Sherlock Holmes und das Druidengrab
Professor Albus Millstone hat die perfekte Falle geschaffen, um seinen Erzfeind Sher- lock Holmes ein für alle Mal zu erledigen: ein Druidengrab, in dem bei Ausgrabungsarbeiten ein Vorarbeiter auf unsagbar grässliche Art und Weise ums Leben gekommen ist. Der Professor hat natürlich bedacht, dass Holmes alle wissenschaftlich erklärbaren Phänomene in Betracht gezo- gen hat, bevor er ins Grab hinabgestiegen ist, um dort eine Nacht zu verbringen aber hat Holmes auch das Übernatürliche mit einkalkuliert?
Gustav Gaisbauer, unser unschätzbarer Vorsitzender, hat die Sammlung auch gelesen und moniert, dass sich bei Doyles Originalerzählungen alle Fälle angeblicher übernatürlicher Phänomene schließlich als wissenschaftliche erklärbar herausstellen würden.
Dazu gibt es drei Dinge anzumerken: Erstens werden zur Zeit Erzählungen und Romane, die kriminalistische mit übernatürlichen oder wenigstens grenzwertigen Phänomenen verbinden, bei den Lesern sehr geschätzt werden.
Zweitens ist ja nirgends festgeschrieben, dass Figuren und Themen nicht weiterentwickelt werden dürften.
Und drittens verleiht gerade diese neue Richtung den Erzählungen einen ganz besonderen Reiz: Bei Doyle weiß man von vornherein, dass der Hund von Baskerville kein Geist oder Monster sein kann, sondern eine naturwissenschaftlich haltbare Erklärung dahinterstecken muss. Bei den Geschichten der vorliegenden Sammlung dagegen bleibt bis zum jeweiligen Ende die Spannung erhalten, auf welche Art und Weise der Autor das Rätsel auflösen wird, streng klassisch oder modern.
09. Apr. 2015 - Franz Schröpf
Der Rezensent
Franz Schröpf

Website: http://www.edfc.de
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Mitbegründer des Ersten Deutschen Fantasy Club (edfc)
Sherlock Holmes
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