Oliver Hilmes: Witwe im Wahn.
Das Leben der Alma Mahler-Werfel
      Kritik:
Mit dieser desillusionierenden Darstellung erweitert Oliver Hilmes das vorhandenen Wissen über Alma Mahler-Werfel und setzt Maßstäbe für eine fundierte, aufschlussreiche, stringente und zugleich spannende Biografie. Buchbesprechung, Buchkritik, Rezension
 

Oliver Hilmes: Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel

 
  Inhalt:
Um zwischen Legenden über Alma Mahler-Werfel und der Wirklichkeit unterscheiden zu können, hat Oliver Hilmes Originalquellen studiert, u. a. den in 46 Archivkartons aufbewahrten Nachlass der geschiedenen Ehefrau von Walter Gropius und Witwe sowohl von Gustav Mahler als auch von Franz Werfel. Er zeigt die außergewöhnliche Frau auch als hysterische Egomanin und hebt ihren antisemitischen Rassendünkel hervor. Inhaltsangabe, Zusammenfassung

Witwe im Wahn.
Das Leben der Alma Mahler-Werfel
Originalausgabe:
Siedler Verlag, München 2004
ISBN: 3-88680-797-5, 477 Seiten, 24 € (D)

Taschenbuch:
btb Verlag, München 2005
ISBN: 978-3-442-73411-5. 477 Seiten, 10 € (D)

   


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Oliver Hilmes: Witwe im Wahn.
Das Leben der Alma Mahler-Werfel

Inhaltsangabe und Buchbesprechung:

Alma Mahler-Werfel (Kurzbiografie)

Durch ihre Selbstinszenierung sorgte Alma Mahler-Werfel dafür, dass ihr Leben zur Legende wurde. Auch in ihrer Autobiografie »Mein Leben« sind Tatsachen, Einbildungen, Stilisierungen und Lügen kaum zu unterscheiden. Vergleichsweise verlässlich sind ihre Tagebücher. Oliver Hilmes verließ sich weder allein auf Aussagen von Alma Mahler-Werfel noch auf andere Biografen, sondern er studierte in der Van-Pelt-Library der University of Pennsylvania in Philadelphia ihren dort in 46 Archivkartons aufbewahrten Nachlass, darunter Bücher von Dieter Wunderlich fünftausend an sie gerichtete Briefe. In österreichischen, deutschen und amerikanischen Archiven entdeckte Oliver Hilmes bis dahin unbekannte Typoskripte und konnte erstmals den Briefwechsel zwischen Alma Mahler-Werfel und Oskar Kokoschka auswerten. Aufgrund des sorgfältigen Quellenstudiums war es Oliver Hilmes in seiner Biografie mit dem Titel »Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel« möglich, das Porträt dieser ebenso außerordentlichen wie widersprüchlichen Frau weitgehend von Mythen zu befreien. Seine sachliche, kenntnisreiche Darstellung ist desillusionierend und schonungslos. Er zeigt Alma Mahler-Werfel als rücksichtslose Egomanin, Hysterikerin und ewig Unzufriedene. Ihren antisemitischen Rassendünkel hebt er besonders hervor. Wenn man das Buch gelesen hat, fragt man sich, wie sie kulturelle Größen wie Gustav Mahler, Walter Gropius, Franz Werfel, Oskar Kokoschka und viele andere an sich binden konnte. Wer sich ein wenig für Alma Mahler-Werfel interessiert, sollte »Witwe im Wahn« unbedingt lesen, denn Oliver Hilmes erweitert mit diesem Buch das vorhandene Wissen über Alma Mahler-Werfel und setzt Maßstäbe für eine fundierte, aufschlussreiche, stringente und zugleich spannende Biografie.

Oliver Hilmes (* 1971) studierte Geschichte, Politik und Psychologie in Marburg, Paris und Potsdam. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der politischen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008
Textauszüge: © Siedler Verlag

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Alma Mahler-Werfel (Kurzbiografie)



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