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Großartige kleine Bücher
Die »Kleine Reihe« bei Matthes & Seitz Berlin mit ihren essayistischen Texten
aus Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte
setzt neue Maßstäbe
für vorbildliche redaktionelle Arbeit und innovative Buchgestaltung.
Der im Januar des Jahres 2004 von Andreas Rötzer und Ursula Haeusgen
(Lyrik-Kabinett, München) neu gegründete Verlag Matthes & Seitz Berlin
führt eine 30jährige verlegerische Tradition, die 1977 mit der
Gründung des Verlags durch Axel Matthes und Claus Seitz begann, in die
Gegenwart.
Durch mutige Buchprojekte wie z. B. die Editionen der Erzählungen aus
Kolyma von Warlam Schalamow, die Herausgabe der gesammelten Gedichte von
Oskar Maria Graf, der Cioran-Biographie von Bernd Mattheus und Nicolás
Gómez Dávilas »Notas«, setzten
Rötzer und seine Mitarbeiter thematisch wie ästhetisch neue
Qualitätsmaßstäbe. Daß diese auch zur Kenntnis genommen werden, belegt
die Verleihung des Kurt-Wolff-Preises 2008 an den Verlag. Wenn es gelingt, dieses
Niveau inhaltlich und buchgestalterisch zu halten, wird es nicht mehr
lange dauern, bis die ersten von der »Matthes & Seitz-Kultur« zu
schreiben beginnen werden.« Herbert Debes
Die »Kleine Reihe«
»Dostojewski
liest Hegel in Sibirien und bricht in Tränen aus«
Wir wissen
inzwischen, daß Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Aber nicht
die Besiegten sind die Opfer der Geschichte. Denn schlimmer als
besiegt zu sein, ist es, des Besiegtwerdens nicht wert zu sein. Die
wahren Opfer der Geschichte sind die, deren Existenz uns nicht einmal
bekannt ist.
Ausgehend von der Schilderung Dostojewskis Verbannung in Sibirien
richtet Földényi in diesem eleganten Essay voll leiser Sprengkraft den
Blick auf den blinden Fleck der Geschichte. Seine Überlegungen lesen
sich wie ein kritischer Kommentar zur Gegenwart: Was aber, wenn man sie
zu Ende denkt?
»Unter den vielen Wegen, die zur Lektüre eines Buchs führen (von denen
alle etwas geheimnisvolles an sich haben) findet sich auch einer, der
über den Titel führt. Wir werden vielleicht nicht sofort von einem Buch
angezogen, das sich die »Göttliche Komödie« nennt oder »Die Bekenntnisse
«. Aber nur eine Seele aus Stein kann einem Titel wie »Dostojewski
liest Hegel
in Sibirien und bricht in Tränen aus« widerstehen. Ich begann sofort zu
lesen, ohne Unterbrechung. Und dann eine weiteres Mal und schließlich
glücklicherweise noch einmal. Der Inhalt übertrifft noch den großartigen
Titel: Földényi ist ein brillanter, originärer und scharfer Denker,
dessen philosophischen, geschichtlichen und ästhetischen Einsichten ich
glücklich folge.« Alberto Manguel
Audio-Leseprobe
Godot
43 oder die umgekehrte Allegorese
Dieses Buch folgt erstmals den Hinweisen, die »Warten auf
Godot« auf seine Historisierung gibt und zeigt, dass sich ein richtiges
Verständnis des Stücks nur aus dem Verhältnis zwischen dem Absurden und
dem geschilderten historischen Ereignis ergeben kann.
Das Buch antwortet auf Brechts Frage, wo Vladimir und Estragon während
des zweiten Weltkrieges gewesen sind. Denn was wäre, wenn in Becketts
erstem Bühnenstück eine Geschichte erzählt wird, die sich wirklich
zugetragen hat? Wenn hinter der Fassade des Genres - absurdes Theater -
in angemessener Distanz und Diskretion von einem historischen Ereignis
berichtet wird? Von Handlungsfäden, die sich auf dem Weingut Bonelly
kreuzen? Mit »Warten auf Godot. Das Absurde und die Geschichte« werden
uns die Augen geöffnet: Wir fliehen mit Vladimir alias Monsieur Albert
und mit Estragon alias Lévy aus dem elften Pariser Arrondissement in
Richtung italienische Grenze.
