsidentschaftskandidatin. Harris, eine Juristin aus Oakland (Kalifornien), war von 2011 bis 2017 Attorney General von Kalifornien. Würde Biden am 3. November zum Präsidenten gewählt, wäre sie die erste amerikanische Vizepräsidentin und die erste Afroamerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die dieses Amt bekleidet. (AP Photo/David Dermer)

19. August: Tod von Helmut Hubacher

Der 1926 geborene Schweizer Politiker war von 1975 bis 1990 Präsident der Sozialdemokratischen Partei (SP) und während Jahren eine der prägenden Figuren der schweizerischen Politik. Von 1963 bis 1997 gehörte er dem Nationalrat an. Er galt als scharfzüngiger Kritiker. Nach seinem Rücktritt schrieb er Bücher und verfasste Kolumnen für die Basler Zeitung und den Blick. Seine Texte schrieb er auf einer Schreibmaschine; das Internet nutzte er nicht. Er starb mit 93 Jahren. Im Bild: Hubacher im Jahr 2010 in seinem Haus in Courtemaîche (Kanton Jura). (Foto: Keystone/Karl-Heinz Hug)
Der 1926 geborene Schweizer Politiker war von 1975 bis 1990 Präsident der Sozialdemokratischen Partei (SP) und während Jahren eine der prägenden Figuren der schweizerischen Politik. Von 1963 bis 1997 gehörte er dem Nationalrat an. Er galt als scharfzüngiger Kritiker. Nach seinem Rücktritt schrieb er Bücher und verfasste Kolumnen für die Basler Zeitung und den Blick. Seine Texte schrieb er auf einer Schreibmaschine; das Internet nutzte er nicht. Er starb mit 93 Jahren. Im Bild: Hubacher im Jahr 2010 in seinem Haus in Courtemaîche (Kanton Jura). (Foto: Keystone/Karl-Heinz Hug)

22. August: Nawalny vergiftet

Ein Spezialflugzeug mit Alexei Nawalny ist auf dem Berliner Flughafen Tegel gelandet. Zwei Tage vorher war der Kremlkritiker auf dem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Nach einer Notlandung in Omsk wurde er künstlich beatmet. Schnell kam der Verdacht auf, er sei vergiftet worden. Auf einer Wasserflasche, die der Oppostionelle benutzte, wurden Giftspuren gefunden. Bundeskanzlerin Merkel forderte Russland auf, Nawalny nach Berlin überführen zu lassen. Nach längerem Zögern gab Putin nach, und Nawalny wurde nach Berlin ausgeflogen und vom Flughafen in die Berliner Charité überführt. Klinische Befunde wiesen später auf eine Vergiftung durch ein Nervengift der Nowitschok-Gruppe hin. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)
Ein Spezialflugzeug mit Alexei Nawalny ist auf dem Berliner Flughafen Tegel gelandet. Zwei Tage vorher war der Kremlkritiker auf dem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Nach einer Notlandung in Omsk wurde er künstlich beatmet. Schnell kam der Verdacht auf, er sei vergiftet worden. Auf einer Wasserflasche, die der Oppostionelle benutzte, wurden Giftspuren gefunden. Bundeskanzlerin Merkel forderte Russland auf, Nawalny nach Berlin überführen zu lassen. Nach längerem Zögern gab Putin nach, und Nawalny wurde nach Berlin ausgeflogen und vom Flughafen in die Berliner Charité überführt. Klinische Befunde wiesen später auf eine Vergiftung durch ein Nervengift der Nowitschok-Gruppe hin. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)

22. August: Neuer SVP-Chef

Die grösste Schweizer Partei hatte Mühe, einen neuen Chef zu finden; es hagelte Absagen. Ende Juli dann schlug die Findungskommission den Tessiner Ständerat Marco Chiesa als neuen Parteipräsidenten vor. Er sollte die Nachfolge von Albert Rösti antreten. An der Delegiertenversammlung in Brugg Windisch wird Chiesa, der ohne Gegenkandidat antritt, gewählt. Im Bild Marco Chiesa (links) mit dem abtretenden Albert Rösti. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)
Die grösste Schweizer Partei hatte Mühe, einen neuen Chef zu finden; es hagelte Absagen. Ende Juli dann schlug die Findungskommission den Tessiner Ständerat Marco Chiesa als neuen Parteipräsidenten vor. Er sollte die Nachfolge von Albert Rösti antreten. An der Delegiertenversammlung in Brugg Windisch wird Chiesa, der ohne Gegenkandidat antritt, gewählt. Im Bild Marco Chiesa (links) mit dem abtretenden Albert Rösti. (Foto: Keystone/Ennio Leanza)

29. August: Gespenstische Szenen

Hochwasser im Tessin und in Graubünden: Ein Auto fährt auf der überfluteten Kantonsstrasse in Cresciano. Seit Tagen regnet es stark. Im Tessin werden deutlich über 200 Liter pro Quadratmeter gemessen. (Foto: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari)
Hochwasser im Tessin und in Graubünden: Ein Auto fährt auf der überfluteten Kantonsstrasse in Cresciano. Seit Tagen regnet es stark. Im Tessin werden deutlich über 200 Liter pro Quadratmeter gemessen. (Foto: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari)

29. August: Tod von Fritz Chervet

Er füllt ganze Stadien, und die halbe Schweiz jubelt ihm zu. Er war einer der besten europäischen Boxer. Im März 1972 gewinnt er in der Berner Festhalle den Europameistertitel im Fliegengewicht gegen den Italiener Fernando Atzori – einen Titel, den er anschliessend fünfmal verteidigt. Insgesamt 58 Siege erringt er, zehn Niederlagen steckt er ein, zweimal geht der Kampf unentschieden aus. Nach seiner Boxkarriere wird er Weibel im Bundeshaus. Das Bild zeigt ihn am 3. März 1972 nach seinem Sieg gegen Atzori. Chervet stirbt im Alter von 77 Jahren. (Foto: Keystone/Str)
Er füllt ganze Stadien, und die halbe Schweiz jubelt ihm zu. Er war einer der besten europäischen Boxer. Im März 1972 gewinnt er in der Berner Festhalle den Europameistertitel im Fliegengewicht gegen den Italiener Fernando Atzori – einen Titel, den er anschliessend fünfmal verteidigt. Insgesamt 58 Siege erringt er, zehn Niederlagen steckt er ein, zweimal geht der Kampf unentschieden aus. Nach seiner Boxkarriere wird er Weibel im Bundeshaus. Das Bild zeigt ihn am 3. März 1972 nach seinem Sieg gegen Atzori. Chervet stirbt im Alter von 77 Jahren. (Foto: Keystone/Str)
  • SEPTEMBER

