Rechnitz (Der Würgeengel)
Zum Inhalt
Auf einem Schloss im österreichischen Rechnitz wartet 1945 eine nationalsozialistisch gesinnte Festgesellschaft auf die Ankunft der Roten Armee und unterhält sich damit, 180 jüdische Zwangsarbeiter zu ermorden. Elfriede Jelinek lässt in "Rechnitz" diese der historischen Realität entlehnte Situation mit der Grundkonstellation des Films "Der Würgeengel" von Luis Buñuel in eins fließen: Wie im Film die Gäste eines angesehenen Herrn – von einer unbekannten Macht gebannt – im Haus verharren müssen, so können die Botinnen und Boten, die in Jelineks Stück von der Untat berichten, den Raum nicht verlassen. Die Ereignisse auf dem Schloss werden von den Botinnen und Boten jedoch nicht irgendeiner Logik folgend nacherzählt, sondern in einen ausufernd assoziierenden Strom aus Gerede hineingerissen.
Zum Text – die Stückkritik
Zum Gastspiel in Mülheim – der shorty, die Publikumsdiskussion und ruhrpod fünf
Zum Preis für Elfriede Jelinek – Leser-Live-Chat zur Jurydebatte, unser Kommentar und andere Medienstimmen in der Presserundschau
Die Preisverleihung – unser Bericht sowie Elfriede Jelineks Dankesrede und ihr Text für Katja Bürkle und Hildegard Schmahl
Sieben Fragen an Elfriede Jelinek – die Antworten
Uraufführung an den Münchner Kammerspielen – Nachtkritik und Kritikenrundschau
Zum Reinschauen – der Trailer der Münchner Kammerspiele
Jelinek übersetzen – die Internationale Übersetzterwerkstatt
"Ohne Begleitung" – ein Originaltext von Elfriede Jelinek (für nachtkritik-stuecke08.de)
Rechnitz (Der Würgeengel)
von Elfriede Jelinek
Uraufführung am 28. November 2009 an den Münchner Kammerspielen
Regie: Jossi Wieler, Bühne & Kostüme: Anja Rabes, Musik: Wolfgang Siuda. Mit: Katja Bürkle, André Jung, Hans Kremer, Steven Scharf, Hildegard Schmahl.
www.muenchner-kammerspiele.de
Foto © Arno Declair