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Zweimal folgenreich
Von Wolfram Schütte
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Zum Tod von Rolf Hochhuth
»Wer je mit ihm beruflich zu tun hatte – in der Presse etwa -, wird nicht umhingekommen sein, über die "Penetranz dieser Nervensäge" (Anonymus) zu lästern. Wenn man ihm einen kleinen Finger gegeben hatte, nahm er gleich die ganze Hand & wollte sie nicht mehr hergeben. Er konnte deshalb schnell & nachhaltig lästig werden, weil er unerbittlich nur an seine jeweilige Empörung dachte & unerbittlich meinte, man sei verpflichtet, es ihm gleich zu tun. Dabei hatte er in den meisten Fällen moralisch & politisch durchaus Recht.«

Selbstlosigkeit & Nibelungentreue
Von Wolfram Schütte
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Zum Tod Raimund Fellingers
»Raimund Fellinger hatte neben allen anderen berufsbedingten qualitativen Fähigkeiten die hervorragendste Eigenschaft eines großen, erfolg- & einflußreichen Lektors: uneitle Selbstlosigkeit! Wenn Unseld von sich behauptete, er sei ins Gelingen verliebt, so traf für Fellinger zu, dass er primär ins Gelingen seiner Autoren »verliebt« war & alles hilfreich dazu tat, was ihm nur möglich war.«


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Mut & Leidenschaft zur Dissidenz
Von Wolfram Schütte
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Ein Nachruf auf Juan Goytisolo
»Juan Goytisolos leidenschaftlicher humanistischer Existenzialismus, der ineins mit seinem individuelle Mut & seiner furchtlosen Suche nach der Wahrheit zu denken ist, war unbestechlich & gegen jeden politischen Opportunismus gerichtet.«


Schriftsteller, Fotograf & Kosmopolit:
Wer ist Teju Cole?

Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Die Essaysammlung »Vertraute Dinge, fremde Dinge«
»Die versammelten Texte sind mal nachdenklich, mal kritisch, nicht selten äußerst witzig, fast immer überraschend, kenntnisreich und von höchstem sprachlichen Niveau.«
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A big hug
Erinnerungen an John Berger
Von Wolfram Schütte
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Bei ihm war »der Mensch« wie der »Autor«. Diese ebenso seltene wie erstaunliche Identität war sein offenes Geheimnis, und dessen Grundlage: Offenheit, Neugier, Demut, Enthusiasmus & Takt. Wie mit Grazie in Würde zu leben sei, wäre von ihm zu lernen gewesen: in dem, was er geschrieben hat ebenso, wie an seinem Umgang mit Menschen und Kunstwerken.


Am 19. Juni starb Wolfgang Welt. Wir sind traurig. So wie er wahrhaftig ein Verlorener war, geht mit ihm eine wahrhaftige Stimme verloren.


Der Heimatdichter
Von Lothar Struck
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Eine Begegnung mit dem Erzähler Wolfgang Welt.
»Er kommt zwanzig Minuten zu früh. Wie es ihm geht, frage ich. Es sei ein eingeklemmter Nerv in der rechten Hand, sagt er und bestellt eine große Apfelschorle...« 


Weltausstellung in Düsseldorf:

Der wunderbare Universaldilettant
In Düsseldorf gibt es eine Ausstellung über den vor zwei Jahren verstorbenen Wolfgang Welt.
Von Lothar Struck
»... eine Ausstellung über dieses »Wildpferd«, wie ihn einmal ein Zeitzeuge nannte, den Unermüdlichen und auch Unerbittlichen, der in den sich in den 1980ern etablierenden Musik- und Stadtmagazinen seine zum Teil wilden, mitunter auch bösen Kritiken schrieb während er als Schallplattenverkäufer und später Nachtwächter arbeitete?« Artikel lesen

Die Welt-Literatur auf einen Blick
Von Herbert Debes
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Wie Wolfgang Welt mit seiner autobiographischen Trilogie des Scheiterns nach über zwanzig Jahren doch noch als Autor bei Suhrkamp gelandet ist, und warum die zu seinem 60. Geburtstag bei Klartext herausgegebene Textsammlung »Ich schrieb mich verrückt« so lesenswert ist.


