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Leseprobe 1: Der Traummann

BARTSTOPPELKÜSSE

Rena Larf
Roman / Romance

Oldigor Verlag

Taschenbuch
ISBN: 978-3-943697-77

Aug. 2013, 7.99 EUR
auch als eBook erhältlich

Pierre heiratete nach einem Jahr eine Finanzjongleurin aus Frankfurt und entzog sich, - samt seines süßen Hinterns -, komplett aus meinem Gesichtsfeld.
Bevor ich vor lauter Frust MTV-abhängig wurde, besuchte mich mein ehemaliger Klassenkamerad Christian. Er war auf der Durchreise nach Rostock und gerade wieder in seinen alten Beruf als Journalist zurückgekehrt.
Er war ein netter, brünetter Einsneunziger, der in Zeiten seines selbst gewählten Erziehungsurlaubes Freizeitbekanntschaften über das Internet gesucht hatte, um seinem Windel-Kerker zu entfliehen.
Wenn er seine Treffen zum Schwimmen, Bowling oder einfach nur zum Stammtisch hatte, hütete seine Frau die Dreierbande zu Hause ein. Ich fragte mich jedes Mal, wie Christian nach sieben Jahren Heimaufenthalt noch nicht zum Kamikazepiloten degeneriert war und wie er es geschafft hatte, bei der beschissenen Arbeitsmarktlage im Beruf wieder Fuß fassen zu können.
Aber er war eben von sich selbst überzeugt. Auch im Bett.
Christian war noch immer genauso anschmiegsam wie damals und wir liebten uns auf den dicken Teppichen in seinem Zimmer im Park Hyatt Hotel. Hier fühlte ich mich sicher, gab es doch keine Quicheflecken oder grüne Unterwäsche, und auch aufgescheuerte Knie waren hier in trittweicher, antistatischer Veloursqualität kaum zu erwarten.
Christian ließ mich über eine Fußmassage vollkommen entspannen, meinen Körper unter seinen Liebkosungen erzittern. Ich durfte erleben, wie sein Kopf meine Schenkel, seine Lippen meinen Schoß öffneten, seine Bartstoppeln meinen Kitzler reizten. Seine Zunge drang dabei in mich, wühlte und spielte mit meinem Fleisch und trieb mich bis an den Rand der Fassungslosigkeit.
Er schämte sich kein bisschen und flüsterte mir schmutzige Sätze ins Ohr, die ihm am nächsten Morgen sicherlich peinlich gewesen wären, wenn sie ihm dann noch einfallen würden. Nur der Moment zählte für uns.
Wie immer in den letzten Jahren, wenn wir uns trafen.
Mein Verlangen nach seiner Männlichkeit übermannte mich, als Christian mir die Augen verhüllte und meine Hände hinter meinem Kopf ans Bett fesselte. Er ließ mich einfach liegen. Ab und zu mal streichelte er mich hier und da, küsste und leckte mich. Die Ungewissheit, was geschehen würde, ließ mich schaudern.
Bis sich Christian zwischen meine Beine drängte und die Ungewissheit zur Gewissheit wurde!
Nach vielen harten und tiefen Stößen seines starken Gliedes umklammerte ich ihn mit meinen Beinen und bei tiefen Küssen spritzte er warm und heftig in mich.
Nach einer kurzen Erholungsphase begann er, zärtlich über meinen verschwitzten Bauch zu streicheln.
„Scarlett, du bist doch eine attraktive Frau, hast einen interessanten Job. Bist im besten Alter. Ich verstehe nicht, dass es keinen gibt, der es mit dir aushält!“
Christian streichelte meinen Bauchnabel und schaute mich verständnislos an.
„Ich halte es ja manchmal mit mir selber nicht aus!“, antwortete ich und ließ meinen Blick auf seinen prachtvollen Schwellkörper gleiten, der sich schon wieder spielerisch in die Luft reckte. Es machte immer wieder Spaß, mit ihm Ken und Barbie zu spielen.
„Scarlett, warum versuchst du dein Glück nicht mal im Internet? Da gibt es tolle Flirtbörsen, in denen sich laut Frauenzeitschriften schon 2,6 Millionen Singles gefunden haben sollen!“
Meine zusammen gepressten Lippen ließen Christian sofort verstummen. Stattdessen spielten wir noch einmal das Liebesspiel von der „schwarzen Perle“, das regelmäßig für mich mit dem Lied vom kleinen Tod endete.
Nachdem ich wieder zu Hause war, dachte ich nach.
Irgendwie hatte Christian ja recht. Es war ja nicht so, dass ich keinen Sex abbekam. Ich sah super schön aus und als Schneewittchentyp mit Pony und weißer Haut wurde ich begehrt sowohl von Vampiren als auch von Prinz Eisenherz. Zudem besaß ich die Fähigkeit, keine Filzstifte verschließen zu können, ohne mir dabei kleine bunte Punkte an die Fingerspitzen zu malen. Das war gar nicht leicht, sich solche Dinge über die Jahre zu erhalten.
Eigentlich hätte ich eine Traumfrau sein können! Warum war ich dann keine?
Es musste doch eine Erklärung dafür geben, dass es keiner länger bei mir aushielt. Alleine an mir konnte es nicht liegen. Oder doch?
Weil diese Fragen sowieso zu nichts führten, erstellte ich ein fachmännisches Profil in einer dieser von Christian erwähnten Flirtbörsen. Eigentlich war es ja ein absurder Gedanke.
Viele meiner Kollegen aus der Werbeagentur drehten in wirren Internet-Communities ihre Runden und nagelten alles, was nicht niet- und nagelfest war. Zwischen Prosecco und dem nächsten Abgabetermin blieb immer Zeit für ein kleines Abenteuer mit abgetakelten oder ausgehungerten Sexpartnern aus den Single-Communities. So etwas wollte ich aber nicht. Zumindest kein Hüftgeflüster auf rosaroten Schmuddelseiten. Ich wollte einen Mann finden, der was im Kopf hatte und nicht nur zwischen seinen Beinen.

