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Glanz&Elend       Zeitkritik                          Impressum & Datenschutz - Mediadaten - 22.05.20

Veranstaltungstermine

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Enno Stahl / Ingar Solty (Hg.)
Richtige Literatur im Falschen?
Schriftsteller – Kapitalismus – Kritik


Lässt sich die politische Problemlage unserer Zeit literarisch erfassen? Was ist die Rolle von Literatur im globalen Kapitalismus? Lässt sich ein dauerhafter Arbeitszusammenhang von Autorinnen und Autoren organisieren? Leseprobe

Verbrecher Verlag

Belletristik
Krimis, Thriller & Agenten
Biografien, Briefe & Tagebücher
Geschichte & Politik
Philosophie
Autoren | Essays
Filmstarts
 

Wider die Zurichtung eines Opfers
Von Wolfram Schütte
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Ist Julian Assange durch Promi-Anzeigen zu helfen?
Petitionen von noch so prominenten Personen, will sagen: selbst der geballter Protest von Individuen, gar nur eines Landes
, reichen nicht aus, dieser realer multistaatlichen Bedrohung wirkungsvoll öffentlich entgegen zu treten.

    
Foto:
David G Silvers, Creative Commons Attribution, Share Alike 2.0 Generic

Die (hoffnungslose) Verteidigung
des Öffentlichen Raums

Eine solipsistische Utopie
Von Wolfram Schütte
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»... solange wir gesund sind, denken wir nicht an Krankheit; erst wenn sich ein Schmerz meldet, erfahren wir, dass wir bislang schmerzlos gelebt hatten. So bemerken wir erst die Existenz des Öffentlichen Raums im Augenblick seines Hinscheidens, Verschwindens oder seiner eingetretenen Abwesenheit ...«

Dabeisein ist alles
Von Wolfram Schütte
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Empörungs- & Hetzmeuten gegen Handke im Internet

Frankfurter Erklärung
gegen den Kulturabbau in den öffentlich-rechtlichen Medien
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»Wir appellieren an die Kontrollgremien des Hessischen Rundfunks, die fundamentalen demokratischen Prinzipien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu verteidigen.«

Personenschutz im Internet
Ein Kommentar von Wolfram Schütte
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Wider die öffentliche Herabwürdigung im Schutz der Anonymität
»Es liegt doch auf der Hand, dass das Internet – in diesem Fall »Facebook« – selbstverständlich ein technologisch erweiterter Teil der bisherigen Öffentlichkeit ist. Deshalb sollten in ihm genau dieselben juristischen Fakten gelten wie in der nicht-virtuellen Öffentlichkeit unseres bisherigen Alltags.«

Auswege aus der Rottweiler-Gesellschaft
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Paul Colliers Ma
nifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft
Sein Ansatz ist pragmatisch und geprägt von den Traditionen der britischen Moralphilosophie, die im Kern auf der Idee der Reziprozität beruht: Staat, Unternehmen, Familie und der Rest der Welt müssten wieder stärker ihren Verpflichtungen nachkommen.

Entspannt euch!
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Eine Bemerkung zum Video »Deutschland«
der Band Rammstein
»Es ist alles so schön berechenbar: Eine umstrittene Band veröffentlicht ein Musik-Video, in dem Anspielungen auf die NS-Zeit zu sehen sind, und Teile der Öffentlichkeit fühlen sich provoziert. Dann folgt die übliche Medienschlacht und nach ein paar Tagen ist wieder Ruhe eingekehrt – bis zur nächsten Provokation.«

Niederauffahrt einer Edelfeder
Von Wolfram Schütte
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Heribert Prantl erreicht die Altersgrenze & verdreifacht sich.
Als »Mitglied der Chefredaktion« & zuletzt stilistischer Oberputzmeister der Meinungsseite tritt er zwar zurück, aber nur, um noch mehr Zeit & Raum zu haben, von nun an lustvoll in allen Publikationsmedien der SZ wöchentlich seine individuelle Kür zu laufen.


Identitätspolitik gefährdet die Demokratie
Von Phillip D. Th. Knobloch
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Francis Fukuyama untersucht in seinem neuen Buch »Identität« wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet.
»Durch die Erweiterung und Universalisierung der Würde wird die private Suche nach dem Selbst zu einem politischen Projekt«


Ganz und gar nicht blöd!
von Peter V. Brinkemper
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Seeßlen und Metz über Empörung im digitalen Kapitalismus.
»Der heutige Kapitalismus erweist sich als total digitalisiertes und globalisiertes Dienstleistungsnetzwerk, in dem die alten Kategorien von Rohstoff, Verarbeitung, Arbeitsbegriff, Wertschöpfung, Gebrauchswert, Tauschwert, Mehrwert, greifbares Produkt, Lohn und Konsum als entsubstanzialisierte Variablen eines abstrakten Börsenspiels völlig auf den Kopf gestellt werden - zugunsten eines inflationären Ecotainments, das alle gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bereiche durchdringt und einer wachsenden Nivellierung und Relativierung im Sinne der »Blödmaschinen«-Theorie aus dem gleichnamigen Suhrkamp-Vorgänger-Band Vorschub leistet. Was soll bitte an dieser Diagnose falsch sein?«


