I.
vorwärts amphoren, trockene kostbare bären. empören
sich die wälder? sie siechen aus euch heraus.
fahnen voller protest, um ohren verschobene tonspuren,
finnen. falls ihr es seid, werdet ihr euch erkennen. doch das
seid ihr vor allem: geschlechtliche kiebitze ohne instanz.
gehaltlose teaser. zärtliche freude eilt euch voraus.
eilt zu mir, denn meine ärmel sind fiebrig, zittern
als schwüre an schnüren. als teilchen empathischer fächer,
was ihnen viel nützt. wir wissen, nutzen ist strickbar.
foren platzen vor nutzen. ohren zerkratzen von nüssen.
zisch, inzwischen zweigt ein weg. wieder schimmert eine wiege,
flimmern screens mit trotzeinblendung. singen dringlich vor.
perlt eure kleider, amphoren, raut eure borsten an anderen auf.
hier rase ich. eure ehe ist zu ende, ich begehe sie für euch
wo keine minne zwingt, wo schrille manisch abklingt,
immun zu tun und bergesketten pflegen, keine rolle spieln.
benommen fordern die amphoren, o stimmverwirr,
bespiel dich selbst, du silo aller toren. kalypso wird
dein minne sein. verstrickt sich schwingung in dein kleid,
sei tapfer, pack dich. schneegestöber wird dein erster tod,
dein zweiter wird ein fön, den du zu wörtlich nimmst.
entwirrung. tobsucht handgemacht. ich rufe zu kristallen auf,
zum schalen molekül. wiegenwind, der mein kalkül umspinnt,
erträgt mich. mondlicht fluoresziert als kostbarkeit im schnee,
vibriert.
II.
fleißig fordern die amphoren taubenschlag zum mittag, brote,
mangognome, anagramme im abdomen, das sie lecken würden,
hätten sie ein einfaches geschlecht. fordern ein,
was sie nicht leiden können. gibt uns eine tröte für den untergang,
`nen rotgewölbten himmelskamm, der wasser scheut,
wir ziehen ihn uns an. langsam, liebe amphoren, woher
die antidemut? ihr wollt am becken der gesellschaft kleben?
da schmollen schon verwandte, bis an die zähne bewaffnete
pfaffen in gebrauchten paternostern. nicht selten andere feste.
im widerhall: wir wollen eure plätzchen, eure libidoverknotung,
den zimt, den jeder kennt, ein fähiges geschlecht, was es nicht gibt.
amphorenkoller. sie igeln sich ein. sie schlagen eier auf
wie ostereier, tanken auf. lassen uns allein mit der gesellschaft.
III.
trakl hatte angst vor tackern, kakerlaken, kindern und amphoren.
in salzburg geboren, kein wunder. kursiert in salzburg schließlich
blanker stoff, amphorenhass vom feinsten. kaum umgeschaut,
hast du eine amphore weniger. und dann? wohin mit der angst?
in berlin war ich ein bussard, in new york eine alte dame
ohne unterrock, in tokyo ein sammelalbum, mineral und jüdischer
aal. in salzburg aber ein fremdpoliertes metall. ohne kosmos,
ohne liebe. den alltagskapriolen fremd.
meine einzige amphore war ein kindheitstrauma. selbst das
verließ mich am abend. im schlafanzug, allein, gedachte ich
walzern, baltischen salzen, dem tag in der nase, der ohne frage
vergehen wollte. im weiteren verlauf flogen meine modi auf.
IV.
ziehen amphoren in den krieg, sind trinker betroffen. ja,
geschlechter bleiben verschont. ja, s’gibt ein getränk,
das das rechtfertigt. von limbischen knoten, intrinsischen zofen
ganz zu schweigen. wer will es einander verübeln?
im flüssigen licht bricht sich die amphorendiagnostik.
barbarenbarden füllen phalluskolben aus, machen‘ s sich
in dankbarkeit bequem. das ist ihr mechanisches recht.
ach, verschonet doch die trinker, statt sie mit gebärden
vollzustellen – logisches rinck des gedichts. ungeachtet
technokratischer gesellen. stellen sie sich vor: gesenkte
schultern, schmaler blick, willig in spuren zu kichern.
wo bliebe ihr antipode? erinnerung: amphoren kullern
kriegerisch in techniken herum, sind standeslos betroffen.
folgerung: akribisch, sexuell ersichtlich, triebe – fehlanzeige.
akkustik ist etruskisch, gefühl tatarisch. und so weiter.
krieg ist schlecht. hat mir mein patenhund erzählt,
und der muss es wissen. weibchen wälzen sich im pathos,
es ist ein foto da. sie schämen sich darauf. frage:
was ist der raum?
V.
prophelaktik ist ein trauma. ich kann es kleistern,
solange schneisen verkalken. aber welche?
schneisen ist ein kampfbegriff, sprechen wir leise.
schneisen ist ein verb, sprechen wir schneiser. bedeutet:
beste falle am anfang verbraten, sinn erzeugen
in kaskadenimitaten. tagessinn und tand vermischen
durch die absicht es zu tun. platt gesagt: hier ist ein raum.
er erstreckt sich über alle bodenphasen.
ist folglich hermetisch. dreht sich apart. ich betrete
seine linke seite nur in salz verpackt, die rechte
entzieht sich mir ganz. wenn er sich offenlegt,
muss er mich tragen. ich muss etwas sagen.
VI.
flugzeugbauer sind betroffen, manager, indochinesische grale.
kollektiv betroffen. fischer, klassische maler, bürger, planetennebel,
sogar politische cindys. spieler verhandeln sich freiwillig.
alles übrige verhandelt sich heimlich, bildet autistische feindschaften.
ich habe das als erster erkannt. ich habe das als letzter erkannt.
ich habe mir die hand verbrannt. mein besuch in cindys konsulat
blieb für sie ohne folgen. china, aber, wurde für geistig erklärt.
an dieser stelle verjährt die erinnerung. betroffene flieger
stellen sich tot, indem sie den himmel veräußern. lassen ihn
metapher bleiben, garn. wellen liebkosen meinen weiblichen zahn.
zwei bleiben übrig, einer konkret. schnellt in nen fluss, lässt sich treiben.
hängt am erinnerungsreifen. habe ich ihn als elster erkannt?
VII.
gesellschaft kennt keinen norden. jeder tänzer präpariert
seine amphore nach den eigenen bedürfnissen. wegen
eklektischer gewissensketten werden seltsame tänzer
gesondert zitiert. attribute tragen gilt als konkret,
thematisch verklärt, als plumper schutz vor tendenzen.
tendenzen hingegen will ich pflegen. etwa der hang
zum langgezogenen tango, ein nüchterner trieb zu post
modernen kernen. so hat schon franko brilliert. gut,
ich fühle mich der kirche verbunden, den reflektierten
tunten und ihrem arsenal. ich weiß wo es langgeht,
und rechne es dem oberkörperknochen an, der auf abruf
schwingen kann. wohin autark bewegen führt,
sei hingestellt. wohin’s die schwäne zieht, ist sicher.
zur leitthematik der sozialvergleiche, jahreszeiten,
steinen. und meinen armen, die unaufhörlich kreisen.
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