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Teufelspilger
Percy Piper wird bei einer rasanten nächtlichen Autofahrt zu einer Pokerrunde unter Freunden in einen Unfall verwickelt. Er fährt einen Mann an, dessen Kopf um hundertachtzig Grad gedreht wurde, so dass das Gesicht auf dem Rücken liegt. Trotzdem ist der Mann noch kurze Zeit am Leben und erzählt Percy von den Teufelspilgern und einem Weg in die Hölle. Kurz darauf stirbt der Mann. In seiner Verwirrung ruft Percy seinen Freund Matt Lintock an, den Organisator der Pokerrunde. Doch als Matt am Unfallort eintrifft ist Percy verschwunden. Die Leiche wird zu Scotland Yard überführt, wo natürlich John Sinclair und Suko hinzugezogen werden. Als John Sinclair den Toten mit dem Kreuz berührt zerfällt dieser zu weißer Asche. Den Geisterjäger erinnert die Leiche mit dem umgedrehten Kopf an ein Bildnis, dass Menschen zeigt, die auf dem Weg in die Hölle sind, und diesen nur im Rückwärtsgang mit verdrehtem Kopf antreten können. Um den Fall weiterzuverfolgen wollen John und Suko Matt Lintock einen Besuch abstatten. Doch als sie das Haus des Mannes erreichen, kommt es beinahe zum Zusammenstoß mit einem Lieferwagen, der es ziemlich eilig hat das Grundstück zu verlassen. Obwohl dem Transporter die Flucht glückt, wird bei der überstürzten Abfahrt eine Frau zurückgelassen, die auf Johns Anwesenheit mit Ablehnung und Hass reagiert, weil sie dessen Kreuz spürt. Durch die Frau finden John Sinclair und Suko heraus, wohin Matt Lintock gebracht wurde. Es ist ein ehemaliges Kloster in der ehemaligen Grafschaft Kent. Dort wartet bereits der Prophet der Hölle, um weitere Menschen zu Teufelspilgern zu machen. Meinung:Ein packender Roman mit einer einfallsreichen Story, die wirklich unter die Haut geht. Die bizarre Vorstellung von Menschen, deren Gesichter auf den Rücken gedreht wurden und die dennoch lebendig sind, wirkt äußerst unheimlich. Dadurch wird eine Gruselatmosphäre vermittelt, wie man sie nur noch selten in den Romanen von Jason Dark findet. Leider krankt die Geschichte an den üblichen Mankos. Hölzerne Dialoge, die sich oft im Kreis bewegen, und die undifferenzierte Charakterdarstellung. Bei Jason Dark verhalten sich alle Figuren, egal aus welchem Kulturkreis oder aus welcher sozialen Schicht sie stammen, immer gleich. So fällt jedem Protagonisten der Geschichte im Zusammenhang mit den verdrehten Köpfen des Toten erstmal der Begriff Phänomen ein. Der gefiel dem Autor auch so gut, dass er ihn gleich zehnmal für die erste Hälfte des Romans nutzte. Anschließend war es offenbar genug, so dass sich Jason Dark mehr auf die Handlung konzentrieren konnte. Lässt man die unglaublichen Zufälle außer acht, dass John und Suko ausgerechnet dann zu Lintock fahren, als dieser gekidnappt wird, bleibt unter dem Strich ein äußerst spannendes Einzelabenteuer übrig, dessen Finale zwar nicht unbedingt sonderlich überraschend oder originell ist, aber das trotzdem mit gelungenen Szenen aufwarten kann. Suko beispielsweise ist es nicht möglich das Tor zur Hölle zu betreten, so dass John alleine gegen den Prophet des Teufels antreten muss. Wer die Serie hinlänglich kennt weiß natürlich wie die Begegnung endet. Das stört den Lesespaß jedoch nur unwesentlich, so dass Teufelspilger zu den überzeugendsten Romanen dieser Zeit gehört, auch wenn er nicht an den Band 1540 heranreicht, der zwei Wochen später erschienen ist.Aufmachung:Das Titelbild zeigt den Prophet des Teufels so wie er im Roman beschrieben wird. Allerdings wurden die Vampirzähne ignoriert und auch die frappierende Ähnlichkeit mit dem von Max Schreck verkörperten Blutsauger Nosferatu wird mit keiner Silbe erwähnt. Durch die scherenschnittartig eingefügten Figuren verliert das Cover viel von seiner Atmosphäre, gehört aber trotzdem zu den besseren Werken der damaligen Ära.Fazit:Spannender Roman mit einer originellen Idee. Für die wöchentliche Gruseldosis reicht es trotz stilistischer und dramaturgischer Mängel allemal. 29. Okt. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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