Herrschaft der Narren
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Die treffende Beschreibung der Gegenwart über das Leben in einer Epoche medialer Blödheit, von Markus Metz & Georg Seeßlen: »Blödmaschinen«
Der Glaube der Blödmaschinen, mit ihrem Arsenal an Möglichkeiten, ihrem schier unbändigen Einfluss, ihren Netzwerken und Geldquellen das schlechte Gute vollbringen zu können, ließ in der Vergangenheit andere Sichtweisen zu Staub zerfallen. Wo das Große an uns vorbeiläuft, bauen wir das ganz große Kleine: Wir verausgaben uns in einer Welt des Kaufens und Verkaufens, des Holens und Bringens, des Forderns und Gebens; eine Welt, in der die Agora politischer Säbelgefechte zum Marktplatz eigener Möglichkeiten und individueller Lebensgestaltung geworden ist.


Forum für kultur- und zeitkritische Debatten
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Die
Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung
»Ein Blick in den »Mittelweg« lohnt insofern nicht nur wegen der Vielfältigkeit der Themen und der Offenheit der wissenschaftlichen Methoden, sondern insbesondere wegen der Qualität der darin präsentierten Beiträge.«


Nichts wie weg?
Von Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Politik zwischen Regression, Migration und Progression. Eine lesenswerte internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit.
»Es geht um das Panorama der Auseinandersetzung darüber, was Politik für Politiker und Bürger heute zwischen Wahl, Protest, Partizipation, Positionswechsel und Mobilisierung bedeuten kann. Dazu unterbreitet der lesenswerte Band wichtige Ansätze und Diagnosen.« Leseprobe


Aufklärung betreibt man nicht
vom moralischen Hochpodest aus

Von Bruno Heidlberger
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Volker Weiß' Studie »Die autoritäre Revolte« über die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes
»Weiß hat ein wichtiges Buch geschrieben für all diejenigen, die hinter die Fassade des neurechten hate speech schauen und die nicht in einer völkisch autoritär strukturierten Gesellschaft leben wollen...« Leseprobe


Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Die neue Altstadt
Von Wolfram Schütte
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Bankfurt baut sich  jede Menge Geschlechtertürme & ein mittelalterliches Mainhatten
»Wie aus dem Ei gepellt steht nach mehrjähriger geheimnisvoller Bauzeit nun mit 35 innerlich hochmodern-luxuriös ausgestatteten Wohnhäusern, ein paar Gewerbeflächen & dem bislang funktionslosen „Stadthaus“ ein ganzes Innnenstadtviertel idealtypisch als mittelalterlich anmutende bürgerliche Altstadt-Phantasmagorie vor aller Augen.« (Stoltze-Denkmal auf dem wiedererstandenen Hühnermarkt, 2018)

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Lothar Struck
»Der mit seinem Yugoslawien«


Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik

»Als Jugoslawien anfing, mir etwas zu bedeuten, war Tito schon am Verwesen.« (Peter Handke)
Strucks Analyse stellt die bequemen Urteile über Handkes Äußerungen zu Jugoslawien infrage und öffnet so den Weg zu einer Neubewertung. Dabei wird gezeigt, wie Biographie, Sprachkritik und Politik einen Dreiklang bilden, in den Handke seine Stellungnahmen für ein Jugoslawien bettet, das für ihn zu einem Ideal eines möglichen Europa wurde, eines Europa, »wie es sich gehört hätte oder wie es hätte werden können«.

Verlag Ille & Riemer

Chomsky für Katalogleser
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Ein peinliches »Requiem für den amerikanischen Traum«
»Mag er seine Beweggründe für das Buch gehabt haben, so ist es doch an Allgemeinplätzen und Trivialitäten kaum zu überbieten. Stellenweise seicht und ungenau, nachlässig in der Behandlung seiner Themen, schafft es Chomsky auf keiner einzigen Buchseite, seiner Kritik Tiefe zu verleihen. Es sind die immer gleichen und altbekannten Vorwürfe gegen eine wirtschaftliche Elite, die die Demokratie zerstöre, um sich den eigenen Vorteil zu sichern.« Leseprobe

Eseleien

Trump-Folgen jenseits & diesseits des Atlantiks
Von Wolfram Schütte
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»... Die deutschen politischen Redakteure sind alle ängstliche Hippologen, die meinen, dass ein Trojanisches Pferd keine großen Sprünge macht & Tritte austeilt, solange man es als Pferdeflüsterer pfleglich behandelt. Diese Esel!«

»
Wie ein Katastrophenfilm«
Donald Trump wird neuer Präsident der USA.
Daniel Weber, Redakteur der Zeitung »Der Sonntag« sprach mit Wolfgang Hochbruck, Professor für Nordamerikastudien an der Universität Freiburg, über diese Wahl und ihre Begleiterscheinungen.
Artikel lesen
»
Ich sag es mal mit einem japanischen Sprichwort: Der beste Schwertkämpfer der Welt muss nicht den zweitbesten Schwertkämpfer fürchten, sondern den Idioten, der noch nie ein Schwert in der Hand gehabt hat.«

