17. poesiefestival berlin
Eine malerische Berglandschaft, die Menschen in Outdoor-Kleidung und mit bunten Rucksäcken von einer Aussichtsplattform aus betrachten, zeigt die Programmbroschüre des 17. Poesiefestivals, das vom 3. bis zum 11. Juni in der Berliner Akademie der Künste stattfand. Die schwarze Übermalung dieses Postkartenmotivs, auf dem das Motto Kein schöner Land prangt, ließ von vornherein keinen Zweifel daran, dass das Festival sich in diesem Jahr einem sensiblen Thema widmen würde, der Frage nach Heimat und Flucht in einer globalisierten Welt und vor allem der Konfrontation von Poesie und Politik.
17. poesiefestival berlin 2016 Das romantische Kunstlied Kein schöner Land, das von den Wandervögeln übernommen und zum Sinnbild für Heimatliebe und Patriotismus schlechthin wurde, ist in seiner vorgeblichen Volkstümlichkeit ebenso „authentisch“ oder „natürlich“ wie das inszenierte Naturerlebnis für reisebusweise an Berghänge gekarrte Touristen. Darin ähnelt beides einer anderen Erfindung, zu der die Romantik maßgeblich beigetragen hat – der Nation, die der Politikwissenschaftler Benedict Anderson einmal als „vorgestellte Gemeinschaft“ (imagined community) beschrieben hat. Für Anderson ist es die gemeinsame Sprache, die die Nation erst hervorbringt, und Kein schöner Land ist ein Paradebeispiel dafür, welche Rolle Lieder, Lyrik, Literatur in diesem Prozess einnehmen.
Gleichzeitig ist Sprache auch ein denkbar poröses Fundament für etwas ohnehin so wenig Greifbares wie eine Nation und wendet sich gerne gegen die Absicht derer, die sich ihrer bedienen. Der kubanische Dichter Víctor Rodríguez Núñez fasste bei seiner Lesung im Rahmen des Festivals treffend zusammen: „die Heimat ist Festland, das von Mangrovenwurzeln gehalten wird“. Auch Kerstin Hensel machte in ihrer Rede bei der Eröffnung des Festivals deutlich, dass es ein einziger Buchstabe ist, der die Aussage des Liedes in ihr Gegenteil verkehrt – und in Anbetracht der aktuellen politischen Ereignisse und der schwarzen Untermalung auf dem Titelbild liest man selbst schon automatisch: „Kein schönes Land“.
Als Gegenfiguren zu den wahllos in der Landschaft herumstehenden Touristen haben auch Flüchtlinge in diesem Bild eine gleichermaßen geisterhafte Präsenz, und Flucht, das stellte dieses Festival in zahlreichen Gesprächsrunden, Lesungen und Performances in den Vordergrund, gehört nicht nur momentan zu den tagespolitischen Themen, sondern hat Literatur schon immer und auf vielen Ebenen beschäftigt. Wenn Hannah Arendt in ihrem zuletzt so oft zitierten Essay über den rechtslosen Status von Flüchtlingen schreibt, „Wir haben unsere Sprache verloren“, umreißt das treffend den Verlust jener sprachbasierten, vorgestellten Gemeinschaften in Andersons Sinn. Begreift man Poesie aber als Fremdsprache in der eigenen Sprache oder sieht im Klang fremder Sprachen als solche schon Poesie, findet die Dichtung aber vielleicht Wege, neue Gemeinschaften zu erproben, jenseits der Grenzen von Nationalstaaten oder nach außen abgeschlossenen Staatenverbünden wie der EU – nicht zuletzt angesichts des Auflebens nationalistischer Bewegungen innerhalb Europas, wie Festival-Leiter Thomas Wohlfahrt betonte, eine Notwendigkeit.