Die Ewigkeit der Phantasie
Ein Essay von Jürgen Nielsen-Sikora 
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Navid Kermani und der Frieden in Europa.
Am 18. Oktober wird der Schriftsteller Navid Kermani in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Eine Würdigung mit Blick auf die Probleme der europäischen Gegenwart. Essay als pdf

Warum wir in der Provinz schreiben
Von Stephan Porombka
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Arno Schmidts Bargfeld
»Wenn Arno Schmidt nach Bargfeld zieht, dann ist das sein Traum und Alptraum zugleich. Dass er auf den Trümmern der Zivilisation steht, dass er sich in den Bücherbunker zurückzieht und den Rücken frei hat, dass er die Landschaft überblicken und sich optimal verschanzen kann. Was Arno Schmidt seit 1958 spielt, ist die Rolle, die er sich seit Beginn seiner selbst gewählten Schriftstellerexistenz zwölf Jahre zuvor auf den Leib geschneidert hat: die Rolle des letzten Menschen.«

Die Entzauberung des Überbuchs
Von Wolfram Schütte
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Anlässlich der Wiedervorlage von Arno Schmidts »Zettel(')s Traum«
Das literarische Meisterwerk des Jahrhunderts ist es wohl doch nicht, um es höflich zu sagen. Aber ein Faszinosum des spökenkiekerischen Lettrismus, die High Fantasy des elaborierten Selbstgesprächs, das ein in sich versunkener literarischer Eremit mit sich in seinem Bargfelder Gehäuse führt: - das wird Arno Schmidts »Zettel´s Traum« bleiben - wie kein zweites Buch der deutschen Literatur. Leseprobe

Aufruf zur letzten Lektüre!
Vor 25 Jahren starb Jörg Fauser.
Jürgen Nielsen-Sikora
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Über das Phänomen Fauser und dessen gesammelte journalistischen Arbeiten 1959-1987, »Strand der Städte«, die im Alexander Verlag erschienen sind.
Sein Thema hat Fauser schon früh gefunden. Es ist das »Pflaster und der Strand, der Strand der Städte, auch ihr Strandgut, die Besessenen und die Berauschten, die Gäste im Café Nirwana und die Pensionisten im Desasterhotel, die ewigen Stromer und die verstrolchten Träumer, die Dämonen der Nacht und die Dichter in der Dämmerung mit und ohne Damen, sie sind Landschaft und Bewohner meiner Phantasien und meiner Erfahrungen … Zwischen Bild und Realität fällt machtvoll der Schatten, und der Schatten ist für manchen gewiss manches, er ist für mich Literatur.«

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Intellektuellen-Odyssee
Nachruf auf Roger Willemsen
Von Peter V. Brinkemper
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Als telegene Figur tauchtest Du, Jahrgang 1955, auf in einer Welt vor dem Internet und des noch für mancherlei offenen Privatfernsehens, Premiere, in dem der fragliche Glanz der 1980er Jahre überging in den Hype der scheinbar möglichen Experimente Anfang der 1990er, mit denen dann irgendwann Schluss war.

Ilma Rakusa in Ljubljana
Von Dragan Aleksić
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»
In der Abenddämmerung sitzt Ilma Rakusa auf einer Bank in der Čop Straße. Die neben ihr ausgestreckten Handflächen berühren die warmen Bretter. Eine große Ledertasche liegt rechts von ihr. Sie betrachtet die Tromostovje, Pešeren's Denkmal und die rote Fassade der Franziskanerkirche.«

Am 2. November 1975 wurde Pasolini in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen ermordet:

Die Passionen des PPP
Ein Essay von Wolfram Schütte
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Erinnerung an den italienischen »Freibeuter«
»Vergesst unverzüglich die großen Siege und fahrt fort, unerschütterlich, hartnäckig, ewig in Opposition, zu fordern: fahrt fort, Euch mit dem Andersartigen zu identifizieren, Skandal zu machen, zu lästern!«



© Ekko von Schwichow

Erinnerungen aus dem »Totenhaus«
des sowjetischen Imperiums
Von Wolfram Schütte
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Der Literaturnobelpreis für die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch ehrt eine einzigartige literarische Zeitzeugin.
»Swetlana Alexijewitsch ist eine großartige Epikerin, die uns mit allen ihren Büchern ein grandioses Panorama auf das katastrophale Schlachtfeld eröffnet hat, das als ruinöse Trauer-Landschaft von dem »real existierenden Sozialismus« der UdSSR nun übrig geblieben ist. Sie erspart uns aber nicht, uns selbst ein Urteil über alle diese Menschen & ihre deprimierenden Lebensgeschichten zu bilden.«

