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16. Februar 2021

Sturzflug

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Sturzflug

Von Alex Bänninger, 20.02.2014

Die Luftwaffe heiligt die Nachtruhe, der Bundesrat verschläft seinen Auftrag.

Die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht wurde bekanntlich hoch verworfen. Verteidigungsminister Ueli Maurer sah darin "auch eine Verpflichtung, nicht stehen zu bleiben", und meinte bejahend, Gesellschaft und Wirtschaft würden "zunehmend Flexibilität in der Gestaltung der persönlichen Dienstleistung" erwarten.

Die Luftwaffe macht es bereits vor. Die Piloten müssen nicht stehen bleiben, sondern können sich nachts zur Ruhe legen. Ihre Einsätze wurden flexibilisiert und auf die Zeit zwischen 8 und 17 Uhr beschränkt.

Dazu allerdings etwas unpassend sagt das VBS auf seiner Homepage: "Als unabhängiger Staat wahrt (die Schweiz) die Lufthoheit mit eigenen Mitteln. Denn ein Staat, der seinen Luftraum preisgibt, gefährdet seine Souveränität."

Nachts ist dies der Fall. Es schützt uns nur der Sandmann. Das verletzt den rund um die Uhr geltenden Artikel 185 der Verfassung, wonach der Bundesrat Massnahmen trifft "zur Wahrung der äusseren Sicherheit, der Unabhängigkeit und der Neutralität der Schweiz."

Spätestens hier endet die Lachnummer mit den Tagfaltern als Ordnungshütern der Lüfte. Es beginnt das Trauerspiel des Siebner-Kollegiums, das weder die Verfassung ernst nimmt noch das Parlament, das schon 2010 aufs Recht pochen musste und den zeitlich unbegrenzten Dienst der Luftpolizei verlangte. Sehr spät, aber immerhin gelobte nun Ueli Maurer Besserung.

Hoffentlich mit Erfolg. Eine Regierung mit einer gewissen Lust am staatspolitischen Sturzflug sieht die Demokratie, deren Mustergültigkeit jetzt in Europa mühsam erklärt werden muss, nicht vor.

 

Man lese vielleicht mal "Die Kunst des Krieges", Autor: Sun Zi
das frühest geschriebene Buch über Strategie und Kriegsführung.
Kurzinfo in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kunst_des_Krieges_%28Sunzi%29
und "Die Kunst des Krieges" von Machiavelli:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kunst_des_Krieges_%28Machiavelli%29

Diese Leute haben zu unserem Problem viel zu sagen, immer noch.
Ihre Ausgangslage war der Mensch wie er ist, nicht wie er sein sollte.
Darauf gründeten sie ihre Strategien die heute noch gelten, gerade kleine, verletzliche Länder wie die Schweiz täten besser sich das zu Herzen zu nehmen.

Verstehe ich Rundumbereitschaft richtig? Es bräuchte mindestens zwei Kampfjetpiloten die man genau wie bei der Feuerwehr artgerecht wecken könnte…plus mindestens zwei einsatzbereite Jet`s. Zudem eine Zentrale mit vorsichtig aufweckbaren dauerpräsente Flugsicherungseinheiten. Ist den das zu viel verlangt? Haben wir doch, können wir doch, wäre ja gelacht. Man könnte ja dafür einige überflüssige Sesselfurzer einsparen, wenn man deren surrealen Ideenreichtum aufhalten könnte, hätte man das Geld…cathari

Gemach, gemach, liebe Schreibtisch-Generäle! Unser Land befindet sich derzeit nicht im Luftkrieg. Und mit der entführten Maschine flog kein bewaffnetes Luftfahrzeug einen Angriff auf unser Land. Dies ist übrigens seit nun genau 70 Jahren auch nie mehr geschehen. Einen veritablen Luftkrieg hat unsere Luftwaffe seit ihrer Gründung vor genau 100 Jahre zudem noch nie führen müssen. Sie ist darum eine der erfolgreichsten Luftwaffen der Welt: Das oberste Ziel der Armee (Luft oder Boden) ist ja nicht etwa, möglichst viele Kriege zu führen! Sondern möglichst alle Kriege in unserm Land zu verhindern. Das machen wir seit der Gründung der Schweizer Armee um 1870 mit grossem Erfolg.
Was nun die Luftraumüberwachung angeht, so ist die auch ohne Kampfjets in Bereitschaftsgrad 4 jederzeit gewährleistet. Und der Satz „Es schützt uns nur der Sandmann“, zeugt von grosser Ahnungslosigkeit: Die vor Jahren schon zwecks Synergie zusammengelegte zivile und militärische Luftraumüberwachung vom Boden aus funktioniert rund um die Uhr nämlich bestens – im Osten sogar bis weit über Deutschland hinaus und im westen bis tief nach Frankreich hinein. Das genügt durchaus.
Den Schutz von gleichzeitig zwei heiklen Konferenzen (in Davos und Montreux) hat die Luftwaffe zudem jetzt gerade problemlos geschafft. Das ist entscheidend.
Ob im Frieden (strategische Normallage) dauernd Kampfjets in Bereitschaft stehen sollen, ist hingegen umstritten. Es geht da um eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Während nämlich die sogenannten „Vorwarnzeiten“ technisch immer kürzer werden (Die heimliche Kriegsgurgel Barak Obama ist technisch in der Lage jederzeit, auch in unserem Land vermittels Drohnen und Hellfire-Raketen Einzelpersonen oder Menschengruppen lynchjustizmässig ferngesteuert zu ermorden – was er und seine Mordbuben am Computer in Pakistan oder im Jemen ja laufend tun). Politisch jedoch waren die Vorwarnzeiten schon lange nicht mehr so gross, wie heute: Bewaffnete Angriffe aus der Luft hat unsere Luftwaffe wie gesagt vor 70 Jahren letztmals abwehren müssen. Sie tat es sehr erfolgreich.
Kurzum: Natürlich kann man die dauernde Bereitschaft der Luftwaffe einführen. Das würde keine 50 Millionen pro Jahr kosten (1% des Verteidigungsbudgets) und hätte auch übungsmässig seinen Wert. Dringlich ist das aber gar nicht. Die Schweiz befindet sich nicht im Luftkrieg – und ist zum Glück weit davon entfernt.
Niklaus Ramseyer