Audio-Leseprobe
Der
intensivste Ort des Daseins
Werke aus den späten Lebensphasen strahlen eine eigenartige
Schönheit aus. Béla Hamvas sieht die Ursache für diese Schönheit in
einer besonderen Form der Melancholie, die er als den »letzten Segen im
Leben eines Menschen« bezeichnet.
Béla Hamvas, der heute in Ungarn meist gelesene Autor, öffnet in diesem
literarisch wie gedanklich bestechenden Essay die Augen für die
»rätselhafte
Analogie der Spätwerke«:
»In den Alterswerken erzählen Metaphysik und Malerei, Dichtung, Drama
und Musik unabhängig von Sprache, Epoche, Nation und Zeit von ein und
derselben Welt.« Mit Hamvas findet der Leser Zugang zu dieser Welt, dem
»intensivsten Ort des ganzen Daseins«.
Audio-Leseprobe
Das
Vermächtnis Baudrillards
»Warum ist nicht alles schon verschwunden« ist der letzte Text Jean
Baudrillards, der am 6. März 2007 verstarb.
Darin unterzieht er nicht nur seine Theorie einer Revision, sondern
entwirft ebenso
eine neue Bildtheorie wie die Möglichkeit einer kritischen Sicht auf die
Digitalisierung des Denkens.
In einer überraschenden Denkbewegung führt Baudrillard in diesem dichten
aber luziden Text den Leser von den Modi des Verschwindens bei Mensch
und Maschine über den Nachweis des geheimen Fortlebens scheinbar
verschwundener Ideologien, Werte und Verbote hin zur Unmöglichkeit der
Repräsentation von Realität im Digitalen.
Sein Traum »von einem Bild, das die écriture automatique der
Singularität der Welt wäre«, ist nicht zu verwirklichen in einer Welt,
die in allen Bereichen sich selbst überflüssig macht. Baudrillard stellt
zuletzt die Frage, woher dann trotzdem die Zerbrechlichkeit und die
Verwundbarkeit durch scheinbar bedeutungslose Ereignisse kommt, und
zeigt damit den Weg zu einer Kritik der Gegenwart auf, die sich nicht
damit begnügt, Antworten zu geben.
Audio-Leseprobe
Menschenmögliches
»Wir können nicht menschlich sein, ohne in uns die Fähigkeit
zum Schmerz, auch die zur Gemeinheit wahrgenommen zu haben. Aber wir
sind nicht nur die möglichen Opfer der Henker: die Henker sind
unseresgleichen. Wir müssen uns auch noch fragen: Gibt es nichts in
unserem Wesen, das so viel Entsetzliches unmöglich macht? Und wir müssen
uns wohl die Antwort geben: tatsächlich, es gibt nichts. Tausend
Hindernisse stellen sich in uns dem entgegen...Trotzdem ist dies nicht
unmöglich. Wir sind also nicht bloß zum Schmerz, sondern auch zur
Raserei des Folterns fähig.« Georges Bataille
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»Gemeinschaft«
am Horizont des Unmöglichen
Die »Gemeinschaft« wird in modernen Gesellschaften entweder nostalgisch
beschworen oder als endgültiger Verlust beklagt. Was aber ist unter
»Gemeinschaft« zu verstehen?
Blanchot geht dieser Frage nach und errichtet die Idee einer
Gemeinschaft äußersten Anspruchs, die immer schon zum Scheitern
verurteilt ist. Die Schrift »Die uneingestehbare Gemeinschaft«, die
zuerst 1983 herauskam, widmet sich damit einem neuralgischen Thema. Das
notwendige Scheitern jeglicher »Gemeinschaft« liegt nicht an den
Anforderungen der Gesellschaft, sondern am absoluten Anspruch der
Gemeinschaft selber, der nicht verwirklicht werden kann, sondern
unweigerlich in den Tod treibt.
Dieser Horizont des Unmöglichen macht die ersehnte Gemeinschaft zugleich
zu einer »uneingestehbaren«. Blanchot untersucht die innere Struktur von
Gemeinschaften, und rückt so die Kommunikationsformen von Freundschaft
und Liebe in den Mittelpunkt. Während der erste Teil sich kritisch mit
Batailles Acéphale-Gemeinschaft befaßt, ist der zweite Teil der
»Gemeinschaft der Liebenden« gewidmet (mit Kapiteln wie »Tristan und
Isolde« oder »Das Absolut-Weibliche«, aber auch »Der Todessprung«). Der
Mai 68, an dem Blanchot beteiligt war, und andere politische Utopien,
die allesamt zu Illusionen wurden, bilden den Hintergrund.