Das Glück am tätigen Sein
Hilmar Hoffmann zum 90.Geburtstag
Eine Hommage v
on Wolfram Schütte
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»Wir alle, seine Zeitgenossen und Wegbegleiter, betrachten mit Freude & auch etwas Wehmut (weil wir seinesgleichen weit & breit in der politischen Landschaft derzeit nicht sehen) das geglückte öffentlich tätige Leben Hilmar Hoffmanns.«



Ein Olympier unerschütterlicher Vielseitigkeit
Hilmar Hoffmann zum 90. Geburtstag
Von Peter V. Brinkemper
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»Episch bewegte sich Hoffmann zwischen der Tradition, der mittlerweile klassisch kanonisierter Avantgarde und sozialem Engagement.«'

Rolf Dieter Brinkmann
»Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist?
Ich gehe in ein anderes Blau«

Von Herbert Debes
Text lesen
Rolf Dieter Brinkmann zum 75. Geburtstag:
Sein gnadenloser Blick auf die Alltagswelten und die Mechanismen ihrer Zernutzung, festgehalten in lyrischen Tiraden, Liedern, Photos, ist zornig, traurig, zärtlich und immer schmerzend genau.


»
Le pauvre Holterling«
Gedanken zum 245. Geburtstag Friedrich Hölderlins
Von Dieter Kaltwasser
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Peter Weiss notierte zu seinem »Hölderlin«-Stück: »Hölderlins psychologische Reaktionen sprechen von den gleichen Gefahren, die auch uns bedrohen. Er gibt ein extremes Beispiel dafür, wie der Druck der Außenwelt einen solchen Grad von Unerträglichkeit annehmen kann, dass nur noch die Flucht in die innere Verborgenheit übrig bleibt.«

Lustvoll und streitbar:
Fritz J. Raddatz 1931-2015

»Gestreichelt worden bin ich in meinem Leben nicht«
Von Lothar Struck
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Die Autobiographie und die Tagebücher 2002-2012 von Fritz J. Raddatz zeigen n
icht nur eine längst versunkene Welt der bundesdeutschen Nachkriegs-Literaturbohème.
Wer genau liest, entdeckt einen aufrechten und empfindsamen Intellektuellen – und einen großartigen Schriftsteller. Leseprobe

Ein Leben mit Goldrand
Von Herbert Debes
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Fritz J. Raddatz -
Die Tagebücher 1982-2001
Sie amüsieren wegen den darin genüsslich protokollierten Eitelkeiten des deutschen Literaturbetriebs und erschüttern wegen der alles grundierenden existentiellen Ödnis.

Leseprobe



Zum 84. Geburtstag von Thomas Bernhard
Alles ist grauslich
Ein Dramolett von Bernd Weber
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oder Thomas Bernhard stirbt an Herzversagen & Claus Peymann inszeniert in einem Wiener Krüppelheim einen Nekrolog unter Mitwirkung eines All-Star-Teams aus der Waldheimat.

Zum Geburtstag von Jean Améry
Von Wolfgang Schnier
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Jean Améry hat Geburtstag: Am 31.10.1912 wurde er in Wien geboren. In seinen für den Süddeutschen Rundfunk entstandenen Betrachtungen Jenseits von Schuld und Sühne reflektiert Jean Améry die Rolle des Intellektuellen im nationalsozialistischen Konzentrationslager. Die Essaysammlung gilt heute als einer der zentralen Texte der Holocaustliteratur.

»Nicht beobachten. Schauen.«
Eine Begegnung mit Peter Handke.
Artikel lesen
Von Lothar Struck
Den Nobelpreis hat Peter Handke wieder nicht gekriegt, die Qualitäten des diesjährigen Preisträgers Patrick Modiano indes schon vor Jahrzehnten erkannt und zwei Bücher des Franzosen übersetzt. Lothar Struck, der sich seit Jahren intensiv mit Peter Handke auseinandersetzt, hat den Autor in seinem Haus in Chaville besucht.

