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Die Berufe der EM-Schiedsrichter, wenn sie nicht pfeifen

Berufe der EM-Schiedsrichter © SportG - Fotolia.comAnders als internationale Fußballer und deren Trainer scheffeln Schiedsrichter mit ihrer Arbeit auf dem Fußballplatz nicht die fetten Millionen. Sie haben meist handfeste Berufe erlernt, diese lange ausgeübt und üben sie teilweise selbst neben ihrer Tätigkeit als internationaler Schiedsrichter heute noch aus. Selbst wenn sie eine Weile ausschließlich als Schiedsrichter arbeiten – spätestens mit 45 Jahren ist für sie im internationalen Fußball Schluss und dann kehren viele in ihren ursprünglichen Job zurück.

Wir schauen uns einige der Unparteiischen der Europameisterschaft 2012 mit ihren ursprünglichen Berufen etwas genauer an.

Wolfgang Stark pfeift seit 1994 beim DFB seit 1999 auch international. Die Euro 2012 ist seine erste Europameisterschaft und wird aus Altersgründen auch seine letzte sein. Der 42jährige ist gelernter Bankkaufmann und arbeitet hauptberuflich im Vertriebsmanagement bei der Sparkasse Landshut. 2010 pfiff er auch bei der WM in Südafrika und da erzählte er im Interview mit dem Stern, dass das Schiedsrichterdasein für ihn schon lange mehr als ein Nebenjob ist und er seine Arbeitszeit schon seit 2007 auf 50 Prozent reduziert hat.

Der Schwede Jonas Eriksson ist seit 1994 Schiedsrichter und pfeift seit 2002 auch international. Er ist gelernter Journalist und betrieb später die schwedische TV-Rechte-Agentur IEC. Diese machte ihn zum Millionär, als er vor fünf Jahren seine Anteile daran für rund 6,7 Millionen Euro verkaufte. Der 38jährige betont, dass er mit der Arbeit als Schiedsrichter seinen Traum lebt und daher kam Aufhören auch trotz des Geldsegens für ihn nicht in Frage.

Schön früh entschied sich der Engländer Howard Webb für die Schiedsrichterlaufbahn. 1989 pfiff er als 18jähriger seine ersten Spiele, seit 2003 ist er in der Premier League und seit 2005 FIFA-Schiedsrichter. Der heute 41jährige war der Unparteiische im Finale der WM 2010 und war als einziger der zwölf EM-Schiedsrichter bereits bei der Europameisterschaft 2008 dabei. Webb ist für seine autoritäre Art bekannt, die er sich sicher nicht zuletzt durch seinen Beruf angeeignet hat. Er ist Polizist und war als Sergeant bei der South Yorkshire Police tätig, nimmt aber derzeit noch eine fünfjährige Auszeit von seinem Job.

In seiner Heimat Ungarn wie auch international genießt Viktor Kassai hohes Ansehen. Der heute 36jährige pfeift seit 2003 international bei der FIFA und er war auch bei der WM 2010 in Südafrika dabei. Viel ist nicht über ihn bekannt, doch mit Aalen als Partnerstadt seiner Heimatstadt berichteten die Aalener Nachrichten 2010: Wenn er nicht als Unparteiischer auf dem Fußballplatz steht, arbeitet Kassai als Tourismus-Manager. Er spricht Deutsch und Englisch und liebt das Reisen, was ihm ja für seine Tätigkeit als internationaler Schiedsrichter zu Gute kommt.

Der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo ist dafür bekannt, dass er schnell die Karten zieht, doch in der Begegnung zwischen Deutschland und Dänemark überzeugte er eher durch seine Autorität. Der 41jährige pfeift seit 2004 in der spanischen Liga und seit 2008 international. Seinen Hauptberuf als Ingenieur in Madrid gab er vor zwei Jahren auf, um sich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren zu können.

Mit 35 Jahren ist der Türke Cüneyt Çakır der jüngste Schiedsrichter bei der diesjährigen Europameisterschaft. Er hat BWL studiert und ist hauptberuflich als Versicherungsmakler in Istanbul tätig. Als einer der erfolgreichsten Schiedsrichter der Türkei wird er dafür aber in den letzten Monaten wenig Zeit gehabt haben. Seit 2001 ist er Schiedsrichter in der Türkei, seit 2006 FIFA-Schiedsrichter und dieses Jahr seit 16 Jahren der erste türkische EM-Schiedsrichter.

Quelle EM-Schiedsrichter: weltfussball.de

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RSS Feed for This Post1 Kommentar(e)

  1. Brian | Jun 20, 2012 | Reply

    Der Beitrag gefällt mir gut, denn niemand spricht über die Schiedsrichter, nur, wenn sie eine Entscheidung treffen, mit der die eine oder andere Seite nicht einverstanden ist. Super Artikel!

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