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Schreckensnacht im Geisterschloss
Es begann mit einem leisen Knirschen. In einer Mauer, tief in einer der hintersten Ecken der Gruft, die kaum ein Mensch je betreten hatte, entstanden kleine Risse. Altes Gestein bröckelte hervor und verteilte sich auf dem Boden. Etwas versuchte sich zu befreien. STORYWährend der Schock um Sheily Conollys Tod und Johnny Conollys Verschwinden Bill Conolly, John Sinclair und die anwesenden Polizisten in seinen lähmenden Klauen hält (siehe JS 2000 GESPENSTERREIGEN), tut sich etwas in der Gruft von Glamis Castle. Ein weiterer Dämon ist hier seit Jahrhunderten festgesetzt, den die dämonische Aktivität der letzten Stunden aus seinem Gefängnis befreit haben.Parallel dazu tut sich in einem stillgelegten Flügel des Londoner St. Marys Krankenhaus, wo Suko im Koma liegt, ein Tor zur Hölle auf, durch das ein Kugeldämon in die Menschenwelt gelangt und Besitz von dem Nachtarzt Everett Burke ergreift. Um Asmodis seinen Wert zu beweisen, soll Sinclairs engster Vertrauter von seiner Hand sterben. Den kleinen Teich würdigte Bill keines Blickes mehr. Hätte er noch einmal auf die Oberfläche des stillen Gewässers gesehen, hätte er bemerkt, dass sein Spiegelbild noch immer vorhanden war. Ein alter, gebrochener Mann, der mit traurigem., leeren Blick nach unten starrte. Doch mit der Zeit veränderte sich das Gesicht. Der Mund zuckte und verzog sich langsam zu einem Lächeln. Schließlich begann er zu kichern. Nach wenigen Sekunden drang ein irres Lachen aus dem weit aufgerissenen Mund. MEINUNGEs schon eine undankbare Aufgabe, den abschließenden Teil einer Jubiläumstrilogie abzuliefern, nachdem Kollege Ian Rolf Hill im Vorgängerband alle Höhepunkte der Storyline auf sein Konto verbuchen konnte. Da bleibt dem Nachfolger nicht viel mehr übrig, als das Schlachtfeld aufzuräumen und die emotionalen Auswirkungen aufzuarbeiten; die Löcher, die die Verluste von Sheila und Johnny Conolly in die Seelen der Zurückgebliebenen gerissen haben. Selbstredend geschieht dies, und die Gefühle, die in Bill Conolly Enttäuschung und Wut auf seinen (einstigen) Freund und John Sinclair Selbstvorwürfe und Überlegungen, den Job hinzuschmeißen sind nachvollziehbar und in hinreichend eindringlichen Szenen geschildert. Für einen kompletten Roman wäre dies dennoch zu wenig, so dass Autor Rafael Marques wohl oder übel nichts anderes übrig bleibt, als mir nichts, dir nichts eine weitere Bedrohung aus den Mauern von Glamis Castle hervor zu zaubern, die ebenso schnell wieder vom Tisch ist.Ebenso verhält es sich mit den zeitgleichen Ereignissen im St. Marys Hospital, wo Suko nicht so einfach aufwachen kann, sondern in seinem wehrlosen Zustand erst einmal als Teufelsopfer herhalten soll. Szenen, die man gefühlt schon hunderte Male gelesen hat. Zudem ist die Vorstellung des zahnbewehrten fliegenden Kugeldämons schon reichlich albern (Marke Angriff der Killertomaten). Die letzten Seiten biegen es wieder hin, Bill Conolly bricht (oh Wunder) natürlich nicht mit seinem besten Freund, erfährt aber eine Entwicklung, die sich ganz vielversprechend anlässt und als Aufhänger für eine ganz eigene Storyline dienen könnte. FAZITSCHRECKENSNACHT IM GEISTERSCHLOSS hat der Jubiläumstrilogie nur noch wenig hinzu zu fügen und doch müssen 65 Seiten gefüllt werden. Entsprechend nichtssagend und beliebig ist der Roman ausgefallen. 06. Mar. 2018 - Elmar HuberDer RezensentElmar Huber![]() Total: 669 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. John Sinclair
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