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Startseite > Rezensionen > Star Wars > Florian Hilleberg > Science-Fiction/Horror > Darth Maul: In Eisen

Darth Maul: In Eisen

STAR WARS™ DARTH MAUL: IN EISEN

Joe Schreiber
Roman / Science Fiction

Blanvalet
Originaltitel: Star Wars™ Darth Maul: Lockdown
Übersetzung: Andreas Kasprzak

Taschenbuch, 464 Seiten
ISBN: 978-344226983-9

Aug. 2014, 1. Auflage, 13.00 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Radbau Sieben ist eine Raumstation im äußeren Rand der Galaxis und dient als Hochsicherheitsgefängnis für die schlimmsten Verbrecher sämtlicher Spezies. Die Gefängnisdirektorin Sadiki Blirr hat gemeinsam mit ihrem Bruder Dakarai einen lukrativen Nebenverdienst entdeckt. Unter der Schirmherrschaft der Glücksspielkommission lässt sie die Häftlinge gegeneinander antreten. Gerade als es einen neuen Champion gibt, den Zabrak Jagannath, gerät Radbau Sieben in das Visier der Hutts, die argwöhnen, dass es bei den Kämpfen nicht mit rechten Dingen zugeht, denn Sadiki Blirr gewinnt immer, dank eines speziellen Algorithmus, erdacht von ihrem hochbegabten Bruder. Die Kontrolle durch einen Beamten des IBC (Intergalaktischer Banken-Clan) kommt da höchst ungelegen. Was Sadiki indes nicht weiß, ist, dass der Muun im Auftrag von Hego Damask, alias Darth Plaguies, handelt und unter anderem auch herausfinden soll, wie Darth Maul seine Mission bewältigt, denn um niemand anderes handelt es sich bei Jagannath. Darth Sidious hat dem Sith aufgetragen in Radbau Sieben Kontakt mit einem Waffenhändler namens Ibam Radique aufzunehmen, um einen speziellen Sprengkopf in Auftrag zu geben. Doch keiner der Insassen will etwas von Radique wissen und einige behaupten sogar, es handele sich bei ihm um einen Mythos. Eine erste Spur scheint der Häftling Artagan Truax zu sein, der gemeinsam mit seinem halbwüchsigen Sohn Eogan einsitzt. Doch zunächst muss Darth Maul die beiden größten und brutalsten Gangs des Gefängnisses unter seine Kontrolle bringen: die Knochenkönige und die Schwerkraftrocker, und nebenbei auch noch weitere Schaukämpfe gegen immer stärkere Gegner bestehen. Die Auflage seines Meisters Darth Sidious, unter keinen Umständen die Macht zu nutzen, gestaltet die Mission für Darth Maul nicht gerade einfacher. Doch der Sith ist fest entschlossen seinen Meister nicht zu enttäuschen ...

Meinung:

