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Christoph Linher: Farn. Eine Erzählung aus dem Off


Leseprobe:

Vielleicht kennt die Einsamkeit Schonzeiten, oder sie wartet auf einen schwachen Moment, aber wenn sie kommt, vor allem in der Fremde, kommt mit ihr eine große Verlassenheit. Auf der Insel fand sie mich in einem lächerlich amerikanisch aufgemachten Motel, im letzten Tageslicht, irgendwo in der Abgeschiedenheit und mit mir als einzigem Gast: das Zimmer fensterlos und auch sonst ohne irgendwelche Requisiten, die mich vor mir selber hätten schützen können. Die einzigen Sensationen mein Atem und die Kälte des Fliesenbodens. Ich legte mich aufs Bett, versank in die Matratze und immer auch ein Stückchen tiefer in mich selbst. Durch die Stille hörte ich mein Herz schlagen, und ich glaubte plötzlich etwas zu fühlen von diesem letzten und eigentlich einzigen bedingungslosen Verlassensein, das uns am Ende erwartet, ein Verlassensein, das nichts mehr unterscheidet, zwischen niemandem mehr unterscheidet, uns bis auf die Leidensfähigkeit jede noch so unverkennbare Eigenschaft wegnimmt.

(S. 63)

© 2016 Müry Salzmann, Salzburg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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