4. September: „Unser Jahrhundert-Bauwerk“

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, in Rot und Blau gekleidet, eröffnet den 15,4 Kilometer langen Monte-Ceneri-Basistunnel. Rot und Blau sind die Farben des Tessiner Wappens. Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels verfügt die Schweiz nun über eine Flachbahn von Basel bis Chiasso und einen durchgehenden 4-Meter-Korridor für Warencontainer auf Sattelschlepperanhängern. Schwere Güterzüge können jetzt ohne zusätzliche Lokomotiven durch die Alpen fahren. Der Ceneri-Tunnel ist das letzte fertiggestellte Teilstück der Neat, der Neuen Alpentransversale. Sommaruga nennt die Neat „unser Jahrhundert-Bauwerk“. Die Reisezeiten von der Deutschschweiz ins südliche Tessin verkürzen sich mit dem neuen Ceneri-Tunnel um zehn Minuten. Die Personenzüge rasen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde durch die Röhren, Güterzüge mit 160 km/h. Im Bild von links: Dieter Schwank, CEO Alptransit AG, Bundesrat Ignazio Cassis, Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Staatsrat Norman Gobbi und Vincent Ducrot, CEO SBB). (Foto: Keystone/Gaëtan Bally)
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, in Rot und Blau gekleidet, eröffnet den 15,4 Kilometer langen Monte-Ceneri-Basistunnel. Rot und Blau sind die Farben des Tessiner Wappens. Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels verfügt die Schweiz nun über eine Flachbahn von Basel bis Chiasso und einen durchgehenden 4-Meter-Korridor für Warencontainer auf Sattelschlepperanhängern. Schwere Güterzüge können jetzt ohne zusätzliche Lokomotiven durch die Alpen fahren. Der Ceneri-Tunnel ist das letzte fertiggestellte Teilstück der Neat, der Neuen Alpentransversale. Sommaruga nennt die Neat „unser Jahrhundert-Bauwerk“. Die Reisezeiten von der Deutschschweiz ins südliche Tessin verkürzen sich mit dem neuen Ceneri-Tunnel um zehn Minuten. Die Personenzüge rasen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde durch die Röhren, Güterzüge mit 160 km/h. Im Bild von links: Dieter Schwank, CEO Alptransit AG, Bundesrat Ignazio Cassis, Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Staatsrat Norman Gobbi und Vincent Ducrot, CEO SBB). (Foto: Keystone/Gaëtan Bally)

Die Bauarbeiten für die beiden Ceneri-Einspur-Röhren hatten 14 Jahre gedauert. Die Röhren liegen etwa 40 Meter voneinander entfernt. Alle 325 Meter sind sie durch Querschläge verbunden. Der Tunnel kostete rund dreieinhalb Milliarden Franken. Die gesamte Neat kostete 23 Milliarden. Es ist das teuerste Bauwerk, das die Schweiz je erstellt hat. Im Bild: Die Tunnel-Einfahrt bei Camorino bei Bellinzona. Der 34,6 Kilometer lange Lötschberg-Tunnel der Neat war 2007 in Betrieb genommen worden, der 57,1 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel 2016. Der Gotthard-Basistunnel ist der längste Tunnel der Welt. Und jetzt also das letzte Teilstück: Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel. Die drei Neat-Tunnels verfügen zusammen über eine Länge von über 107 Kilometern. (Foto: Keystone/Gaëtan Bally)
Die Bauarbeiten für die beiden Ceneri-Einspur-Röhren hatten 14 Jahre gedauert. Die Röhren liegen etwa 40 Meter voneinander entfernt. Alle 325 Meter sind sie durch Querschläge verbunden. Der Tunnel kostete rund dreieinhalb Milliarden Franken. Die gesamte Neat kostete 23 Milliarden. Es ist das teuerste Bauwerk, das die Schweiz je erstellt hat. Im Bild: Die Tunnel-Einfahrt bei Camorino bei Bellinzona. Der 34,6 Kilometer lange Lötschberg-Tunnel der Neat war 2007 in Betrieb genommen worden, der 57,1 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel 2016. Der Gotthard-Basistunnel ist der längste Tunnel der Welt. Und jetzt also das letzte Teilstück: Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel. Die drei Neat-Tunnels verfügen zusammen über eine Länge von über 107 Kilometern. (Foto: Keystone/Gaëtan Bally)

9. September: „Apokalyptisch“

Die verheerenden Waldbrände rund um San Francisco haben den Himmel über der Golden Gate Bridge gelb und orangerot gefärbt. Den ganzen Tag bleibt es dunkel. Die Sonne kann die Nebel- und dichten Rauchschichten nicht durchbrechen. Anwohner bezeichnen das Phänomen als „apokalyptisch“ und als „Marshimmel“. Viele von ihnen fühlen sich an Szenen aus amerikanischen Katastrophenfilmen erinnert. (Foto: Keystone/AP/Frederic Larson)
Die verheerenden Waldbrände rund um San Francisco haben den Himmel über der Golden Gate Bridge gelb und orangerot gefärbt. Den ganzen Tag bleibt es dunkel. Die Sonne kann die Nebel- und dichten Rauchschichten nicht durchbrechen. Anwohner bezeichnen das Phänomen als „apokalyptisch“ und als „Marshimmel“. Viele von ihnen fühlen sich an Szenen aus amerikanischen Katastrophenfilmen erinnert. (Foto: Keystone/AP/Frederic Larson)

10. September: Eine Erfolgsgeschichte

Am 10. September 2010 ist Journal21.ch zum ersten Mal aufs Netz gegangen. Seither haben wir weit über zehntausend Artikel und etwa 5’000 Fotos und Bilder veröffentlicht. Zu unserem Autorenstamm gehören rund 80 erfahrene Journalistinnen und Journalisten. Wir wollen unsere teils jahrzehntelange Erfahrung, unser Beziehungsnetz und unser Wissen einem interessierten Publikum zur Verfügung stellen. Wir wollen versuchen, die heute immer komplexer werdenden Ereignisse verständlich zu machen und sie in den Zusammenhang zu stellen. Wir jagen nicht News und Eintagsfliegen nach, sondern konzentrieren uns auf Analysen, Kommentare und Hintergrundberichte. Wir werden von Tausenden gelesen.
Am 10. September 2010 ist Journal21.ch zum ersten Mal aufs Netz gegangen. Seither haben wir weit über zehntausend Artikel und etwa 5’000 Fotos und Bilder veröffentlicht. Zu unserem Autorenstamm gehören rund 80 erfahrene Journalistinnen und Journalisten. Wir wollen unsere teils jahrzehntelange Erfahrung, unser Beziehungsnetz und unser Wissen einem interessierten Publikum zur Verfügung stellen. Wir wollen versuchen, die heute immer komplexer werdenden Ereignisse verständlich zu machen und sie in den Zusammenhang zu stellen. Wir jagen nicht News und Eintagsfliegen nach, sondern konzentrieren uns auf Analysen, Kommentare und Hintergrundberichte. Wir werden von Tausenden gelesen.

