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Die Heimsuchung

DIE HEIMSUCHUNG
DIE HEIMSUCHUNG

Whitley Strieber
Roman / Horror

Festa-Verlag
Originaltitel: The Forbidden Zone

H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens (Festa): Band 29
Fester Einband, 400 Seiten
ISBN: 978-386552143-9

Jun. 2012, 26.80 EUR
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„Weil eine Verbotene Zone ein Bereich in der Nähe eines sehr leistungsstraken Objekts ist, dem man nie mehr entkommen kann, sobald man einmal die Zone betreten hat. In einer verbotenen Zone sind die Gesetzte der Physik gestört, alles ändert sich, die ganze Welt wird von innen nach außen gekehrt. Man kommt an einen Punkt, wo die Zeit rückwärts verläuft, und am Ende erinnert man sich ewig daran, dass man zerstört worden ist, aber man stirbt nie. Das ist das Paradoxon einer verbotenen Zone.„

INHALT

Brian Kelly hört den Schrei zuerst, der aus dem Inneren des Hügels zu kommen scheint, wo er gerade mit seiner schwangeren Frau den vollkommenen Sommernachmittag verbringt. Die herbeigerufenen Suchmannschaften können jedoch keine verletzte Person im Umkreis des Hügels entdecken. Das Ereignis lässt Kelly keine Ruhe und so kehrt er abends gemeinsam mit der Journalistin Ellen Maas zu dem Hügel zurück, wo beide Zeuge einiger seltsamer Ereignisse werden, die sich auf dem nahegelegenen Grundstück von Richter terBroeck abspielen.
Eine geheime Versammlung scheint dort stattzufinden und ein Schwarm leuchtender Insekten erhebt sich plötzlich aus dem Garten des Richters und greift Ellen an.
Auch andernorts werden Schreie aus dem Inneren der Erde vernommen und es gelingt, eine schwer verletzte Frau zu retten, die offenbar dort eingegraben war und deren Gesicht, trotz unzähliger gebrochener Knochen, ein glücksseliges Lächeln aufweist. Eine Spur führt ausgerechnet zu Brian Kellys ehemaligem Physiklabor an der Ludlum University, wo er als Professor an den Grenzen der bekannten Physik geforscht hat. Seine Experimente wurden offenbar weitergeführt und etwas kam durch die Zeit in die Gegenwart.


„Ein zweiter langer, dünner Faden glitt neben dem ersten heran. Sie tasteten herum, berührten mit ihre feinen Spitzen Mobiliar, suchten, forschten.
Er las Überschriften wie Kausalität und extratemporaler physikalischer Austritt, Antike Lebensformen in Interaktion mit extratemporalen Absorbern, Temporale Abstammungen und Kelly-Faktor-Angriffe von extratemporalen Entitäten.
Die hatten hier unten einen verzweifelten geheimen Krieg geführt, hatten versucht, Dämonen zurückzuschicken, die sie aus den Tiefen der Zeit herbeigelockt hatten.“

MEINUNG

Nachdem Frank Festa mit Whitley Striebers modernem Klassiker WOLFEN - als Wiederveröffentlichung in seiner Horror-Taschenbuchreihe – die Neugier an diesem Autor wieder geweckt hatte, erschien nun Striebers THE FORBIDDEN ZONE aus dem Jahr 1993 als deutsche Erstausgabe in „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. Der Roman gilt offen als Lovecraft-Hommage und schafft tatsächlich das Kunststück, lovecraftschen Horror zu bieten ohne die bekannten Gestalten und Plotmodule des Meisters bemühen zu müssen.

Leider muss man Hr. Strieber hier ein „schlecht selbst gemacht“ attestieren, denn seine Geschichte läuft nach dem fesselnden Beginn schon verhältnismäßig früh aus dem Ruder und entwickelt sich so grotesk und scheinbar zusammenhanglos, dass man Mühe hat, dem Geschehen zu folgen.
Surreale Gimmicks, wie eine wiederkehrende rote Corvette Viper, deren Fahrer mit überlangen Gliedmaßen (Tentakeln ?) gesegnet ist oder lebende Maschinen, denen plötzlich Beine wachsen rücken DIE HEIMSUCHUNG in die Nähe überdrehter japanischer Fantasy-Spektakel. Das Finale präsentiert sich schließlich als komplett kopfloser und unüberschaubarer Kampf gegen die Eindringlinge, irgendwo zwischen einer Alien-Invasion und IM LAND DER RAKETENWÜRMER.
Auch die Personenzeichnung wird nach der anfänglichen, gewissenhaften Einführung, vernachlässigt, so dass man sogar an den Hauptpersonen schnell wieder das Interesse verliert.

Aufmachung und Ausstattung des Buches sind dagegen - wie von der Reihe nicht anders gewohnt - luxuriös. Das Titelfoto stellt eine schöne Abwechslung dar zur ansonsten eher dunklen Gestaltung der Reihe. Der Schutzumschlag ist in exklusiver Festa-Lederoptik gefertigt.

FAZIT

DIE HEIMSUCHUNG beginnt stark, wirkt mit fortschreitendem Verlauf aber mehr und mehr zusammenhanglos, unfokussiert und sprunghaft so dass man irgendwann den Überblick verliert und das ohnehin abgehobene Geschehen nur noch aus geistigem Abstand verfolgen kann.

26. Nov. 2012 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
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(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
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