Henning Mankell: Der Mann am Strand (Erzählung) |
Henning Mankell: Der Mann am Strand |
Inhaltsangabe:
Ystad, 26. April 1987. Kurt Wallander wohnt inzwischen seit vierzehn Jahren in einer Dreizimmerwohnung in Ystad. Mona ist mit Linda, die gerade das Gymnasium abgebrochen hatte, überraschend auf die kanarischen Inseln geflogen.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
Stenholm behauptet zwar, nie einen Fremden am Strand gesehen zu haben, aber der Kommissar hat irgendwie den Eindruck, dass er lügt. Gibt es eine Verbindung zwischen ihm und dem Toten? Durch Per Åkeson, einen befreundeten Staatsanwalt, findet Kurt Wallander heraus, dass Kajsa Stenholm vom 10. März bis 9. Oktober 1980 vertretungsweise als Staatsanwältin in Stockholm tätig gewesen war und in dieser Zeit ergebnislos die Voruntersuchung im Mordfall Bengt Alexandersson geleitet hatte. "Nach Ihrer Pensionierung ziehen Sie von Nynäshamn hier herunter nach Schonen", sagte er langsam. "In eine kleine, anonyme Gemeinde mit Namen Svarte. Sie stehen nicht einmal im Telefonbuch, denn Ihre Nummer ist geheim. Natürlich kann der Grund dafür sein, dass Sie im Alter ungestört und anonym sein wollen. Aber vielleicht kann man sich auch eine andere Möglichkeit denken. Dass Sie in aller Heimlichkeit wegziehen, um etwas oder jemanden loszuwerden. Vielleicht einen Mann, der es nicht versteht, warum eine Staatsanwältin nicht mehr Mühe darauf verwendet, den sinnlosen Mord an seinem einzigen Kind aufzuklären. Sie ziehen fort, doch er findet Sie. Wie ihm das gelingt, werden wir wohl nie erfahren. Plötzlich steht er hier draußen am Strand. Sie begegnen ihm eines Tages, als Sie mit dem Hund gehen. Es ist natürlich ein schwerer Schock. Er wiederholt seine Anklagen. Vielleicht stößt er sogar Drohungen aus. Im Obergeschoss liegt Ihre schwer kranke Frau. [...] Der Mann am Strand kommt Tag auf Tag wieder. Er lässt nicht locker. Sie sehen keine Möglichkeit, ihn loszuwerden. Sie sehen überhaupt keinen Ausweg. Da bitten Sie ihn ins Haus. Wahrscheinlich versprechen Sie ihm, dass er mit Ihrer Frau sprechen kann. Sie geben ihm Gift, vielleicht in einer Tasse Kaffee. Dann bitten Sie ihn plötzlich, am nächsten Tag wiederzukommen. Ihre Frau hat starke Schmerzen, oder vielleicht schläft sie. Aber Sie wissen, er wird nie wiederkommen. Das Problem ist gelöst. Göran Alexandersson wird an etwas sterben, das aussieht wie ein Herzinfarkt." (182f)
Martin Stenholm gesteht den Mord an dem Mann, der ihn und seine Frau sieben Jahre lang rücksichtslos verfolgt hatte. Dann fordert er den Kommissar auf, zu seiner Frau hinaufzugehen. Kajsa Stenholm liegt tot in ihrem Bett. Stenholm hat plötzlich eine Pistole in der Hand und erschießt sich. |
Buchbesprechung |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004
Henning Mankell (Kurzbiografie) |