12. September: Moria

Flüchtlinge und Migranten fliehen aus dem Lager Moria am frühen Morgen vor den ausgebrochenen Feuern. Das überbelegte griechische Aufnahmelager auf der Insel Lesbos in der nordöstlichen Ägäis unterliegt wegen Covid-19 einem Lockdown. Nachdem an mehreren Stellen Brände ausgebrochen sind, muss es trotzdem teilweise evakuiert werden. (Keystone/AP, Panagiotis Balaskas)
Flüchtlinge und Migranten fliehen aus dem Lager Moria am frühen Morgen vor den ausgebrochenen Feuern. Das überbelegte griechische Aufnahmelager auf der Insel Lesbos in der nordöstlichen Ägäis unterliegt wegen Covid-19 einem Lockdown. Nachdem an mehreren Stellen Brände ausgebrochen sind, muss es trotzdem teilweise evakuiert werden. (Keystone/AP, Panagiotis Balaskas)

12. September: Afghanistan-Gespräche in Katar

Neunzehn Jahre nach der amerikanischen Invasion in Afghanistan beginnen in Katar Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban. Im Bild: Taliban-Führer Mullah Abdul Ghani Baradar während der Eröffnungszermonie. Beobachter sind skeptisch. Sie glauben nicht, dass die Radikalislamisten, die fast zwei Jahrzehnte für einen islamistischen Staat gekämpft haben und militärisch über die Oberhand im Land verfügen, sich den kurz bevorstehenden Sieg entgehen lassen. Im Oktober gibt Trump bekannt, er wolle die meisten amerikanischen Truppen aus Afghanistan abziehen, was die Verhandlungsposition der Taliban stärkt. (Foto: Keystone/EPA/Str)
Neunzehn Jahre nach der amerikanischen Invasion in Afghanistan beginnen in Katar Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban. Im Bild: Taliban-Führer Mullah Abdul Ghani Baradar während der Eröffnungszermonie. Beobachter sind skeptisch. Sie glauben nicht, dass die Radikalislamisten, die fast zwei Jahrzehnte für einen islamistischen Staat gekämpft haben und militärisch über die Oberhand im Land verfügen, sich den kurz bevorstehenden Sieg entgehen lassen. Im Oktober gibt Trump bekannt, er wolle die meisten amerikanischen Truppen aus Afghanistan abziehen, was die Verhandlungsposition der Taliban stärkt. (Foto: Keystone/EPA/Str)

15. September: Das erste Bild nach der Vergiftung

Der russische Oppostionelle Alexei Nawalny erholt sich in der Berliner Charité. Seine Tochter fotografiert ihn und seine Frau Julia am Krankenbett und stellt das Bild auf Instagram. (Foto: Keystone/DPA/Daria Nawalny)
Der russische Oppostionelle Alexei Nawalny erholt sich in der Berliner Charité. Seine Tochter fotografiert ihn und seine Frau Julia am Krankenbett und stellt das Bild auf Instagram. (Foto: Keystone/DPA/Daria Nawalny)

18. September: Tod von Joan Ruth Bader Ginsburg

Joan Ruth Bader Ginsburg, 27 Jahre lang beisitzende Richterin (Associate Justice) am amerikanischen Supreme Court und Ikone der Frauenbewegung, stirbt in Washington im Alter von 87 Jahren an Krebs. Die liberale Juristin war eine Vertreterin des weltoffenen Amerika. Das Time Magazine setzt die verstorbene Hoffnungsträgerin von Millionen Amerikanern und Amerikanerinnen auf die Frontseite. Den Republikanern war sie ein Dorn im Auge. Ihr Tod führte dazu, dass das Stärkeverhältnis im Supreme Court kippte. Fortan verfügen die konservativen Kräfte über eine Mehrheit. Sie können liberale gesellschaftspolitische Errungenschaften rückgängig machen und das Land endgültig in die Arme konservativer, teils weltfremder Kräfte treiben. (Foto: Keystone/Time Magazin via AP)
Joan Ruth Bader Ginsburg, 27 Jahre lang beisitzende Richterin (Associate Justice) am amerikanischen Supreme Court und Ikone der Frauenbewegung, stirbt in Washington im Alter von 87 Jahren an Krebs. Die liberale Juristin war eine Vertreterin des weltoffenen Amerika. Das Time Magazine setzt die verstorbene Hoffnungsträgerin von Millionen Amerikanern und Amerikanerinnen auf die Frontseite. Den Republikanern war sie ein Dorn im Auge. Ihr Tod führte dazu, dass das Stärkeverhältnis im Supreme Court kippte. Fortan verfügen die konservativen Kräfte über eine Mehrheit. Sie können liberale gesellschaftspolitische Errungenschaften rückgängig machen und das Land endgültig in die Arme konservativer, teils weltfremder Kräfte treiben. (Foto: Keystone/Time Magazin via AP)

23. September: Politisieren hinter Plexiglas

Herbstsession im Nationalrat. Um die Parlamentarier vor dem Coronavirus zu schützen, sind die National- und Ständeräte durch Plexiglasscheiben getrennt. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Herbstsession im Nationalrat. Um die Parlamentarier vor dem Coronavirus zu schützen, sind die National- und Ständeräte durch Plexiglasscheiben getrennt. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

23. September: Die letzte Existentialistin

Juliette Gréco, die Muse von Saint-Gérmain-des-Prés, stirbt im Alter von 93 Jahren. Im Café de Flore und im Deux-Magots in Paris traf sie Picasso, Jacques Prévert, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Jean Cocteau, Marguerite Duras. „Das Bistrot wird meine Universität“, sagte sie. Zu ihren grössten Erfolgen gehört „Déshabillez-moi, déshabillez-vous“, ein Chanson, das zunächst im Radio verboten wird, „Parlez-moi d’amour“, „Non Monsieur, je n’ai pas vingt ans“, „Un petit poisson, un petit oiseau“. Sie singt auch die Chansons ihres längst verstorbenen Freundes Jacques Brel: „Amsterdam“, „J’arrive“, „Ne me quitte pas“. (Foto: Keystone/Str)
Juliette Gréco, die Muse von Saint-Gérmain-des-Prés, stirbt im Alter von 93 Jahren. Im Café de Flore und im Deux-Magots in Paris traf sie Picasso, Jacques Prévert, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Jean Cocteau, Marguerite Duras. „Das Bistrot wird meine Universität“, sagte sie. Zu ihren grössten Erfolgen gehört „Déshabillez-moi, déshabillez-vous“, ein Chanson, das zunächst im Radio verboten wird, „Parlez-moi d’amour“, „Non Monsieur, je n’ai pas vingt ans“, „Un petit poisson, un petit oiseau“. Sie singt auch die Chansons ihres längst verstorbenen Freundes Jacques Brel: „Amsterdam“, „J’arrive“, „Ne me quitte pas“. (Foto: Keystone/Str)

27. September: Nein zur Begrenzungsinitiative

Fehlstart: Marco Chiesa muss gleich zu Beginn seiner Karriere als SVP-Parteipräsident eine herbe Niederlage einstecken. Die SVP-Initiative für eine begrenzte Zuwanderung lehnen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 61,7 Prozent ab. Die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge wird mit 50,1 Prozent angenommen. Das Jagdgesetz, das den Bestand der Wölfe regulieren soll, wird mit 51,9 Prozent Nein abgelehnt. Der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub wird mit 60,3 Prozent gutgeheissen. (Foto: Keystone/Peter Schneider)
Fehlstart: Marco Chiesa muss gleich zu Beginn seiner Karriere als SVP-Parteipräsident eine herbe Niederlage einstecken. Die SVP-Initiative für eine begrenzte Zuwanderung lehnen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 61,7 Prozent ab. Die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge wird mit 50,1 Prozent angenommen. Das Jagdgesetz, das den Bestand der Wölfe regulieren soll, wird mit 51,9 Prozent Nein abgelehnt. Der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub wird mit 60,3 Prozent gutgeheissen. (Foto: Keystone/Peter Schneider)
  • OKTOBER

2. Oktober: Der „positive“ Präsident

Donald Trump auf dem Weg ins „Walter Reed National Military Medical Center“ in Bethesda. Zuvor war Trump positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Zweiter von links: Mark Meadows, der später ebenfalls positiv getestet wird. (AP Photo/Jacquelyn Martin)
Donald Trump auf dem Weg ins „Walter Reed National Military Medical Center“ in Bethesda. Zuvor war Trump positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Zweiter von links: Mark Meadows, der später ebenfalls positiv getestet wird. (AP Photo/Jacquelyn Martin)

