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Wir wollen ein wenig das für die Space Opera schaffen, was »Fluch der Karibik« für die Piratenfilme ist.

Interview mit Guido Krain, geführt von Alisha Bionda am 27. Okt. 2014.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
46 Beiträge / 49 Interviews / 102 Kurzgeschichten / 2 Artikel / 136 Galerie-Bilder vorhanden
Guido Krain Guido Krain
Alisha Bionda führte via Mail einen weiteren Teil eines umfangreichen Interviews mit GUIDO KRAIN.

A.B.: Mittlerweile habe ich das Gefühl, ich führe ein Interview nach dem anderen mit Dir. Was wohl der beste Beweis dafür ist, dass Du Dich derzeit in vielen Genres und Projekten tummelst. Nachdem Dein Fantasy-Roman »Tia-Lhor«, im Arunya-Verlag erschienen ist, bei Oldigor »Die Augen des Panthers« und bei Bookshous »Die Schwarze Victoria« gibt es schon den nächsten Titel von und mit Dir:FUNKEN DER UNENDLICHKEIT, der Opener-Band der neuen Space Opera im Arunya-Verlag. Wird Dir nicht selbst „schwindelig“ bei der Vielzahl von Projekten, die von Dir gerade erscheinen?
G.K.: Das ist eine Untertreibung. Ich freue mich natürlich sehr darüber und ich liebe alle Projekte, die in den letzten beiden Monaten erschienen sind – gerade weil sie auch so unterschiedlich sind und so viele Genres umfassen. Das gibt mir einen großen Motivationsschub.
Ich bin gespannt, ob ich den einen oder anderen Leser dazu verführen kann, auch mal ein Buch aus einem bisher unbekannten Genre zu entdecken.

A.B.: Was erwartet die Leser in der O.R.I.O.N.-Space Opera?
G.K.: Die Serie »O.R.I.O.N. Space Opera« erzählt eine etwas andere Form der Science-Fiction. Auch wenn die zugrunde liegende Welt eine solide »wissenschaftliche« Basis hat, konzentrieren wir uns kompromisslos auf das Erzählen guter, unterhaltsamer Geschichten und lassen uns dabei weder von Marketingvorgaben noch von der „Political Correctness“ beeinflussen.
Wir wollen ein wenig das für die Space Opera schaffen, was »Fluch der Karibik« für die Piratenfilme ist. Eine Achterbahnfahrt zwischen Spannung, Drama und amüsanten Episoden. Wir versuchen den eigentlichen Kern der SF anzusprechen, der unserer Meinung nach sowohl Hardcore-Geeks als auch Abenteuerschinkenfreunde und normale Leser gleichermaßen ansprechen kann.

A.B.: Du hältst in O.R.I.O.N.-Space Opera sowohl die Funktion als Redakteur und Herausgeber, als auch als Autor inne. Wie kam es dazu?
G.K.: Ähnlich, wie die Jungfrau zum Kind kommt. J Zunächst war ich nur einer von drei Autoren, die Du als Schreibteam für eine neue SF-Serie gewinnen wolltest. Da sich die anderen beiden nicht beteiligten, arbeitete ich allein die Hintergrundwelt und die Hauptfiguren der Serie aus. Daraus ergab sich schließlich eine immer stärkere Projektmitarbeit, bis ich schließlich Mitherausgeber und Redakteur der Serie wurde. Dann suchten wir uns zwei neue Mitschreiber und starteten durch.
Klingt alles sehr einfach, ist aber für mich sehr ungewöhnlich. Ich bin beim Schreiben normalerweise kein Teamplayer und auch nicht sehr gut darin, mit Anderen zusammen zu plotten oder ihnen sogar in ihre Geschichten reinzureden, um ein großes Ganzes daraus zu schaffen.
Mit Martin und Norma macht die Arbeit aber sehr großen Spaß. Wir sind alle in jeder Beziehung so unterschiedlich, arbeiten aber alle so professionell, dass es sehr fruchtbar ist.

A.B.: Ist es für Dich schwer, Deine verschiedenen Funktionen innerhalb dieser neuen Serienarbeit voneinander zu trennen?
G.K.: Im Gegenteil. Ich ertappe mich nur dabei, dass der „Redakteur“ den „Autor“ manchmal wegen der möglichst schnellen Fertigstellung von Storyteilen im Nacken sitzt. Und der „Herausgeber“ drängt den „Autor“ immer dazu, die Zeichenzahl nicht ausufern zu lassen, damit alle Bände schön einheitlich lang sind. Wie heißt es so schön: lieber schizophren als ganz allein …

A.B.: Wie sieht die Zusammenarbeit mit der Mitherausgeberin aus? Wie geht diese vonstatten?
G.K.: Sehr reibungslos, weil wir ganz klar abgegrenzte Arbeitsfelder haben. Während ich mich um alle inhaltlichen Fragen, den Plot, Kommunikation mit den Autoren und die Storylines kümmere, übernimmst Du die unangenehmen Seiten des Herausgeberinnendaseins. ;o)

