Michael Klier: Farland mit Laura Tonke, Richy Müller u. a. |
Michael Klier: Farland |
Inhaltsangabe:
Seit Karla (Laura Tonke) vor zwei Jahren von zu Hause fortging, arbeitet sie an wechselnden Orten als Messehostess und lässt sich mit Männern nur auf kurze Affären ein. Durch einen Telefonanruf des Polizisten Frank (Daniel Brühl), mit dem sie im Sommer vor ihrem Weggang zusammen gewesen war, erfährt sie, dass ihre Schwester Marie (Vera Baranyai) mit ihrem Freund Torsten einen schweren Verkehrsunfall hatte. Die beiden jungen Leute, die ins Koma gefallen sind, liegen in benachbarten Betten auf der Intensivstation. |
Filmkritik:Die Figuren in dem kargen Drama "Farland" von Michael Klier telefonieren zwar ständig, aber sie kommunizieren nicht wirklich und öffnen sich nicht für einander. Nur eine Gruppe von Blinden hält Kontakt; die Männer spielen sogar Fußball und orientierten sich dabei an den Geräuschen. Extrem verknappte Dialoge reflektieren die Kontaktlosigkeit der Figuren, kaputte Familien die Unbehaustheit und Verlorenheit. Verzweifelt suchen Klara und Axel ihren Weg. Im jüngeren deutschen Kino kann keiner die städtische Peripherie in solch eindringlichen Bildern und Gesten schildern wie Michael Klier – mit einem abgrundtief verwunderten Blick, der diesen Ort der Ortlosigkeit so nüchtern und präzise, so sciencefictionhaft jenseitig, so herzzerreißend melancholisch aussehen lässt. (Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung, 26. August 2004) |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007
Michael Klier: Ostkreuz |