Über 100 Romane, Novellen, Erzählungen
Schmerztherapie
Von Lothar
Struck
Artikel lesen
Valerie Fritschs Roman
»Herzklappen
von Johnson & Johnson«
»War
in "Winters Garten" die Sehnsucht "Krückstück" wird sie hier Antrieb
für ein neues Verorten in der Welt. Man hätte sehr gerne gelesen,
wie diese Leben weitergehen. Aber wer weiß…«
Leseprobe
Triumphal
misslungenes Unikum
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Herman Melvilles erster Großroman
»Mardi
oder eine Reise dorthin«
»Der
Ozean draußen schäumte so hoch, dass er die Wolken peitschte. Und
geradewegs in meiner weißen Kielspur jagte ein Boot dahin, über
dessen Bug sich drei starre Gespenster beugten – drei Pfeile in
ihrem Bogen wiegend. Und so flogen Verfolgter und Verfolger weiter
über eine endlose See«.
Leseprobe
Im
Namen der Bienen
Von Herbert Debes
Artikel lesen
Norbert Scheuers Roman »Winterbienen«
»Wenn Scheuer gegen das ruhige Summen der ausschwärmenden Bienen das
Brausen der einfliegenden Bomberverbände setzt, schafft er intensive
Lesemomente, die lange in Erinnerung bleiben. Seine »Winterbienen«
sind eine bereichernde, aus der Masse der zeitgeistlastigen
Buchproduktionen herausragende Lektüre.«
Leseprobe
Anzeige
Marco
Dorati
Professorenmensa
Wie gelangt Rudolf Virchows Zwicker auf die Nase
eines auf dem Dach der Humboldt-Universität
erforenen Professors? Wohin verschwindet Knorp
an einem Sonntagmorgen aus seinem Swimmingpool?
Von wahrhaft unerhörten Begebenheiten berichtet
Marco Dorati in seinen zwischen Novelle,
Groteske und Kriminalerzählung schillernden
Prosastücken.
Edition Monhardt |
Vom
richtigen Überleben im falschen
Von Lothar Struck
Text lesen
Zur Neuauflage von Bruno E. Werners Roman
»Die
Galeere«
»Dabei
wissen sie nahezu alles:
Frontenverläufe,
Deportation,
Holocaust. Aber das physische Überleben steht vor der widerständigen,
intellektuellen Redlichkeit. Es ist dieses Fokussieren auf sich selbst, das den
Leser ergreift und gleichzeitig ambivalent zurücklässt.«
Meister
des Exkurses
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Hans Magnus Enzensbergers unterhaltsame Experten-Revue in 89 Nummern
»Stück
für Stück entsteht ein Wimmelbild der Finder und Erfinder, welches
Enzensberger mit der Lupe lächelnd, bewundernd aber auch zuweilen
spöttisch würdigt.«
Auf
heikler Mission in Budapest
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Martin von Arndts Roman »Sojus« erzählt
Andreas Eckarts 3. Fall
Ȇberhaupt
hat hier das Agentendasein nichts glamouröses, es gibt keinen Luxus,
kaum Sex, dafür Streifschüsse, Häuserkämpfe und andere Action, die
allerdings wohltuend nichts mit den eher lächerlichen sterilen
Filmstunts zu tun haben...«
Volltexte
vom »mächtigen Muffel«
Von Sigrid Lüdke-Haertel
Text lesen
»Was wir waren«
fragt Andreas Maier in seinem neuen Buch, das auch gleich die
Antwort gibt.
»Maier
beschreibt, ohne sich zu schonen oder zu beschönigen, wie er lebt,
denkt, wohin er reist, seine Abneigungen, seine Vorlieben, seine
Demütigungen.«
Skizzen
brüchiger Lebenswelten
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Sieben neue Erzählungen von Bjarte Breiteig
»Novellenartig
wird auf knappstem Raum von Protagonisten erzählt, die auf Momente
hinsteuern, die für immer ihr Leben verändern werden. Bevor die
Folgen für sie jedoch eintreten, brechen die Geschichten ab.«
Was
für ein jokoses Büchlein!
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Alberto Savinios bunter Erzählteppich »Nostradamus«
»Es ist eine ebenso schmale wie anspruchsvolle
Erzählung von 1938, deren Gewitztheiten, Ironien & eleganten
Verdichtungen Lesern schieres Lektüre-Vergnügen bereiten,...«
Das
Gesetz des Lesens
Von Lothar Struck
Text lesen
Zu Michael Kleebergs Roman
»Der
Idiot des 21. Jahrhunderts«
»...
und ich hole meine Notizen noch einmal hervor, um mindestens
kapitelweise den Divan weiterzulesen, ab sofort ohne den Ballast der
Referenzen, ohne die mit dem muffigem Parfüm der Denunziation
agierenden Literaturverächter, die ahnungsvoll niemals auch nur in
die Nähe des Idiotenstatus kommen werden...«
Bukowskis
Gott Arturo Bandini
Von Klaus Bittermann
Text lesen
Alex Capus hat John Fante neu übersetzt.