Deutsches Absurdistan
Von Wolfram Schütte
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Wider die Hinnahme der Ganzkörperverschleierung
»Die ganze öffentliche Diskussion krankt daran, dass sich Befürworter & Gegner eines deutschen »Burka-Verbots« nur unter dem Gesichtspunkt streiten, ob es pazifizierende oder reaktivierende Wirkung unter den in Europa lebenden Muslimen hätte.«
 

In Verteidigung welcher Gesellschaft?
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Philip Pettit sucht in seinem Buch nach einem moralischen Kompass für das 21. Jahrhundert und findet ihn im Republikanismus.
»Fraglich bleibt auch die Einschränkung des Geltungsbereichs seines Freiheitsbegriffes auf »erwachsene, geistig gesunde, mehr oder weniger dauerhaft ansässige Einwohner«. An dieser Stelle müsste eine tiefgreifende Kritik seiner elitär anmutenden Theorie ansetzen und fragen, welches Konzept von Partizipation diese Lesart des Republikanismus wirklich vertritt...«
Leseprobe

Gottesgeschenk
Von Wolfram Schütte
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Die jüngsten Ereignisse in der Türkei als Wiederholungstäterschaft
»Wie die europäischen Demokratien damals ohnmächtig & tatenlos zusahen, als aus der Weimarer Republik nach dem Reichstagsbrand die nationalsozialistische Diktatur wurde, so folgen wir heute entsetzensstarr dem Prozess der (muslimischen) Klerikalfaschisierung des NATO-Partners Türkei, ...«

Religiöse Respektlosigkeit
Von Wolfram Schütte
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Für ein Verbot der weiblichen Ganzkörperverschleierung.
»
Die begründete Angst, in der »falschen Gesellschaft« verortet zu werden, ist das Gegenteil des Muts, den Kant von einem Aufklärer erwartet, wenn er verlangt, »sich des eigenen Verstandes zu bedienen«, indem man z.B. einen religiös begründeten Rückschritt in unserer säkularisierten demokratischen Gesellschaft kategorisch & justiziabel ablehnt

Der große Tumult
Von Wolfram Schütte
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Beobachtungen, Überlegungen & Thesen zum gesellschaftspolitischen Augenblick.
»Die moralische, intellektuelle oder politische Frage, wie in diesem tumultuösen Gegenwartsmoment der »neuesten Unübersichtlichkeit« mit den von der Situation provozierten Herausforderungen umzugehen sei, zwingt fortlaufend jeden zu vorsichtig tastenden Versuchen (s)einer individuellen Positionierung durch Selbsterfahrung & -findung im intellektuellen, moralischen & politischen Handgemenge der Gegenwart.«

Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Thomas Piketty sucht in seinem Buch nach Regelmäßigkeiten im Kapitalismus mit Hilfe einer schier unglaublichen Fülle empirisch erhobener Daten. Das Zahlenwerk ist zugleich die Suche nach einem Gesetz der Geschichte und einer Weltformel für die Ökonomie.
Leseprobe

Du entscheidest
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Eine Erinnerung an Leo Spitzers Entschlüsselungskunst & ein Blick auf Marlboros jüngste Werbekampagne.

Die Ewigkeit der Phantasie
Ein Essay von Jürgen Nielsen-Sikora 
Artikel lesen
Navid Kermani und der Frieden in Europa.
Am 18. Oktober wird der Schriftsteller Navid Kermani in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Eine Würdigung mit Blick auf die Probleme der europäischen Gegenwart. Essay als pdf

Samson oder Herkules, das ist hier die Frage
Von Wolfram Schütte
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Berthold Seligers Polemik wider das »gebührenfinanzierte Staatsfernsehen«
Die Zeit verlangte längst für unser immobiles »Opas Fernsehen« ein Manifest wie einst das von Oberhausen gegen den westdeutschen Nachkriegsfilm. Wie er damals einer radikalen Reform an Haupt und Gliedern bedurfte, so wäre sie heute für unser öffentlich-rechtliches Fernseh-System notwendig. Leseprobe

»Nur, wenn sie müssen…«
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Vom Elend der Diskussionen um Plagiate bei Schriftstellern

I. Von Kopfjägern
II. Intertextualität bzw.: »Man macht sich leicht lächerlich«
III. Kastberger ./. Kehlmann
IV. Epilog – mit einem Vorschlag zur Güte


© Ekko von Schwichow
Erinnerungen aus dem »Totenhaus«
des sowjetischen Imperiums
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Der Literaturnobelpreis für die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch ehrt eine einzigartige literarische Zeitzeugin.
»Swetlana Alexijewitsch ist eine großartige Epikerin, die uns mit allen ihren Büchern ein grandioses Panorama auf das katastrophale Schlachtfeld eröffnet hat, das als ruinöse Trauer-Landschaft von dem »real existierenden Sozialismus« der UdSSR nun übrig geblieben ist. Sie erspart uns aber nicht, uns selbst ein Urteil über alle diese Menschen & ihre deprimierenden Lebensgeschichten zu bilden.«

