Verschwiegene Autoren
Kommenden Mittwoch, 19. Oktober, 19:30 Uhr können die in Berlin Gebliebenen einem weiteren Kapitel Literatur am Fenster im Kulturhaus Karlshorst (Treskowallee 112)beiwohnen: „Gesperrte Ablage“ - literarische Entdeckungen mit Joachim Walther.
Es gibt tatsächlich einen interessanten Teil der deutschen Literatur, von dem wir nichts bis wenig wissen. Der Schriftsteller Joachim Walther präsentiert in Lesung und Gespräch sein, gemeinsam mit Ines Geipel herausgegebenes, Buch „Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945-1989“: Das Bild der DDR-Literatur ist noch immer geprägt von entweder staatstragenden oder oppositionell gesinnten Autoren. Joachim Walther und Ines Geipel, Begründer des „Archivs unterdrückter Literatur in der DDR“ und der „Verschwiegenen Bibliothek“, erzählen in dem Buch anhand ausgewählter Schicksale vom bisher weitgehend verdrängten Teil der Literaturgeschichte Ostdeutschlands – und bewahren so die unterdrückten Stimmen verbotener Bücher und unentdeckt gebliebener Autorinnen und Autoren vor dem Vergessen. Joachim Walther, geb. 1943 in Chemnitz, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Außer durch seine bahnbrechende Publikation "Sicherungbereich Literatur" über das Verhältnis von Stasi und DDR-Literaturbetrieb wurde er vor allem als Verfasser von Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern und Hörspielen bekannt.
Ines Geipel, Joachim Walther: GESPERRTE ABLAGE. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945–1989. Lilienfeld Verlag
Rezension zum Buch von Katja Stopka
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