»Diese
rohe, nicht gerade feingeistige Prosa springt einen an und lässt
nicht mehr los, bis man alles verschlungen hat, denn selten wurde
ein pubertierender Junge mit dem ganzen Größenwahn und den ganzen
Selbstzweifeln so gut in Szene gesetzt, ...«
Chaos
im Hause John Fantes
Von Klaus Bittermann
Text lesen
Mit dieser grandiosen
Westküsten-Komödie kam John Fante zu Lebzeiten das erste und einzige
Mal zu Bestseller-Ehren.
»Er
beachtete eine wichtige Regel im Schriftstellerberuf: er schrieb nur
über das, worin er sich auskannte, nämlich über seine eigene
Biografie. Und er hat nie über etwas anderes geschrieben. Und
dennoch war er nie sicher. »Ich fand jede Zeile, die ich schrieb,
nur durchschnittlich.« Und genau dieser Zweifel an sich machte aus
ihm einen großen Schriftsteller, und man muss Bukowski auf Knien
danken, dass er die Leute mit der Nase darauf gestoßen hat.«
Irren-Boulevard
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Angela Lehners Roman-Debut
»Vater
unser«
»Häufig
wird man von Erstlingswerken mitgerissen, wartet dann ungeduldig auf
das zweite Buch – und ist dann enttäuscht. Bei Angela Lehner ist es
anders. Sie ist eine Autorin, auf deren zweiten Roman man trotz der
Schwächen des ersten Buches gerne wartet. Denn jeder Leser bemerkt
es, dieses Erzähltalent.«
Leseprobe
Abschied
& Aufbruch
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Ulrich Woelks Roman
»Der
Sommer meiner Mutter«
»Was
passiert, wenn Menschen glücklich sein wollen und damit gegen die
Wahrhaftigkeitsphrasen ihrer Epoche verstossen, zeigt dieser Roman.
Ein großes Thema.«
Leseprobe
Erkundungsgang
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Peter Handke begleitet seine »Obstdiebin« ins Landesinnere
»Und
beim Lesen vom »Streunen und Stromern« Alexias und all den Verwandlungen
möge man Muße und Geduld haben für all die Pretiosen (der Gottesdienst!, die
alternde Lehrerin!, die Platzsuche in einem leeren Lokal!), die es in dieser
großen Erzählung so reichhaltig gibt.«
Leseprobe

  
Peter Handke - Sekundärlese
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Welche
Bücher sind zu Handke neu erschienen?
Wo wird sein Werk – womöglich unabhängig vom Geburtstag
– heuer entsprechend neu gedeutet und aufbereitet? Es gibt
einige bemerkenswerte Neuerscheinungen, die es lohnt,
genauer zu beobachten.
Eine
schräge Geschichte
Von Sigrid Lüdke-Haertel
Artikel lesen
Marjana Gaponenkos Bibliothekarsroman
»Der Dorfgescheite«
Ernest Herz pflegt seine Idiosynkrasien. Er verabscheut
den »Dauergrinser, den Gutgelaunten aus Überzeugung, den
ernährungsbewussten Wellness-Optimisten, der den Rat des
Therapeuten, die Seele mit der gelifteten Visage in Einklang zu
bringen, ernst genommen hatte«.
Eine
Art Abschiedstournee
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Michel Houellebecqs neuer Roman
»Serotonin«
»...
dann spürt man plötzlich diese Sehnsucht, dieses Verlangen nach dem
Einssein mit einer Welt und vor allem die Wehmut über die verpassten
Chancen...«
Rätselhafter Zahlenfetischismus
mit sprachlichem Schlamassel
Von Wolfram
Schütte
Artikel lesen
Maria Cecilia Barbettas eigenartiger epischer Roman »Nachtleuchten«
»Barbetta dürfte eine der talentiertesten & zugleich ehrgeizigsten ihrer
Generation sein.«
Fragmentarische
Rückschau
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Hans Magnus Enzensbergers Exkursionen in die Vergangenheit einer Kindheit
und Jugend.
»Es
gab also ein richtiges Leben im falschen. Und es wird souverän erzählt,
vielleicht manchmal ein bisschen zu elegant. Fortsetzung? Ja, bitte.
Unbedingt!«
In
»Vater
Wald«
mit Glück dem Tod entgehen
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Edward Debicki erinnert Leben & Sterben der Zigeuner
zwischen den Fronten des Zweiten Weltkriegs in Osteuropa
»Man
kann sich das Lebens-Chaos durch das wechselhafte politisch-militärische
Geschehen, dessen gefährliche Unübersichtlichkeit für die in Wald & Feld
Herumirrenden, die jederzeit von Gewalt, Hunger & Tod bedroht waren, in
unserer heutigen Handy-Welt kaum vorstellen.«
Mexikanische
Familienzerstäubung
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Antonio Ruiz-Camachos Erzählzyklus
»Denn
sie sterben jung«
Die
»unerhörte Begebenheit« dieses raffiniert vielperspektivisch erzählten
»mobilen« Romans ist das plötzliche Verschwinden des superreichen 60jährigen
Familienpatriarchen José Victoriano Arteaga. Eines Tages wird er entführt.
Von wem & warum gerade er: das bleibt im Dunkel.
