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Ursprung des Bösen
Matthias, Luzifers rechte Hand, hat Karina Grischin vor den Killern Rasputins gerettet und ihr ein Angebot gemacht, dass sie nicht abschlagen konnte. Doch der Preis war zu hoch, wie die Russin feststellen muss. Denn sie wurde ihrer Seele beraubt, die nun in einer Doppelgängerin weiter existiert. Doch Karina will ihre Seele zurück, daher flüchtet sie nach Wien, allerdings nicht ohne zuvor John Sinclair zu alarmieren. Bei einer Shopping-Tour durch Wien macht Karina erneut Bekanntschaft mit den unheimlichen Kräften des Matthias, der die Doppelgängerin der Russin im Schlepptau hat. Währenddessen erlebt John in seinem Hotelzimmer den Ursprung des Bösen mit, nicht ahnend, dass Karinas ehemaliger Arbeitgeber, der russische Geheimdienst, bereits zwei Auftragskiller auf die Agentin angesetzt hat
Meinung:Lange mussten die Leser auf die Fortsetzung zu Band 1873 Karinas dämonischer Feldzug glücklicherweise nicht warten. Auch wenn der epische Titel deutlich zu hoch gegriffen ist. Entsprechend gezwungen und konstruiert bringt Jason Dark Titel und Cover auch in der Geschichte unter. Dabei liest sich der Roman wie ein rasch zusammengeschustertes Stückwerk, bei dem sich der Autor mühsam von Szene zu Szene hangelt, ohne dass ein Konzept erkennbar wäre. Sobald die Geschichte zu stagnieren droht, stellt jemand Darks Standard-Frage Und weiter?, Matthias oder Karinas Doppelgängerin erscheinen auf der Bildfläche oder aber eines der Opfer des Teufelsmönchs fordert die Aufmerksamkeit von John Sinclair oder Karina Grischin. Spannend ist dabei keine der Varianten. Einzig und allein der Anfang des Roman weiß zu gefallen, denn dort kann der Leser eine sehr skrupellose und rücksichtslose Karina erleben, denn der russischen Agentin fehlt immerhin die Seele. Und hier liegt auch die Krux an der ganzen Geschichte, denn wenn es der Russin an Einfühlungsvermögen und Empathie mangelt, wie der Autor nicht müde wird zu betonen, wie kann sie dann ihre Situation überhaupt betrauern oder für sich selbst Mitleid empfinden und ihre Seele zurückwollen? Das wird im Roman nicht wirklich überzeugend dargestellt. Ebenso wenig wird das Potenzial der Doppelgängerin ausgenutzt. Im Gegenteil, es wird sogar an einer Stelle behauptet die Doppelgängerin sähe Karina lediglich ähnlich. Schade, denn ein kleines Verwirrspiel, in dem John nicht weiß, wem er gegenübersteht, wäre sicherlich reizvoll gewesen. Warum Matthias John mitteilt, dass er eines seiner Opfer mit dem Kreuz retten kann, bleibt ebenso unverständlich wie das Vertrauen des Geisterjägers in die Aussage seines Erzfeindes.Wenn er sagte, dass ich es schaffen würde, den Fuß wieder in die normale Richtung zu bekommen, dann war das auch so. Punkt. Auf die Idee, dass Matthias dem Geisterjäger eine Falle stellen könnte, kommen weder John, noch Jason. Immerhin hätte das Kreuz mit seiner starken weißmagischen Energie, den schwarzmagisch Veränderten auch töten können, und dann hätte sich John Sinclair vor den örtlichen Behörden verantworten müssen und wäre erst einmal aus dem Rennen. Karinas Doppelgängerin agiert leider auch nur als Statistin und wird von Jason Dark genauso lieb- und einfallslos beschrieben wie in Band 1873, nämlich als billiges Abziehbild von Lara Croft. Amüsant ist wenigstens die Szene, in der Karina John Sinclair bittet die Doppelgängerin nicht zu töten und er eine Silberkugeln auf deren Herz abfeuert. Die beiden Killer des russischen Geheimdienstes sind absolut klischeehaft und austauschbar. Das hätten genauso gut wieder zwei Handlanger Rasputins sein können. Ich denke, ich verrate an dieser Stelle nicht zu viel, wenn ich sage, dass am Ende wieder der Status quo hergestellt wird und Karina sogar beschließt wieder zurück nach Russland zu gehen, um den Kampf gegen Rasputin und seine Erben fortzusetzen. Die Entscheidung ist umso hanebüchener, da Karina endgültig jede Rückendeckung verloren hat und jetzt sogar auf der Abschussliste ihres eigenen Vereins steht. Aber das ist halt der neue Trend der Serie. Eine Verbesserung, wegen der Entlastung durch diverse Gastautoren, ist leider nicht erkennbar. Schade, denn gerade die Ausgangssituation mit Matthias und Karinas Doppelgängerin hat sehr viel Potenzial gehabt. So bleibt abschließend festzuhalten, dass die Zeiten der kleinen Zyklen und roten Fäden wohl endgültig vorbei ist. Wer ab und an ein spannendes Gruselabenteuer sucht, der sollte sich an die Romane der Gastautoren halten. Aufmachung:Das Titelbild zu der epischen Überschrift Ursprung des Bösen könnte klassischer kaum sein und wirkt für einen Heftroman des Horror-Genres sehr ansprechend. Erinnert tatsächlich an den Schwarzen Tod.Fazit:Konzeptloses Stückwerk, das nicht ansatzweise zu fesseln vermag. Langweilig, vorhersehbar und unlogisch. 02. Jul. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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