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Der Geist von Carnington Hall
Wieder einmal wird Sherlock Holmes bei einem Fall zu Rate gezogen, bei dem es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht. Eine weiße Frau geht in Carnington Hall um und fordert in der Familie des Earls zahlreiche Todesopfer. In nur zwei Monaten sind drei Menschen gestorben, die Eltern des Earls und der treue Butler. Meinung:Das Label WinterZeit hat es sich offenbar auf die Fahnen geschrieben jede neue Story von Sherlock Holmes, egal ob Kurzgeschichte oder Roman, zu vertonen. Dabei wurde sich für eine Mischung aus Hörspiel und Lesung entschieden und gerade die Sherlock-Holmes-Erzählungen sind für eine solche Art der Vertonung optimal geeignet.Für den 23. Eintrag in die SHERLOCK HOLMES CHRONICLES wurde sich bei Alisha Biondas Anthologie Sherlock Holmes und das Druidengrab bedient. Anke Brachts Story Der Geist von Carnington Hall konfrontiert den Meisterdetektiv mit einem scheinbar übernatürlichen Phänomen, das in den englischen Schlössern und Herrenhäusern keine Seltenheit ist, nämlich die Weiße Frau. Die Autorin hat eine originelle Geschichte mit einem gelungenen Plot geschrieben, deren Auflösung jedoch mehr an Agatha Christie erinnert, als an Sir Arthur Conan Doyle. Auch Sherlock Holmes agiert hier eher wie eine Miss Marple oder ein Hercule Poirot. Keine typischen Deduktionen, keine Verkleidungen und auch kaum exzentrische Entgleisungen. Der befremdliche Eindruck mag auch daher herrühren, dass nicht Dr. Watson als Ich-Erzähler fungiert, sondern ein auktorialer Kommentator das Geschehen begleitet. Dadurch wird Holmes' Begleiter noch weiter zur Randfigur degradiert. Nichtsdestotrotz bietet Der Geist von Carnington Hall spannende Unterhaltung, bei der vor allen Dingen das mysteriöse Finale zu gefallen weiß. Der Cast besteht gerade einmal aus einer Handvoll Sprecher, doch mehr benötigt diese Hörspiel-Lesung auch nicht. Till Hagen ist ein exzellenter Holmes, der die Extravaganz der Figur vortrefflich zu spielen versteht. An seiner Seite agiert Tom Jacobs, hier jedoch als auktorialer Erzähler. Die Aufgabe meistert der Sprecher ebenso souverän wie seine Darbietung als Dr. Watson in den bisherigen Episoden der Reihe. In weiteren Rollen sind der großartige Eckart Dux, sowie Maria Koschny und Andrea Aust zu hören. Letztere erwecken die weiblichen Nebenfiguren zum Leben, so dass der Eindruck ein Hörspiel zu hören noch stärker wird. Die Länge des Hörbuchs wurde mit 50 Minuten sehr großzügig veranschlagt, am Ende sind es nämlich nur unwesentlich mehr als 47 Minuten. Aufmachung:Auch für diese Folge hat Mark Freier eine treffende Covergrafik entworfen, die perfekt mit dem Layout der Reihe harmoniert. Im achtseitigen Booklet findet der Hörer, respektive Leser, ausführliche Informationen zu den beiden Hauptdarstellern Till Hagen und Tom Jacobs, nebst Fotos.Fazit:Stimmungsvolle Detektivgeschichte mit Gänsehaut-Faktor. Zum Leben erweckt wird die Story von exzellenten Schauspielern wie Till Hagen und Tom Jacobs. Für alle, die es gern etwas mysteriöser mögen, auch wenn typische Holmes-Elemente fehlen. 13. Mar. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Sherlock Holmes
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