Freilegungen
Von Gregor
Keuschnig
Artikel lesen
Bodo Kirchhoffs Roman »Dämmer und Aufruhr«
»Ich
springe da von einem hohen Brett in den See, nur sieht man das Brett nicht
und auch nicht den See, auf dem Foto sieht man vor allem mich in der Luft,
die Beine angezogen, Arme gestreckt, und im Hintergrund Berge. Ich springe
wie einer, der in den Tod springt, bei dem alles, was vorher war, keine
Rolle mehr spielt.«
Leseprobe
Harter
Bursche, zarte Seele
Von
Sigrid Lüdke-Haertel
Artikel lesen
James
Salters sämtliche Stories »Charisma«
Es ist »die rücksichtslose Genauigkeit«, mit der er sein Personal
betrachtet. Salter hat »eine Erzähltechnik entwickelt, die bei aller
Knappheit, irrwitzige Räume entwickelt«. Seine Sätze reißen tatsächlich
ganze Welten auf. Wer diesen James Salter nicht liest, ist selber schuld.
Appelle
eines unermüdlich Träumenden
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Botho Strauss'
widerständige Höhlenbilder »Oniritti«.
»Ja, da sind
wunderschöne Szenen, herrliche Evokationen, die den Leser aufschauen und aus
dem Fenster blicken lassen. Und auf den letzten fünf Seiten gibt es
aphoristische "Dichte Sätze". Plötzlich wünscht man sich, das ganze Buch
hätte aus solchen Splittern bestanden, ...«
Leseprobe
Die
Vermessung der Zeit
Von
Lothar Struck
Artikel lesen
Christoph
Ransmayrs Roman »Cox oder Der Lauf der Zeit«
»Denn natürlich ist das Buch nicht nur eine Parabel auf Vergänglichkeit
und Zeit, sondern eben auch eine Allegorie auf die Hybris von menschlicher
Macht – sei sie politisch oder, im Falle der Automatenbauer, technologisch
ausgestattet.«
Leseprobe
Lehrstück
in Briefen
Von
Herbert Debes
Artikel lesen
Mit »Augustus« gelang John Williams ein Sittenbild von
beeindruckender Gegenwärtigkeit. Es zeigt den Autor
auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Williams
arrangiert in »Augustus« einen Chor aus Stimmen, die uns überraschend
vertraut sind und der große Zeitsprung vom alten Rom nach dem »House of
Cards« im Washington unserer Tage ist nur noch ein kleiner Schritt.
Leseprobe
Die
nautische »L'éducation morale«
oder Männliche Ethik in höchster Gefahr
Von
Wolfram Schütte
Artikel lesen
Joseph Conrads Roman »Die Schattenlinie« & die Erzählung »Der geheime
Teilhaber«
»Göskes
bedeutendste übersetzerische Leistung besteht darin, dass er die
semantisch-stilistische Differenz zwischen der kaltschnäuzigen Naßforschheit
des jungen Kapitäns & der warmherzigen Bedachtsamkeit des älter gewordenen
(& erfahrenen) Erzählers im Sinne des virtuosen Autors akzentuiert & nicht
wie oft bisher eingeebnet hat – eine bewundernswerte stilistische
Gratwanderung.«
Leseprobe
Landschafts-und
Seelenkunde
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Esther Kinskys Geländeroman »Hain«
»Mitunter
stehen Wahrnehmungen und Assoziationen direkt nebeneinander, durchdringen
sich gegenseitig und es sind diese Momente des stillen Einverständnisses mit
sich und der Welt, die die kleinen Höhepunkte des Buches bilden.«
Leseprobe
Ein
Abbild der USA
Von
Sigrid Lüdke-Haertel
Artikel lesen
Irene Disches Roman-Feuerwerk »Schwarz und Weiß«
»Im Land der
unbegrenzten Möglichkeiten träumt man auch immer wieder von dem einen großen
Roman, der das Unmögliche wirklich macht, nämlich die Geschichte seiner Zeit
zu erzählen. Vor Jahren schon war das Buch vom Verlag angekündigt. Da war an
den Albtraum Trump noch nicht zu denken. Aber der Zerfall der amerikanischen
Gesellschaft, auf allen Ebenen, war längst sichtbar geworden. Irene Dische,
Amerikanerin deutsch-jüdischer Herkunft, hat sich ihrer Heimat so liebevoll
angenommen, wie, nach einem Wort Walter Benjamins, der Kannibale einem
Säugling.«
Verwildert
Von
Wolfram Schütte
Artikel lesen
»Berthold
Seligers „Klassikkampf«
»...ein Mixtum Compostum, das einer Quadratur des Kreises gleicht:
brutalistischer Linksradikalismus als Bindemittel für die esoterische
Arroganz eines streetfightin man, dem, nach den von ihm eingangs zitierten
Worten von Hector Berlioz, die Musik »das Einzige ist, was (…) über diesen
Abgrund voller Elend hinweghilft«. Ein tragikomischer Fall verzweifelter
Liebesverwirrung.«
Leseprobe
Dämmrung
will die Flügel spreiten
Von Christiane Pöhlmann
Artikel lesen
Leo Lanias Roman
»Land
im Zwielicht« arbeitet sich am »ungeratenen Kind« Weimarer Republik ab
und offenbart die Grenzen der Neuen Sachlichkeit.