(Foto: André Karwath Aka)

Liese 1111
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Hat der NSA für ein Kollateralglück im Zusammenhang mit der NSU gesorgt?
»...dass Facebook oder Youtube mehr als vier Jahre ihre Benutzerdaten gehortet haben (what vor?), ist unwahrscheinlicher, als dass das Zwickauer NSU-Trio beim umfassenden illegalen Fischzug der NSA ins Netz gegangen ist.«

Auf Biegen und Brechen
Von Ernst Wolff
Text lesen
Mit dem Staatsanleihen-Ankauf versucht die EZB das System am Leben erhalten.
Statt für Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten pumpt sie eine Billion Euro in die Finanzindustrie zur Erhaltung eines Systems, von dem alle wissen, dass seine Tage bereits gezählt sind.

Ein Gespensterl geht um in Europa
Von Heipe Weiss
Artikel lesen
»Das konvivialistische Manifest« für eine neue Kunst des Zusammenlebens. »... das den bescheidenen Anspruch erhebt, gewissermaßen die Quintessenz darzustellen eines Reflexions- und Erfahrungsprozesses, der 1972 angestoßen wurde vom Bericht des Club of Rome...«

Immer hart am Zeitgeist segeln
Von Gregor Keuschnig
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Jakob Augstein hat Texte von Frank Schirrmacher aus den Jahren 1990 bis 2014 unter dem treffenden Titel »Ungeheuerliche Neuigkeiten« herausgegeben.
Es gab da einen Furor in den Texten, der auf die Leser abfärbte. Nach der Lektüre eines Schirrmacher-Textes erschien einem die Welt für einen kurzen Augenblick nicht mehr wie vorher. Die Verzweiflung an der Gegenwart wurde von der Euphorie der Erkenntnis – war sie auch noch so banal – weggewischt. Leseprobe

Willkommen in World Media Park 2.0
Von Peter V. Brinkemper
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Zu Jaron Laniers Friedenspreis-Rede.
Wer ist Jaron Lanier? Was hat er zur gegenwärtigen Situation der Medien und der Kultur zu sagen? Inwiefern verfolgt er einen tragfähigen und kritischen Ansatz zum Stand der medialen Entwicklung?

Gralshüter versus bösen Bezos

Von Lothar Struck
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Ein Versuch, zwischen der moralischen Keule und kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten, in der Auseinandersetzung zwischen amazon, Verlagen und dem Buchhandel eine realistische Position zu finden.

Creative Commons CC0 1.0
Der Türsteher
Ijoma Mangold und sein Verständnis von Literaturkritik

Auf der Leipziger Buchmesse sprach der Herausgeber des Literaturcafé.de, Wolfgang Tischer, mit dem Ressortleiter Literatur der ZEIT, Ijoma Mangold.
Ein bemerkenswertes Tondokument, weil es jene feudale Hybris und sprachliche Geschichtsvergessenheit bezeichnet, die den gegenwärtigen Literaturbetrieb offenbar unwidersprochen zu repräsentieren sich anmaßen zu dürfen glaubt.
O-Ton Mangold: »Alle Dinge in der Welt bewegen sich ja immer nur durch Selektion. Es gibt Massen, und Massen übersteigen immer die Ressourcen an Aufmerksamkeit, die es in der Welt gibt, also gibt es überall so Engpässe oder so Schleusenfunktionen, Türsteherfunktionen die das auswählen und dann mundgerecht das dem größeren Publikum zu bieten, was sie für das Richtige halten.« (Eigene Mitschrift der Gesprächsaufzeichnung)

Schwarm und Idiot
Von Gregor Keuschnig
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Philosophisches und Aphoristisches von Byung-Chul Han und Botho Strauß.
»Eine Information oder ein Content, auch mit sehr geringer Signifikanz, breitet sich wie eine Epidemie oder Pandemie rasend im Netz aus. Keine Schwere des Sinns belastet sie« (...) Wo nur noch gezählt wird verkümmert das Denken, verkümmert die Erzählung.

»Wir leben in einer Pseudodemokratie!«
Das Gespräch führte Thomas Hummitzsch
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Ingo Schulze bringt auf wenigen Seiten auf den Punkt, was andere in mehreren Büchern nicht zu greifen bekommen.
In seiner Dresdener Rede fordert er eine Revitalisierung des politischen Selbstbewusstseins gegen das alles ergreifende neoliberale Wirtschaftssystem.

Von Quants und anderen Monstern
Von Gregor Keuschnig
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Frank Schirrmachers »Ego - Das Spiel des Lebens«
ist eine wilde Alarmmaschine und kapituliert allzu voreilig.

