Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Interviews Kolumnen Übersicht
Neu hinzugefügt Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Kolumnen > Florian Hilleberg > BUCHMESSEN & CONS > Die SherloCon 2012: (M)Eine erste Lesung als Autor – Ein Erfahrungsbericht
emperor-miniature

Die SherloCon 2012: (M)Eine erste Lesung als Autor – Ein Erfahrungsbericht

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]

SHERLOCK HOLMES - DER VERWUNSCHENE SCHÄDEL

Alisha Bionda (Hrsg.) / Klaus-Peter Walter / K. Peter Walter (Autor) u.a.
Anthologie / Mystery-Crime

Voodoo Press

Klappenbroschur, 254 Seiten
ISBN: 978-390280204-0

Apr. 2011, 13.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen


Hätte man mir vor zehn Jahren gesagt, dass ich Ende August 2012 eine Lesung vor einem fremden Publikum halten würde, hätte ich vermutlich gelacht oder dem Betreffenden schlicht und ergreifend einen Vogel gezeigt. Aber so ist es geschehen. Am 25. August habe ich auf der SherloCon, zum 125jährigen Jubiläum des berühmten Detektivs Sherlock Holmes, eine Geschichte gelesen. Eine Geschichte, die ich selbst geschrieben habe! Eine Sherlock-Holmes-Geschichte wohlgemerkt, in der es der Detektiv und Dr. Watson mit einem Werwolf zu tun bekommen. Allein das Schreiben hat mir bereits sehr viel Spaß bereitet, ermöglichte es mir doch in die Welt einer fiktiven Figur einzutauchen, die mich schon fast ein Leben lang begleitet hat. Als ich dann von Alisha Bionda, meiner Herausgeberin und Agentin, die Nachricht von der SherloCon erhielt mit der Frage, ob ich dort meine Story lesen würde, habe ich spontan zugesagt. War ja noch eine lange Zeit bis dahin und so recht glauben konnte ich es nicht. Doch eine Woche vorher dämmerte mir endlich, was auf mich zukommen würde. Ich würde allein vor einem (zahlenden) Publikum sitzen, die für ihr Geld und ihr Kommen eine halbe Stunde lang gute, und vor allen Dingen eine dem Sherlock-Holmes-Kanon angemessene, Unterhaltung erwarteten.

Szenentrenner


Da unsere Zeit linear verläuft und lediglich in unserem Empfinden relativ ist, rückte der Termin unaufhaltsam näher. Bis es schließlich soweit war. Am Freitag packte ich meine Sachen und am Samstag stieg ich um 6:00 Uhr Morgens, nachdem die Katzen ihr Recht auf Futter eingefordert hatten, in mein Auto und fuhr los. Gut 370 Kilometer Richtung Westen. Gegen 11:00 bin ich eingetroffen, und nachdem ich mein Zimmer in einer kleinen Pension bezogen hatte, habe ich mich auf den Weg Richtung SherloCon gemacht, die zu Fuß glücklicherweise gerade mal 5 Minuten entfernt stattfand. Ich war also schon mal pünktlich vor Ort und als ich mich der alten Schreinerei, in der die Verlagsmesse und die Lesungen stattfinden sollten, näherte, da bemerkte ich bereits den Geist von Sherlock Holmes, der hier überall präsent war. Menschen in prachtvollen Kostümen, ein kleiner Pavillon im Stil des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts, der für eine kurze Rast einlud, sowie ein riesiges Plakat, auf dem die wichtigsten Stationen im Leben des Detektivs Sherlock Holmes zu sehen waren. Als ich die alte Schreinerei schließlich betrat wunderte ich mich zunächst wie klein und gediegen das Ambiente doch war. Um ehrlich zu sein hatte ich mit mehr Resonanz und auch mit mehr Ständen gerechnet, aber es waren eigentlich alle Verlage vertreten, die aktuell Bücher, vor allem die sogenannten Pastiches, anbieten. Zudem war ich froh, mit Tanya Carpenter, die gemeinsam mit Tanja Bern am Stand von Fabylon saß, ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Viel Zeit blieb dann auch schon nicht mehr, denn um 11:30 Uhr sollte es bereits mit den Lesungen losgehen. Der Saal hierfür lag direkt über der Verlagsmesse und war über eine offene Treppe zu erreichen. Darin bestand leider auch das größte Manko, denn dadurch scholl während der Lesungen unablässig ein Konglomerat aus Stimmen und Lachen herauf. Den Anfang machte Tanja Bern mit ihrer Story „Holmes und der Wiedergänger“, aus der Anthologie „Holmes und das Druidengrab“, die als erster Band der neuen Reihe MEISTERDETEKTIVE im Frühjahr 2012 erschienen ist. Tanja zog sofort eine Schar begeisterter Holmesianer in ihren Bann, obwohl man nur in den ersten vier Reihen wirklich gut hören konnte. Ich hatte mich ebenfalls unter das Publikum gemischt, auch um ein Gefühl zu bekommen wie die Lesungen auf den Zuhörer wirken würden. Eine halbe Stunde und eine halb Flasche Wasser später war es dann soweit. Tanja Bern verließ ihren Platz vor dem altmodischen Tischchen, ich schnappte mir mein Buch und verspürte eine leichte Beklommenheit, als ich gefühlte hundert Augenpaare auf mir ruhen sah. Tatsächlich muss die Zahl so zwischen zwanzig und dreißig Personen geschwankt haben. Vorher muss ich noch betonen, dass ich, im Gegensatz zu meinen Kollegen, schon beabsichtigt habe, die komplette Story zu lesen. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen wollte ich den Zuhörern und Holmesianern wenigstens eine Geschichte in voller Länge bieten, zum anderen war ich schließlich der Einzige, der aus der Anthologie „Holmes und der verwunschene Schädel“ (von Voodoo Press) lesen würde, da sich meine Autorenkollegen auf die oben genannte Anthologie konzentrierten, aus der auch Tanja Bern gelesen hatte. Außerdem war es leider versäumt worden entsprechende Verkaufsexemplare rechtzeitig für die SherloCon liefern zu lassen. Wie hätte ich die tapferen Zuhörer in der Luft hängen lassen können, wenn diese nicht die Möglichkeit gehabt hätten das Buch direkt vor Ort zu erwerben? Die Internetkäufe fallen bei solchen Veranstaltungen weniger ins Gewicht und der echte Holmesianer wird sich das Buch dann ohnehin zulegen. Ob er die Story nun in Gänze kennt oder nicht.