Sammelsurium
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Hans
Magnus Enzensbergers 99 literarische Vignetten »Überlebenskünstler«
»Insgesamt
schärft das Buch einerseits den Blick auf die oft genug eher bescheidenen
politischen Denkweisen von sogenannten Intellektuellen. Andererseits wird
der Nachgeborene weniger drastisch über Menschen richten, deren
Lebensumstände er niemals auch nur annäherungsweise erleben musste.
Ein lehrreiches Buch, unerbittlich und nachsichtig in einem. Ein echter
Enzensberger.«
Leseprobe
Widerwärtige
Einsamkeit
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
John Williams expressives literarisches Debut
»Nichts als die Nacht«
»Simon Strauß
weist zu Recht darauf hin, dass das Buch durch die Unmittelbarkeit eines
"jungen Wilden" heute noch zeugnishaft wirkt. Und man ist überrascht, wie
einen dieser Arthur Maxley dann doch noch länger beschäftigt.«
Leseprobe
»Suchen
Se ruhij weita, ick hab nüscht dajejen«
Von
Christiane Pöhlmann
Artikel lesen
Eine Anthologie mundartlicher Gedichte zeigt: Berlinerisch ist dufte – und
leider am Verduften. Einige Überlegungen zum Frech- und Korrektsprech.
»Diese Sammlung
zeigt, dass das Berlinische weit mehr als ein Dialekt ist, denn neben
grammatischen und semantischen Merkmalen prägt das Idiom auch ein Ton
jenseits der Prosodie. Eine Sprechhaltung, die wert aufs Spontane und
Spielerische legt und sich, kommunikationswissenschaftlich ausgedrückt,
nicht für komplementäre Beziehungen eignet. Weniger geschraubt: Normen,
Etikette und Hierarchien – vielet jilt einfach nich.«
Im Buch blättern
Aus
der Ordnung gefallen
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Anna Baars neuer
Roman »Als ob sie träumend gingen«
»Nein, das ist
mehr als ein "Sound", das ist eine bilderzeugende Opulenz, die in den Leser
hineinzieht und nicht nur die Figuren lebendig werden lässt, sondern auch
das Ereignishafte evoziert, die Geschichte eines Landes.«
Leseprobe
Der
Mann, der die Frauen liebte
Von
Wolfram Schütte
Artikel lesen
Retif de la Bretonnes »Monsieur Nicolas«
als Reader's Digest gut aufgelegt.
»...hochamüsante
Lektüre: ein kulturhistorisch & -soziologisch einzigartig reich
ausgestattetes erzählerisches Kompendium des Alltagslebens im Frankreich vor
der Revolution & ein »lendliches«(Arno Schmidt) Erotikon.«
Leseprobe
»...füreinander
und von Tag zu Tag«
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Richard Fords Erinnerungen an seine Eltern »Zwischen ihnen«
»...ein
wahrhaftiges, ein großartiges Buch. Wer es nicht mag, hat kein Herz. Und wer
es seziert, hat keine Seele.«
Leseprobe
Weises
Kammerspiel über Liebe und Literatur
Von Jürgen
Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Navid Kermanis
neuer Roman »Sozusagen Paris«
»Das
Buch wird durch die Exkurse in die Literatur von Flaubert, Proust, Stendhal,
Zola, Balzac und Bernanos (und nicht zuletzt von Adorno) selbst zu einer
Theorie des Romans. Diese Doppelperspektive zeigt sich auch in den harten
Auseinandersetzungen mit dem Lektor, der diesen Roman offensichtlich äußerst
kritisch gegengelesen hat.«
Leseprobe
Koste
es, was es wolle!
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Das Außerordentliche von Thomas Hardys Roman
»Jude
the Obscure«
»Ja,
mit geradezu mathematischer Präzision entwirft Thomas Hardy
eine kaleidoskopisch wechselnde Ansicht von den
unterschiedlichen Dialektiken, die sich für Liebe &
Sexualität in der viktorianischen Gesellschaft durch das
Zwangssystem der Ehe ergeben.«
Ein
blasses Mädchenbild
Von Jörn Birkholz
Artikel lesen
Theresias Enzensbergers Roman »Blaupause« bleibt im
Belanglosen hängen.
»Enzensbergers Roman erinnert vielmehr über
weite Strecken an einen solide produzierten ARD
Mittwochsfernsehfilm, mit einem Hauch Anspruch,...«
Leseprobe
Carrières
letzte Seufzer
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Ein amüsantes Totengespräch mit Luis Bunuel
»Es ist gewissermaßen ein Kehraus aller
Materialien, Erinnerungen & Anekdoten, die 1980 bei der
gemeinsamen Arbeit an Bunuels gesammelten »Erinnerungen«
unter den Tisch gefallen waren: sozusagen allerletzte
Seufzer Carrières über den Verlust des spanischen Freundes.«
Autofiktionale
Miniatursammlung
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Armin Stingls kleine Prosa Eine Schachtel voll Sachen
»Stingls
Büchlein erhellt jeden Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder
Winterabend. Und unwillkürlich beginnt man danach in seinen
eigenen Schachteln und Schubladen herum zu suchen.«
Der
Gigant
Von Herbert Debes
Artikel lesen
Wie ein Koloß auf drei Säulen ragt
Peter Weiss' Roman-Essay »Ästhetik des Widerstands« aus der deutschen
Literatur.