Sturzflug der Medien ?

Die Lage war seit langem öffentlich bekannt. Heute tönt es, wie wenn - dank äthiopischem Passagierflugzeug - ein Staatsgeheimnis aufgedeckt worden wäre. Die Lage im Bundesrat ist ebenfalls bekannt: sechs gegen einen. Eine falsche Regierung (dank Parlament) ? Bildung und Forschung brauchen mehr Geld, Kulturförderung kostet, gesetzlich festgelegte Sozialkosten steigen, die Verwaltung kostet laufend mehr. Alle holen seit Jahren mit Abbau beim VBS, was sie mehr brauchen. Der "Steinbruch VBS" liefert unfreiwillig, bis uns "nur noch der Sandmann schützt" (Alex Bänninger), nicht nur beim Schutz im Luftraum, sondern überall. Eigenartig ist, dass zum Vorfall mit dem Anflug auf Genf (etwas verschämt) darauf verwiesen wird, dass die Büro-Kontakte zu italienischen und französischen Stellen auch während der Nacht einwandfrei funktioniert haben. Von neutralitätsrechtlichen Verpflichtungen zum Einsatz von eigenen Mitteln schweigt das Departement von SVP-BR Ueli Maurer. Aber die Gripen-Fonds-Kampagne für die Abstimmung vom 18. Mai soll unabhägig vom Ausland autonom geführt werden. Allfällige Störfeurer von Rafale oder Eurofighter hin oder her. Aber: auch wenn die Luftwaffe bis auf weiteres von 17:00 bis 08:00 zum Schlafen befohlen ist, braucht die Schweiz den Ersatz der veralteten Tiger F-5. Good luck, Ueli Maurer.
Fw (aD) Peter Röthlin, 8123 Ebmatingen ZH
p_roethlin@bluemail.ch

Man kann auch etwas zugrunde sparen. Leider eine Unsitte, die viele staatliche Institutionen betrifft.

Sehe ich dass richtig wenn Ich sage; genau Diejenigen die ständig beim VBS jammern, unsere Armee koste zuviel, genau Die sind, welche jetzt unsere Luftwaffe oder den Ueli samt Grippen kritisieren?
Oje Oje, hätte man in der Abstimmung über die MI nur auf unsere Linken gehört.... Wo sollen wir denn nun die benötigten Fachkräfte herholen? Aus dem Inland etwa?
Vielleicht wäre es auch sicherer die Jet's
mit Munition im Zeughaus zu deponieren, diese Kampfflugzeuge sind nämlich gefährlich und Menschen könnten verletzt werden...... Müssen die Piloten eigentlich einen Waffenschein haben, damit Sie das Waffensystem mitführen dürfen...... Ich finde, solange diese Sachen nicht geregelt sind, darf nur noch ohne Verschluss geflogen werden.
Man kann nur hoffen dass bei diesen Nachtflügen kein Asylbewerber aus seinem Schönheitsschlaf gerissen wird, oder sich gewisse Kreise kulturell oder religiös beleidigt fühlen, wenn unsere mit Schweizer Wappen bestücke Flieger über ihre Schweiz donnern......
Mann sollte jedenfalls vorab alle diese Leute Anschreiben, und um ihre Genehmigung bitten..... allenfalls könnte man ja die Wappen, welche eindeutig Patriotisch, also eben auf Fremdenhass und Rechtsradikalen Hintergrund hinweisen, entfernen.
Wenn wir gerade beim Schweizer Kreuz sind..... Dieses populistische Logo mit dem Kreuz entstand eindeutig, in Anlehnung an das Christliche Kreuz......
Also..... Abschaffen.... Ja und die Hymne gleich mit.....
Vielleicht würde ein Regenbogen besser zu unserem erstrebten Gender-Bürger passen.... und darunter viele Menschen in allen Farben...... Ohne Die alle gäbe es die Schweiz ja gar nicht, musste ich mir sagen lassen.....
Keinesfalls resultiert der Erfolg unseres Landes an unserem unermüdlichen Fleiss, oder unserer Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit....
Langsam aber sicher begreife ich diese Fröschlistreicheler Ideologie......
Für renitente, parteilose Hetropragmatiker mit vernünftigen Einstellungen und Ansichten gäbe es auch noch Psychopharmaka um die Normen und Normalitäten von früher ganz zu überwinden.

Grins....

So etwas kommt heraus, wenn man nachts um 03.26 Uhr in die Tasten haut (:))

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