A Pfurrer lai isch inzr Zait -
woll woltalong die Eewikait...
"A Pfurrer", was ist das bloß? Ein kurzer Ton? Oder ist es das charakteristische Holpern, das den urigen Harley-Zweitöpfer auszeichnet, dieses Geräusch, das seine Ursache im ungünstigen 45-Grad-Winkel des in V-Form angebrachten Zylinders hat? Unser Leben also so vergänglich, knapp, kurz, holprig und knatternd wie das Aufheulen einer schweren Maschine, einer Harley-Davidson z. B.? Unser Leben, eine riskante Fahrt auf der Straße, der Straße des Lebens?
Harley-Davidson, das ist ein Mythos, man denkt an den Fahrtwind, der einem frisch entgegenweht, an einsame Landstraßen, auf denen einem niemand begegnet, man assoziiert ein wildes und ungestümes Leben, verbindet damit Jugend und Ungebundenheit und ausgelebte Phantasien. Die Harley-Davidson sei ein Lebensluststandardsymbol, meint Stecher. Dieser Mythos wurde wesentlich durch den Film "Easy Rider" von Denis Hopper geprägt, er hat eine ganze Generation beeinflußt. Speziell der Kultsong "Born to be wild" der Band Steppenwolf ist uns allen in den Ohren oder auch die Hauptaussage des 1969 in den USA gedrehten Films bekannt: "He's not busy beeing born; he is busy dyin'".
© 2002, Folio Verlag, Wien, Bozen.