Eine monumentale Arbeit an den Zügen des Menschlichen,
die es für die Generationen der Nachgeborenen neu zu
entdecken gilt.
Leseprobe
Die
Causa Globocnik
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Josef Winklers
»Laß
dich heimgeigen, Vater,
oder Den Tod ins Herz mir schreibe«.
»Bei
allem Furor und der spürbaren existentiellen Notwendigkeit
des Protagonisten, sich seinen Kindheitsdeformationen
schreibend zu exorzieren kann ein genaues Studium vor allem
der im Kärntner Milieu angesiedelten Bücher nicht verhehlen,
dass hier bisweilen eine lustvolle Selbstviktimisierung
inszeniert wird.«
Leseprobe
Die
Protokollführung des alltäglichen Elends
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Alice Schmidt fixiert die anfänglichen
Lebensumstände des Schriftsteller–Ehepaars.
»Der
heutige Nachleser kann sich – ganz ähnlich wie aus den »Snapshots«
des fiktionalen Frühwerks – aus Alices Wort- &
Zeichenkonzentraten den Alltag des Paars imaginativ
rekonstruieren.«
J.P.
Morgan versus Edison
Von Jörn Birkholz
Artikel lesen
Anthony McCartens biographischer Roman bringt »Licht« in die amerikanische
Industriegeschichte
»Wie stets, wenn ein fiktives Werk auf realen Fakten beruht«, schreibt
McCarten weiter, »ist der Leser gefragt, diese beiden Elemente gegeneinander
abzuwägen.«
Leseprobe
Ein
zeitloses, literarisches Kunstwerk
Von Lothar Struck
Artikel
lesen
Wolfgang
Herrndorfs Weblog
»Arbeit
und Struktur« posthum in Buchform.
»Die
Lebenskraft Wolfgang Herrndorfs, die in diesen Notaten literarisch erfasst
und vor dem Leser erzeugt wird und ihn zum Teil mitreißt, wird noch hell
leuchten, wenn die halbgaren Lobreden des Feuilletons längst vergessen sind.
So paradox es klingen mag - man wird Wolfgang Herrndorfs Tagebücher
vielleicht irgendwann als einen neuen Werther lesen, einen Werther des 21.
Jahrhunderts, der am Ende nicht aus purer Verzweiflung Hand an sich legt,
sondern mit Würde sein Leben bis zum Schluss in seinen Händen behalten
will.« Leseprobe
Früchte
des Gelingens
Von
Robert Schwarz
Artikel lesen
In ihrem Kompendium »Wo Mut die Seele trägt« erzählt Nahid Shahalimi die
Lebensgeschichten afghanischer Frauen.
»...
und es braucht noch viel Zeit und Engagement, um sich überall durchzusetzen
- wahrscheinlich einige Generationen. Man darf nicht vergessen, dass
schätzungsweise drei Viertel der Kindes dieses Landes traumatisiert sind.«
Goethes
Schweizer Reise
und das Leben zum Tod hin
Von Georg Patzer
Artikel lesen
Adolf Muschgs neue Erzählung »Der
weiße Freitag«
ist
sein wohl persönlichstes Buch.
»Das Buch ist
formal ein schillernder Hybrid von Erzählung, Germanistik und Autobiografie,
manchmal verdichtet funkelnd, manchmal gelehrt, oft überlegend ruhig.«
Leseprobe
Von
der Liebe, dem Leid und dem Landleben
Von
Sigrid Lüdke-Haertel
Artikel lesen
Jane Austens »Sense and Sensibility« in neuer Übersetzung
»Die Irrungen,
Wirrungen und Wendungen und der Zusammenprall von »Vernunft und Gefühl«
werden von einer Sprache getragen, die keine Haupt- und Staatsaktionen
braucht, um eine ganze Gesellschaft zu beschreiben. Kein Wort über die
Französische Revolution, kein Gedanke an die industriellen Veränderungen,
die sich ankündigen. Und doch sind deren Auswirkungen zu erkennen.«
Erinnerungssplitter
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Dina Sikirićs Erzählung »Was den Fluss bewegt«
In nur wenigen Sätzen gelingt es ihr
die Wandlung (ist es eine Verwandlung?) zu erzählen, das Anders- und
Fremdsein nicht mehr als Makel zu empfinden, den es zu verbergen oder zu
vertuschen gilt, sondern ihn selbstbewusst noch hervorzuheben.
Szenen
einer Ehe
Von
Jörn Birkholz
Artikel lesen
Jonathan Safran Foer hat in seinem dritten Werk »Hier bin ich« einen zähen
knapp siebenhundert Seiten langen Scheidungsroman geschrieben.
Leseprobe
»Der
Plot plätschert vor sich hin, da hilft es auch nicht, dass kurz nach der
Ankunft der Verwandten in Washington in Israel auch noch ein heftiges
Erdbeben ausgebrochen ist, ...«
Der
Unversöhnliche
Von
Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Noch
einmal zu Martin
Walsers
»Statt etwas oder Der letzte Rank«
»Da Walser
aber (...) erkennen muss, dass er seine "Feinde" um den Gesetzen der
Aufmerksamkeitsökonomie wegen auch gebraucht hat, muss er sie nicht nur
verteufeln, sondern auch mumifizieren, denn instinktiv merkt er, dass
Spazierfahrten mit Denis Scheck keine dauerhafte Kanonisierung eines Werkes
bewirken.«
Leseprobe
Kehraus
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Martin Walsers jüngstes/letztes Buch
Wäre dieser späte
Walser eine Wolke, der das Träumen genügt, hätte es nicht dessen bedurft,
was diesen quietistischen Wunschzuständen an Parabeln, Erzählungen, Skizzen,
autobiographischen Erinnerungen oder Aphorismen auf 160 Seiten in 52
unterschiedlich langen Kapiteln folgt. Aber noch immer hat der alte Herr
Walser sein erwünschtes Tao nicht erreicht.
