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SEDUCTION -VERFÜHRT: Es ist schon was Besonderes, wenn gerade eines der Herzensprojekte bei einem Großverlag unterkommtInterview mit Tanya Carpenter, geführt von Alisha Bionda am 09. Dez. 2016.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Tanya, das letzte Interview habe ich mit Dir im Juli zu Deinem Beitrag in der Vampir-Erotikanthologie Blutjung Der Vampir, der mich liebte (Arunya-Verlag, Edition Mortifera, Band 1) geführt, heute möchte ich mit Dir über SEDUCTION: VERFÜHRT sprechen. Schilder uns doch bitte, was die Leser darin erwartet. T.C.: Auf jeden Fall sehr viel Erotik in sehr unterschiedlichen Spielarten, womit für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Natürlich darf auch der Romance-Faktor einer großen Liebe (oder sind es sogar zwei?) nicht fehlen. Und eine spannende Familiengeschichte im Hintergrund sorgt für den Thrill-Faktor. Konkret geht es um die Galeristin Bonnie, die sich in den Künstler Jared Crow verliebt. Es könnte die Liebe wie im Märchen sein, gäbe es da nicht Jareds Bruder Cyprus. Seinen dunklen Zwilling. Die Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein, doch beide haben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Bonnie und werben um ihre Gunst. Aus ganz unterschiedlichen Motiven. Dass dies nicht ohne Folgen bleibt und sich dadurch ein Familiendrama zu wiederholen droht, wird für alle Beteiligten zu einer nervlichen Zerreißprobe. A.B.: Hast Du den Roman streng nach Expo geschrieben oder hat sich vieles erst während des Schreibens entwickelt? T.C.: Ich habe mich am Expo orientiert, aber sehr vieles hat sich erst beim Schreiben ergeben. Das ist ja auch sehr typisch für mich. Sobald ich anfange zu schreiben, lasse ich meinen Chars freie Entfaltung. Sie sollen sich authentisch entwickeln. Dadurch überraschen sie mich häufig selbst. Selten war dies jedoch so stark der Fall, wie hier bei Seduction. Sogar nach dem Lektorat haben sich da nochmal Dinge und Wesenszüge weiterentwickelt, die ich zuvor so nicht vermutet hätte. Es war sehr mitreißend, emotional bewegend und eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen, all das mit Bonnie, Jared und Cyprus zu erleben. A.B.: Gibt es einen Charakter, der Dir besonders am Herzen liegt? Wenn ja, warum? T.C.: Cyprus! Da muss ich keine Sekunde überlegen. Er ist mir mehr als nur ans Herz gewachsen. Er ist ein toller, starker aber auch durchaus verletzlicher Charakter, auch wenn man das auf den ersten Blick gar nicht vermuten mag. Er hat unheimlich viele Facetten, die er in Seduction noch nicht einmal alle zeigen konnte. Er ist der charismatische Verführer charmant, klug, aber auch gerissen und listig. Er weiß, was er will, ist sehr sinnlich und geht gern an Grenzen. Hat etwas vom Bad Boy und dennoch auch viel Seele und viel Herz. Du merkst, ich schwärme und bin hoffnungslos verloren. *lacht* Wir stehen sozusagen immer noch in Kontakt und ich hoffe, ich kann das, was er noch zu erzählen hat, irgendwann ebenfalls zu Papier bringen. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Knaur? T.C.: Durch die Vermittlung der Agentur Ashera. Das Expo und die Leseprobe von Seduction hat ihnen gefallen und so durfte ich den Titel für sie schreiben. Das war für mich eine große Ehre, denn es ist schon was Besonderes, wenn gerade eines der Herzensprojekte bei einem Großverlag unterkommt und dieses Glück hatte ich jetzt schon zum zweiten Mal. Insofern ist es für mich zweifellos ein großes Plus von einer Agentur vertreten zu werden. Das erleichtert es ungemein, auch von den großen Verlagen wahrgenommen zu werden und hier eine Chance zu bekommen. A.B.: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat? T.C.: Das Lektorat war ein Traum. Professionell, konstruktiv und schonungslos. Meine Lektorin hat wirklich überall, wo noch Potential war, das Quentchen mehr aus mir herausgekitzelt. Sie hat mich aber auch eingebremst, wenn ich einen Tick zu weit gegangen bin. Sie hat meinen Blick noch mehr auf die Chars und ihr Innenleben fokussiert. