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Der Text wurde autorisiert gelöscht am 03.12.2004 15:09:57.

25.05.2004 08:20:14 


Der Text wurde autorisiert gelöscht am 16.06.2005 10:59:51.

11.05.2004 16:53:28 

So


würde ich das nicht sagen, lieber Mirko. Bin ich denn nur beeindruckt, wenn ich darauf reagieren kann/mag? Versuche gerade, mir bestimmte reflexhafte Bewegungen abzugewöhnen. Immer häufiger sehe ich von hinten an mir vorbeifliegende Vögel. Ich wende den Kopf, um den rasenden schwarzen Flecken nachzusehen, merke dann, daß es Male auf dem Augenhintergrund sind, ausgefallene Stellen im Sichtfeld oder ähnliches. Trotzdem falle ich immer wieder daraufherein. Langsam beginne ich sogar unterschiedliche Arten zu bestimmen, Mauersegler bei ihren Hakenflügen, die träge Taube, Seeschwalben, die zwischen Pol und Pol wandern, den Zaunkönig, dessen Reich im Gestrüpp liegt, und neulich dann eine Wandertaube, die bereits 1912 als letztes Exemplar im Zoo von Cincinatti starb.

05.05.2004 08:32:33 

Folklore


Baumscheibe. Schicht um Gesprächsschicht.
Kaltgetränke, die Vorstellung von Jahren als Kreis.
… jetzt nicht
nicken, mit dem Kopfende in Luft scharren.

24.04.2004 22:55:31 


Der Text wurde autorisiert gelöscht am 03.12.2004 15:10:46.

20.04.2004 19:25:54 

Aquatisches Mandala


... bei Hochflut brachen die Wellen direkt auf den Fels. Die Dünung schälte sich um das Kap wie die Heckwellen eines Supertankers, die Lava war schwarz von der Schwärze, die noch einen anderen Glanz einschließt, Tiefe lag dahinter wie in zu plötzlich aufgerissenen Augen, wir drifteten jambisch und windkühl, ich lag träge im Wasser wie auf einer Luftmatratze für Belastungen, elementarer Tourist, die Brandung explodierte in salzigem Dunst, die Welle zeigte mir ihre Schulter um Schulter, in jeder Sekunde geschahen Tankerunglücke, Meisterwerke wurden vertröstet, Begabungen belächelt, niemand hätte je sorgfältiger leben können ...

26.03.2004 15:35:56 

Selbstzensur


Gegen Ende sollten höchstens noch ein paar Sätze folgen,
die sich gegen die Tendenz stemmen,
noch mal zusammenzufassen. Geschriebenes ist naturgemäß lautlos,
aber etwas stiller könnte es noch werden. Und dies gleich mit:
es ist gegen den Stillstand. Die Moral am Schluß macht meistens kaputt,
was darübersteht. Am besten immer die letzten beiden Zeilen streichen
oder ausschneiden und abheften für your private own Marbach.
So ähnlich schreibt es Walser, Adorno prägte die schöne Formel von der
Erkrankung des Kontakts, die meint: Alles muß auf den Punkt gebracht werden,
ohne Anrede und Gruß. Nur ein schieres Resultat -
und versteh mich ja nicht falsch. Ergebnis ist das Bellende,
Imperative der Kommunikation. Je weniger zielgierig man schreibt, desto
...
...

18.03.2004 15:50:21 

Auf Distanz


Mich hinabzubeugen und die Schuhe zu schnüren, bestimmte das gesamte vergangene Jahr. Und das Jahr zuvor. Die Hand an den elastischen Senkeln, die eine Neigung haben, sich von selbst zu öffnen, wenn sie nicht doppelt verknotet werden. Je nachdem, wie lange ich laufen würde, zog ich die Schnürung fester oder ließ etwas Platz für die Füße, die sich auf der Strecke weiteten, plattgetreten wurden und den ganzen Raum erfüllten, den der labberige Leisten ihnen ließ. Ich beugte mich vornüber, noch vor dem Start, und ging in die Hocke, streckte die Muskeln der Beine, der Rücken hing aus, am Gewicht des Körpers, der wie ein Kind beim Spiel in der Pfütze vor sich versunken war, wie eine Frau, die zum Urinieren ins Gebüsch tritt und die anderen Spaziergänger bittet, wegzusehen. Der Start war ein unmerkliches Antreten, ein plötzlicher schnellerer Schritt, der es versäumte, den Boden zu berühren, so daß für einen kurzen Moment kein Fuß auf dem Asphalt ruhte, so plötzlich und unmerklich, daß die erste Veränderung vom Gehen zum Rennen eine Befreiung von etwas war und noch keine Hingabe an etwas anderes. Das Warmlaufen war eigentlich ein Freilaufen, der Trab eines Frierenden an der Haltestelle, der sich aber nicht auf der Stelle erschöpfte, sondern auf Distanz ging, der dem Bus keine Beachtung schenkte, keiner Abfahrtszeit ...

04.03.2004 21:02:30 

Barrakuda


Beim Mittagessen in der Mensa kam das Gespräch auf 68. "Hört doch auf", sagte unser Professor, er sei damals in Paris gewesen, wo es im Gegensatz zu hier echte Barrikaden gegeben habe. Aha, sagte ich, und wie sei das so gewesen. Ruhig, antwortete er, an einem Institut im Vorort habe er damals ungestört unterrichten können.

Mirko bat mich, hier mitzumischen und Fische anzuzünden. Das will ich gern tun.

01.03.2004 20:44:08 

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