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Fenster der Seele

FENSTER DER SEELE

Alisha Bionda, Frank W. Haubold (Hrsg.)
Anthologie / Phantastik

Lerato-Verlag

Taschenbuch, 200 Seiten
ISBN: 978-393888260-3

Nov. 2007, 1. Auflage, 9.95 EUR
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Düstere, unheimliche, teils aber auch sehr humorvolle Geschichten, die alle ein zentrales Motiv beinhalten: Katzen.
Die eleganten, eigenwilligen und samtpfötigen Kreaturen, welche bei Menschen die unterschiedlichsten und vielfältigsten Gefühle hervorrufen, wie kaum ein anderes Tier.
Teils subtil, teils plakativ und einfach nur mörderisch spannend oder witzig sind die Geschichten, welche die neunzehn, sorgfältig ausgewählten Autoren für diese Anthologie zu Papier brachten.

Den Reigen eröffnet Alexander Amberg mit „Der Fluch“, eine äußerst spannende Geschichte, um einen Mann, der mit finsteren Mächten paktiert, eindrucksvoll geschildert aus der Sicht einer Katze.
Eddie M. Angerhuber berichtet in „Les choses éternelles“, von dem Kampf zweier Katzen, wobei eine ein unglaubliches Geheimnis umgibt.
Die Herausgeberin Alisha Bionda steuerte mit „Fenster der Seele“ ihre beste und unheimlichste Kurzgeschichte bei. Eine Frau gefangen zwischen Wahn und Wirklichkeit. Ist sie das Opfer teuflischer Genexperimente oder „nur“ einer sinnverwirrenden Geisteskrankheit?
„Eine Nacht mit Nivenar“ von Nina Blazon schildert die Begegnung mit einer unheimlichen Katze in der Afrika-Abteilung eines Museums, der aber irgendwie der Aha-Effekt fehlt um wirklich packend zu sein.
„Der Katzenstrauch“ von Corina Bomann ist eine verträumte und sehr subtile Story mit märchenhaften Elementen.
Michael Borlik schrieb mit „Die Gemeinschaft“ eine fesselnde Horror-Geschichte, um die alte Thematik der Seelenvampire, welche die Lebenskraft der Menschen rauben, um selbst ewige Jugend zu erlangen.
Den mit Abstand unheimlichsten und düstersten Beitrag lieferte Barbara Büchner ab, die mit „Die Katze im Wald“ eine schauerliche Mär schrieb, die man nicht allein abends im freier Natur lesen sollte.
Eher humorvoll geht es dagegen bei Wolfgang Fienholds „’Schach’ sagt Gustav“ zu, wohingegen Heide Solveig Göttners „Die Goldkatze“ ebenfalls ein einfühlsames Märchen darstellt.
Andreas Gruber schuf mit „Philipp“ die gefühlvollste und schönste Geschichte dieses abwechslungsreichen Bandes. Eine Katze wird zum wahrhaft besten Freund eines Jungen, dessen Familie keinen Halt mehr bietet. Frank Haubold, Herausgeber Nummer zwei, steuerte mit „Sieben“ ebenfalls eine Kurzgeschichte bei. Die Erzählung eines wahnsinnigen Mörders, der nicht mit der Treue und Freundschaft einer Katze zu einem seiner Opfer gerechnet hat. Oder verbirgt sich in dem anschmiegsamen Körper des Vierbeiners noch jemand anders?
Sehr kurz, aber nicht minder einprägsam, ist „3 + 4“ von S. Ch. Hirsch. Währenddessen ist „Ein Kinderspielzeug“ von Stefanie Hübner-Raddatz eine ebenfalls sehr gruselige Lektüre, die ein wenig an „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“ von Richard Matheson erinnert. Bestsellerautor Christoph Marzi hat sich dazu bereit erklärt, auch eine Erzählung beizusteuern. „Die Seekatze“ schildert die Kameradschaft eines Schiffbrüchigen mit einer Katze, die als einziges Lebewesen mit ihm gemeinsam den Untergang eines Schiffes überlebte. Leider kann das Ende der Geschichte nicht vollends überzeugen. Auch Stefanie Pappons „Sieben Leben“ greift das Thema der seelenraubenden vampirischen Kreaturen auf, wenngleich auf eine sehr originelle und innovative Art und Weise.
Judith Raus „Nachtratten“ ist eine sehr schön geschriebene Story, um eine Katze mit besonderen Vorlieben.
Sehr surreal mit Motiven von Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft versehen ist die Erzählung „Der Ailuromorph“ von Mark Francis Samuels, die eindeutig dem Genre „Düstere Phantastik“ zuzuordnen ist und den Leser für ein paar Minuten in eine unheimliche Welt entführt.
Wenngleich ebenfalls sehr kurz zeugt Dirk Taegers „Neun Leben“ von einem großen Ideenreichtum und die Umsetzung ist dem Autor nicht minder gut gelungen.
Den Abschluss macht Arthur Gordon Wolf mit „Die neongrüne Katze“. Eine unheimliche Science-Fiction-Story, die zeigt, in welchem Chaos die Tierliebe des Menschen eines Tages enden könnte.

Aufmachung:

Wenngleich mit einigen Druckfehlern versehen ist die Aufmachung dieser wunderbaren Anthologie dem Lerato-Verlag sehr gut geraten. Jede einzelne Erzählung wurde von dem Wolfsburger Künstler Patrick Hachfeld liebevoll illustriert. Insbesondere die Werke zu den Geschichten von Eddie M. Angerhuber, Alisha Bionda, Andreas Gruber und Arthur Gordon Wolf sind echte Blickfänger. Sinnvoll ist zudem, dass die Autoreninfos direkt hinter der Illustration zu der jeweiligen Geschichte abgedruckt wurden und nicht gebündelt am Ende des Buches, wie es gemeinhin üblich ist.
Das Buch wurde auf einem sehr hochwertigen Papier gedruckt und das Format, welches sonst zu groß wäre, ist genau richtig, damit die Grafiken, inklusive des grandiosen Covers, perfekt zur Geltung kommen.

Fazit:

Eine rundum gelungene Sammlung phantastischer Kurzgeschichten über das Thema „Katzen“. 1 Euro des Erlöses bei Direktbestellung beim Verlag wird dem Verein Katzen in Not e.V. gespendet und kommt somit den eleganten Vierbeinern zugute. Die Herausgeber, Autoren und der Illustrator haben sich sehr viel Mühe gegeben ein äußerst spannendes und liebevoll gestaltetes Buch zu kreieren.

24. Mar. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
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