Wie werden sich Karrieren in Zukunft entwickeln? In den 50 Words, die ich vor einigen Wochen angestoßen habe und die u.a. von Change-X und Patrick Scheuerer aufgegriffen worden sind, kommt der Begriff “Lebensunternehmer” vor. Meines Erachtens müsste er viel zentraler sein als er es in der Bewertung derzeit ist. Denn Lebensunternehmer heißt nichts anders als sich selbst zu steuern, unter anderem auch durch seine berufliche Laufbahn. Das Erfolgskonzept dabei ist es, sich seine Lebensthemen eigenständig nach Leidenschaft, aber auch Zukunftsrelevanz, zu suchen. In meinem Buch “Am besten wirst du Arzt” stelle ich die These auf, dass in Zukunft nicht ein Beruf, sondern ein Thema die Existenz sichern wird. Die geniale Lynda Gratton, eine der wenigen weiblichen Vordenker, hat diese These mit ihrem Buch “The Shift” wissenschaftlich bestätigt. Sie nutzt dazu die Bezeichnung “Meister in Serie”. Der Begriff spiegelt, was in der neuen Arbeitswelt verlangt wird: Meisterschaft in einem Thema reicht nicht mehr wie bei unseren Eltern ein Leben lang, sondern baut sich immer wieder neu auf. Dabei können sich neue Themen aus dem alten entwickeln oder aber komplett neu aufbauen. Ich habe dieses Modell einmal mit drei Themengebieten durchgespielt: Personalentwicklung, Grafikdesign und Medizintechnik. Weiterhin habe ich die Stundenzahl, die man braucht, um Meisterschaft zu erlangen, dazu gerechnet. Grundlage ist hier die so genannte 10.000-Stunden-Regel. Um wirklich zu sagen “Ich kann´s” ist diese Zeit mindestens notwendig – nicht ohne Grund umfasst ein Bachelorstudium bis zu 7.000 und ein Master bis zu 3.000 Stunden. Ich habe die Idee des Meisters in Serie – als Prototypen des Lebensunternehmers – einmal grafisch aufbereitet:
Hallo,
10000 Studen sind schon sehr viel. Die meisten werden es in dieser Zeit in der Regel schon schaffen meisterlich zu werden. Dies wird aber eine Regel mit einigen Ausnahmen sein. Es gibt Leute die werden bestimmte Sachen auch in 100 000 Stunden nicht lernen. Dann gibt es auch noch die Talente, die in viel kürzerer Zeit lernen, was andere in der doppelten Zeit nicht schaffen.
freundliche Grüße
Josef
Hallo Josef,
Bei unterdurchschnittlicher reichen auch 100.000 Stunden nicht… LG SH
Zeit ist sicher kein Lernerfolgsmesser. Aber gesetzt der Fall, wir haben es mit durchschnitttlicher bis überdurchschnittlicher Begeisterung für ein Thema zu tun, denke ich schon, dass man in vielen Bereichen 10.000 Stunden braucht