Leseprobe



Ausnahmezustand
Von Krisha Kops
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Navid Kermanis Reisen in eine beunruhigte Welt
führen an
die »Grenzen des Berichtbaren«.
»Es führt einen an das Herz des Geschehens, etwas näher an das Warum, wenn es so etwas denn überhaupt wirklich gibt. Die Geschehnisse in diesen Ländern werden unser Leben beeinflussen, ob wir wollen oder nicht. Und für jeden, der das Gesicht hinter der Zeitung sehen will, ist dieses Buch eine Pflichtlektüre.«

Verflüchtigung ist das Schicksal unseres Selbst in der Gegenwart.
Von Jürgen Nielsen Sikora zur Ekstase des Sozialen

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»... das Soziale ist bestenfalls noch Lockmittel, Hypothese und zu verwaltender Rest; der Mensch dessen Abfallprodukt, gehalten in einem „zufälligen Gravitationsfeld" – seinem „sozialen" Netzwerk, nicht gewillt, anzuerkennen, dass eben das Soziale dieses Netzwerks im Raum der totalen Simulation wegstirbt.«  Baudrillard Leseprobe

Plädoyer für eine europäische Solidarität
Von Dieter Kaltwasser
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Jürgen Habermas veröffentlicht mit »Im Sog der Technokratie« den letzten Band seiner »Kleinen Politischen Schriften«.
»Der Preis dieser »technokratischen Lösung« einer kleinen Funktionselite ist nach Habermas, dass die Souveränitätsrechte allein von den Regierungschefs des Europäischen Rates vertreten werden, die allerdings nicht von den europäischen Bürgern in Ihrer Gesamtheit gewählt wurden. Die Demokratie bleibt auf der Strecke.«
Bildquelle: Laurence Chaperon

Über das Eigenleben des Sekundären
Grundsätzliche Bemerkungen zum Fall Annette Schavan

Von Peter V. Brinkemper
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»Studenten und Promovierende sind, genau wie etablierte Akademiker, weder Automaten noch Roboter, und sie sollten vielem misstrauen: der Übermacht der Tradition, aber auch ihren heutigen Apparaten, Suchmaschinen, Kopiergepflogenheiten, griffigen Formulierungen, und nicht zuletzt den Plagiat-Entlarvungs-Programmen. Wir leben derzeit in einer keineswegs gemütlichen Karaoke-Gesellschaft. Das rächt sich immer wieder bitter. Auf der Seite der Gejagten wie der Jäger. Dabei nimmt uns keiner das Denken und das Lesen und das Schreiben ab. Sapere aude. Die Gedanken sind frei, wir sind es aber nicht, wenn wir die Gedanken nicht mehr denken.«

Ein neues, buntes Völkchen
Von Michael Knoll
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Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen
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»Die Differenz zwischen Menschen mit deutscher Herkunft und denen mit nicht-deutscher Herkunft wird in naher Zukunft irrelevant. Stattdessen wird uns die Frage nach dem Zusammenleben von Menschen mit hybriden Identitäten in einer ausfasernden Gesellschaft beschäftigen.«


Ssolbergj by Creative Commons-Lizenz

Jenseits der Ökonomie
Von Lothar Struck
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Zur Vergabe des Friedensnobelpreises 2012 an die Europäische Gemeinschaft.
»Ein neues, ergänzendes und irgendwann dominierendes Narrativ, eine über die reine Ökonomie hinausgehende Klammer, dass diese Länder zusammenhält, muss erst noch gefunden werden.«



»Heuchelnder Leser–Bruder–: meinesgleichen!«
Von Herbert Debes
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Mit einer bemerkenswert scharfklingigen Tirade Occupy the Feuilletons! hat sich der Autor Thor Kunkel über die inhaltliche & personelle Qualität des deutschen Feuilletons empört. Ein Blick in die aktuellen Bestsellerlisten indes zeigt, daß die feuilletonistischen BedeutungsagentInnen nur ein Teil des Problems sind, wie schon Charles Baudelaire in seinem Gedicht »An den Leser« wußte: »In Dumpfheit, Irrtum, Sünde immer tiefer / Versinken wir mit Seele und mit Leib, ..
.«

Für eine professionelle tägliche TV-Kritik
Das Internet ist der adäquate Platz dafür.
Ein Plädoyer von Wolfram Schütte
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»Ich erinnere mich manchmal noch an die Zeit, als - wohl in den Siebziger Jahren - in der »Frankfurter Rundschau« eine tägliche »Fernsehseite« eingeführt wurde & das »Feuilleton« dafür die »Verantwortung« verlangte.«


Im Dickicht der Euro-Krisen-Diskussion
Von Peter V. Brinkemper
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Jürgen Habermas’ Intervention zu einem politisch gestärkten Europa.
»Die diffuse und kurzatmige Diskussion um Auswege aus der europäischen und weltwirtschaftlichen Dauerkrise hat längst ihr eigenes Dickicht erreicht. Steht nun mit dem in der FAZ (4. August 2012) publizierten Vorschlag von Jürgen Habermas und zwei weiteren Autoren, Julian Nida-Rümelin und Peter Bofinger, eine echte intellektuelle Alternative bereit? Oder handelt es sich um einen Wahlkampftrick der SPD? Immerhin geht es um den "Einspruch gegen die Fassadendemokratie".«


Theorie als Schwebebahn
Von Peter V. Brinkemper
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»
Habermas und der Historische Materialismus«
»Die Wuppertaler Tagung enthielt reichlich interdisziplinären und aktuell-wirtschafts-politischen Sprengstoff, der aber nur mäßig gezündet wurde.«


