SO NAH AM AUG
ein Geranienurwald, die Kuhzunge ausgefahren
und hineingemampft das Grün und Rot, den
hochsommerlichen Mittagssee. Ausflugsschiff,
Schafgeblöke, Autolärm kappt die Wahrnehmung, sie stottert und steckt den befeuchteten Finger in die Luft. Woher weht der Wind? Jede Richtung ist willkommen; das Entengeschnatter neben der
ersten Wespensirene. Der Wind schläft ein, die Segelboote stehen vereinzelt. Die Sätze sind alt geworden und mit Erinnerung gefüllt. Im Keller schimmeln die Weinflaschen dem eleganten
Abgang zu.
© 2006, Residenz Verlag St. Pölten, Salzburg.