Für dieses Experiment gibt es kaum einen besseren Versuchsaufbau als die fest zum Repertoire des Poesiefestivals gehörende „Weltklang“-Lesung. In einem vielstimmigen „Konzert von Versen“ trugen auch dieses Jahr acht Dichterinnen und Dichter von unterschiedlichen Kontinenten in ihren Muttersprachen ihre Texte vor, das Publikum las die Übersetzungen in einem Begleitheft mit. Dieses Setting ermöglichte es nicht nur, ein Gefühl für den Klang von Sprachen wie Rumänisch, Arabisch und Maori zu bekommen, sondern führte auch vor Augen, wie viel Sinn im mündlichen Vortragen über Sprachgrenzen hinweg transportiert werden kann – Gefühle und Stimmungen lassen sich aus der Intonation ablesen oder übertragen sich über den Rhythmus. Typische Formmerkmale der Lyrik wie Reime und Wiederholungen hört man auch in einer Fremdsprache heraus und kann so mithilfe der Übersetzung die Bedeutung einzelner Wörter ermitteln. Auch die Verwandtschaft verschiedener Sprachen macht manches Wort entschlüsselbar.
Hinemoana Baker bei der "Weltklang"-Lesung (c) gezett
Das Spiel mit dem fremden und dem bekannten Klang zelebrierte die neuseeländische Dichterin Hinemoana Baker in besonderem Maße, indem sie Maori und Englisch, Spoken Word und folkloristischen Gesang verschmelzen ließ, bis auch in ihrem Englisch der Vokalreichtum des Maori mitschwang, spielerisch Spuren legend in Wortpaaren wie „barely feral“ und „bird order“. Auch Uljana Wolfs Texte sind bekanntlich reich an Wort- oder vielmehr Klangwitz, in ihrer „lengevitch“ verband sie unterschiedliche Sprachen zu unerwarteten Kombinationen wie „blustern lallen“, formte das englische „very bad“ spanisch zu „berry bad“, auch deutsche Wörter verwandelten sich, indem sie mit englischem Akzent ausgesprochen wurden. Die französisch-norwegische, in England lebende Caroline Bergvall fügte dieser multilingualen Poesie in ihrer Neuschreibung der Canterbury Tales von Chaucer noch eine historische Komponente hinzu, indem sie Gegenwartsenglisch und Mittelenglisch in Dialog treten ließ, eine Mischung, die sie „Meddle English“ nennt.
Titilope Sonuga bei "Nigeria - Im Herzen der Erde" (c) gezett
Sprache als Klangspiel, der Körper als Resonanzraum, das sind auch zentrale poetologische Motive bei Dichterinnen und Dichtern, die sich eher mit der oralen als der schriftlichen literarischen Tradition identifizieren. Der im Senegal geborene und in Frankreich aufgewachsene Dichter Souleymane Diamankar, der in seinen „Weltklang“-Vortrag Rap und Spoken Word zusammenbrachte und auch mit Techniken des Oulipo arbeitet, bezeichnet Poesie beispielsweise als Gymnastik seiner Sprache. Wenn er erzählt, dass sein Lehrer ihn früher dazu brachte, Gedichte auswendig – auf Französisch par cœur, „durch das Herz“ – zu lernen, ist das für ihn textuelles Embodiment: Seine Texte sind wie seine Gliedmaßen Teil seines Körpers. In ähnlichem Gestus reimte die nigerianische Poetin Titilope Sonuga „waistline“ und „baseline“ und fügte ihren unter die Haut gehenden gedichteten Memoranden der Gewalt in ihrem Heimatland die Feststellung hinzu: „Your heart is just a muscle“. Erinnerung, eines der ganz großen Themen dieses Festivals, ist auch bei ihr körperlich, die Traumata der Vergangenheit eine Wunde, an deren Schorf man nicht kratzen darf. Fiston Mwanza Mujila ließ in einer energiegeladenen, konvulsiven Performance den „Fluss im Bauch“ – nicht zuletzt auch der Kongostrom seiner Heimat –, aus sich herausbrechen. Diamankar, Sonuga und Mujila manifestieren ihre Rolle immer wieder in Rückbezügen zu den Ahnen, sehen sich als Sprachrohre von Mythen und Überlieferungen, betonen, dass das Gedicht nicht aus dem einmaligen kreativen Akt eines Individuums hervorgeht, sondern aus einer Gemeinschaft – Sonuga hob hervor, dass sie ihre Gedichte mit dem Publikum teilen wolle, ihr Kollege und Landsmann Niyi Osundare bezog das Publikum direkt in seinen Vortrag ein, indem er einen Vers im Wechselspiel mitsingen ließ.