»Wirklichkeitskontrolle«
Ein »Gruß aus dem Zeitalter der Gleichmachung«
v
on Gregor Keuschnig
Artikel lesen
»Der Geist, der aus dieser fürsorglichen Bevormundung spricht, ist seinem Wesen nach totalitär. Er entmündigt den potentiellen Leser und spricht ihm a priori die Reflexionsfähigkeit ab.«


Die Sehnsucht nach der Revolte
Von Herbert Debes
Artikel lesen
Ein Text geht um in Europa, es ist ein Aufruf zum Aufruhr. Was haben die »Unsichtbaren« strategisch & ästhetisch zu bieten? Wie sind sie philosophisch & politisch verwurzelt? Wen repräsentieren sie? Was versprechen sie?




7 Autoren haben die Schrift »Der kommende Aufstand« für Glanz & Elend gelesen:

Peter V. Brinkemper
Wider den Napoleon-Komplex
»Es geht um zivile Verausgabung über die Strategien polizeilich-militärischer Kontrollmacht hinweg, um außerparlamentarische Antizipation von Legitimation vor exekutiver Dummheit - rechtzeitig, bevor deren Verteter im Sinn von 'Doktor Seltsam' an ihrer eigenen Paranoia irrewerden.« Artikel lesen

Thomas Hummitzsch
Das Kommunistische Manifest 2.0
oder: Self-fulfilling prophecy

Wenig Falsches, nichts Neues. Die Flugschrift kommt im Gewand der Revolution daher und ist doch nur ein Dokument dessen, was man Linkskonservativismus schimpfen muss. Artikel lesen

Gregor Keuschnig
Komm-Pot - »Der kommende Aufstand«
im Spiegel des modernen Anarchismus

»Der kommende Aufstand« bietet in zwangsoriginell-angestrengten Sätzen einen eklektizistischen Cocktail aus obskurem »Anarcho-Primitivismus«, grobschlächtigem Kommunismus und Pol Pot an.« Artikel lesen



Rudolf Maresch
»Alle sind sich einig: Es wird knallen«
»Ein höchst aufgebrachtes, aber anonym agierendes Komitee lechzt nach dem »Ausnahmezustand«, bringt aber doch nur die Kulturredaktionen des Landes kurzzeitig zum Beben.« Artikel lesen



Goedart Palm
Zundelfrieder & der Rest der coolen Gang
in Zeiten der Globalisierung

Der »kommende Aufstand« wohnt zur Untermiete bereits im Paradies. »Nicht die Revolte an sich ist edel, sondern das, was sie fordert, selbst wenn, was sie erreicht, noch gemein ist.« Das unsichtbare Komitee schwärmt von der »Unterbrechung der Warenflüsse«, der »Aufhebung der Normalität«, die wieder Leben in ein stromloses Mietshaus brächte, als würden wir per Unterversorgung rousseauistisch in das Paradies der Brüderlichkeit geführt. Artikel lesen

Wolfram Schütte
Nur eine schöne Kunstfigur?
»Revolten, die Revolten bleiben, sind Konterrevolutionen, weil sie den Kenntnisstand der bestehenden Macht vergrößern und sichern helfen. Allenfalls sind sie, was der junge Marx der Religion zuschrieb: der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt der herzlosen Welt, der Geist geistloser Zustände - Leuchtzeichen des glücklosen Protestes, Erinnerungsrufe der Vergessenen.« Artikel lesen

Vom Mythos der Arbeit
Vier Bücher zur Lage kommentiert von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Die drastischen Auswirkungen der wirtschaftlichen & moralischen Krise auf die Lebensverhältnisse der Menschen schüren das Unbehagen in der Gesellschaft.
»Das gegenwärtige kapitalistische System kann nicht einmal für die soziale Sicherheit sorgen, schafft es aber, dass Marktkriterien unseren Geist unaufhörlich durchlöchern. Unser Verstand ist auf maximale Unternehmensrentabilität und totale Wirtschaftsliberalisierung gepolt.«


Feuilletonistischer Sozialschmus
Frank Hertel hat ein eigenwilliges Buch mit dem markanten Titel »Knochenarbeit« geschrieben. Es trägt den Untertitel: »Ein Frontbericht aus der Wohlstandsgesellschaft«. Hörprobe

Wolfram Schütte hat das Buch gelesen und fordert:
Respekt für »unbegabte Trottel«
»Wenn das nicht eine moralistische Aufrüstung der »dienenden« Klasse der Hertelschen »Knechte« ist, sich vorauseilend in fröhlich-friedliche Bescheidenheit zu üben! Einerseits fit & arbeitswillig, andererseits stolz & zufrieden mit ihrem Los zu sein & zu bleiben.« Artikel lesen

Langweiler & Bescheidwisser
Von Stefan Möller
Artikel lesen
Die Arbeiten von Hubert Winkels »Kann man Bücher lieben« und Daniel Kehlmann »Lob« verdeutlichen Positionen, Probleme und Tendenzen der deutschen Literaturkritik. Leseprobe Winkels 
Leseprobe Kehlmann