»Die Gemeinschaft der Liebenden, ob sie es wollen oder nicht, ob sie es
genießen oder nicht, ob sie verbunden sind durch Zufall, durch >Amour
fou< oder durch Todesleidenschaft, hat zu ihrem wesentlichen Ziel die
Zerstörung der Gesellschaft. Dort, wo sich eine vorübergehende
Gemeinschaft zwischen zwei Wesen bildet, die füreinander geschaffen oder
nicht geschaffen sind, baut sich eine Kriegsmaschine auf, oder besser
gesagt, die Möglichkeit eines Desasters, die, wenn auch nur in
infinitesimaler Dosis, die Drohung einer universellen Vernichtung in
sich trägt.« Maurice Blanchot
Audio-Leseprobe
Denken
mit Lust
»Perversion und Glück« ist die Auseinandersetzung mit einer
möglichen Poetik des Fremden und den Strukturen des Begehrens. In drei
Teilen entfaltet Michael Roes vor dem Hintergrund der griechischen
Mythologie einen Blick auf das Begehren als Form der Überschreitung und
der Unkontrollierbarkeit.
»Wenn der Mythos, in dem es weder Sieger noch Verlierer, sondern nur
eine Kanalisation des Begehrens geben kann, das Tabu des Patriarchats
auch um den Preis der Katastrophe aufrichtet, so ist für Roes eine
»Perversion« des Gesetzes gefordert, um Möglichkeiten zu einem
konstruktiven Ausleben des Begehrens zu eröffnen. >Perversion< meint für
ihn keineswegs den lustvollen Tabubruch zur bloßen Steigerung des
Begehrens, sondern die Um-Lenkung des Begehrensstroms in einer Weise,
die ihn nicht länger in die Bahn der Vernichtung des Humanen drängt,
sondern im Gegenteil positiv in eine emanzipierte Form des Menschlichen
aufzeigen.« Matthias Kross
Die
geistige Krise des Westens
Nietzsche war für Voegelin das »gewaltigste Symptom« der
geistigen Krise des Westens und zugleich auch deren sensibelster
Diagnostiker und tragischer Held.
Die beiden hier versammelten und erstmals auf deutsch erscheinenden
Essays entstanden Mitte der 1940er Jahre, während Voegelins Emigration
in den USA, und waren als Teil seines Hauptwerks der »Geschichte der
politischen Ideen« geplant und sind das Ergebnis der lebenslangen
Auseinandersetzung Voegelins mit Werk und Wirkung Nietzsches. Die beiden
Essays gehören zu den einfühlsamsten Studien ihrer Zeit.
Audio-Leseprobe
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László F. Földényi
Dostojewski liest Hegel in Sibirien und bricht in Tränen aus
Aus dem Ungarischen von Hans Skirecki
64 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-716-2
€ 10,00 / CHF 19,00
Pierre Temkine
Warten auf Godot
Das Absurde und die Geschichte
Mit Beiträgen von Pierre, Valentin und Raymonde Temkine, François Rastier,
Denis Thouard und Tim Trzaskalik
Herausgegeben von Denis Thouard und Tim Trzaskalik
Aus dem Französischen von T.Trzaskalik
192 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-714-8
€ 14,80 / CHF 28,00
Béla Hamvas
Die Melancholie der Spätwerke
Aus dem Ungarischen von Akos Doma
64 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-719-3
€ 10,00 / CHF 19,00
Jean Baudrillard
Warum ist nicht alles schon verschwunden?
Aus dem Französischen von Markus Sedlaczek
64 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-720-9
€ 10,00 / CHF 19,00
Georges Bataille
Henker und Opfer
Mit einem Vorwort von André Masson
96 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-726-1
€ 10,00 / CHF 19,00
Maurice Blanchot
Die uneingestehbare Gemeinschaft
Aus dem Französischen und mit einem Kommentar von Gerd Bergfleth
183 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-892-3
€ 14,80 / CHF 25,80
Michael Roes
Perversion und Glück
116 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-898-5
€ 12,80 / CHF 22,60
Eric Voegelin
Das Jüngste Gericht Friedrich Nietzsche
Aus dem Englischen von Heide Lipecky
Herausgegeben und kommentiert von Peter J.Opitz
192 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-88221-887-9
€ 14,80 / CHF 25,80 |