Vor 20 Jahren starb Charles Bukowski.
Der letzte Mohikaner
der literarischen Boheme

Von René Steininger
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Zum Nachlass Charles Bukowskis.
»Damals war das Terrain noch nicht so überlaufen. Nicht so viele Autoren und Möchtegernschreiber wie heute, nicht so viele Zeitschriften, Kritiker, Verleger, nicht so ein Riesenbetrieb, so eine Industrie. Wenn du heute den Klempner kommen lässt, erscheint er mit seiner Rohrzange in der einen Hand und dem Gummistampfer in der anderen, und in der Gesäßtasche hat er ein Bändchen mit seinen ausgewählten Madrigalen.«


»Nachruhm bedeutet für den Betroffenen das Gute, daß er davon unbehelligt bleibt. Der Ärger mit den Zeitgenossen hat genügt.«

Ernst Jünger (1895-1998):
Mehr über seine Bücher, sein Leben und Rezeptionsgeschichte finden Sie auf unserer Spezialseite,
»
Eine gefährliche Begegnung«, die sich mit seiner »Arbeit am Abgrund des Selbst« auseinandersetzt. Ernst Jünger Spezial



Claude Simon zum Hundertsten: (10.10.1913 - 06.07.2005)

Le Grand Seigneur
Von Martin Warny
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»Geübte Simon-Leser sind gewohnheitsmäßige Wiederholungstäter zwanghafter Natur; sie können sich der rauschhaften Wirkung des Opiats nicht entziehen
Matthes & Seitz Berlin ehrt dieses Jubiläum mit einem besondere Band: »Archipel Nord«. Die
darin erstmals in deutscher Übersetzung von Eva Moldenhauer vereinten Prosastücke und Fotografien Simons legen eine Spur, der zu folgen intensive und verstörende Leseerfahrungen garantiert. Sie führt direkt in das Werk eines der wesentlichsten Literaten nicht nur französischer Feder des 20. Jahrhunderts.

Gut, dass der Geist keine Substanz hat
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Die »Echte falsche Pracht« des Erhard Schütz.
Seine großartigen kleinen Schriften zur Literatur sind beim ehrenwerten Verbrecher Verlag erschienen.
»Schütz zeigt sich als wilder Leser, dessen Kritiken kleine Kunstwerke sind.«
Leseprobe



»Und er gedachte der Wegwarten ...«
Gregor Keuschnig
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Der trotzige Stoiker - Hermann Lenz zum Hundertsten.
Wer rasche und schnell eingängige Lektüre bevorzugt, sollte es lassen. Aber irgendwann wird der Leser reich beschenkt und mag nicht mehr aufhören zu lesen. Leseprobe


In Memoriam Wolfgang Jeske

Der Stellvertreter Brechts auf Erden
Von Stefan Geyer
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»Morgens konnte man ihn oft vor dem Eingang treffen, neben sich den karrierten Einkaufs-trolly mit dem er seine Arbeitsunterlagen transportierte. In der Hand die unvermeidliche Zigarette, die noch zu Ende geraucht werden musste, bevor er den Verlag betrat. Freundlich schenkte er jedem zur morgendlichen Begrüßung sein verschmitztes Lächeln. Am 11. Februar 2012 ist Wolfgang Jeske unerwartet in einem Berliner Krankenhaus gestorben. Er wurde sechzig Jahre alt.«

»Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin«

Von Thomas Hummitzsch
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Kaum ein Schriftsteller von seinem Kaliber ist so schnell in Vergessenheit geraten, wie Thomas Brasch. Zwei Bücher und ein Kinofilm nähern sich dem 2001 verstorbenen Dichter.
Artikel im pdf-Format


Foto:
Dinkley
Das geglückte Leben
Von Wolfram Schütte
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Jorge Semprún zum Abschied.
»A
lbert Camus' sprichwörtlichem Resümee des absurden Helden Sisyphos folgend, müsste man sich Jorge Semprún, der eben 87jährig in Paris gestorben ist, als einen glücklichen Menschen vorstellen.«



Dieter Leisegang
Diese mühselige Arbeit an den Zügen des Menschlichen
Von Herbert Debes
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»Keine weiteren Reden. Papa und der liebe Gott erwarten mich zum Kaffee«.
Über den Philosophen und Poeten Dieter Leisegang, der zu Lebzeiten eine solitäre Randfigur im deutschen Literaturbetrieb blieb, und die romantische Sehnsucht nach dem »rettungslosen Ich«.

Das Schluchzen, das dem Benannten vorangeht
Von Gunther Neumann
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Einst war der Schriftsteller Adonis ein Neuerer arabischer Poesie. Über Jahre wurde er als Nobelpreiskandidat gehandelt.

Als Kritiker des syrischen Aufstandes steht er heute wieder im Rampenlicht. »Der Wald der Liebe in uns« ist unpolitische Liebeslyrik des 84jährigen Intellektuellen und wohl renommiertesten arabischen Dichters der Gegenwart.