17. Oktober: Neue SP-Sitze

An einem virtuell durchgeführten Parteitag in Basel wählt die Delegiertenversammlung der SP Schweiz eine neue Parteispitze. Nationalrätin Mattea Meyer (ZH) und Nationalrat Cédric Wermuth (AG) werden mit grosser Mehrheit zu neuen Parteipräsidenten gewählt und lösen Christian Levrat ab. Auf das Duo, das gemeinsam antrat, entfallen 538 der 561 der gültigen Stimmen. (Foto: Keystone/Georgios Kefalas)
An einem virtuell durchgeführten Parteitag in Basel wählt die Delegiertenversammlung der SP Schweiz eine neue Parteispitze. Nationalrätin Mattea Meyer (ZH) und Nationalrat Cédric Wermuth (AG) werden mit grosser Mehrheit zu neuen Parteipräsidenten gewählt und lösen Christian Levrat ab. Auf das Duo, das gemeinsam antrat, entfallen 538 der 561 der gültigen Stimmen. (Foto: Keystone/Georgios Kefalas)

18. Oktober: Tod von René Felber

Der Neuenburger Sozialdemokrat Felber, Bundesrat von 1988 bis 1993, war Vorsteher des Departements für auswärtige Angelegenheiten und trat für eine Öffnung der Schweiz und eine Annäherung an Europa ein. Er kämpfte für den Beitritt zum EWR, der 1992 abgelehnt wurde. Felber machte sich für eine Neudefinition der Neutralität stark. In seiner Amtszeit arbeitete die Schweiz aktiv in der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) mit. 1990 schloss sich unser Land den Wirtschaftssanktionen der Uno gegen den Irak an. Felber befürwortete finanzielle Hilfe an die ehemaligen Ostblockstaaten. Nach seinem krankheitsbedingten Rücktritt präsidierte er die Interjurassische Versammlung. Das Bild zeigt ihn im September 1992 während der Sondersession zum EWR-Abkommen. (Foto: Keystone/Str)
Der Neuenburger Sozialdemokrat Felber, Bundesrat von 1988 bis 1993, war Vorsteher des Departements für auswärtige Angelegenheiten und trat für eine Öffnung der Schweiz und eine Annäherung an Europa ein. Er kämpfte für den Beitritt zum EWR, der 1992 abgelehnt wurde. Felber machte sich für eine Neudefinition der Neutralität stark. In seiner Amtszeit arbeitete die Schweiz aktiv in der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) mit. 1990 schloss sich unser Land den Wirtschaftssanktionen der Uno gegen den Irak an. Felber befürwortete finanzielle Hilfe an die ehemaligen Ostblockstaaten. Nach seinem krankheitsbedingten Rücktritt präsidierte er die Interjurassische Versammlung. Das Bild zeigt ihn im September 1992 während der Sondersession zum EWR-Abkommen. (Foto: Keystone/Str)

26. Oktober: Die Neue

Donald Trump, Melania Trump, Amy Coney Barrett und ihr Ehemann im Weissen Haus. Barrett war zuvor vom Senat zur neuen Richterin am Supreme Court gewählt und später vereidigt worden. Die 48-Jährige ersetzt die verstorbene liberale Ruth Bader Ginsburg. Barrett gilt als ausgewiesene Juristin und strikte Abtreibungsgegnerin. Ihre Kritiker bezeichnen sie als katholische Extremistin. Sie und ihr Mann Jesse, ein früherer Bundesstaatsanwalt, gehören der sehr konservativen religiösen Gruppe „People of Praise“ an, die unter anderem verlangt, dass Frauen den Männern gehorchen müssen. Barrett hat sieben Kinder, zwei davon sind aus Haiti adoptiert. Sie selbst betont immer wieder, dass ihr katholischer Glaube ihre Pflichterfüllung als Richterin nicht beeinflussen werde. Das höchste Gericht verfügt jetzt über eine konservative Mehrheit, was weitreichende Konsequenzen für die USA haben könnte. (Foto: Keystone/AP Photo/Alex Brandon)
Donald Trump, Melania Trump, Amy Coney Barrett und ihr Ehemann im Weissen Haus. Barrett war zuvor vom Senat zur neuen Richterin am Supreme Court gewählt und später vereidigt worden. Die 48-Jährige ersetzt die verstorbene liberale Ruth Bader Ginsburg. Barrett gilt als ausgewiesene Juristin und strikte Abtreibungsgegnerin. Ihre Kritiker bezeichnen sie als katholische Extremistin. Sie und ihr Mann Jesse, ein früherer Bundesstaatsanwalt, gehören der sehr konservativen religiösen Gruppe „People of Praise“ an, die unter anderem verlangt, dass Frauen den Männern gehorchen müssen. Barrett hat sieben Kinder, zwei davon sind aus Haiti adoptiert. Sie selbst betont immer wieder, dass ihr katholischer Glaube ihre Pflichterfüllung als Richterin nicht beeinflussen werde. Das höchste Gericht verfügt jetzt über eine konservative Mehrheit, was weitreichende Konsequenzen für die USA haben könnte. (Foto: Keystone/AP Photo/Alex Brandon)

28. Oktober: 2020: Schärfere Massnahmen

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie beschliesst der Bundesrat schärfere Massnahmen. Im Bild die Bundesräte Simonetta Sommaruga und Alain Berset. Die Maskenpflicht wird ausgedehnt und gilt auch im Freien. Versammlungen von mehr als zehn Personen im Freundes- und Familienkreis sind verboten, ebenso öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen. Restaurants müssen zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr geschlossen sein. Tanzlokale und Diskotheken bleiben geschlossen. Die Hochschulen stellen auf Fernunterricht um. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie beschliesst der Bundesrat schärfere Massnahmen. Im Bild die Bundesräte Simonetta Sommaruga und Alain Berset. Die Maskenpflicht wird ausgedehnt und gilt auch im Freien. Versammlungen von mehr als zehn Personen im Freundes- und Familienkreis sind verboten, ebenso öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen. Restaurants müssen zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr geschlossen sein. Tanzlokale und Diskotheken bleiben geschlossen. Die Hochschulen stellen auf Fernunterricht um. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

31. Oktober: BER

Endlich ist es so weit: In voller Beleuchtung präsentiert sich das Terminal 1 des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (BER). Der Flughafen wird nach neunjähriger Verzögerung eröffnet. (Keystone/DPA/Patrick Pleul)
Endlich ist es so weit: In voller Beleuchtung präsentiert sich das Terminal 1 des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (BER). Der Flughafen wird nach neunjähriger Verzögerung eröffnet. (Keystone/DPA/Patrick Pleul)