Leseprobe
Augsburg
-
oder von Sancho Panza zu Thomas Mann
Von
Wolfram Schütte
Artikel lesen
Wohin eine heutige »Don Quijote«-Lektüre führen kann.
»Wenn man den »Don
Quijote«, mehr als 400 Jahre nach seiner Entstehung heute liest, ist man
über Vielerlei erstaunt. Es ist doch bemerkenswert, dass der »Roman aller
Romane« gewissermaßen in nuce alle späteren komplexen Entwicklungen &
Ausprägungen dieses Erzählgenres (& auch des Slapsticks & des narrativen
Historien- & Spielfilms) enthält!«
Leseprobe
Ein
pulsierendes Wimmelbild
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Fiston Mwanza Mujilas Debutroman »Tram 83« zum Zweiten.
»... mal expressiv, mal impressionistisch; Märchen, Moritat, Porno und
Burleske - ein mystischer Realismus mit gleichzeitig gnadenlos analytischem
Blick, der gut verborgen im Dialogstrom herauslugt.«
Leseprobe
Kurztrip ins Herz
der Finsternis
Von Jörn Birkholz
Artikel lesen
Fiston Mwanza Mujilas fulminanter Debutroman »Tram 83« überzeugt durch
sein Tempo, seinen Rhythmus und seinen klaren Stil, das ist tatsächlich
sowas wie literarischer Hardbop auf dem Weg ins freie Spiel, großartig.
Leseprobe
Identitätssuche
eines Deplatzierten
Von Jörn
Birkholz
Artikel lesen
Eduardo Halfons Roman Signor Hoffman
»Ich verharrte wie gelähmt, während mir allmählich ins Bewusstsein drang,
dass das, was ich vor mir sah, nicht mehr war als eine Imitation; dass man
erst für gut befunden hatte, das ursprüngliche Lager zu zerstören und dann
am selben Ort eine Kopie des ursprünglichen Lagers zu errichten; also eine
Art Modell oder Schaukasten gebaut hatte oder Themenpark zum menschlichen
Leid (…)«
Leseprobe
Die
Vermessung der Zeit
Von
Lothar Struck
Artikel lesen
Christoph
Ransmayrs Roman »Cox oder Der Lauf der Zeit«
»Denn natürlich ist das Buch nicht nur eine Parabel auf Vergänglichkeit
und Zeit, sondern eben auch eine Allegorie auf die Hybris von menschlicher
Macht – sei sie politisch oder, im Falle der Automatenbauer, technologisch
ausgestattet.«
Leseprobe
Schlecht
inszeniertes Zauberkunststück
Von
Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Daniel
Kehlmanns Erzählung »Du hättest gehen sollen«
»Die
Erscheinungen des Ich-Erzählers wirken weder bedrohlich noch wahnsinnig,
sondern eher komisch. Sie werden nicht erzählt, sondern nur behauptet und
mit routinierter Lustlosigkeit aneinandergereiht.«
Leseprobe
Transzendenz
jenseits des Plots
Von
Lothar Struck
Artikel lesen
Christian
Krachts kontrovers diskutierter Roman »Die Toten«
zeigt auf eine
berührend-schockierende Weise in einer Emulsion aus Frivolität, Ornament und
Melancholie die gescheiterten Sehnsüchte und Ambitionen von Menschen und
gleichzeitig deren Diabolik.«
Leseprobe
Aus
dem Inneren der Höllenmaschine
Von
Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
»Grabmal für
fünfhunderttausend Soldaten«
Pierre Guyotat
wurde im Jahr 1960 in den Krieg nach Algerien einberufen. Dort kam er zwei
Jahre später wegen seines Aufrufs zur Desertion und der Verbreitung
verbotener Schriften in Haft. Das »Grabmal« gilt als eines der Hauptwerke
der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts. In Deutschland ist Guyotat
hingegen bis heute wenig bekannt. Mit der Veröffentlichung des »Grabmals«
sowie seines Werks »Eden Eden Eden« (Diaphanes 2015) wird sich dies
schlagartig ändern.
Die
Einsamkeit des tierlieben Menschen
Von
Timotheus Schneidegger
Artikel lesen
Monika Marons Betrachtung »Krähengekrächz«
»Seine Melancholie
gewinnt das Büchlein aus dem, was im Text nur zwischen den Zeilen steht...«
Leseprobe
Souverän
zwischen den Genres
Von
Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Martin von Arndts neuer Roman »Rattenlinien«
Von Arndt
bedient nicht nur gekonnt den Plot der Agentengeschichte sondern zeigt in
den Zwischentexten über das Schicksal Eckarts und Rosenbergs im Nazi-Berlin
seine literarischen Qualitäten.