Hier wurde allerdings nicht allein eine partizipatorische Poesie gefeiert – das Übertreten der Grenzen zwischen Künstlerin und Publikum ist letztlich auch ein Bild für politische Teilhabe, Mitverantwortung und letztlich auch Mitschuld. So rief Osundare in Erinnerung, dass Berlin der Ort der sogenannten Kongo-Konferenz 1884–5 war, bei der die europäischen Großmächte Afrika unter sich aufgeteilten. Tatsächlich waren die ersten Verse des Poesiefestivals „Weniger schuldig, aber nicht unschuldig“, vorgetragen von der rumänischen Autorin und Bürgerrechtlerin Ana Blandiana, und diese Botschaft zog sich im Grunde durch das gesamte Festival.
Luis Felipe Fabre im Poesiegespräch mit Ricardo Domeneck (c) gezett Luis Felipe Fabre endete seine als Zombie-Apokalypse aufgezogene Satire, für mich ohne Frage einer der Höhepunkte des Festivals, auf die mexikanische Gesellschaft mit den Zeilen:
Ein Fenster: Auf der anderen Seite der Scheibe lauert ein Zombie:
Ah, die altbekannte Fabel vom Monster im Spiegel.
Wie Fabre später im Poesiegespräch betonte, seien eindeutige Schuldzuweisungen im Mexiko der Drogenkriege nicht länger möglich – die Gesellschaft selbst sei zu tief in den Drogenhandel verstrickt. In seinen Gedichten hetzt Fabre dieser Gesellschaft ihre unzähligen verschwundenen Toten wieder auf den Hals – und bewahrt sich in aller Schärfe doch eine Selbstironie, durch die sich seine Texte eine gewisse verspielte Heiterkeit bewahren, die ich in Blandianas lehrhaft-düsteren Bildern vermisse. Poesie, so fasste es Fabre in einer treffenden Formel zusammen, sei das schlechte Gewissen der Gesellschaft.
Freilich scheint ein gewisser Konsens in den unterschiedlichen Positionen, die in Diskussionsrunden beleuchtet wurden, zu sein, dass dies nicht bedeuten muss, die alte Gretchenfrage zum Entweder-Oder von privat und politisch, den Kampfbegriffen „Befindlichkeitslyrik“ und „Welthaltigkeit“ aufzumachen. Im Gegenteil, gerade für diejenigen, die Unterdrückung, Krieg und Flucht erlebt haben, ist das Politische persönlich: Was Isolation und Fremdheit für Identität bedeuten, schildern die Texte der syrischen Autorin Rasha Omran, die über ihren Alltag als alleinstehende Frau im ägyptischen Exil schreibt, eindrücklich. Gerade der Fokus auf das Gewöhnliche, Intime, auf Gefühle und Gedanken ermögliche es, erklärte sie, die feinen Verschiebungen nachzuzeichnen, die sich aus dem Ändern des Wohnortes, der Sprache, des Status, das die Flucht beinhaltet, ergäben. „Dies ist kein poetischer Text“, schreibt Omran, „Dies ist nur die Gewissheit, dass das, was vorfällt / täglich vorfällt“.