Erstaunliches Leid, erstaunliche Freud'
Von Jana Volkmann
Artikel lesen
Über Adam Soboczynskis gesammelte zeitkritische Statements »Glänzende Zeiten«
»...aber doch eine feine Lekt
üre für Zwischendurch, von der viel mehr hängenbleibt, als man anfangs vermuten könnte.«



Provinzkritiker

Bemerkungen zu einer Pseudokritik über Stephan Thomes Buch »Grenzgang«, die den Zustand der bundesdeutschen Literaturgroßkritik beleuchten.
»Rezension? Nein, das ist es nicht. Radisch hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, den Roman zu begreifen. Dabei sind diese katapultartig herausgeschleuderten Wortkaskaden eher Dokumente virulenter Sprachlosigkeit.«


Die negative Dialektik des Pop
Von Bernd Blaschke
Artikel lesen
Diedrich Diederichsen untersucht mit »Eigenblutdoping« die Selbstverwertung von Künstlern
»Dieses Buch besticht nicht nur durch seine mit allen philosophischen Wassern aus Frankreichs und Frankfurts kritischen Quellen gesalbte kunstsoziologische Urteilskraft; es bietet zudem eine kurze, durchaus subjektive Geschichte politischer und populärer Kunst der letzten 40 Jahre.«


Foto: Dirk Vorderstraße
Ein schändliches Versagen
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Wie die Medien Guttenbergs »Verzicht« behandeln.


»Täuschen, Tarnen und Verpissen«
Von Dr. Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Über Karl Theodor zu Guttenbergs postmodern-neofeudale Kunst des Zitats und die Krise der akademischen Forschung.

»Entwestlichung«
Das weltpolitische Tabuthema
Das Goldene Zeitalter des Westens ist vorbei

Von
Rudolf Maresch
»Die Globalisierung wird künftig von anderen Mächten geschrieben werden, von ihrer Art zu leben, zu denken und zu handeln. Die zweihundert Jahre währende Dominanz des Westens war eine Anomalie der Geschichte.«


©
Wolfram Huke
Happy Birthday, Jürgen Habermas!
Die neue elektronische Öffentlichkeit
Jürgen Habermas feiert den 80. Geburtstag jung wie nie
von Peter V. Brinkemper

»Die Verdichtung und Ausdehnung der elektronisch flexibilisierten Öffentlichkeit hat ein Ausmaß erreicht, bei dem neue Zusammenhänge und Übersichten geschaffen werden, bis hin zur Ausbildung neuer Politisierungsprozesse (...) Dies scheint eine Bestätigung dafür zu sein, dass der Strukturwandel der Öffentlichkeit keineswegs zum Stillstand gekommen ist, sondern dass dieser Change immer noch in den von Mal zu Mal freilegbaren Adern der Gesellschaft und ihres technologischen Medienwandels pocht.«

Foto: public domain

Michael Jackson und die singende Form des Verschwindens
Fragmente einer Sprache der kaputten Liebe.
Von
Lars Reyer
»Im Kontinuum des Popuniversums wird Michael Jackson auch weiter fröhlich vor sich hin und in die Welt hinein singen. In Wahrheit aber hatte er längst vor seinem Tod seinen Gesang eingestellt. Nur aus reiner Gewohnheit erhob er gegen Ende noch seine Stimme, um zu singen, denn reden – von Mensch zu Mensch und unter Gleichen – das gelang ihm kaum noch adäquat. Mit seinem Körper, so scheint es, zerfiel auch sein Satzbau.«


Köln, Winnenden, Amstetten im Vor-Frühling 2009
Das Echtzeitmonster
Ein Statement von Peter V. Brinkemper
»Das Grauen bleibt formlos und höhnisch präsent, weil es sich in Standards der Betroffenheit und der Entrüstung äußert, die ihm nicht beikommen.«




Nooteboom? Wer is denn ditte?
Ein Kommentar von Thomas Hummitzsch
Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut ...
»Welche Folgen es haben kann, wenn Bildung zu kurz kommt, wurde jüngst in der Staatsbibliothek in Berlin deutlich. Dort erhielt der niederländische Schriftsteller und Essayist Cees Nooteboom keinen Zutritt zum Lesesaal, weil er keinen Ausweis dabei hatte. Nun muss nicht jeder Stadtbibliotheksmitarbeiter das Gesicht von Herrn Nooteboom kennen, doch spätestens nach der Vorlage seines Führerscheins – den hatte er nämlich dabei – hätte den Bediensteten doch ein Licht aufgehen müssen.
«

Glosse
Reader, go home!
Eine Leserbeschimpfung von Goedart Palm
»Es ist ein altes Vorurteil in schöner wie unschöner Literatur, daß Texte für Leser geschrieben werden.
Selbst Tausende Seiten Karl Kraus, die dieses Vorurteil ein für alle Mal hätten erledigen sollen, haben wenig in der narzißtischen Selbsteinschätzung von Lesern bewirkt, sich für berechtigt zu halten, ihren Senf auf fremde Buchseiten zu schmieren.«

