Die digitale Branche kann aufatmen: Wie LEAD digital aus Hintergrundgesprächen erfuhr, ist eine Opt-in-Variante für die Cookie-Setzung im Rahmen der Datenschutzrichtlinie bzw. deren Ausführung in Deutschland vom Tisch. Beteiligte am politischen Prozess äußerten die Erwartung, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer "wirtschaftsfreundlichen Lösung" kommen werde.
Der Prozess ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber die Sterne lassen auf eine beruhigende Zukunft für das digitale Marketing und die gesamte Business-Branche schließen. Gleich zwei der an dem politischen Entscheidungsprozess beteiligten Unternehmen ließen unabhängig voneinander gegenüber LEAD digital durchblicken, dass doch eine "wirtschaftsfreundliche Regelung" gefunden werde.
Damit dürfte die verschärfte Variante der Datenschutzrichtlinie bei der Umsetzung in deutsches Recht vom Tisch sein. Insbesondere vor der Opt-In-Variante, wobei vor jeder Cookie-Setzung vorab das ausdrückliche Einverständnis der Nutzer eingeholt werden müsste, hatte die ganze Branche große Befürchtungen, die bis an Panik grenzte. Holland etwa hatte solch eine verschärfte Regelung Landesrecht werden lassen. Seitdem stand die "holländische Lösung" für "das Ende des digitalen Business in Deutschland, so wie wir es kennen", wie es ein Agenturchef formulierte.
Wie LEAD digital erfuhr, hatte ein Kreis von Unternehmen aus dem OVK in den vergangenen Wochen und Monaten im Hintergrund beharrlich Lobby-Arbeit betrieben. In den Worten der Beteiligten hatte man in Berlin bei den mit dem Vorhaben befassten Parlamentariern "Informationsbereitstellung massiv unterstützt".
Erleichterung macht sich nun bei den betreffenden Firmen breit, denn auch auf EU-Ebene erwartet die Branche eine eher wirtschaftsfreundliche Grundhaltung auf der politischen Entscheidungsebene. Entsprechende Prozesse in Brüssel werden für 2012 erwartet.
Dieser Blogeintrag wurde verfasst von:
Frederik
Birghan