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Es war sehr erfrischend und aufregend dieses Projekt anzugehen.

Interview mit Aino Laos, geführt von Alisha Bionda am 04. Apr. 2014.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
3 Interviews / 13 Galerie-Bilder vorhanden
Aino Laos Aino Laos
Alisha Bionda führte via Mail den dritten Teil eines umfangreichen Interviews mit AINO LAOS zu ihrem neuen Kinderbuch POOTZ.

A.B.: Liebe Aino, heute möchte ich mit Dir den nächsten Interviewpart führen – und zwar zu POOTZ, dem illustrierten Kinderbuch, das diesen Monat bei aura entertainment erschienen ist. Was hat Dich daran gereizt ein Kinderbuch zu verfassen?
A.L.: Reine Lebensfreude! Lust auf etwas völlig anderem. Ich wollte einfach frei schreiben: frei von erwachsenen Überlegungen – spontan sein – wieder kindlich denken und die Texte fließen lassen. Keine Sorgen zu haben, dass vielleicht etwas zu simpel oder naiv klingt – alles mit Herz und aus dem Bauch heraus. Es ist eigentlich ein Poem – Verse die Songtexten ähneln – eine natürliche Weiterentwicklung von meinem Hauptberuf als Sängerin und Komponistin. Es war sehr erfrischend und aufregend dieses Projekt anzugehen – meine Familie und Freunde waren sofort begeistert von der Idee und es hat Spaß gemacht!

A.B.: Wie kamst Du auf die Idee zu POOTZ?
A.L.: Dafür ist mein Kater verantwortlich. Meine Inspiration! In einer Vollmondnacht erschien er im Garten – er war offensichtlich verloren und verzweifelt und wir nahmen ihn auf. Niemand schien ihn zu vermissen. Wir waren völlig katzenunerfahren. Reine Hundemenschen. Wir mussten uns erstmal daran gewöhnen und haben ihm eine schöne Holzhütte mit Fußbodenheizung auf die Terrasse gestellt (bloß nicht in die Wohnung!). Wir haben ihn regelmäßig vorsichtig gefüttert und erst mit Gartenhandschuhen in den Arm genommen (Katzen kratzen und beißen hieß es). Er hatte unglaublich viel Geduld und wahrscheinlich Mitleid mit uns. Dann war es plötzlich da – wie eine Sommerbrise – die wahre Liebe! Ein Gefühl wie das erste Mal Fahrrad zu fahren oder ohne aufgeblasene Armreifen zu schwimmen. Was für ein fantastisches Tier! Liebevoll, sanftmütig, intelligent, einfühlsam – einfach eine wahre Freude. Er saugt unsere Liebe und Aufmerksamkeit auf wie ein Schwamm und strahlt es wieder wie zehn Sonnen aus. Ich sage immer, dass die Engel ihn geschickt haben müssen – so perfekt und schön ist er!


A.B.: Worum geht es in POOTZ?
A.L.: Pootz ist ein Fremder im Dorf. Die anderen Katzen finden ihn viel zu schön – sie sind gemein und gehässig zu ihm. Er flieht aus Angst und findet einen sicheren Platz in einem alten Boot am Seeufer: sein neues Zuhause. Er ist Vegetarier – aber nur, weil er viel zu weiß und auffällig ist um erfolgreich zu jagen. Er fühlt sich einsam und ungeliebt – tanzt und singt mit den Glühwürmchen; isst Obst und Gemüse. Wünscht, dass er stark und beliebt wäre wie die berühmten Menschen aus Büchern und Geschichten.
Die kleinen Kreaturen finden ihn aber faszinierend – sie fangen an ihn zu lieben – bringen ihm Essen und Geschenke – er findet neue Freunde: Hoggy der Igel, Matty die Maus, Moley der Maulwurf und Squee das Eichhörnchen.
Als der Winter kommt und es anfängt zu schneien, realisiert Pootz, dass er die Gabe besitzt „unsichtbar“ zu sein – weiß in weiß. Dies führt dazu, dass er zum Held wird und groß gefeiert wird – auch von seinen gemeinen Rivalen.