Essay
Was weiß ein Wissen über sich?
Zum Umgang mit unserem Denken

Ein Aufsatz von Oliver Eller
»Wer Willensfreiheit leugnet, unterstellt damit, daß wir nach nichts suchten, während alles Erkennen und Erfahren uns nur heimsuchte.«


»Kunst des Möglichen«
Zur moralischen Kunst der inszenierten Politik
von Goedart Palm
»So wird etwa die Frage, ob ein Außenminister, der früher Polizisten geprügelt hat, noch tragbar ist, wichtiger als die Frage, welche Außenpolitik dieses Gemeinwesen verfolgt.«

 

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Bernhard Viel
Egon Friedell

Der geniale Dilettant


Mit seiner legendären Kulturgeschichte der Neuzeit hat sich Friedell seinen Platz im Pantheon der Geschichtsschreibung erobert. Mit Sprachwitz gesättigt und jenseits akademischer Gleise, besticht das Werk durch den eigenwilligen Blick, mit dem Friedell den Entwicklungsgang Europas ausleuchtet. Als Hitler 1938 in Wien einmarschierte, stürzte sich Egon Friedell aus dem Fenster seiner Wohnung. Viel macht die Verletztheit sichtbar, mit der Friedell hinter der virtuosen Selbstinszenierung zu kämpfen hatte – und die gleichzeitig ein wesentlicher Antrieb seiner Kunst war. Leseprobe

C.H.Beck


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Negative Elektrik:

Like A Candle In The Wind.

Wie Apple Suhrkamp retten will.
Von Stephan Porombka
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Und ewig grüsst das Skandalon
Von Gregor Keuschnig
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Ob törichter Unsinn oder einfach nur anderer Standpunkt: Es geht immer gleich ums Ganze, wenn das Feuilletongericht tagt und sich seine Adepten empören dürfen.
»So wie ein Dichter politisch wirken will, muß er sich einer Partei hingeben; und sowie er dieses tut, ist er als Poet verloren; er muß seinem freien Geiste, seinem unbefangenen Überblick Lebewohl sagen und dagegen die Kappe der
Borniertheit und des blinden Hasses über die Ohren ziehen.«
(aus: Goethes Gespräche mit Eckermann)

Furios in den Untergang

Von Jörg Sundermeier
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Der Verleger des Berliner Verbrecher Verlags ist unzufrieden mit der derzeitigen Qualität der Literaturkritik in den Feuilletons. Die klassischen Literaturkritiken verschwinden. Das hat teils ökonomische Gründe. Aber was ist bloß mit der literaturpolitischen Einstellung los?

Literaturkritik versus Literaturjournalismus
Ein Statement von Lothar Struck
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»Literaturjournalismus ist paternalistisch und postuliert Urteile, Literaturkritik begründet sie. Literaturjournalismus ist getrieben und unterliegt den kommerziellen Gesetzen von Verlagsprogrammen und deren Zyklen. Literaturkritik hat Zeit und verlangt Zeit. Literaturjournalisten haben Freunde, Literaturkritiker Kollegen.«

Literaturkritik: Alles Willkür, oder was?
Von Thomas Brasch
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»Die Literaturkritik hat schon vor langer Zeit alle herrschenden Kriterien verschrottet, mit deren Hilfe wir zu einem Konsens über ein ästhetisches Urteil gelangen könnten.«
»Damals war das Feuilleton ein netter Herrenclub. Wir gingen nicht in die Kantine, sondern irgendwo gut Mittagessen und eine Kleinigkeit Rotwein trinken. Ich stieg in den besten Hotels ab, fuhr selbstverständlich nur 1. Klasse und dachte mir gar nichts dabei.« (Joachim Kaiser)


Die Ränder der Texte
Von Andreas Wolf
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Das Außerliterarische und das Innerliterarische bestimmen einander wechselseitig.
»
Wenn man das konsequent zu Ende denkt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass es von jedem Buch exakt soviele unterschiedliche Lektüren gibt wie Leser, und keine davon wäre richtiger oder falscher als irgendeine andere.«

Foto: Stefan Geyer


Die neue Straßen-Bahn

Die ICE Züge der Deutschen Bahn AG haben die sibirischen Temperaturen der letzten Tage nicht gut verkraftet. Etliche Verbindungen mußten deshalb im Vorweihnachtsverkehr ausfallen.
Doch die Bahn hat erstaunlich schnell reagiert, und ihr neues innovatives Konzept vorgestellt, das in Zukunft weitere derartige Ausfälle vermeiden soll. Es werde der gewohnte ICE Komfort garantiert, allerdings müsse sich der Fahrgast auf etwas längere Fahrtzeiten einstellen...

Sind Klappentexte gefährlich?
Wir meinen ja, z. B. dieser hier zu Männermacht und Männerleid
»...das ontologisch begründete Eigenschafts-denken entlang eines behaupteten Geschlechterduals ...« So etwas kann echt impotent machen!

The Future of publishing


 


Glanz & Elend
Magazin für Literatur und Zeitkritik
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