Zum 75. Geburtstag von Florjan Lipuš am 04. Mai 2012
»Ins Helle, in den Tag…«
Von Lothar Struck
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Über den großartigen Dichter Florjan Lipuš und sein funkelndes Sprachkunstwerk »Boštjans Flug«.





Thomas Pynchon'75
Am 08. Mai 2012 wurde der große Unbekannte der zeitgenössischen Weltliteratur, Thomas Pynchon, 75 Jahre alt.
Vor 20 Jahren fand  an der kalifornischen Westküste ein denkwürdiges Treffen statt:


Eureka - A Secret Visit in Vineland
Ein klandestines Gespräch mit dem Meister
geführt von Goedart Palm und Herbert Debes.

Artikel lesen
»
Unsere schöne neue Telekommunikation demokratisiert das Geschwätz, aber liquidiert die Dichtung.«  

Das große Lied vom Ende der Hippies
W
arum der neue Roman des Meisters aller Klassen mehr als eine Detektiv-Geschichte ist.
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»Natürliche Mängel« ist das psychedelisch oszillierende Sittenbild der ausgehenden Love & Peace-Generation.





Die Milchstraße vor der Haustür
René Steininger erinnert an Richard Brautigan
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»Wenn seine Bücher uns heute noch etwas zu sagen haben, dann, weil sie zu lesen einer Atempause gleichkommt. Der jüngeren Generation bieten sie überdies Gelegenheit, einen Schriftstellertypus kennen zu lernen, der in der gegenwärtigen Bestellerkultur so nicht mehr vorkommt. Die Kindeskinder der Beatniks sind patente Konkurrenten im Wettstreit um Absatz und Quote und keine melancholischen Helden der Leere mehr. Geistige Erben Stacharows, nicht Stawrogins.«


Streitbarer Philosoph und öffentlicher Intellektueller
Von Dieter Kaltwasser
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Zum 85. Geburtstag von Jürgen Habermas erscheint die bislang umfassendste Biographie des Philosophen.
»Die Wahrheit gibt es nicht im Singular, wenn wir Glück haben, finden wir einige Erkenntnisse, deren wir einigermaßen sicher sein können.« Leseprobe

Zum 93. Todestag von Jack London am 22. 11.2009
Der wildeste Dichter Amerikas
Von Jürgen Seul
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»Es waren die Extreme, die Jack Londons kurzes Leben prägten, die ihn dazu befähigten, den Stoff, den sein wildes und ungezügeltes Vagabunden- und Abenteuerleben bot, in prägnante literarische Werke zu verwandeln und ihn 1913 zum bestbezahlten Schriftsteller der Welt werden ließen.«



Th. W. Adorno zum 40. Todestag
am 06.08.2009
Foto: Suhrkamp Verlag
»Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach.«

Von Franz Siepe

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»Ich nahm das damals alles sehr ernst, und Adornos »Reflexionen aus dem beschädigten Leben« beschädigten das meine. Oder vielleicht doch nicht? Lag nicht vielleicht sogar großes Glück darin, einem Geist zu begegnen, der half, dem herrschenden Ungeist Paroli zu bieten? Ich weiß es nicht, wie ich ja auch überhaupt nicht weiß, wieviel Adorno selbst noch in den Empfindungen, Gedanken und Wendungen steckt, die ich gegen ihn wende.«

Wirklichkeitsrequiem
Von Goedart Palm
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Die alten Leiden der neuen Theorie.
Am 20. Juli 2009 wäre Jean Baudrillard achtzig Jahre alt geworden.
»
Warum ist nicht alles schon verschwunden« heißt im Klartext, dass die Kategorien in ihrer Bedeutung verblassen, aber der Denker keine Erklärung für die Wirklichkeit mehr besitzt und das Unternehmen einstellt. Dieser letzte Text Baudrillards fasst seine Theorie noch einmal zusammen und ist vorzüglich geeignet, die Grundmotive seines Denkens im Holzschnitt kennen zu lernen.


© Wolfram Huke
Happy Birthday, Jürgen Habermas!
von Peter V. Brinkemper
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Jürgen Habermas feiert den 80. Geburtstag jung wie nie. »Die Verdichtung und Ausdehnung der elektronisch flexibilisierten Öffentlichkeit hat ein Ausmaß erreicht, bei dem neue Zusammenhänge und Übersichten geschaffen werden ...«


Charles Bukowski:
Schreie vom Balkon
»Auf euch sitzen vielleicht Schmeißfliegen aber auf mir hocken die Geier«

Text lesen
Es gibt nur w
enige Autoren, die Leser und Literaturkritik weltweit so polarisiert haben wie Charles Bukowski: Für den Boston Globe waren seine Texte nichts weiter als »Rüder onanistischer Neon-Schmutz«, für die Los Angeles Times hingegen war er der »Bedeutendste Dichter seiner Generation«.