Leseprobe
Weises
Kammerspiel über Liebe und Literatur
Von Jürgen
Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Navid Kermanis
neuer Roman »Sozusagen Paris«
»Das
Buch wird durch die Exkurse in die Literatur von Flaubert, Proust, Stendhal,
Zola, Balzac und Bernanos (und nicht zuletzt von Adorno) selbst zu einer
Theorie des Romans. Diese Doppelperspektive zeigt sich auch in den harten
Auseinandersetzungen mit dem Lektor, der diesen Roman offensichtlich äußerst
kritisch gegengelesen hat.«
Leseprobe
Von
der Schönheit, der Verführung, der Zerstörung
Von Jürgen
Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Über Gerhard Falkners Roman »Apollokalypse«
»Ich könnte
immerzu zitieren. Ein Buch, dessen fulminanter Beginn in ein noch
fulminanteres Finale mündet. Lesen!«
Leseprobe
Ein
gerontologischer Entwicklungsroman
Von
Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Jochen
Schimmangs Roman »Altes Zollhaus, Staatsgrenze West«
»Lange
Zeit scheint es so, als solle sogar einer Anonymität des Dorflebens das Wort
geredet werden; eine Gegenrede zum Globalisierungssprech der
Großstadtverehrer.«
Leseprobe
Eine
Filmcrew bei Kriegsende
Von
Georg Patzer
Artikel lesen
Voller Klischees und Kitsch, ermüdend und eintönig. Mit »Warten auf
Goebbels« verschenkt Bernd Schroeder ein schönes Thema.
»...eigentlich ein
spannendes Thema, nur leider gelingt es Schroeder nicht, das auch gut zu
schreiben. Hölzern reden seine Protagonisten miteinander, keiner wird auch
nur ansatzweise lebendig.«
Leseprobe
Expressionistisch
wuchernd, eiskalt und abstrakt
Von Georg Patzer
Artikel lesen
Nicola Lagioias Roman »Eiskalter Süden« entwirft ein böses Bild von Italiens
Süden
»Bildhaft und
manchmal etwas preziös, präzise und düster ist die Sprache von Lagioia, der
für diesen Roman mit dem Premio Strega, dem wichtigsten italienischen
Literaturpreis ausgezeichnet wurde.«
Temps
perdu
Von
Klaus Bittermann
Artikel lesen
Elliot Pauls wunderschönes Porträt von Paris.
»Ein Buch, in dem man sich gerne verliert, nicht nur, weil eine bizarre und
schon lange untergegangene Welt wieder lebendig wird, sondern auch, weil man
erfährt, wie sich die politischen Wirren im Alltag der kleinen Welt der Rue
de la Huchette niederschlugen.«
Der
Wildfang
Von
Lothar Struck
Artikel lesen
Wolfgang Welts
nachgelassenes Fragment »Die Pannschüppe« – im neuesten »Schreibheft«
abgedruckt - ist ein chaotischer und sehr schöner Text.
»So sehr es
den Leser freut, diesen Text zu lesen, so traurig wird man am Ende, wenn man
realisiert, dass es (vermutlich) das letzte sein wird, was man von Wolfgang
Welt gelesen hat. Freude und Trauer sind eben doch manchmal Nachbarn.«
Geschichten
des Überlebens
Von Gregor
Keuschnig
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Barbara Kennewegs Roman »Haus für eine Person«
»...und dann versteht man, warum ihr das Leben von Frau Paul in fünf
politischen Systemen und zwei Kriegen wert- oder mindestens gehaltvoller
erscheint als die aktuelle Wohlstandsexistenz, die nur zwanzig verschiedene
Chipssorten zu präsentieren in der Lage ist.«
Eine
verkrachte Existenz, ein großer Dichter
Von
Georg Patzer
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Joachim Kersten und Friedrich Pfäfflin zeichnen die Beziehung zwischen
Detlev von Liliencron und Karl Kraus nach
»Es
giebt in Deutschland einen Dichter, einen echten Dichter; aber, fragt man
einen aus der Menge nach ihm, so bekommt man entweder ein langes Gesicht
oder ein ironisches Lächeln zu sehen. Dieser echte Dichter ist Detlev
Freiherr von Liliencron.«
Leben
vor dem Sprung
Von
Jörn Birkholz
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In seinem neuen Roman bewegt sich Hans Platzgumer
konsequent und lesenswert am »Am Rand« des Erträglichen.
»Im Radio
spielten sie häufig 'I Only Wanna Be With You' von einer Band, die, wie wir
dachten B-Südtirolers, nicht Bay City Rollers hieß.«
Leseprobe
5 Fragen an Hans
Platzgumer:
zum Interview
Der
letzte Landstreicher
Von
Lothar Struck
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Peter Handkes trotzig-grandioser Weltalmanach
»Vor der Baumschattenwand nachts«.
»Und ja:
Realisten, Empiriker, Spiegelonline-Kolumnenschreiber und, um aus einem
Theaterstück von Handke zu zitieren, »Unablenkbare«, »halblustige Unernste»
oder »Unbesiegbare« werden verloren sein für diese Welt und damit auch für
dieses Buch. Für alle anderen ist es eine Schatztruhe, die auch noch beim
zweiten oder dritten Lesen funkelt.«
»Landflucht«
außer Kontrolle
Von Jörn Birkholz
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Peter Stamm zieht es in seinem neuen
Roman »Weit über das Land«.
