Das Uneindeutige, Flüchtige des Augenblicks, in dem ich mich gerade befinde, wird deutlich. Das erzählst du. Das erzählst du nicht. (Der Zufall der aneinandergereihten Sätze.) Offene Strukturen, überschüssige Ideen. Ein offener Himmel voller Veränderungen. Die sich später herausbildenden sexuellen Phantasien waren eindeutig auf unreife Knaben & sadistische Praktiken gerichtet; nach drei Jahren trat er aus dem Priesterseminar aus. (So etwas erzählt man nicht.) Der Wein war schon längst ausgegangen. Kann ich beschreiben, was ich nie gesehen habe, als ob ich es gesehen habe? Ich weiß es nicht. Ich müsste in meinem Aufzeichnungen nachsehen. (Man sieht etwas, aber man versteht es nicht.) Draußen war die Dämmerung. Bedrückendes Grau. Nun, das meiste ist wetterabhängig. & bei den auslösenden Situationen handelt es sich beinahe immer um Veränderungen, die einen Geborgenheitsverlust beinhalten. Aber die Bilder verschwinden nicht. Man muß, was man gesehen & empfunden hat, in sich wirken lassen. Das meiste & gerade das Wichtigste geht häufig nicht bis ins Bewusstsein. Aber später meldet es sich von selbst. Man muß nur darauf hören können. Aber kann ich beschreiben, was ich nie gesehen habe?
© 2007 Ritter Verlag, Klagenfurt.