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Das Höllenkreuz

DAS HÖLLENKREUZ
DAS HÖLLENKREUZ

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei
Covergrafik: Timo Würz

John Sinclair: Band 2000
Heftroman, 160 Seiten

Nov. 2016, 1. Auflage, 2.99 EUR
auch als eBook erhältlich

“Dann trat ich ans Fenster und sah hinaus. In der Dunkelheit bemerkte ich Bewegungen, die ich mir nicht erklären konnte. Vor dem Fenster hatte sich etwas aufgebaut, eine Projektion, aber sie war zu schwach, um sie genau erkenne zu können. Es musste sich um ein Hologramm handeln. Jetzt verdeutlichte sich die Projektion. Und da erkannte ich den Gegenstand. Es war das dunkle Kreuz.“

STORY

John Sinclair wird von zwei dämonischen Engeln aus seiner Wohnung nach Aibon entführt, wo ihn Matthias, mit Jane Collins als Druckmittel, auf das Rad der Zeit schnallt. Zunächst zeigt das Rad dem Geisterjäger eine ihm unbekannte Vergangenheit, eine unbekannte Stadt mit skurrilen Tierwesen als Einwohner, und gleich darauf eine Zukunft, in der das Höllenkreuz sein Schicksal werden soll. In London nutzt der weil Glenda Perkins ihre Kräfte, um gemeinsam mit Suko nach Aibon zu gelangen und John Sinclair zu retten.

„Wir haben lange daran gearbeitet, John Sinclair. Aber jetzt gibt es das Gegenkreuz oder das Höllenkreuz. Ein Geschenk des Teufels, darauf kannst du dich verlassen. Es ist bereit, zu vernichten. Luzifer hat hier etwas Wunderbares geschaffen, das für die Ewigkeit errichtet wurde. Es ist stark. Es ist sogar stärker als dein Kreuz, Sinclair. Davon kannst du ausgehen.“

MEINUNG

Dass es sich Serienerfinder Jason Dark nicht nehmen lässt, den Jubiläumsband 2000 zu schreiben, ist auf jeden Fall verständlich, doch beinahe 100 Seiten hätten es nicht gleich sein müssen. Bezeichnend schon einmal der Beginn, als Suko, dessen Freund und Kollegen gerade von geflügelten Dämonen entführt wurde, sich erst mal ins Bett legt, um am nächsten Morgen fit zu sein fürs Büro. Echt abgebrüht!
Derweil muss sich John Sinclair, nachdem er einige Seiten durch Aibon gestolpert ist, dort Matthias‘ Gesülze anhören und bekommt dank des Zeitenrads eine Vergangenheit präsentiert, mit der der Leser überhaupt nichts anfangen kann. Eine Szene, die quasi einen Teaser für das Sinclair Spin-Off DARK LAND darstellt, die Geschichte um das Höllenkreuz aber kein Stück weiter bringt. Überhaupt besticht der Roman nicht gerade durch eine stringente Handlungsentwicklung. Viel eher bleiben die sinnlosen Füllszenen und Story-Loops in Gedächtnis, die sich etwa so gestalten: Suko durchsucht Johns Wohnung ohne etwas zu finden und das selbe noch einmal am Morgen darauf mit exakt dem selben Ergebnis, Trolle greifen an, werden abserviert, Flugdämonen greifen an, werden abserviert, das Höllenkreuz ist da, wieder weg, wieder da, ebenso Matthias, der ellenlang martialisches Geschwafel absondert, ohne dass sonst etwas passiert, so dass sich bestimmt 30 Seiten hätten sparen lassen. Was das schwarze Kreuz denn nun so gefährlich machen soll, bleibt im allgegenwärtigen dichten Nebel von Aibon verborgen.
Außerdem schlägt natürlich massiv der Serieneffekt zu und die Erwartungshaltung, im Band 2000 etwas Besonderes zu lesen (und nicht nur besonders lang). Schließlich hat sich John Sinclair in der Serienhistorie schon jede Woche aus massenhaft tödlichen Situationen gerettet, so dass kaum eine Steigerung möglich ist. Und, so fragt sich der Leser, warum denn ausgerechnet diese heutige Situation so viel aussichtsloser sein soll als die unzähligen vorherigen.
Dazu kommen noch einige Stilblüten, die eher an einen Schulaufsatz erinnern als an die erfolgreichste Horror-Roman-Serie der Welt („Mein Kreuz tat seine Pflicht aber auch die andere Seite war bärenstark“).
Fairerweise muss man sagen, dass es die letzten drei Seiten des Hefts, in denen zu Teil 2 der Trilogie weitergeleitet wird, wieder absolut in sich haben. Ein intensiver Cliffhanger par excellence.
Als besonderes optisches Schmankerl ist das Covermotiv von Timo Würz als Wrap-around-Cover gestaltet. Vor allem sind hier Glenda Perkins‘ doppelte Vorzüge unübersehbar in den Fokus gerückt. Mit dem Band wird auch das Coverlayout etwas modernisiert. Die Titelbilder sind ab jetzt nicht mehr in den wohlbekannten schwarzen Rahmen gesetzt, sondern erstecken sich rahmenlos über die ganze Frontseite. Das Bastei-Logo und der John Sinclair-Titelschriftzug sind ohne Hintergrundfarbe direkt auf dem Bild angeordnet.
Außerdem liegt dem Heft der Bildband „Die Serie in 30 Bildern“ bei (zusammen mit dem Roman in Folie eingeschweißt), die 30 Abbildungen des klassischen Sinclair-Covermalers Vicente B. Ballestar enthält, sowie Informationen zum jeweiligen Motiv und/oder den dargestellten Personen. Es handelt sich um eine Neuauflage des Bildbandes „Der Geisterjäger und seine Freunde“ von 1996, gefertigt ebenfalls im Romanheftformat.

FAZIT

Statt besonders nur besonders lang, voller Wiederholungen und Tamtam, doch ohne nennenswerte Gefahrenmomente.

26. Jan. 2018 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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