31. Oktober: Tod von Sean Connery

Der schottische Filmschauspieler stirbt mit 90 Jahren in Nassau auf den Bahamas. Connery war der erste James-Bond-Darsteller. 1962 ermittelte der Geheimagent im Film 007 jagt Dr. No. Die weibliche Hauptrolle spielte Ursula Andress. Insgesamt trat er in sechs James-Bond-Filmen auf. Später entwickelte er sich zu einem Charakterdarsteller. Berühmt ist seine Rolle im Film „Der Name der Rose“ (1986). 1989 wurde er vom People Magazine zum Sexiest Man Alive und 1999, damals 69 Jahre alt, zum Sexiest Man of the Century gewählt. Im Bild: Connery in seiner Rolle im Film „Der Name der Rose“ (Foto: Keystone/Str)
Der schottische Filmschauspieler stirbt mit 90 Jahren in Nassau auf den Bahamas. Connery war der erste James-Bond-Darsteller. 1962 ermittelte der Geheimagent im Film 007 jagt Dr. No. Die weibliche Hauptrolle spielte Ursula Andress. Insgesamt trat er in sechs James-Bond-Filmen auf. Später entwickelte er sich zu einem Charakterdarsteller. Berühmt ist seine Rolle im Film „Der Name der Rose“ (1986). 1989 wurde er vom People Magazine zum Sexiest Man Alive und 1999, damals 69 Jahre alt, zum Sexiest Man of the Century gewählt. Im Bild: Connery in seiner Rolle im Film „Der Name der Rose“ (Foto: Keystone/Str)
  • NOVEMBER

2. November: Der Tag vor der Wahl

Bis zur letzten Stunde werben Joe Biden und Donald Trump um die Wählerinnen und Wähler. Das Bild zeigt Biden am Vortag der Wahlen in Cleveland, Ohio. Trump hatte in den letzten Tagen vor den Wahlen aufgeholt, doch die Meinungsumfragen prophezeien nach wie vor einen Sieg des Demokraten. (Foto: Keystone/AP/Andrew Harnik)
Bis zur letzten Stunde werben Joe Biden und Donald Trump um die Wählerinnen und Wähler. Das Bild zeigt Biden am Vortag der Wahlen in Cleveland, Ohio. Trump hatte in den letzten Tagen vor den Wahlen aufgeholt, doch die Meinungsumfragen prophezeien nach wie vor einen Sieg des Demokraten. (Foto: Keystone/AP/Andrew Harnik)

3. Oktober: „Nail-biter-Election“ 

Die amerikanische Präsidentschaftswahl entwickelt sich zu einer stunden- und dann zu einer tagelangen Zitterpartie. Viele kauten beim Eintreffen der Ergebnisse nervös an den Fingernägeln. CNN spricht von einer „Nail-biter-Election“ – Nägelkauer-Wahl. Trump gewinnt die wichtigen Bundesstaaten Florida, Texas und Ohio. Trotzdem kann er die Wahl noch immer verlieren. Das ist er sich bewusst, deshalb sein wütender Tweet: „They are going to steal the election.“ Und er fügt bei: „Das werden wir nicht zulassen.“ Offen ist das Rennen vor allem in den entscheidenden Staaten Arizona, Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Nevada und Georgia. (Screenshot CNN/J21)
Die amerikanische Präsidentschaftswahl entwickelt sich zu einer stunden- und dann zu einer tagelangen Zitterpartie. Viele kauten beim Eintreffen der Ergebnisse nervös an den Fingernägeln. CNN spricht von einer „Nail-biter-Election“ – Nägelkauer-Wahl. Trump gewinnt die wichtigen Bundesstaaten Florida, Texas und Ohio. Trotzdem kann er die Wahl noch immer verlieren. Das ist er sich bewusst, deshalb sein wütender Tweet: „They are going to steal the election.“ Und er fügt bei: „Das werden wir nicht zulassen.“ Offen ist das Rennen vor allem in den entscheidenden Staaten Arizona, Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Nevada und Georgia. (Screenshot CNN/J21)

Im Trump-Lager kommen nach Mitternacht (Eastern Time) erste Befürchtungen auf. Loretta Oakes aus Las Vegas verfolgt die einlaufenden Ergebnisse mit immer grösserer Sorge. (Foto: Keystone/EPA/David Becker)
Im Trump-Lager kommen nach Mitternacht (Eastern Time) erste Befürchtungen auf. Loretta Oakes aus Las Vegas verfolgt die einlaufenden Ergebnisse mit immer grösserer Sorge. (Foto: Keystone/EPA/David Becker)

Obwohl Millionen Stimmen noch nicht ausgezählt sind, behauptet Trump am Mittwochmorgen (Schweizer Zeit), dass er die Wahl gewonnen hat. Er sagt: „Wir gewannen Pennsylvania, Michigan und Wisconsin. Die Briefstimmen können das nicht wettmachen.“ Weiter spricht er von Wahlmanipulation. Er werde den Supreme Court anrufen. „Wir haben diese Wahl gewonnen.“ Millionen hätten für ihn gestimmt. Journalisten weisen darauf hin, dass Trumps Aussagen „total falsch“ sind. Noch seien Millionen von Stimmen nicht ausgezählt. „Trump falsely claims victory“, schreibt CNN. (Keystone/AP/Evan Vucci)
Obwohl Millionen Stimmen noch nicht ausgezählt sind, behauptet Trump am Mittwochmorgen (Schweizer Zeit), dass er die Wahl gewonnen hat. Er sagt: „Wir gewannen Pennsylvania, Michigan und Wisconsin. Die Briefstimmen können das nicht wettmachen.“ Weiter spricht er von Wahlmanipulation. Er werde den Supreme Court anrufen. „Wir haben diese Wahl gewonnen.“ Millionen hätten für ihn gestimmt. Journalisten weisen darauf hin, dass Trumps Aussagen „total falsch“ sind. Noch seien Millionen von Stimmen nicht ausgezählt. „Trump falsely claims victory“, schreibt CNN. (Keystone/AP/Evan Vucci)

7. November: Game over

Vier Tage nach der Wahl: CNN bringt als erste TV-Station den Demokraten die Erlösung. Um 17.32 (Schweizer Zeit) meldet der Sender: Biden wird der 46. amerikanische Präsident. Der Demokrat gewinnt den wichtigen Battleground-Staat Pennsylvania mit seinen 20 Elektorenstimmen. Damit kommt Biden vorläufig auf 273 Stimmen. Nötig sind 270. (Screenshot CNN/J21)
Vier Tage nach der Wahl: CNN bringt als erste TV-Station den Demokraten die Erlösung. Um 17.32 (Schweizer Zeit) meldet der Sender: Biden wird der 46. amerikanische Präsident. Der Demokrat gewinnt den wichtigen Battleground-Staat Pennsylvania mit seinen 20 Elektorenstimmen. Damit kommt Biden vorläufig auf 273 Stimmen. Nötig sind 270. (Screenshot CNN/J21)

(Screenshot New York Times/J21)
(Screenshot New York Times/J21)

Kamala Harris ist beim Joggen, als sie von iher Mutter angerufen und über ihren Sieg informiert wird. (Foto: Facebook/Twitter)
Kamala Harris ist beim Joggen, als sie von iher Mutter angerufen und über ihren Sieg informiert wird. (Foto: Facebook/Twitter)