Szenentrenner


So fing ich also an und es herrschte wirklich eine angenehme und sehr entspannte Atmosphäre im Lesungssaal, die mir genügend Sicherheit vermittelte, um Holmes und Watson auf Werwolfjagd zu schicken. Von Zeile zu Zeile machte mir das Lesen mehr Spaß und es war ein erhebendes Gefühl zu sehen, dass fremde Menschen mir das Geschenk ihrer wertvollen Zeit machten, um sich anzuhören, was ich geschrieben hatte. Leider gab es im ganzen Lesungssaal keinerlei Uhr, sodass ich aus der Not heraus mein Handy als Stichwortgeber hinzuziehen musste, das sich natürlich in regelmäßigen Abständen verdunkelte und mir somit den Blick auf den Chronometer verwehrte. Auf die Weckfunktion als Alternative habe ich bewusst verzichtet. Das anschwellende Krähen eines Hahns wäre für die Atmosphäre sicherlich alles andere als förderlich gewesen. Um die Story dann zu ihrem befriedigenden Ende zu bringen, musste ich die Zeit leider um fünf Minuten überziehen. Aber Sören Prescher, mein Nachfolger, hat das hoffentlich nicht allzu sehr gestört. Der hat zunächst aus seiner Story „Schleichendes Gift“ gelesen, ehe er zusammen mit Tobias Bachmann den neuen Roman „Sherlock Holmes taucht ab“ vorstellte. Hier konnte ich leider nicht mehr anwesend sein, da im Tagungsraum des Hotels Augustinerkloster der Literaturwissenschaftler und Autor Dr. Klaus-Peter Walter einen Vortrag über „Sherlock Holmes und die Fantastik“ gehalten hat. Erst als Tanya Carpenter ihre Geschichten vortrug war ich wieder zugegen, pünktlich auch um den Lesungen von Franziska Franke („Sherlock Holmes und der Fluch des grünen Diamanten“) und Wolfgang Schüler (Sherlock Holmes in Berlin) beizuwohnen, wobei ich Gelegenheit hatte die beiden Schriftsteller persönlich kennen zu lernen. Interviews mit ihnen werden in den kommenden Wochen folgen. Als sich der Abend näherte verließ ich zufrieden aber erschöpft die SherloCon, die trotz ihrer Beschaulichkeit für mich sehr schöne Erinnerungen bereit hielt.
Enthält: Der Werwolf von Canterbury
Enthält: Der Werwolf von Canterbury
© http://www.alisha-bionda.net

BUCHMESSEN & CONS
Beitrag Die SherloCon 2012: (M)Eine erste Lesung als Autor – Ein Erfahrungsbericht von Florian Hilleberg
vom 08. Sep. 2012


Weitere Beiträge

Eurosteamcon in Wien Eurosteamcon in Wien
Nina Horvath
03. Okt. 2012
Parcon: Unentdecktes Conland Slowakei Parcon: Unentdecktes Conland Slowakei
Nina Horvath
23. Sep. 2012
Die SherloCon 2012: (M)Eine erste Lesung als Autor – Ein Erfahrungsbericht Die SherloCon 2012: (M)Eine erste Lesung als Autor – Ein Erfahrungsbericht
Florian Hilleberg
08. Sep. 2012
SherloCon 2012 - ein Bericht von Tanya Carpenter SherloCon 2012 - ein Bericht von Tanya Carpenter
Tanya Carpenter
30. Aug. 2012
FeenCon 2012 FeenCon 2012
Tanya Carpenter
21. Jul. 2012
[Seite 1] [Seite 2] [Seite 3] [Seite 4]

[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

Heutige Updates

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info