A.B.: Du hast auch die Illustrationen von POOTZ gezeichnet. Ich wusste nicht, dass Du auch da eine künstlerische Ader hast. Zeichnest Du oft? Und welche Technik bevorzugst Du da?
A.L.: Zeichnen konnte ich schon in jungen Jahren. Mein Vater hat mir die Basics gezeigt, aber meine Mutter ist die wirklich Talentierte – sie hat es leider nie weiterentwickelt und ich bedauere es sehr. Malen habe ich erst in den letzten Jahren gewagt. Ich bevorzuge Wasserfarben – das ist mein Lieblingsmedium, aber ab und zu greife ich zu Acrylfarben und male groß und kräftig. Manchmal passiert es, dass ich viele Jahre gar nichts male und dann habe ich eine Phase wo ich nie genug erzeugen kann. Mit den Pootz-Illustrationen, habe ich zum ersten Mal ein Computertablett benutzt – sehr merkwürdig – muss man sich dran gewöhnen. Dauert ziemlich lange bis es funktioniert! Ich lerne immer etwas Neues dazu und finde neue Methoden – ich muss zugeben, es ist wirklich sehr bequem und sauber so zu arbeiten – eine super Sache! Ich habe die Illustrationen gemacht wie die Texte – unbekümmert und spontan. Ich wollte, dass sie naiv und unschuldig wirken – habe nicht versucht „korrekt“ zu sein. Manche Kinderbuch-Illustrationen sind zu gekonnt – zu überlegt – es fehlt ihnen die kindliche Leichtigkeit und sie passen oft nicht zum Duktus der Texte. Ich denke, weil hier beide aus dem gleichen Guss entstanden sind, passen sie gut zusammen.

A.B.: POOTZ erschien in einer englischen Fassung, was auf dem deutschen Markt vielleicht ein kleiner Stolperstein sein könnte. Ist es geplant den Titel auch in einer deutschen Übersetzung zu publizieren?
A.L.: Ich versuche gerade es zu übersetzen. Kein einfaches Unterfangen, da die Texte Verse sind. Viel Charme und Witz könnte schnell verloren gehen, aber ich würde mich freuen, wenn es klappt. Allerdings, so wie es ist, ist es keine schlechte erste Begegnung mit der englischen Sprache – viele junge Eltern möchten, dass ihre Kinder eine frühe Erfahrung mit einer Fremdsprache machen – die poetischen Verse sind auch gut dafür geeignet. Letztendlich ist „Pootz“ auch für das verborgene Kind in uns allen.

A.B.: Was soll POOTZ den jungen Lesern vermitteln?
A.L.: Obwohl es ein kurzes Poem ist, hat es erstaunlich viele Botschaften finde ich. Nichts was an die große Glocke gehängt wird – kein erhobener Zeigefinger oder bedrohliche Warnungen oder so. Es geht hauptsächlich darum, dass anders zu sein gut ist. Dass man angebliche Schwächen auch zu Stärken machen kann; dass alles was wir sind und was wir tun zählt, egal auf welcher Ebene.


A.B.: Was ist als Nächstes von Dir zu erwarten? Worauf können sich die Leser freuen?
A.L.: Ich arbeite gerade an „Pootz – Two“ – das Ganze wird eine Reihe von 10 Büchern bilden. Sein Charakter entwickelt sich weiter und am Ende der Reihe wird die ganze Geschichte von Pootz komplett und abgerundet sein. Im zweiten Buch, ist Pootz in einem Baum gestrandet und träumt vom Fliegen – er wird von einem exotischen Vogel gerettet. In „Pootz – Three“ ist er zum ersten Mal erkältet – in „Pootz – Four“ ist er verliebt usw.
Außerdem werde ich bald einen Band von meinen bisher veröffentlichten Kurzgeschichten publizieren (auch unter Aura Entertainment). Ich habe sie überarbeitet und zusammengestellt mit Fotos von Elmar Ottenthal, um eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Das Buch-Cover ist von Julien Freyberg gestaltet – ein junger Künstler aus Hamburg, den ich sehr schätze und unterstützen möchte. Die Anthologie heißt „Verwandlungen“, da die Geschichten von Verwandlungen verschiedener Arten handeln – manche sehr subtil. Ich bin absolut fasziniert von diesem Thema – alles ist im ständigen Wandel – das Leben, die Natur, wir selbst, geistig und körperlich geht langsam alles auf das Ende zu. Es macht mir Angst aber ich finde es grandios und überwältigend.
Ich habe auch vor mit meinem Verlag Freunde und Bekannte von mir zu fördern – ich möchte ihnen eine Plattform anbieten wo sie sich künstlerisch entfalten können. Liebe Menschen mit Talent und Phantasie, die normalerweise keine Möglichkeit haben dies professionell zu verwirklichen.

A.B.: Zum guten Schluss für heute: Wirst Du demnächst irgendwo lesen, ggfs auch aus „POOTZ“? Wenn ja wo?
A.L.: Ich habe vor ein „HörVi“ (Hör-Video) aufzunehmen – einen kleinen Film, in dem ich in einem gemütlichen Ambiente vorlese und die Illustrationen zu selbstkomponierter Musik eingeblendet werden. Ein Pootz-Gesamterlebnis sozusagen.
Gerne, wenn es sich ergibt, lese ich auch live aus dem Buch vor.

A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Und bis zum nächsten Part des Interviews.
A.L.: Gern geschehen!

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