Der gewählte Präsident Joe Biden während seiner Siegesrede vor seinen Anhängern in seinem Wohnort Wilmington (Delaware). Biden gewinnt nicht nur deutlich die Mehrheit der Elektorenstimmen (306): landesweit kommt er auf sieben Millionen Stimmen mehr als Trump. „Wenn ich ge­won­nen habe“, sagt er, „wird es kei­ne ro­ten Staa­ten und kei­ne blau­en Staa­ten ge­ben, son­dern nur die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka.“ (Keystone/AP Photo, Andrew Harnik)
Der gewählte Präsident Joe Biden während seiner Siegesrede vor seinen Anhängern in seinem Wohnort Wilmington (Delaware). Biden gewinnt nicht nur deutlich die Mehrheit der Elektorenstimmen (306): landesweit kommt er auf sieben Millionen Stimmen mehr als Trump. „Wenn ich ge­won­nen habe“, sagt er, „wird es kei­ne ro­ten Staa­ten und kei­ne blau­en Staa­ten ge­ben, son­dern nur die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka.“ (Keystone/AP Photo, Andrew Harnik)

Kamala Harris, die erste amerikanische Vizepräsidentin, die erste Afroamerikanerin in diesem Amt, während ihrer Siegesrede an der Seite von Joe Biden in Wilmington, Delaware. (Keystone/AP/Andrew Harnik)
Kamala Harris, die erste amerikanische Vizepräsidentin, die erste Afroamerikanerin in diesem Amt, während ihrer Siegesrede an der Seite von Joe Biden in Wilmington, Delaware. (Keystone/AP/Andrew Harnik)

Die Trump-Gegner im Freudentaumel. „You are fired, Sie sind gefeuert“ heisst es auf Transparenten. Tausende feiern vor dem Weissen Haus. (Foto: Keystone/EPA/Michael Reynolds)
Die Trump-Gegner im Freudentaumel. „You are fired, Sie sind gefeuert“ heisst es auf Transparenten. Tausende feiern vor dem Weissen Haus. (Foto: Keystone/EPA/Michael Reynolds)

Feiern auf dem Times Square in New York. Ein Wortspiel: „Don the con is gone. Donald, der Betrüger ist gegangen“. (Foto: Keystone/AP/Seth Wenig)
Feiern auf dem Times Square in New York. Ein Wortspiel: „Don the con is gone. Donald, der Betrüger ist gegangen“. (Foto: Keystone/AP/Seth Wenig)
... und Trump spielt Golf. Dass die Zahlen der Corona-Toten in den USA dramatisch steigen, scheint ihn nicht mehr zu kümmern. (Foto: Keystone/AP/Manuel Balce Ceneta)
... und Trump spielt Golf. Dass die Zahlen der Corona-Toten in den USA dramatisch steigen, scheint ihn nicht mehr zu kümmern. (Foto: Keystone/AP/Manuel Balce Ceneta)

November: Der tragische Rudy

Trump akzeptiert seine Niederlage nicht und spricht noch immer davon, dass sein Sieg gestohlen wurde. Seinen Anwalt und Vertrauten Rudy Giuliani beauftragt er, bis zum letzten zu kämpfen. Doch Giuliani wird zur tragischen Figur. Er tritt von Fettnapf zu Fettnapf. Reihenweise lehnen die Gerichte seine Klagen ab. Bei einem Auftritt in den Republican National Committee Headquarters in Washington redet er sich so in Rage, dass ihm offenbar ein Haarfärbemittel oder ein Kosmetikprodukt über die Wange läuft. Für den landesweiten Spott muss er nicht sorgen. Das Trump-Team verheddert sich immer mehr in Verschwörungsbehauptungen. So heisst es, Die Venezolaner hätten die Wahlmaschinen so manipuliert, dass Millionen Stimmen für Trump in Stimmen für Biden umgewandelt wurden. (Foto: Keystone/EPA/Jim Lo Scalzo)
Trump akzeptiert seine Niederlage nicht und spricht noch immer davon, dass sein Sieg gestohlen wurde. Seinen Anwalt und Vertrauten Rudy Giuliani beauftragt er, bis zum letzten zu kämpfen. Doch Giuliani wird zur tragischen Figur. Er tritt von Fettnapf zu Fettnapf. Reihenweise lehnen die Gerichte seine Klagen ab. Bei einem Auftritt in den Republican National Committee Headquarters in Washington redet er sich so in Rage, dass ihm offenbar ein Haarfärbemittel oder ein Kosmetikprodukt über die Wange läuft. Für den landesweiten Spott muss er nicht sorgen. Das Trump-Team verheddert sich immer mehr in Verschwörungsbehauptungen. So heisst es, Die Venezolaner hätten die Wahlmaschinen so manipuliert, dass Millionen Stimmen für Trump in Stimmen für Biden umgewandelt wurden. (Foto: Keystone/EPA/Jim Lo Scalzo)

10. November: Schmerzhafte armenische Niederlage

Nach sechs Wochen Krieg um die Region Nagorni Karabach muss Armenien kapitulieren. Tausende Soldaten und Zivilisten waren bei den Kampfhandlungen ums Leben gekommen. Das Bild aus Stepanakert, dem Hauptort von Nagorno Karabach, zeigt eine aserbaidschanische Polonez-Rakete nach ihrem Einschlag in ein Wohnhaus. Ein von Russland vermittelter Waffenstillstand hat die Kampfhandlungen beendet. Das Abkommen zwingt Armenien, weite Gebiete seines Gebiets an Aserbeidschan abzutreten. 2000 russische Soldaten sollen die Waffenruhe überwachen. In Armenien wird die Vereinbarung als Kapitulation empfunden. Eine erzürnte Menge stürmt mehrere Regierungsgebäude und bezeichnet den Präsidenten als Verräter. (Foto: Keystone/AP)
Nach sechs Wochen Krieg um die Region Nagorni Karabach muss Armenien kapitulieren. Tausende Soldaten und Zivilisten waren bei den Kampfhandlungen ums Leben gekommen. Das Bild aus Stepanakert, dem Hauptort von Nagorno Karabach, zeigt eine aserbaidschanische Polonez-Rakete nach ihrem Einschlag in ein Wohnhaus. Ein von Russland vermittelter Waffenstillstand hat die Kampfhandlungen beendet. Das Abkommen zwingt Armenien, weite Gebiete seines Gebiets an Aserbeidschan abzutreten. 2000 russische Soldaten sollen die Waffenruhe überwachen. In Armenien wird die Vereinbarung als Kapitulation empfunden. Eine erzürnte Menge stürmt mehrere Regierungsgebäude und bezeichnet den Präsidenten als Verräter. (Foto: Keystone/AP)

22. November: Tod von Doris De Agostini

Die Schweizer Skirennfahrerin Doris De Agostini (rechts) stirbt im Alter von 62 Jahren an einer kurzen, schweren Krankheit. Die Abfahrtsspezialistin aus Airolo gewann zwischen 1976 und 1983 acht Rennen und fuhr insgesamt 19 Mal aufs Podest. Im Alter von 25 Jahren trat Doris De Agostini 1983 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere als Gewinnerin des Abfahrts-Weltcups zurück. Im gleichen Jahr wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Das Bild zeigt sie im März 2016 mit der früheren Skirennfahrerin Lise-Marie Morerod in St. Moritz. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)
Die Schweizer Skirennfahrerin Doris De Agostini (rechts) stirbt im Alter von 62 Jahren an einer kurzen, schweren Krankheit. Die Abfahrtsspezialistin aus Airolo gewann zwischen 1976 und 1983 acht Rennen und fuhr insgesamt 19 Mal aufs Podest. Im Alter von 25 Jahren trat Doris De Agostini 1983 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere als Gewinnerin des Abfahrts-Weltcups zurück. Im gleichen Jahr wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Das Bild zeigt sie im März 2016 mit der früheren Skirennfahrerin Lise-Marie Morerod in St. Moritz. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)