A.B.: Welche Charaktere der Space Opera schreibst nur Du? Welche liegen Dir besonders am Herzen – und warum?
G.K.: Einer meiner beiden Hauptcharaktere ist Lorn Chambers, ein alter Veteran, der in seinem Leben zu viel mitgemacht hat, um noch voll zurechnungsfähig zu sein. Er verachtet die Menschheit, das Militär und sich selbst. Der zweite Charakter ist Polaris Vandergaard eine … man muss sie wohl eine »Wissenschaftlerin« nennen, die zu neugierig, zu intelligent und gleichzeitig zu sorglos für ihr eigenes Wohl ist.
Die beiden gehören zu den wenigen Charakteren, die gleich als Duo vor meinem inneren Auge auftauchten und in die ich mich augenblicklich verliebt habe. Ich weiß selbst nicht warum, aber die beiden gehören für mich zu den Figuren, die ich über all meine Romane hinweg in die elitäre Riege meiner Lieblinge einordnen würde.
In meinen ersten beiden Romanen erscheinen noch einige andere schillernde Figuren, bei denen allerdings nur bei zweien sicher ist, dass ich sie allein schreiben werde. Zu den beiden kann ich aber nichts sagen, ohne zu viel vom Plot zu verraten ;o)

A.B.: Du hast in dem Opener-Band zwei Novellen bestritten. Was erwartet die Leser darin?
G.K.: Es ist sehr schwer das zu erzählen, ohne zu viel vom Plot zu verraten. Die gesamte Novellensammlung beginnt damit, dass der Crew ihr neues Schiff übergeben werden soll. Aus Gründen der Geheimhaltung geschieht dies auf einem abgelegenen Mond. In meiner ersten Geschichte zeige ich, dass dies leider kein Garant für Langeweile und geordnete Übergaben ist. Und in meiner zweiten Novelle erlebt der alte Krieger Lorn Chambers im wahrsten Sinne des Wortes sein blaues Wunder.


A.B.: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat?
G.K.: Wieder einmal sehr problemlos. Das Team vom TTT ist ja allgemein sehr angenehm im Lektorat, wenn man aber auch noch für einen Verlag lektoriert wird, der absolut keine Vorgaben macht, kann es ja gar nicht besser laufen.

A.B.: Wie gefällt Dir das Cover des Opener-Bandes? Wie die Innengrafiken, besonders die zu Deinen beiden Novellen?
G.K.: Ich finde, das Cover drückt sehr gut aus, worum es bei der Serie geht. Keine Tristesse, keine düsteren Farben, keine Langeweile, sondern lebendige, abenteuerliche Geschichten. Die Innengrafiken finde ich ebenfalls sehr gelungen. Gerade auch die Körperhaltung von Pali auf dem Bild für meine zweite Geschichte. Auch wenn ich sie auf dem Cover von »Das Herz des Kriegers« noch perfekter getroffen finde.

A.B.: Die Space Opera gibt es als schöne, handliche Hardcover mit farbigen Innengrafiken und eBooks. Welchen Stellenwert nehmen für Dich Veröffentlichungen in einem so edlen Rahmen ein?
G.K.: Den Allerhöchsten. Mir ist natürlich klar, dass heutzutage das eigentliche Geld mit eBooks verdient wird. Wahrscheinlich wird vielen Lesern auch egal sein, dass die Bücher als Hardcover erscheinen und illustriert sind.
Mir ist es nicht egal.
Wenn ich diese Bücher in die Hand nehme weiß ich, dass ich Teil von etwas bin, was dem einen oder anderen SF-Fan oder Buchsammler etwas bedeutet – wenn er oder sie dafür so unmodern sein muss, wie ich mir manchmal vorkomme, erhöht das den Wert nur noch. Selbst wer nur eines unserer eBooks kauft, wird feststellen, wie viel Sorgfalt und Liebe in die Produktion geflossen sind. Beides bietet schließlich den einzig würdigen Rahmen für Geschichten, die nicht auf irgendeinen Markt zugeschrieben wurden, sondern mit Herzblut entstanden sind.
Und das ist letztlich das, was jeder Autor tun sollte. Geschichten erzählen, die aus ihm oder ihr herausfließen. Auch wenn ich von meiner Schreiberei lebe und deshalb aufs Geld schauen muss, würde ich meinen Job niemals nur fürs Geld machen. Und bei einer solchen Luxusausstattung hat man einfach nicht das Gefühl, Teil der „Buchkommerzmühle“ zu sein, sondern dass das eigene Werk mehr als ein Objekt ist, das Geld produzieren soll.
Das ist übrigens auch etwas, was mir bei allen kleineren und mittleren Verlagen aufgefallen ist, die Romane von mir verlegt haben: Auch wenn sie keine Hardcover produziert haben, war die Ausstattung sowohl bei Fabylon als auch bei Bookshouse und Oldigor sehr liebevoll gemacht.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Was wird als Nächstes von Dir erscheinen?
G.K.: Derzeit arbeite ich schon wieder an der O.R.I.O.N. Space Opera. Da ja die ersten beiden Romane der Serie aus meiner Feder fließen werden bin ich natürlich schwer beschäftigt. Band zwei – DER BRENNENDE RABE – ist bereits fertig. Derzeit kämpfe ich mit dem dritten Teil – DAS HERZ DES KRIEGERS.

A.B.: Zum guten Schluss für heute: Wirst Du demnächst irgendwo lesen, ggfs auch aus O.R.I.O.N.-Space Opera-Bänden? Wenn ja wo?
G.K.: Bestimmt wird es Lesungen geben, es sind auch schon einige geplant, nur leider ist noch nichts in trockenen Tüchern. Meine nächste Lesung ist eine Steampunk-Lesung aus meinen Romanen ARGENTUM NOCTIS und DIE SCHWARZE VICTORIA. Die Lesung findet am 3. 12. 2014 in der Lübecker Essigfabrik statt.( Kanalstraße 26-28, 23552 Lübeck – Beginn: 19 Uhr)

A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Und bis zum nächsten Part des Interviews.
G.K.: Auch Dir vielen Dank für Deine Mühe und bis zum nächsten Mal.

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