Mit der Wahrheit auf Kriegsfuss

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Mit der Wahrheit auf Kriegsfuss

Von Medienwoche, 13.03.2015

Täuschung, Desinformation, Propaganda und schlichte Lügen vernebeln die Sicht auf den Ukraine-Konflikt. Dagegen helfen hartnäckige Recherchen und kritische Analysen.

Hiess es früher, das erste Opfer des Kriegs sei die Wahrheit, verhält es sich heute gerade anders herum: Der Krieg gebiert unzählige Wahrheiten. Besonders eindrücklich zeigt sich dies im Konflikt um die Ukraine und der Rolle Russlands. Wie gehen Medien damit um, dass alles sein könnte und doch nichts so ist, wie es scheint?

Lesen Sie Fabian Baumanns Artikel in der Medienwoche "Propaganda, Wahrheit und der Westen: Was tun?"

Zudem hat die Mediennwoche in ihrem Medienmonitor ein "Dossier: Medien im Krieg" eingerichtet.

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Von Christian Campiche, Infoméduse - 17.08.2020

Was, sie haben Erdgas und Erdöl? Dann haben
sie sicher keine Demokratie!
Was versteht ein Amerikaner unter Demokratisierung
und unter Demokratie?
Demokratisierung bedeutet ungehinderte Aktivität der
Nichtregierungsorganisationen zur Unterstützung der
Oposition und zur Organisation von Demontrationen
und Aufständen gegen die Regierung.
Demokratie bedeutet eine US-freundliche Marionetten-
Regierung, die US-Militärbasen im Lande duldet, die
Geld und Soldaten im Ausland nach Vorgaben der
US-Regierung einsetzt, die alle Sanktionen mitmacht,
die US-Konzerne zur Ausbeutung von Rohstoffen ins
Land hinein läßt.

Zu Fabian Baumanns Artikel in der Medienwoche:
«Nach den Exzessen im "Krieg gegen den Terror", dem Irakkrieg, der NSA-Affäre gibt es allen Grund, der amerikanischen Regierung zu misstrauen. Da liegt der Schluss nahe, dass die Amerikaner auch hinter dem Konflikt in der Ukraine stecken und dass sie gleichzeitig versuchen, die europäische Presse zu instrumentalisieren.» Die Liste der amerikanischen Kriege ist lang, sehr lang.
«Zudem ist gegenüber Quellen, die den eigenen Standpunkt bestätigen, eine kritische Distanz angebracht. Wenn etwa ein Nato-Bericht zitiert wird, könnte es nicht schaden, auch auf die Interessen des amerikanisch dominierten Verteidigungsbündnisses hinzuweisen.» Russland hat Interessen, unter anderem nationale Sicherheit, und die USA, das amerikanisch dominierte Verteidigungsbündnis NATO haben entgegengesetzte Interessen: so beispielsweise «Die einzige Weltmacht» zu sein. «Amerikas Strategie der Vorherrschaft» (Brzezinski). Dazu gehört eine "folgsame" EU, die mit "einer Stimme spricht". Fragt sich nur mit wessen Stimme, und wie viele von den 28 zum Schweigen gebracht werden.

Die westlichen Medien sprechen mit einer Stimme
und sagen Dinge, die viele Menschen im Westen
nur schwer akzeptieren können, deshalb suchten
die Menschen nach alternativen Nachrichtenquellen,
die sie als zuverlässig und objektiv erachten und
zu denen, die sie gefunden haben, zählt RT.

Nicht jeder ist der Meinung, dass die Beliebtheit von Medien davon abhängt, wie viel Geld ihnen zur Verfügung steht. »Das Problem mit den USA ist meiner Meinung nach, dass sie ein unbegrenztes Werbebudget haben, das von ihnen verkaufte Produkt im Ausland allerdings nicht besonders gefragt ist«, sagte Daniel McAdams RT.
McAdams leitet das Ron Paul Institute. »Die Leute sind den Interventionismus der USA leid. Sie sind die Sonderrolle der USA leid. Sie sind es leid, dass die USA ihr Land bombardieren. Einem Somalier ist es vermutlich nicht wichtig, sich eine Radiosendung aus den USA anhören zu können. Er wünscht sich einfach nur, dass die USA aufhören, ihn zu bombardieren.«
Dass RT so beliebt sei, liege daran, dass sich die Menschen einen Standpunkt wünschen, der sich von dem der westlichen Medien abhebt, räumte sogar Edward Lucas ein. Der Redakteur vom Economist gehört zu den schärfsten Kritikern RTs:
»Warum sehen sich so viele Menschen gerne RT an? Weil sie glauben, dass die Mainstreammedien ihnen nicht die Wahrheit sagen und weil sie die politische Elite in unseren Ländern über haben.«

Lieber Leser, mit großer Beruhigung nehme ich von Ihrem Wissensstand Kenntnis.
Vor allem in Sachen Zufriedenstellung von Präsident Putin...

Die westliche Propaganda verwendet immer zwei
völlig verschiedene Maßstäbe. Die USA dürfen
alles. US-Verbrechen gegen fremde Staaten werden
von der massiven Propaganda in den Köpfen der
Fernsehzuschauer glattgebügelt. Falsche Beweise
über Massenvernichtungswaffen im Irak vor dem
Überfall auf Irak mit anschließendem Mord an Sadam
Hussein sind schnell vergessen. In den Ländern, wo
die USA mit der NATO die westliche Demokratie einführen
wollten, herrscht heute Chaos und endlose Konflikte.
Der Sadam Hussein wurde zuerst von den USA unterstützt,
aber später mußte er sterben, weil er den USD als Zahlungs-
Mittel für Erdöl nicht annehmen wollte. Die Gefahr der
Nachahmung durch andere Länder die Reservewährung
nichtmehr zu akzeptieren war groß, das wäre Ende für
das schöne Leben auf Kosten der ganzen Welt.

Der "böse" Putin würde sich schnell beruhigen, wenn die
NATO nichtmehr in östlicher Richtung wachsen würde.
Das Einkreisen mit Atomraketen mag kein Land. Denken
Sie an die Kubakrise 1961, damals wollten die USA auf
keinen Fall die sowjetischen Atomraketen auf Kuba dulden.
Der Putin soll aber US-Atomraketen entlang seiner Grenzen
dulden. Kuba hatte durch das Meer von den USA wenigstens
einen gewissen Abstand.

Der "böse" Putin wäre völlig zufrieden, wenn die Ukraine für
immer auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichten würde und der
Ostukraine eine gewisse Selbstverwaltung mit 2 Amtssprachen
(Ukrainisch und Russisch) gewähren würde. so wie Südtirol in
Italien.

Wer das so nicht haben will, der will Russland nicht
in Ruhe lassen, der will Russland erniedrigen, beherrschen um
russische Rohstoffe zu rauben. Wer Propaganda gegen Russland
verbreitet, der soll als Soldat selbst hingehen oder wenigstens
seine Söhne zum Sterben hinschicken. Aber bitte nicht mit
manipulierten Nachrichten Hass gegen Russland aufbauen
und dann andere Menschen zum Sterben hinschicken.

Danke! Völlig einverstanden mit dem Kommentar des "Lesers"!

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