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich ohne sie nicht so viele Facetten und Feinheiten an meinem Trio und den Nebencharakteren entdeckt hätte. Kurzum: Es war das Ideal, das sich ein Autor vorstellen kann. Mit einem Gleichgewicht von Lob und Kritik, schonungslos ehrlich, aber immer respektvoll. Mit viel Humor und hin und wieder einem Augenzwinkern. Es gibt absolut nichts, was ich mir anderes gewünscht hätte, denn ich hatte stets das Gefühl, dass meine Lektorin genauso für den Titel brennt wie ich, und sowas ist in meinen Augen unbezahlbar. Auch sonst ist die Zusammenarbeit mit Droemer-Knaur toll. Es wurde immer auch auf meine Wünsche und Vorstellungen eingegangen. Z.B. bei dem Cover, aber auch was terminliche Dinge anging. Ich hab mich gut aufgehoben gefühlt. A.B.: Wie gefällt Dir die Optik des Bandes? T.C.: Ich finde das Cover toll. Auch die Schriftart und vor allem, dass es schwarzweiß gehalten ist. Gerade war Erotik angeht, finde ich Schwarzweiß immer besonders ästhetisch. Z.B. bei Aktfotografie, die ja im Roman durchaus auch zum Tragen kommt. Insofern spiegelt das Cover den Roman in mehrfacher Hinsicht wieder. Es hat diese feine Erotik, deutlich genug und doch nicht provokativ. Außerdem finde ich Bonnie und Cyprus ziemlich gut getroffen. *hehe* A.B.: Du hast ja Deine schriftstellerische Laufbahn mit Dark Romance, sprich Deiner Vampirserie Ruf des Blutes begonnen. In den letzten Jahren hat sich Deine Bandbreite sehr erweitert. Du hast außer SF im Grunde fast alle Genres geschrieben. Wie kam es zu der Entwicklung? T.C.: Zum einen habe ich immer schon sehr breitgefächert gelesen und konnte mich für viele Genres begeistern, was natürlich auch dazu führte, dass ich mir theoretisch ziemlich jedes Genre auch als Autorin vorstellen konnte. Aber es gehört eben auch zum einen Erfahrung und zum anderen der Antrieb dazu sowie letztlich vor allem die Möglichkeiten, damit man diesen Schritt wagt. Hier kommst Du ins Spiel. ;-) Ich habe ja sehr viele unterschiedliche Anthologien unter Deiner Herausgabe mitbestritten, was einerseits meinen Schreibstil geschult hat, andererseits aber die Möglichkeit bot, in jedes Genre reinzuschnuppern und zu testen, wie gut es mir liegt, wie wohl und/oder sicher, ich mich darin fühle. Das machte Mut und es half mir, mich zu entwickeln. So wurde die Bandbreite Stück für Stück immer breiter. Ich hätte mir früher z.B. nie vorstellen können, Steampunkt zu schreiben. Und auch Erotik in der Form, wie bei Seduction hat mir vor Jahren eher noch heiße Ohren beschert, obwohl meine Vampirserie ja durchaus auch sinnlich war. Auch humorig zu schreiben, fiel mir lange Zeit schwer. Inzwischen macht mir all das sehr viel Spaß und schafft die Abwechslung, die ich brauche und liebe. A.B.: Hast Du darunter ein bevorzugtes Genre? T.C.: Ich liebe immer noch Dark Romance. Aber ich liebe inzwischen auch die Erotik. Und dank meiner Crime-Time-Dinner-Lesungen gehört auch das Crime-Genre immer mehr zu meinen Vorlieben (ich vergöttere meine Eodora Mable, die hoffentlich auch irgendwann das Licht der Ebook- und/oder Print-Welt erblickt). Das sind zusammen mit klassischer Romance die Hauptpfeiler, die ich bedienen möchte. Aber durchaus auch immer mal wieder mit kleinen Ausbrüchen in andere Genre. So würde ich z.B. sehr gerne mal einen richtigen Historical Roman schreiben. Und auch die Science Fiction soll irgendwann noch vereinzelt dazukommen. A.B.: Hältst Du auch aus SEDUCTION Lesungen ab? Oder kann man Dich 2017 auch wieder auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? T.C.: Die FeenCon wird mich auf jeden Fall wiedersehen. Das ist ja schon eine feste Institution in meinem Terminkalender. Alles andere ist derzeit noch eher vage. Ich würde sehr, sehr gerne aus Seduction lesen, konkret gibt es dafür aber noch keine Pläne. Vielleicht auch auf der FeenCon. Mal sehen. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? T.C.: Vampire Vampire Vampire! Ich überarbeite meine Ur-Serie und schreibe die nächsten Teile für die L.A. Vampires. Daneben wird es märchenhaft sowohl für Kinder (Decoxe 2) als auch für Erwachsene (Cats in High Heels). Und jede Menge neue Konzepte und Expos liegen derzeit in der Pipeline. A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. T.C.: Immer wieder gern. Weitere Interviews mit Tanya Carpenter
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