Christian und sein Journalistenfreund Jan überarbeiteten drei Tage später meine Selbstbeschreibung und aus den gemeinsam gemachten Anregungen heraus entschieden wir in einem Mehrheitsbeschluss (Handzeichen mit einer in Tortilla-Dipp gestippten Käsestange!), dass ich mein Sternzeichen in den Vordergrund stellen sollte. Männer hassten so etwas. Jetzt konnte ich von vornherein die ausschließen, die nur auf ein schnelles Abenteuer aus waren. Ich war Löwin, und Löwenfrauen waren vom Grunde ihres Herzens draufgängerische Energiebündel mit dominanter Ausstrahlung, sehr viel Mut und einer großzügigen, freiheitsliebenden Ader. Ihr Charme, ihr unwiderstehliches Temperament und ihre absolute Treue und Loyalität zu dem Prinzen ihres Herzens waren nettes Beiwerk und versprachen einen absoluten Traumfrau-Bonus.
Je öfter ich es las, desto mehr glaubte ich den Schwachsinn!
Zu Löwenfrauen sollten „gewaagte“ Schützen passen hatte ich mal in der „Frau im Spiegel“ gelesen, wobei Fische- und Krebsmänner schnell zu Klammeraffen mutieren würden.
„Du solltest schon ein wenig durch geknallt sein, experimentierfreudig, lebenshungrig und einen Mann zum Lachen bringen können“, grinste Christian und sah mich verliebt an.
„Na hör mal, ich bin doch wohl der lebende Beweis dafür“, konterte ich breit grinsend zurück.
So war sie geboren: Die Traumfrau!

Um mich auf die virtuelle Siegerschiene zu bringen, dekorierte und glasierte ich mich mit ein paar netten Attributen und einem Faible für Rasenmäher, Tauchsport, schnelle Autos und ähnlich lebenserprobte Todesarten. Sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich die Männerwelt nicht locker erobern würde und langweilige Tupperware-Liebhaberinnen nicht schon auf der Startlinie im Staub stehen lassen könnte.
Ich wollte mir wirklich nicht vorstellen müssen, wie sie zusammen lebten, sie und ihre Angeehelichten. Ich bekam Albträume von im Sessel pupsenden Biertrinkern, deren größte körperliche Herausforderung in der Handhabung des Zappmoduls der Fernbedienung lag. Bei dieser Tätigkeit ließen sie sich auch noch von ihren Küchenmütterchen bedienen, die das Bier kalt hielten, die Chips knackig und das Abendbrot auf Tuppergeschirr zum Dinnerhöhepunkt während der Tagesschau machten. Manche Nacht wachte ich davon schweißgebadet auf.
Da kam eine Löwin in freier Wildbahn mit aufgewecktem Sinn, schlagfertigem Witz, klassischem Schneewittchenhaarschnitt (nicht wieder Ullas Raspelmaschine!), ordentlichen Zähnen und einem charmanten Lächeln doch genau recht!
Letztendlich fragte ich dann noch bei meinen mir bekannten männlichen Geschäftspartnern nach und erkannte, dass die Traumfrau - also ich! - eine Projektion ihrer eigenen Wünsche und vermutlich der Hälfte aller Männer war, die im Internet nach vorzeigbaren Lebens-abschnittsbegleiterinnen Ausschau hielten. Und egal wie verschieden sie doch irgendwo waren, schienen sie aber alle einen gewissen Typus Frau zu mögen: attraktiv, frech, selbstständig und sexuell aktiv.
Ich sagte doch, ich hatte Schlag bei Männern!

Weitere Leseproben

Leseprobe 2
Leseprobe 3: Heiligabendüberraschung

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