Joe Schreiber ist ein amerikanischer Horror-Schriftsteller, der diesem Genre auch im STAR WARS-Universum treu geblieben ist und sich vor allem durch seine Zombie-Romane „Der Todeskreuzer“ und „Darth Scabrous“ einen Namen gemacht hat. Allerdings sind diese bei der Leserschaft und Fangemeinde sehr zwiespältig aufgenommen worden. Zu gegensätzlich erscheinen diese beiden Medien-Phänomene auf den ersten Blick, obwohl es in der Serie STAR WARS: THE CLONE WARS auch eine Episode gibt, in der zombieähnliche Kreaturen auftreten. Seinen jüngsten Ausflug in den Kosmos von George Lucas hat Joe Schreiber einem der beliebtesten Charaktere der dunklen Seite gewidmet: dem wortkargen, kampferprobten Sith-Lord Darth Maul. Zugegeben, sein Erscheinungsbild ist beeindruckend, doch Subtilität ist nicht gerade seine Stärke und in Episode 1 fungierte er als Laufbursche und gedungener Auftragskiller. Nur eine weitere Marionette in den Plänen von Darth Sidious.
Im vorliegenden Roman spielt er die Hauptrolle und wird vom Antagonisten der Jedi, zum Protagonisten. Da er aber immer noch der dunklen Seite dient und nur bedingt als Identifikationsfigur herhält, hat Schreiber mit Artagan und Eogan Truax zwei menschliche Häftlinge erschaffen, die die Sympathien des Lesers wecken. Ein Vater, der alles zu tun bereit ist, um das Leben seines halbwüchsigen Sohnes zu retten. Der kämpft verzweifelt um die Anerkennung seines Vaters, doch um in Radbau Sieben zu überleben, fehlt ihm der Killerinstinkt, weshalb sich Artagan auf ein gefährliches Spiel einlässt. Interessant ist die Story durchaus, vor allem, weil Darth Sidious seinem Schüler strikt untersagt hat, die Macht zu nutzen. Sein Doppelklingen-Laserschwert musste er natürlich auch zu Hause lassen, so dass Darth Maul zeigen muss, was wirklich in ihm steckt. Vielleicht doch nur eine weitere Prüfung seines Meisters?
Schreiber erweckt einige interessante Figuren zum Leben und die Kämpfe unter den Häftlingen sind nichts für schwache Nerven. Teilweise geht es sogar richtig brutal zur Sache, wie beispielsweise das skrupellose Ausbeinen ihrer Opfer durch die Knochenkönige. Das ist zugleich auch der größte Kritikpunkt an dem Roman. Sicher, zimperlich ist es bei STAR WARS eigentlich nie zugegangen, denn immerhin hat Obi-Wan Kenobi schon im ersten Film einem Gangster auf Tatooine den Arm mit seinem Lichtschwert abgetrennt. Dennoch war und ist STAR WARS ein All-Age-Phänomen, das junge und alte Fans gleichermaßen begeistert. Doch wenn die Insassen eines intergalaktischen Gefängnisses ihre Feinde in Stücke reißen, bleibt das STAR WARS-Feeling auf der Strecke. Da hilft es auch nicht wenn Jabba the Hutt einen Alibi-Auftritt hat und eine abtrünnige Jedi-Hexe sich ein Lichtschwert-Duell mit Maul liefert. Wie sich Maul in dem Gefängnis behauptet und Bündnisse knüpft, um seinem Ziel ein Stück näher zu kommen, ist schon schlüssig beschrieben worden, und auch die Kapitel mit Darth Sidious und dessen Meister Darth Plagueis sind sehr interessant. Doch stellenweise hätte man die Namen der Charaktere und ihrer jeweiligen Spezies austauschen können, denn mit STAR WARS hat das Knast-Gemetzel nur wenig zu tun. Allerdings spielt der Gefangenentransporter Sühne eine nicht unwesentliche Rolle, der im Roman „Der Todeskreuzer“ als Schauplatz dient.
Die düstere Atmosphäre und die plakative Brutalitäten sind doch mehr was für erwachsene Leser. Fans von Darth Maul werden durchaus auf ihre Kosten kommen, für alle anderen gibt es lohnendere STAR WARS-Lektüre.

Aufmachung:

Das düstere Cover zeigt den berühmten Sith in die titelgebenden Eisen gelegt. Sehr düster, martialisch und treffend. Schriftgröße und Satzspiegel sind sehr gefällig und angenehm für das Auge. Andreas Kasprzak hat als Übersetzer sehr gute Arbeit geleistet, obwohl der äußere Rand mittlerweile nicht mehr eingedeutscht und allgemein als Outer Rim bezeichnet wird.

Fazit:

Darth Mauls zweiter Solo-Roman vermag leider nicht auf ganzer Linie zu überzeugen. Jede Menge Action, einige Horror-Elemente, aber nur wenig STAR WARS-Feeling.

02. Sep. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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