Alles über Krimis

Johannes Groschupfs Berlin-Krimi rückt auf den ersten Platz vor. Neueinsteiger Alexis Schaitkins "Saint X" spielt in New York, John Mairs wiederentdecktes "Es gibt keine Wiederkehr" in London. Auch nach Tokio, Paris und Wien entführen die Autoren.
Das Privileg der richtigen Hautfarbe: Alexis Schaitkin erzählt in ihrem hellsichtigen Kriminalroman "Saint X" vom ungeklärten Tod einer jungen weißen Amerikanerin auf einer Karibikinsel und von der Ignoranz einer bessergestellten Welt.
Ein falscher Pfarrer, ein beunruhigender Knochenfund, ein Mord im Altersheim: "Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman ist "Cosy Crime" in der Tradition von Agatha Christie. Dieser Krimi wurde während der Coronapandemie zum Bestseller.
In Sara Paretskys Thriller "Landnahme" geht es um Spekulationen mit Baugrundstücke und Farmland. Die legendäre Privatdetektivin Vic Warshawski zieht gegen korrupte Politiker und Wirtschaftsbosse ins Feld.
In "Das Meer von Mississippi" erzählen Beth Ann Fennelly und Tom Franklin von einer der größten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA. Den Stoff, den die apokalyptische Kulisse bietet, reizt das Duo geschickt aus.
In Johannes Groschupfs Roman "Berlin Heat" hat die Stadt Corona hinter sich gelassen und Untermieter halten einen AfD-Politiker gefangen. Dieser Plot katapultiert das Buch auf Platz drei der Krimibestenliste.
Johannes Groschupf wühlt sich in seinem hochaktuellen, parodistischen Thriller "Berlin Heat" tief in den rechtsradikalen Unterbau Berlins und zeichnet zugleich das Bild einer politisch überhitzten Stadt im ersten Sommer nach Corona.
Als der arbeitslose Familienvater Surab Zeuge eines Verbrechens wird, sieht er seine Karrierechance gekommen. Doch während er alles auf eine Karte setzt, bemerkt er nichts von der Affäre seiner Frau, die sich wie er nach einem neuen Leben sehnt.
Zwangsprostitution, Menschenhandel, Kindesmissbrauch: Kate Atkinson lässt Ermittler Jackson Brodie in "Weiter Himmel" einen Blick hinter die Fassaden einer idyllischen Küstenlandschaft im Norden Englands werfen.
Colin Niels hat mit "Nur die Tiere" einen Kriminalroman über einen Mord in der französischen Provinz geschrieben – und über Menschen, die sich von einer Lebenslüge zur nächsten hangeln.
Van Dusen zu Besuch in den Highlands: Dort verunglückt sein schottischer Gastgeber Hector MacMurdock kurz nach dem Start zu einer Atlantiküberquerung im Freiballon. Für den Professor ist bald klar: Das war kein Unfall.
Eine Madonnenfigur vom Berliner Trödelmarkt wird der Devotionalienhändlerin Edith Laderer kurz nach dem Kauf wieder entwendet. Kurz darauf wird der erste Tote gefunden. Die junge Kriminalistin Conny Weiß folgt der Spur der wertvollen Porzellanfigur bis ins Schwabenland.
"Momentan nicht viel Gerechtigkeit", lautet das Fazit von Alice Vega. Die Privatdetektivin und Ex-Kopfgeldjägerin kämpft in Louisa Lunas Thriller "Tote ohne Namen" an der Grenze zwischen USA und Mexiko gegen Korruption und organisiertes Verbrechen.
Die Top drei spielen in Japan, Schottland und der Elfenbeinküste und wurden in drei verschiedenen Sprachen geschrieben. Bei David Peace geht es um einen mysteriösen Todesfall im Nachkriegsjapan, Simone Buchholz schickt ihre Heldin Chastity nach Glasgow.
Zwischen Rätsel und Wahnsinn: Der dritte Teil der Krimi-Trilogie von David Peace über das Japan der Nachkriegszeit beruht auf einem wahren Fall. "Tokio, neue Stadt" handelt von einem bis heute ungeklärten Mord an einem hohen Beamten im Jahr 1949.
Kodjo aus Ghana lebt als Schwarzarbeiter seit Jahren illegal und unsichtbar in Berlin. Er kann nicht zur Polizei, kann nicht aussagen, egal was er gesehen hat, egal wer ihn verfolgt. Eine tödliche Hetzjagd beginnt.
Matthias Wittekindt schickt in "Vor Gericht" einen pensionierten Ermittler auf eine Reise in die Vergangenheit. Der Autor kartiert in seinem Kriminalroman ganz nebenbei die Risse und Verwerfungen im Nachwendedeutschland.
Unermesslicher Reichtum, grenzenloser Individualismus, Wohlstand für viele: Tom Hillenbrand inszeniert im Krimi "Montecrypto" eine rasante Schatzsuche in der Welt der Kryptowährungen. Dabei brennt er ein Feuerwerk der literarischen Anspielungen ab.
James McBride erzählt in seinem komischen Kriminalroman "Der heilige King Kong" vom Alltag im Brooklyn des Jahres 1969. Trotz Beschaffungskriminalität, Rassismus und Immobilienspekulation gibt es Hoffnung auf ein anderes Leben. Ein gewaltiges Epos.
Eine Schifffahrt kann entspannend sein, doch nicht für Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen. Ihm ist langweilig. Er braucht einen neuen Fall. Doch dieser lässt nicht lange auf sich warten. Ein neuer Fall für Professor van Dusen – Krimi-Hörspiel von Michael Koser.