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Der Todeskreuzer

STAR WARS™ DER TODESKREUZER

Joe Schreiber
Roman / Science Fiction

Blanvalet
Originaltitel: Star Wars™ Death Troopers

Taschenbuch, 288 Seiten
ISBN: 978-344237560-8

Aug. 2010, 1. Auflage, 12.00 EUR
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Der imperiale Gefängniskreuzer Sühne (im Original: Purge) ist auf dem Weg zu einem Strafvollzugsplaneten, als die Besatzung einen havarierten Sternenzerstörer ortet. Direktor Kloth schickt Captain Sartoris von der imperialen Gefängniswache und ein kleines ausgewähltes Team auf das Schiff, um Ersatzteile zu beschaffen. Der riesige Sternenzerstörer ist seltsam verwaist und plötzlich zeigen die Mitglieder des Teams beunruhigende Krankheitssymptome. Sartoris und seine Männer kehren auf die Sühne zurück, wo alle binnen kürzester Zeit sterben. Nur Sartoris scheint gegen die Seuche immun zu sein, die in rasender Geschwindigkeit alle Lebewesen auf dem Kreuzer infiziert und dahinrafft. Nur die Schiffsärztin Dr. Zahara Cody und die beiden jugendlichen Sträflinge Kale und Trig Longo, die Söhne eines bekannten Schmugglers, werden von dem Virus verschont. Zwar gelingt es Dr. Cody und ihrem Med-Droiden Batzen ein Antivirus herzustellen, doch da sind schon fast alle Menschen und Aliens an Bord tot. Leidglich in der Einzelhaft gibt es noch zwei Lebensformen. Während Kale und Trig Longo eine Fluchtkapsel suchen und auf Sartoris treffen, der ebenfalls zu flüchten beabsichtigt, befreit Zahara Cody die beiden Häftlinge aus den Einzelzellen und verabreicht ihnen das Antiserum. Die Sträflinge entpuppen sich als der Schmuggler Han Solo und der Wookie Chewbacca, die sich unversehens in einem grauenhaften Alptraum wähnen, denn die zahlreichen Toten an Bord der Sühne erwachen zu neuem Leben und werden von der Gier nach dem Fleisch der Lebenden angetrieben. Den Überlebenden bleibt nur noch die Flucht zum Sternenzerstörer. Doch was Han Solo und seine Gefährten dort erwartet übertrifft das Schreckensszenario auf der Sühne noch bei Weitem …

Meinung:

Zombies und STAR WARS sind zwei Kinophänomene wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch überrascht es nicht, dass sich ein Autor gewagt hat beide Konzepte miteinander zu verknüpfen, gibt es im Fandom doch jede Menge Fans, die sich auch an den lebenden Toten nicht sattsehen können. Doch wie passen die laserschwertschwingenden Jedi-Ritter, Darth Vader und das Imperium zu den Horden menschenfleischverschlingender lebender Toter, die nur der Drang zu Fressen auf den Beinen hält? Insbesondere „Die Rache der Sith“ hat dem breiten Publikum bereits gezeigt, dass es auch im ansonsten so bunten STAR WARS-Universum mitunter sehr düster zugehen kann, und ALIEN, das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, hat die beiden Genres Horror und Science-Fiction bereits vor einigen Dekaden auf kongeniale Art und Weise verknüpft. Im vorliegenden Roman hat der Horror-Autor Joe Schreiber zur Feder gegriffen und steht damit stellvertretend für die Zielgruppe, denn der Schriftsteller ist selbst bekennender STAR WARS- und Zombie-Fan, eine unabdingbare Grundvoraussetzung, um ein solches Projekt wie „Der Todeskreuzer“ umzusetzen. Auf die Jedi-Ritter muss der Leser indes verzichten, denn zum einen ist die Handlung weit nach „Die Rache der Sith“ angesiedelt und spielt gerade einmal ein Jahr vor „Eine neue Hoffnung“, und zum anderen würde ein Jedi-Ritter vermutlich auch mit einer ganzen Armee vor sich hintrottender Zombies kurzen Prozess machen, wenn er nicht selbst dem Virus zum Opfer fallen würde. So kommt der Fan in den Genuss eines weiteren Abenteuers mit Han Solo und Chewbacca bevor sie Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker kennen lernen. Doch während sich Schreiber bei der Charakterisierung der restlichen Überlebenden sehr viel Mühe gibt, bleiben Han Solo und Chewbacca seltsam oberflächlich, so als ob der Autor nicht an der unbekümmerten jungenhaften Art des Schmugglers zu rühren wagte, die George Lucas in den Kinofilmen zeigte. Die beiden Gefährten kämpfen sich durch die Horden von Untoten und zeigen gerade gegenüber den Jungen und der Ärztin ausgeprägte Beschützerinstinkte, agieren aber ansonsten genauso, wie man es von ihnen erwartet. Im Angesicht eines so grauenvollen Phänomens verpasst der Autor eine gute Gelegenheit den beiden STAR WARS-Ikonen neue und tiefere Charakterzüge zu verleihen. Die Erklärung und die Ausbreitung des Virus wurde vom Autor schlüssig und nachvollziehbar erklärt, auch wenn es ziemlich lange dauert, bis die ersten Zombies auf Jagd gehen. Die Angriffe und Auseinandersetzungen wurden, dem Horror-Genre entsprechend, sehr blutig und brutal dargestellt, so dass vor allem Zombie-Fans auf ihre Kosten kommen. Ansonsten bleibt den STAR WARS-Puristen eine nette kleine Anekdote aus dem reichen Erfahrungsschatz des Schmugglerteams Solo/Chewie. Die Geschehnisse an Bord des Sternenzerstörers wirken stellenweise etwas konstruiert. Beispielsweise wenn die Protagonisten in Bedrängnis geraten und just in dem Moment ein Repulsorstapler erscheint und sie vor einem Sturz in die Horde der Untoten bewahrt, oder wenn der Antagonist, der den Jungen bereits an Bord der Sühne das Leben schwer machte, im Sternenzerstörer als Zombie wieder auftaucht. Nichtsdestotrotz liefert Joe Schreiber einen spannenden und vor allen Dingen innovativen Beitrag zum STAR WARS-Universum ab.

Aufmachung:

Das Cover ist nicht nur äußerst stimmungsvoll und unheimlich, sondern zeigt auch eine Szene aus dem Roman. Das Lektorat hat gute Arbeit geleistet, ebenso wie der Übersetzer, auch wenn auffällt, dass im Buch nur der deutsche Name des Gefängniskreuzers zu lesen ist, obwohl auf dem Klappentext das englische Pendant steht. Papier und Satzspiegel sind von sehr guter Qualität.

Fazit:

Die Zombies erobern den Weltraum. Joe Schreiber liefert ein beklemmendes, düsteres STAR WARS-Abenteuer ab, das leider nur langsam in Fahrt kommt.

18. Sep. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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