Truman Capote, 1959
Zum 25. Todestag von Truman S. Capote
Der Haltlose

Von Thomas Hummitzsch

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«Er kannte die Welt ganz oben und die ganz unten, ging im New Yorker UN-Plaza-Hotel ebenso ein und aus, wie zwischenzeitlich in den Todestrakten der amerikanischen Gefängnisse. Capote lebte von dem, was ihn umgab, indem er es, was immer es war, zur Kunstform erhob.«


Foto: Matthes & Seitz

»Der Mensch jedoch lebt«

Von Thomas Hummitzsch
Warlam Schalamows Berichte aus dem Gulag
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Wie ist ein Leben nach dem Gulag möglich, wo Humanität und Kultur im Erleben der Barbarei ihre Relevanz verlieren, ohne den ständigen Zweifel an der menschlichen Zivilisation? Dies ist die große Frage, die Schalamows Erzählungen zugrunde liegt.


W. G. Sebald
Enzyklopädie der Melancholie
Ein Essay von René Steininger
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»Man wird in der deutschen Literatur nach 1945 nicht leicht ein Werk finden, das so hartnäckig um die Themen der Zerstörung und Trauer kreist, wie jenes des 1944 in Wertach im Allgäu geborenen und 2001 bei einem Autounfall in seiner englischen Wahlheimat Norwich ums Leben gekommenen Literaturwissenschaftlers und Schriftstellers W. G. Sebald.«


Gert Neumann

Die poetische Würde des Menschen
Gert Neumann und die Odyssee seines Buches »Elf Uhr«

Übungen jenseits der Möglichkeit
»Das Schwierige am Sprechen ist die Liebe, und es ist wertvoller, durch die geschlossenen Finger der vor die Augen gehaltenen Hand zu sehen, als den Deutungen, die in den Erscheinungen leben, zu verfallen: damit sich so der Kreis der Verachtung in der Tötung des Subjekts, auf das die Dinge und die Menschen hoffen, nicht schließen kann.« Der gesamte Text als pdf

Virginia Woolf
»Eine verwegenere & großzügigere Sicht der Dinge tut not.«

Sie war die scharfzüngige Protokollantin des untergehenden
»British Empire« und Galionsfigur des internationalen Feminismus.  Ein biographischer Abriß
Zu ihrem 125. Geburtstag am 25. Januar 2007 ist eine Auswahl ihrer Briefe in zwei Bänden und Band 4 der Tagebücher 1931-1935 erschienen.
Über diese wunderbaren
Tagebücher und Briefe nahezu unmittelbar am Leben & Schreiben, an den Höhenflügen & Höllenfahrten der Schriftstellerin & Frau Virginia Woolf teilhaben zu können, ist eine beglückende Leseerfahrung von seltener Intensität & literarischer Güte.  Lesetips zum Einsteigen



Goldstaub
von Herbert Debes
Nicolás Gómez Dávila - Was Denken? Was Tun? Woran Glauben?
Artikel lesen
Das einzigartige Werk des 1994 verstorbenen Philosophen & Aphoristikers umfasst einige tausend Seiten, doch ist er bei uns bislang kaum bekannt. In der Anderen Bibliothek ist nun eine »Auswahl seiner Sprengsätze« mit dem Titel »Das Leben ist die Guillotine der Wahrheiten« erschienen. Herausgeber Martin Mosebach hat den Eremiten Don Nicolás über die Jahre in Santafé de Bogotá (Kolumbien) wiederholt besucht und seine Lebensumstände in dem Essay Einsiedler am Rand der bewohnten Erde
eindrucksreich illustriert.