Jalal Alahmadi, Rasha Abbas, Leila Chammaa, Ghayath Almadhoun und Raed Wahesh im Poesiegespräch "Schreiben nach der Flucht" (c) gezett
Persönliches Erleben und Poesie stellen sich auch für den palästinensischen, in Damaskus geborenen und in Schweden lebenden Ghayath Almadhoun als Kontinuum dar, der mehrfach unterstrich, dass seine Werke sein Leben widerspiegelten und damit nicht mehr und nicht weniger politisch seien, als etwa das Schreiben schwedischer Dichterinnen und Dichter über Natur. Zwangsläufig birgt eine von außen herangetragene Etikettierung des Schreibens von Geflüchteten als „politisch“ immer die Gefahr in sich, dieses auf die Autorenbiographie zu reduzieren und weniger ihre Texte selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Gratwanderung gelang in den Gesprächsrunden des Festivals nicht immer, wenn auch erfolgreich die Probleme herausgestellt wurden, die sich für Autorinnen und Autoren im Exil oder auf der Flucht stellten – von den Sprachbarrieren über den Verlust von Status und Bekanntheit, die sie in ihren Heimatländern erworben hatten, bis hin zur Frage nach der Leserschaft. Das Internet bietet zweifellos gute Möglichkeiten, den Kontakt zum Lesepublikum über Ländergrenzen hinweg aufrechtzuerhalten. Rasha Abbas‘ Satire auf die Absurdität der deutschen Sprache und Kultur, Die Erfindung der deutsche Grammatik, erschien etwa wie Texte vieler anderer syrischer Autorinnen und Autoren zuerst bei Facebook.
Brian Turner, Tomica Bajsić, Carolyn Forché, Bejan Matur und Claudia Kramatschek bei der Diskussion "Poetry and Conflict" (c) gezett
Wenn Almadhoun seine Gedichte nicht als politisch, sondern vielmehr als parteiisch versteht, impliziert das für ihn eine Verantwortung, die aus Mitgefühl entsteht, eine Komponente, die in seinen Augen wichtiger ist als reine Objektivität. Diesen Punkt machten auch die Dichterinnen und Dichter stark, die sich im Rahmen der Diskussion „Poetry and Conflict“ mit der Rolle von Poesie in der Erfahrung von Krieg und Unterdrückung auseinandersetzten. Wer das Politische vom Persönlichen trennen wolle, stellte die kurdische Dichterin Bejan Matur fest, verliere das Erleben des Einzelnen aus den Augen. Dies sei ein Problem, das sich besonders für den Journalismus stelle, der versuche, eine Illusion von Objektivität aufrecht zu erhalten, und damit die Vielzahl individueller Wirklichkeiten und Perspektiven negiere. Die US-amerikanische Autorin Carolyn Forché, die den Bürgerkrieg in El Salvador miterlebte, betonte immer wieder, dass Dichterinnen und Dichter Brücken seien, es gerade die Ebene des subjektiven Erlebens, der Gefühle sei, über die Lyrik Menschen zusammenbringen könne, was ein „globales Gespräch“ ermögliche. Forché, die als Herausgeberin der Lyrikanthologie Against Forgetting: Twentieth-Century Poetry of Witness (1993) als Autorität auf dem Gebiet gilt, plädierte für eine „Poesie der Zeugenschaft“, in der Mitgefühl zum tragenden Element werde. Auf diese Art könne auch das Pornographische vermieden werden, das Darstellungen von Zerstörung, Krieg und Gewalt oft innewohne, ergänzte Brian Turner, der als Soldat auf Seiten der USA etwa im Irak gekämpft hat. Für ihn ebenso wie für den kroatischen Dichter Tomica Bajsić stellt die Poesie eine Form des Trosts dar, eine Möglichkeit, sich im Krieg Menschlichkeit zu bewahren. Ein so hoffnungsvoller Blick auf die Rolle von Dichtung provoziert natürlich immer die zynische Frage, ob ein Gedicht jemals einen Krieg hat stoppen können. Aber darum ging es den Diskutierenden letztlich gar nicht: Wenn Poesie in Bezug auf Krieg eine Mission hat, ist es, darin ist sich die Runde einig, daran zu erinnern, wie der Krieg war – und zwar jenseits von patriotischen Fahnengeschwenkes oder „epischen Verhältnissen“, wie Charles Simic es in einem Gedicht ausdrückt.
