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All Star Batman Sammelband 1: Episode 1 – 7

ALL STAR BATMAN SAMMELBAND 1: EPISODE 1 – 7

Buch / Comic

Frank Miller, Jim Lee, Scott Williams u. a.
All Star Batman Sammelband 1: Episode 1 – 7
All Star Batman: Episode One – Seven, DC, USA, 2005 – 07
Panini Comics, Stuttgart, 8/2008
PB, Comic, Superhelden, SF, 978-3-86607-143-8, 176/1695
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Titelillustration von Jim Lee
www.paninicomics.de
www.moebiusgraphics.com/
http://groups.msn.com/artofjimlee
www.myspace.com/jimlee00

Der Millionär Bruce Wayne und die Journalistin Vicky Vale verbringen einen Abend im Zirkus und werden Zeuge am Mord der ‚Flying Graysons’. Allein der zwölfjährige Sohn des Paares, Dick, überlebt. Batman holt den Jungen zu sich in die Bathöhle und begibt sich auf die Jagd nach den Tätern.
Vicky, die eine Story wittert – haben die Cops oder hat Batman etwas mit dem Verbrechen zu tun und kidnappte er gar das Kind? – nimmt ebenfalls die Verfolgung auf, sehr zum Missfallen von Butler Alfred. Während er den folgenden Autounfall relativ unbeschadet übersteht, ringt Vicky im Krankenhaus um ihr Leben. Um sie zu retten, erpresst Batman Clark Kent mit seinem Wissen um dessen Alter Ego.
Superman bringt daher einen Spezialisten vom anderen Ende der Welt in die Klinik und versammelt anschließend die Justice League, um dem vermeintlich gemeingefährlichen Verrückten das Handwerk zu legen. Vor allem Wonder Woman plädiert für die sofortige Eliminierung Batmans. Superman und die anderen wollen jedoch nach ihren Regeln vorgehen.
Derweil taucht ein neuer Jäger in Gothams Straßen auf: Black Canary. Sie geht hart gegen kleine Kriminelle vor, ist dann jedoch auf Hilfe angewiesen…

Die „All Star Batman“-Reihe erschien bereits in Einzelheften, die nun noch einmal als Sammelband mit allen sieben Folgen aufgelegt wurden. Obwohl sie aus der Feder von Top-Künstlern stammt und jede Illustration ein wahrer Genuss ist, sanken die Verkaufszahlen aufgrund der unregelmäßigen Erscheinungsweise.
Man merkt dem Titel durchaus den Wildstorm/Image-Einfluss an, denn die Charaktere werden in der harten Tradition jener Serien präsentiert, die in den 1990er Jahren eine völlig neue Tonart anschlugen und aus allen Protagonisten, gleich, ob gut oder böse, Figuren mit vielen Grau-Schattierungen machten. Die Helden schlagen genauso skrupellos zu wie ihre Gegner, sind nicht minder paranoid und anfällig für Versuchungen.
So ist auch dieser Batman ein extrem düsterer Kerl, der seinem Trauma durch die Verbrecherjagd begegnet und anderen genau dasselbe als Training abverlangt, was er einst durchmachte und dem er sich noch immer unterzieht. In Folge hält ihn der junge Dick alias Robin für einen gemeinen Verrückten, und auch die Mitglieder der JLA glauben, Batman aufhalten zu müssen – obwohl sie ihrerseits jede Menge Macken haben.
Frank Miller macht sich vor allem lustig über den ‚ach so tollen Superman’, indem er ihn als Trottel darstellt. Schon immer war Batmans Intellekt dem von Superman überlegen, und dieser Punkt wird hier auf die Spitze getrieben: Superman kennt nicht Batmans Geheimidentität, weiß nicht einmal, dass er fliegen kann, ärgert sich furchtbar, dass er immer wieder vorgeführt wird, und zeigt sich als ein zerrissener Charakter, der sich im Wechsel mit Wonder Woman streitet und sie dann wieder zum leidenschaftlichen Kuss in die Arme schließt.
Das gleiche stellt Frank Miller auch mit Wonder Woman an, deren Amazonen-Komplex als Arroganz und Überlegenheitsdünkel, ja, schon als Männerhass auf die Schippe genommen wird. Ihr gegenüber darf Superman jedoch zeigen, dass auch er ein wahrer Kerl ist und Frauen genau das wollen. Man kann nur hoffen, dass Wonder Woman mit ‚ihrer’ Einschätzung der Männer nicht recht hat, sondern dass jeder die Parodie erkennt und die entsprechenden Momente nicht für bare Münze nimmt und auf alle Frauen überträgt…
Green Lantern und Plastic Man fungieren bei dem Treffen als reine Statisten. Auch die Rollen von Black Canary als One Night Stand und Batgirl als weiterer potentieller Sidekick sind eher klein. Vicky Vale wird ebenfalls nicht vergessen, und noch einige andere bekannte Figuren des DC-Universums haben kurze Szenen.
Damit endet der Sammelband aber auch schon, und auf die Fortsetzung werden Sammler noch eine Weile warten müssen: Wie wird sich Robin entscheiden? Wer oder was steckt wirklich hinter dem Mord an den Graysons? Was plant die JLA? – Und das sind nur wenige der Fragen, auf die es noch keine Antwort gibt. Besonders gespannt ist man jedoch auf das, was Frank Miller mit jenen DC-Stars, die bestimmt noch auftreten werden, im Sinn hat: Seine bösartige Parodie ist bisher einfach großartig.

Man kennt sie alle: die Protagonisten, ihren Background, ihr Einsatzgebiet, ihre Freunde und Gegenspieler. Nur sind sie hier alle moderner, härter und frischer und vor allem gekonnt in Szene gesetzt von Frank Miller und Jim Lee. Selbst wenn man auf jede weitere Episode Monate warten muss und die Story noch immer mit der Einführung weiterer Charaktere beschäftigt ist, so dass die eigentliche Handlung bloß langsam voran kommt, es lohnt sich.
Ist man ein Fan schön gezeichneter Superhelden-Comics, dann ist „All Star Batman“ ein Muss. Bleibt nur zu hoffen, dass das Team zusammen hält und nicht, wie leider viel zu oft, nach einer Weile durch weniger gefällige Künstler ersetzt wird.
Auch die Gestaltung ist angemessen: Paperback, festes Glanzpapier, sauberer Druck, dazu als Extra eine Cover-Galerie und eine kurze Vorstellung der Künstler.

14. Sep. 2008 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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