Happy Birthday Sam
Beckett or not to be
von Goedart Palm
»... bei Beckett verwandelt sich die Wut über das vergebliche Sein in die Katastrophe des Subjekts, das sich selbst verliert
»HAMM: Die Unendlichkeit der Leere wird dich umgeben, alle auferstandenen Toten aller Zeiten werden sie nicht ausfüllen, du wirst darin wie ein kleiner Kiesel mitten in der Wüste sein. Pause. Ja, eines Tages wirst du wissen, wie es ist, wirst du wie ich sein, nur dass du niemanden haben wirst, weil du niemand bemitleidet hast und weil es dann niemand mehr zu bemitleiden gibt.«


Sprachmacht
Karl Kraus: »Ich war selten verliebt, immer verhaßt.«
Sein kulturpessimistisches und medienkritisches Werk hat die Zeit überstanden, und wird aktuell bleiben, solange die tatsächliche Dimension des Geschehens in den Floskeln der Ereignissprachen der Medienmacher verschwindet. Doch wer von den heute Unter-40-Jährigen kennt noch Karl Kraus? Leben & Wirkung
»Das Geheimnis des Agitators ist, sich so dumm zu machen, wie seine Zuhörer sind, damit sie glauben, sie seien so gescheit wie er.« Seit 1. Januar 2007 sind seine Texte frei von Rechten.
Ausgesuchte Aphorismen:
Sprüche und Widersprüche / Pro domo et mundo / Nachts

Last update: 07.02.19
 

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Lothar Struck
»Der mit seinem Yugoslawien«

Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik

»Als Jugoslawien anfing, mir etwas zu bedeuten, war Tito schon am Verwesen.« (Peter Handke)
Strucks Analyse stellt die bequemen Urteile über Handkes Äußerungen zu Jugoslawien infrage und öffnet so den Weg zu einer Neubewertung. Dabei wird gezeigt, wie Biographie, Sprachkritik und Politik einen Dreiklang bilden, in den Handke seine Stellungnahmen für ein Jugoslawien bettet, das für ihn zu einem Ideal eines möglichen Europa wurde, eines Europa, »wie es sich gehört hätte oder wie es hätte werden können«.

Verlag Ille & Riemer

»Ich weiß nicht, was in mir das andere belügt.«
Karl Georg Büchner
(*17. Okt. 1813 in Goddelau, Hessen; †19. Feb. 1837 in Zürich)

»Die Unterschiede sind so groß nicht, wir alle sind Schurken und Engel, Dummköpfe und Genies, und zwar das alles in einem: die vier Dinge finden Platz genug in dem nämlichen Körper, sie sind nicht so breit, als man sich einbildet. Schlafen, Verdauen, Kinder machen - das treiben alle; die übrigen Dinge sind nur Variationen aus verschiedenen Tonarten über das nämliche Thema. Da braucht man sich auf die Zehen zu stellen und Gesichter zu schneiden, da braucht man sich voreinander zu genieren! Wir haben uns alle am nämlichen Tische krank gegessen und haben Leibgrimmen; was haltet ihr euch die Servietten vor das Gesicht?« (Dantons Tod)
Der Hessische Landbote,
Dantons Tod.


Karl May lebt!
Von Jürgen Seul
Artikel lesen
Neues aus der Traumfabrik des Karl-May-Verlages zum 100. Todesjahr des Schriftstellers.


Zwischen Dichtung & Wahrheit
Von Jürgen Seul
Artikel lesen
Zum 100. Todesjahr des Vielgelesenen 2012 ist eine neue Karl-May-Biografie von Helmut Schmiedt,
»Karl May oder Die Macht der Phantasie«, erschienen. Leseprobe

Karl Mays Inferno
Das denkwürdige Interview von Egon Erwin Kisch mit Karl May am 9. Mai 1910, in der Villa Shatterhand zu Radebeul bei Dresden. Artikel lesen


Phantastische Reisen statt Code Napoléon
Jules Verne:

Zum Todestag am 24. März 2011
Von Jürgen Seul

Artikel lesen
»Keinem vor ihm und nur wenigen nach ihm ist die Verschmelzung von Technikfaszination und Abenteuerreise derart erfolgreich gelungen, dass sie das Lesebedürfnis ganzer Generationen ansprechen konnte. Der Schriftsteller selber nannte seine Erzählungen 'wissenschaftlich belehrende Romane'.«

Romancier, Gentleman und Kosmopolit
45. Todestag am 16.12.2010
Das Leben des W. Somerset Maugham.
V
on Jürgen Seul
Artikel lesen
»Als William Somerset Maugham am 25. Januar 1874 als Kind englischer Eltern in der britischen Botschaft in Paris zur Welt kam, lagen die Kaiserkrönung Wilhelm I. im Versailler Spiegelsaal und die Gründung des Deutschen Reiches drei Jahre zurück. Und als er am 16. Dezember 1965 bei Nizza starb, standen vier seiner Landsmänner – die Beatles – auf dem Gipfel ihres Erfolgs.«

Charles John Huffam Dickens

(07. 02.1812 – 09.06.1870)

Die Durchkapitalisierung der Literatur & der Person
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Ein paar Überlegungen zu Charles Dickens - ohne Ansehung seiner Romane.