Die Auseinandersetzung mit Gewalt führte in der von Monika Rinck kuratierten Performance am gleichen Abend von Kampf- und Kriegsszenarien über das Verhältnis von Herrschaft und Gewalt über Slavoj Žižeks Begriff der objektiven Gewalt, die für die Person, die sie ausübt, unsichtbar bleibt, hin zur „alltäglichen“ Gewalt, die Menschen im Umgang mit Tieren praktizieren. In einem absurden Mêlée aus wissenschaftlichen Vorträgen, ausgestopften Tieren, einem singenden Fisch, einem frei herumlaufenden Hund und gebratenen Wachteln, die man dem Publikum servierte, wurde nicht nur erneut die Unmöglichkeit einer außenstehenden, unschuldigen Betrachterposition (man denke an die Touristen vor der Bergkulisse) konstatiert, sondern ebenfalls gezeigt, dass die künstlerische oder dichterische Auseinandersetzung mit Natur durchaus auch politisch sein kann. Wenn der Begriff „Naturlyrik“ Assoziationen mit konservativer, eskapistischer Heimat-Nostalgie wachruft – wie sie das Lied Kein schöner Land veranschaulicht –, hat sich doch auch längst gezeigt, dass Poesie ihren Teil zur Dekonstruktion solcher Klischees beiträgt.
Corinna Harfouch (c) Dirk Dunkelberg Ob Corinna Harfouch in ihrer szenisch-musikalischen Lesung das Fremd-Werden heimatlicher Landschaften in Wilhelm Müllers von Schubert vertonter Winterreise mit dem Dilemma von politischer Verantwortung und Schuld in Heiner Müllers Philoktet konfrontiert oder der zerstörerische Umgang des Menschen mit der Umwelt selbst zum Thema wird: Naturpoesie ohne ironische Brechungen ist kaum mehr zu denken. So hieß es in Gerhard Falkners Schorfheide-Variationen, präsentiert bei der „Weltklang“-Lesung: „Der Käfer zu meinen Füßen hat Kafka gelesen“, und seine Schönheit „berührt unterschwellig / das Verhältnis zwischen Natur und Kunst“. Treffgenau auch das ebenso elegische wie komische Archiv ausgestorbener Arten von Mikael Vogel, der auf der Poet’s-Corner-Lesung in Spandau in seinem Gedicht an den letzten Dodo fragte:
Wie ist es der Allerletzte zu sein, be-
Rauscht von vergorenen Früchten“.
Das ist nicht mehr Nostalgie, sondern schon schwarzer Humor und vielleicht die einzige Art, wie Naturlyrik, wenn man den Begriff nicht lieber gleich verwerfen will, heute überhaupt noch möglich ist.
Wenn es die Stärke von Lyrik ist, aus der gesellschaftlichen Nische heraus zu agieren, eine möglichst subjektive Perspektive zu darzubieten, ist es die Funktion von Projekten wie dem Poesiefestival, die Vielzahl von Sichtweisen in Dialog treten zu lassen. Nicht zuletzt muss ich zum Schluss noch einmal hervorheben, was für eine tragende Rolle Übersetzung auf dem Festival spielt – eben nicht nur in Veranstaltungen wie dem „VersSchmuggel“, die sich dem Thema dezidiert widmen, sondern in der Gesamtgestaltung der Veranstaltungen, die durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher oder das Zur-Verfügung-Stellen von Übersetzungen in schriftlicher Form die Texte aus den unterschiedlichsten Sprache dem Publikum überhaupt erst zugänglich machen. Das ist eine bemerkenswerte Leistung und hat außerdem in seiner Kombination von Gemeinschaft und Differenz utopisches Potenzial – auch das ein mögliches Produkt, wenn Poesie und Politik aufeinandertreffen, und ein nicht zu verachtendes noch dazu.
"Weltklang"-Lesung (c) gezett
Das schönste Bild dafür liefert das Festival selbst mit den zahllosen, zufällige Konstellationen bildenden Leselämpchen-Lichtpunkte im Zuschauerraum während der „Weltklang“-Lesung.
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