25. November: Tod von Diego Maradona

Er gilt als einer der grössten Fussballgötter aller Zeiten. Das Bild zeigt ihn am 29. Juni 1986. Eben hat Argentinien im Azteken-Stadion in Mexiko Westdeutschland mit 3:2 bezwungen und ist damit Fussballweltmeister. Insgesamt nahm Maradona an vier WM-Turnieren teil und erzielte in 91 Länderspielen 34 Tore. Die persönlichen Schattenseiten dieses Glanzes sind bekannt. Neben dem Spielfeld machte Maradona weniger Furore. (Foto: Keystone/AP/Carlo Fumagalli)
Er gilt als einer der grössten Fussballgötter aller Zeiten. Das Bild zeigt ihn am 29. Juni 1986. Eben hat Argentinien im Azteken-Stadion in Mexiko Westdeutschland mit 3:2 bezwungen und ist damit Fussballweltmeister. Insgesamt nahm Maradona an vier WM-Turnieren teil und erzielte in 91 Länderspielen 34 Tore. Die persönlichen Schattenseiten dieses Glanzes sind bekannt. Neben dem Spielfeld machte Maradona weniger Furore. (Foto: Keystone/AP/Carlo Fumagalli)

Wer von den beiden besser Fussball spielte, ist umstritten. Sicher ist, dass der zwanzig Jahre ältere Brasilianer Pele das Leben nach seiner aktiven Karriere besser im Griff hat als Maradona es hatte. Das Bild zeigt die beiden im Zürcher Hardturmstadion am 10. Juni 1987 anlässlich des Spiels zwischen Italien und Argentinien. Pele wird dabei von der Fifa für seine Verdienste für den Fussball geehrt. Maradona erhält ein Maskottchen. (Foto: Keystone/Str)
Wer von den beiden besser Fussball spielte, ist umstritten. Sicher ist, dass der zwanzig Jahre ältere Brasilianer Pele das Leben nach seiner aktiven Karriere besser im Griff hat als Maradona es hatte. Das Bild zeigt die beiden im Zürcher Hardturmstadion am 10. Juni 1987 anlässlich des Spiels zwischen Italien und Argentinien. Pele wird dabei von der Fifa für seine Verdienste für den Fussball geehrt. Maradona erhält ein Maskottchen. (Foto: Keystone/Str)

27. November: Stich ins iranische Herz

Der iranische Nuklearwissenschaftler Mohsen Fakhrizadeh Mahabadi wird im Imam Reza-Schrein in Maschad aufgebahrt. Fakhrizadeh war einem perfekt durchgeführten Attentat zum Opfer gefallen. Er war Richtung Teheran unterwegs, als er Einschläge an seinem Fahrzeug vernahm. Er glaubte an einen Motorschaden und stieg aus. In dem Moment wurde er von einer Salve getroffen, die aus einem ferngesteuerten, auf einem 150 Meter entfernten Pickup platzierten Maschinengewehr abgefeuert worden war. Von mindestens drei Kugeln getroffen, wurde Fakhrizadeh per Helikopter in ein Teheraner Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf verstarb. Das Attentat mittem Herzen des Landes ist ein schwerer Prestigeverlust für das iranische Regime. Schon im Januar war Qasem Soleimani, der einflussreichste Kommandant der Quds-Einheit, beim Bagdader Flughafen einem Attentat zum Opfer gefallen. Iran beschuldigt Israel und die USA, die beiden Anschläge begangen zu haben. (Foto: Keystone/Iranisches Verteidigungsministerium via AP)
Der iranische Nuklearwissenschaftler Mohsen Fakhrizadeh Mahabadi wird im Imam Reza-Schrein in Maschad aufgebahrt. Fakhrizadeh war einem perfekt durchgeführten Attentat zum Opfer gefallen. Er war Richtung Teheran unterwegs, als er Einschläge an seinem Fahrzeug vernahm. Er glaubte an einen Motorschaden und stieg aus. In dem Moment wurde er von einer Salve getroffen, die aus einem ferngesteuerten, auf einem 150 Meter entfernten Pickup platzierten Maschinengewehr abgefeuert worden war. Von mindestens drei Kugeln getroffen, wurde Fakhrizadeh per Helikopter in ein Teheraner Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf verstarb. Das Attentat mittem Herzen des Landes ist ein schwerer Prestigeverlust für das iranische Regime. Schon im Januar war Qasem Soleimani, der einflussreichste Kommandant der Quds-Einheit, beim Bagdader Flughafen einem Attentat zum Opfer gefallen. Iran beschuldigt Israel und die USA, die beiden Anschläge begangen zu haben. (Foto: Keystone/Iranisches Verteidigungsministerium via AP)
  • DEZEMBER

2. Dezember: Tod von Valéry Giscard d'Estaing

Giscard d’Estaing, meist VGE genannt, war von 1974 bis 1981 französischer Staatspräsident. Vorher war er Vorsitzender der liberal-konservativen Partei „Républicains indépendants“ sowie 1962 bis 1966 und 1969 bis 1974 Finanz- und Wirtschaftsminister. Nach seiner Präsidentschaft gründete er das bürgerliche Parteienbündnis UDF. 2002 trat er zur neuen Mitte-Rechts-Partei UMP über. 2002 und 2003 war er Präsident des Europäischen Verfassungskonvents, sowie ab 2004 Mitglied des französischen Verfassungsrats. Er starb mit 92 Jahren am Coronavirus. Im Bild: Giscard am 27. Mai 2005 in Berlin. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)
Giscard d’Estaing, meist VGE genannt, war von 1974 bis 1981 französischer Staatspräsident. Vorher war er Vorsitzender der liberal-konservativen Partei „Républicains indépendants“ sowie 1962 bis 1966 und 1969 bis 1974 Finanz- und Wirtschaftsminister. Nach seiner Präsidentschaft gründete er das bürgerliche Parteienbündnis UDF. 2002 trat er zur neuen Mitte-Rechts-Partei UMP über. 2002 und 2003 war er Präsident des Europäischen Verfassungskonvents, sowie ab 2004 Mitglied des französischen Verfassungsrats. Er starb mit 92 Jahren am Coronavirus. Im Bild: Giscard am 27. Mai 2005 in Berlin. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)

6. Dezember: Gedenken

5’000 Kerzen auf dem Berner Bundesplatz in Erinnerung an die in der Schweiz am Coronavirus gestorbenen Menschen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)
5’000 Kerzen auf dem Berner Bundesplatz in Erinnerung an die in der Schweiz am Coronavirus gestorbenen Menschen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