»Stamm
schreibt kühl, solide und klar. Leider kommt nur schwerlich Spannung auf, zu
schwach werden Thomas' psychologische Motive ausgeleuchtet. Lediglich wird
eine etwas biedere Alltagsflucht skizziert, gepaart mit einem diffusen
Freiheitsbedürfnis – kurz, Wohlstandsprobleme.«
Der
Kampfhund Erinnerung
Von
Klaus Bittermann
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»Panikherz«
von Benjamin von Stuckrad-Barre
»...
herausgekommen ist ein großes Buch, ein Buch, das bleiben wird, weil
er sein Leben in die Waagschale geworfen hat, um Ruhm und Erfolg zu
erlangen. Er ähnelt damit mehr als er es vielleicht weiß, weil der
Name in seinen hagiographischen Aufzählungen nie auftaucht, Hunter
S. Thompson, auch ein Getriebener und großer Autor.«
Leseprobe
»Man muß leben,
mehr nicht«
Von
Gregor Keuschnig
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Christoph Heins neuer Roman
»Glückskind mit Vater«
offenbart den hypersensiblen Kern eines Menschen, der auf sein Leben nur
schicksalhaft und mit Schande zurückblicken kann.
»...der 'Schatz
der Erinnerungen', wie es einmal heißt, erweist sich als ein Abgrund des
Scheiterns. Die Hoffnung auf eine heilende Kraft des Erzählens, der Balsam
der Literatur, stellt sich nicht ein.«
Leseprobe
Reflektionen
über das Schreiben
Von Wolfram Schütte
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Dany Laferrières inspirierendes »Tagebuch eines Schriftstellers im Pyjama«.
»Es kommt
irgendwann der Augenblick, in dem man vergessen muss, dass man
Schriftsteller ist, um es zu bleiben«.
Der
Spanische Bürgerkrieg
aus katalanischer Sicht
Von Isabella Caldart
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Nie war ein Krieg sinnloser als in dem Roman »Flüchtiger Glanz« von
Joan Sales, der die Dichotomie zwischen den Guten und den Bösen
aufbricht – munter werden bei Faschisten und Republikanern die Seiten
getauscht.
Leseprobe Mit 5 weiteren Buchtipps zum Thema
Himmel
oder Hölle?
Von Robert Schwarz
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Die »Übertragungen aus der Nähe« von René Steininger
»...Diese
beiden Mysterien sind nämlich innerlich verbunden,
getrennt nur
durch einen Buchstaben
der die Wunde manchmal zu einem Wunder verklärt
und das Wunder wieder zur Wunde verkürzt...«
(Der hypochondrische Eid)
Grosse
Worte und Miniaturen
Von Georg
Keuschnig
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Roger Willemsens feuilletonistisch-aphoristisches
phänomenologisches Essay »Der Knacks«
Man ist geneigt, das Buch in das Feuilleton-Regal zu stellen. Aber die Suche
nach dem Knacks lässt einem nicht mehr los. Und mit ihm das Fragen.
Hörprobe
Erkundungen
Von
Gregor Keuschnig
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Esther
Kinskys und Martin Chalmers »Aufzeichnungen von der kalten Krim
- Karadag Oktober 13«.
»Man muss sich
freilich auf die intellektuell motivierten Intentionen und Reflexionen der
Erzähler einlassen und Kinskys Erzählen des Nebeneinanders von Idyll und
Trostlosigkeit wie schon zuletzt in ihrem grandiosen Roman "Am Fluß"
ausgeführt goutieren. Dann erst kann man diese Reiseerzählung genießen.«
»Schreiben
als Wiederentdeckung«
Von Lothar Struck
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Peter Handkes
neuer Band seiner Begleitschreiben »Tage und Werke«
»Und ja, wenn
man "Tage und Werke" in einem Stück gelesen hat, ist man erschöpft. Aber es
ist eine Erschöpfung, die nicht ermattet, sondern stimuliert, Neugier, ja:
Leselust erzeugt. Was gibt es Besseres
Verfluchtes
Mexico
Von
Wolfram Schütte
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Kühle Prosa, vor Empörung zitternd,
Antonio Ortunos wütender
Roman »Die Verbrannten«
»Wie hier
evozierende Beschreibung des nackten Grauens in kommentierende Reflexion
übergeht, ist für den changierenden Stil des ganzen Buches bezeichnend.«
Große
Geste ohne Inhalt
Von Jürgen Nielsen Sikora
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Zum »Manifest« von Lisa Kränzler und Tomaso Carnetto.
»Ein
solch Leser verachtendes Vorgehen knüpft nahtlos an zahlreiche künstlerische
und kunstwissenschaftliche Ausführungen an, die es ganz offensichtlich nicht
nötig haben, Begriffsarbeit zu leisten. (...) Das vorherrschende
Gestaltungsprinzip ist, die Ausführungen mit großen Gesten und
entsprechendem Pathos zu schmücken. Manch einer hält dies fälschlicherweise
selbst für Kunst, obgleich es nur wildes Geschwafel ist.«
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