Schaltwerk der Gedanken
Zur Erinnerung an Egon Friedell
Artikel lesen
»Die Arbeit ist ein Fluch, der über den Menschen verhängt wurde, als er vertrieben ward aus dem Paradies des Nichtstuns.«

Arthur Schopenhauer
(*22.02.1788, † 21.09.1860)
»Eine Liebeserklärung an die Philosophie«
Von Herbert Debes
Artikel lesen
»Nicht was die Dinge objektiv und wirklich sind, sondern was sie für uns, in unserer Auffassung, sind, macht uns glücklich oder unglücklich.«
Eine Zitatensammlung zum 150. Todesstag des Philosophen

»Mir nach, Leser!«
Von Christiane Pöhlmann
Zum 70. Todestag des Schriftstellers Michail Bulgakow
Artikel lesen
»Was für ein atemloses Leben! Dabei hat er sich so nach innerer Ruhe gesehnt.«



Der Fall Oscar Wilde
von Jürgen Seul
Artikel lesen
110. Todestag am 30.11.
»Wir liegen alle in der Gosse, aber einige von uns betrachten die Sterne.«


Spaßmacher & Streithansel

Zum 100. Todestag von Samuel Langhorne Clemens, genannt Mark Twain. Artikel lesen


Auch er war unser
Von Uve Schmidt
Artikel lesen
»Am Vierten dieses Monats starb in Frankfurt am Main der 1946 zu Chemnitz geborene Paul-Gerhardt Hübsch als Hadayatullah Hübsch. Er war unser – doch als wer oder was?«


Christoph Schlingensief,1960-2010
© by Siebbi

Von Peter V. Brinkemper
Nachruf lesen
»Kritische und destruktive Unbequemlichkeit war in seiner extremen Risiko-Bereitschaft immer ein Thema, in der Authentizität des personifizierten Ausnahmezustandes, eines auf zahlreichen Flippern parallel spielenden Sisyphos, der an vielen Steigungen fingerschnipsend mit allem möglichen Geröll zugleich arbeitete, es in erstaunliche Bewegung brachte ...«

Wege zum Paradies

Malte Rauch zum Tod von André Gorz


Der Kritiker als Künstler
Ursula Homann erinnert an den umstrittenen Theaterkritiker Alfred Kerr aus Anlass seines 140. Geburtstags


»Froh, selber noch am Leben zu sein.«

Lothar Struck über Josef Winklers Literatur Zwischen Todessehnsucht und Lebenslust

Der Stallgeruch fehlte
Gregor Keuschnig zum Tode von Walter Kempowski


Ein Funken Hoffnung
»Diese Verzweiflung an sich selbst, dieses wilde Assoziieren und niemals mehr wegkommen vom Gewesenen, den Sog der Vergeblichkeit – das konnte Tišma meisterhaft erzählen.«
Zum 5. Todestag von Aleksandar Tišma
erinnert Lothar Struck an den serbischen Autor von »Kapo«, »Die Schule der Gottlosigkeit«, »Das Buch Blam« und »Reise in mein vergessenes Ich«

Zwischenlandungen
»Der heiße Kern des Denkens glüht nicht in dem, was bereits gedacht wurde, sondern in der unendlich viel dichteren Masse dessen, was bisher noch nicht gedacht wurde. Dies ist die Masse, in die GD hineinsticht. Manchmal.«
Eine Handvoll Kommerntare zu Nicolás Gómez Dávila
von Felix Hofmann

Fritz J. Raddatz
Der Ungeliebte

Die Erinnerungen vom »Unruhestifter«
Der alte Fritz hatte ausgeteilt, und darf bis heute einsammeln, was seine langjährigen Kritiker, Widersacher und Neider ihm schon immer stecken wollten.


Hermann-Lenz-Preis 2008
Diskretes Erzählen
Gregor Keuschnig über Xaver Bayers Romane
»Heute könnte ein glücklicher Tag sein« und »Die Alaskastraße«

»Ich werde dasselbe tun wie immer. Ich werde aufstehen, den Nachmittag verdämmern, ein Buch lesen, Musik auflegen und am Abend durch die Stadt gehen, die lachenden Stimmen der Menschen hören und mir dabei vielleicht wünschen, dass ich unsichtbar bin. So ist das.«

 


Glanz&Elend
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