8. Dezember: Erste Impfungen

Die neunzigjährige Margaret Keenan ist die erste Britin, die im Universitätsspital Coventry mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gegen Corona geimpft wird. Damit beginnt Grossbritannien als erstes Land eine landesweite Impfkampange, die grösste, die je im Vereinigten Königreich stattgefunden hat. (Foto: Keystone/EPA/Jacob King/Press Association)
Die neunzigjährige Margaret Keenan ist die erste Britin, die im Universitätsspital Coventry mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gegen Corona geimpft wird. Damit beginnt Grossbritannien als erstes Land eine landesweite Impfkampange, die grösste, die je im Vereinigten Königreich stattgefunden hat. (Foto: Keystone/EPA/Jacob King/Press Association)
10. Dezember: Die einflussreiche Bundespräsidentin
Simonetta Sommarua gehört neu zu den 100 einflussreichsten Frauen der Welt. Auf der „Forbes“-Liste der einflussreichsten Frauen belegt sie den 56. Platz. Geehrt wird sie für ihr Corona-Politk. Auf Platz 1 rangiert Angela Merkel, auf Platz 2 Christine Lagarde und auf Platz 3 Kamala Harris. Das Bild zeigt Sommaruga am 1. August in Brunnen. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)
Simonetta Sommarua gehört neu zu den 100 einflussreichsten Frauen der Welt. Auf der „Forbes“-Liste der einflussreichsten Frauen belegt sie den 56. Platz. Geehrt wird sie für ihr Corona-Politk. Auf Platz 1 rangiert Angela Merkel, auf Platz 2 Christine Lagarde und auf Platz 3 Kamala Harris. Das Bild zeigt Sommaruga am 1. August in Brunnen. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)

11. Dezember: Nur Beten hilft nicht mehr

Wegen der wieder steigenden Corona-Infektionen verschärft der Bundesrat die Massnahmen gegen das Corona-Virus drastisch. Restaurants und Bars müssen in den meisten Deutschschweizer Kantonen um 19.00 Uhr schliessen, dürfen aber am Sonntag geöffnet sein. Auch Läden müssen um 19.00 Uhr dichtmachen. Alle öffentlichen Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen verboten. Vielen gehen die Massnahmen zu weit – anderen, angesichts der besorgniserregenden Lage in den Spitälern, zu wenig weit. Da die epidemiologische Entwicklung in der Westschweiz und in Obwalden günstig ist, werden diese Kantone belohnt. In Genf, der Waadt, im Wallis, in Neuenburg, Freiburg, im Jura, und in Obwalden, dürfen Restaurants bis 23.00 Uhr offen sein. Im Bild: Bundesrat Alain Berset am 11. Dezember im Berner Medienzentrum. (Foto: Keystone/Anthony Anex)
Wegen der wieder steigenden Corona-Infektionen verschärft der Bundesrat die Massnahmen gegen das Corona-Virus drastisch. Restaurants und Bars müssen in den meisten Deutschschweizer Kantonen um 19.00 Uhr schliessen, dürfen aber am Sonntag geöffnet sein. Auch Läden müssen um 19.00 Uhr dichtmachen. Alle öffentlichen Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen verboten. Vielen gehen die Massnahmen zu weit – anderen, angesichts der besorgniserregenden Lage in den Spitälern, zu wenig weit. Da die epidemiologische Entwicklung in der Westschweiz und in Obwalden günstig ist, werden diese Kantone belohnt. In Genf, der Waadt, im Wallis, in Neuenburg, Freiburg, im Jura, und in Obwalden, dürfen Restaurants bis 23.00 Uhr offen sein. Im Bild: Bundesrat Alain Berset am 11. Dezember im Berner Medienzentrum. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

12. Dezember: Tod von John le Carré

Der britische Schriftsteller, der früher für die britischen Geheimdienste MI5 und MI6 gearbeitet hatte, erlangte ab den Sechzigerjahren mit seinen Spionageromanen Weltruhm. Mehrere seiner Thriller wurden verfilmt. Er starb im Alter von 89 Jahren in Cornwall. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)
Der britische Schriftsteller, der früher für die britischen Geheimdienste MI5 und MI6 gearbeitet hatte, erlangte ab den Sechzigerjahren mit seinen Spionageromanen Weltruhm. Mehrere seiner Thriller wurden verfilmt. Er starb im Alter von 89 Jahren in Cornwall. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)

16. Dezember: Tod von Flavio Cotti

Zwei Monate nach dem Tod von alt Bundesrat René Felber stirbt in Locarno im Alter von 81 Jahren der CVP-Politiker und alt Bundesrat Flavio Cotti an den Folgen des Corona-Virus. Cotti war Bundesrat von 1986 bis 1999. Er war zunächst Vorsteher des Departements des Inneren und dann des Departements des Äusseren. Cotti war es, der 1996 die Bergier-Kommission einsetzte. Das Bild aus dem Jahr 1993 zeigt Cotti (zweiter von links) mit Bundesrat Kaspar Villiger, Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesrat Adolf Ogi in Bern. (Foto: Keystone/Str)
Zwei Monate nach dem Tod von alt Bundesrat René Felber stirbt in Locarno im Alter von 81 Jahren der CVP-Politiker und alt Bundesrat Flavio Cotti an den Folgen des Corona-Virus. Cotti war Bundesrat von 1986 bis 1999. Er war zunächst Vorsteher des Departements des Inneren und dann des Departements des Äusseren. Cotti war es, der 1996 die Bergier-Kommission einsetzte. Das Bild aus dem Jahr 1993 zeigt Cotti (zweiter von links) mit Bundesrat Kaspar Villiger, Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesrat Adolf Ogi in Bern. (Foto: Keystone/Str)

23. Dezember: Die erste geimpfte Schweizerin

In der Schweiz hat die bisher grösste Impfaktion begonnen. In einem Pflegeheim im Kanton Luzern wurde eine 90-jährige mit Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)
In der Schweiz hat die bisher grösste Impfaktion begonnen. In einem Pflegeheim im Kanton Luzern wurde eine 90-jährige mit Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)

24. Dezember: Brexit-Einigung

Grossbritannien und die EU einigen sich auf einen Handelsvertrag nach dem Brexit. Damit gehen fast einjährige erschöpfende Verhandlungen zu ende. (Foto: Keystone/AP/Paul Grover)
Grossbritannien und die EU einigen sich auf einen Handelsvertrag nach dem Brexit. Damit gehen fast einjährige erschöpfende Verhandlungen zu ende. (Foto: Keystone/AP/Paul Grover)

31. Dezember: Das Bundesratsfoto 2021

(Foto: Keystone/Bundeskanuzlei/Markus A. Jegerlehner)
(Foto: Keystone/Bundeskanuzlei/Markus A. Jegerlehner)

Und zum Schluss noch dies

Die Wellen schlagen bis zu zwölf Meter hoch, die Winde erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h: Ein Maler malt im August am Kap der Guten Hoffnung einen heraufziehenden Sturm. Behalten wir die gute Hoffnung, dass uns das kommende Jahr eine weniger stürmische Zeit bringt. (Foto: Keystone/EPA/Nic Bothma)
Die Wellen schlagen bis zu zwölf Meter hoch, die Winde erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h: Ein Maler malt im August am Kap der Guten Hoffnung einen heraufziehenden Sturm. Behalten wir die gute Hoffnung, dass uns das kommende Jahr eine weniger stürmische Zeit bringt. (Foto: Keystone/EPA/Nic Bothma)

Jahresrückblick 2020 © Journal21.ch (zusammengestellt von hh)

lieber Heiner
vielen Dank für diesen Rückblick. Er ist mit den Bildern eindrücklich gestaltet. Es gab doch einiges Positives. Gut wird auch dieses gezeigt. Aber wir können das Jahr ja nicht schönreden. Es war so, und was uns das 2021 bringt wissen wir nicht.
herzliche Grüsse

Wieder ein furchtbares Jahr war das mit all diesen Verstorbenen und Ermordeten, oder nur selektive Wahrnehmung, da ja viel mehr Menschen geboren wurden als starben? Ein HOCH auf die Neugeborenen!

SRF Archiv

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