Brigitte Bardot: B. B. Memoiren |
Brigitte Bardot: B. B. Memoiren |
Inhaltsangabe und Buchbesprechung:Brigitte Bardot (Kurzbiografie) In ihrer Autobiografie erzählt Brigitte Bardot streng chronologisch aus ihrem Leben in den Jahren 1934 bis 1973, von ihrer Geburt bis zur letzten Filmrolle. Ausführlich schildert sie ihre Karriere, einige ihre zahlreichen Liebesbeziehungen und ihre Ehen mit Roger Vadim, Jacques Charrier und Gunter Sachs. Ihren vierten Ehemann, Bernard d'Ormale, erwähnt sie nur kurz. Deutlich wird die Diskrepanz zwischen öffentlicher Person und Privatleben. Die umworbene Filmschauspielerin stellt sich als unsicher dar und betont ihr Bedürfnis nach Geborgenheit an der Seite eines starken Mannes.
Ich war nie versessen auf Sex, absolut nicht, liebevolle Zärtlichkeiten waren mir immer wichtiger als diese ermüdenden akrobatischen Übungen, diese Verrenkungen, die häufig nur Muskelkater und Erschöpfung und nichts wirklich Besonderes bewirken. Unumwunden gibt sie zu, für ihren Sohn keine gute Mutter gewesen zu sein. Und doch verweigerte ich mich meinem Kind. Für mich war es so etwas wie ein wuchernder Tumor, den ich mit meinem angeschwollenen Fleisch genährt hatte.
Auch einige andere Personen kritisiert sie schonungslos. Jacques und Nicolas Charrier verklagten sie deshalb zu Streichungen und zur Zahlung von Schmerzensgeld. Damals [Ende der Achtzigerjahre] war der Islam noch nicht nach Europa vorgedrungen; die Moslems besaßen noch den Takt, uns nicht ihre häufig barbarischen und archaischen Sitten und Gebräuche aufzuzwingen, ihre Moscheen und dieses ganze häufig blutige und empörende Ritual. Im Gegenteil, sie kopierten uns, versuchten sich zu europäisieren und nach unserem Vorbild zu modernisieren.
Aufgrund der mit Anekdoten gewürzten, locker-flapsigen und durchaus auch selbstkritischen Darstellung ist "B. B. Memoiren" nicht nur eine informative, sondern auch unterhaltsame Lektüre.
Jacques war zwar ein netter Kerl, aber ich verging nicht vor Liebe zu ihm. Ob die Stil-, Logik- und Grammatikfehler auf das Konto der Autorin oder das der Übersetzerinnen Eliane Hagedorn, Annette Lallemand, Barbara Reitz, Bettina Runge und Ingeborg Schmutte gehen, kann ich nicht feststellen. Jedenfalls passen Formulierungen wie die Fresse bzw. die Schnauze polieren, auf die Schnauze fallen, die Schnauze voll haben, krepieren und verrecken ("für ihn [Gunter Sachs] gab es immer nur vorwärts oder verrecken") nicht in einen Text wie diesen. Ein Rolls Royce "flitzt" nicht über die Straße, und ein auf der Reise vergessener Kosmetikkoffer ist kein "corpus delicti". Verunglückt ist auch ein Satz wie dieser: Es war das letzte Aufbäumen des Krieges, ein heftiger Todeskampf. Dazu wimmelt es von Logik- und Grammatikfehlern, wie zum Beispiel:
Maurice Vernant [...] verschuf mir eine Rolle. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010
Brigitte Bardot (Kurzbiografie) |