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Die Blutsauger von Tahiti
Auf Tahiti, im Paradies der Reichen und Schönen, geht das Grauen um. Menschen verschwinden, von einigen tauchen nur noch die blutleeren Leichname auf. Treibt ein Vampir sein Unwesen? Grund genug für die Psychoanalytische Spezial-Abteilung David Galluns tätig zu werden. X-RAY-1 schickt seine drei besten Agenten vor Ort. Während Larry Brent als reicher Playboy zusammen mit Morna Ulbrandson den Lockvogel spielt, fungiert Iwan Kunaritschew als Rückendeckung. Ein weise Entscheidung ihres geheimnisvollen Chefs wie sich bald herausstellen soll ... Meinung:Nachdem die letzten Folgen eher in gemäßigten bis kühlen Gefilden gespielt haben, verschlägt es unsere Helden nun also nach Tahiti. Dieser kleine Arbeitsurlaub wurde Larry Brent ja bereits am Ende der letzten Folge angedroht. Tatsächlich scheint ihm dieser Auftrag als Playboy wie auf den Leib geschneidert zu sein. Wie immer haben sich Simeon Hrissomallis und Markus Auge eng an die Vorlage von Dan Shocker gehalten, obwohl die Szene mit dem Angriff der titelgebenden Blutsauger auf den belebten Strand nur sehr, sehr klein ausgefallen ist. Auch ansonsten ist die Story sehr dürftig und plätschert ziemlich unmotiviert vor sich hin.Reiche Playboys, die sich mit Bikini-Schönheiten vergnügen und von blutgierigen Quallen ausgesaugt und von Fischmenschen entführt werden, mag für einen B-Movie von Asylum reichen, wo wenigstens noch was für's Auge geboten wird und damit meine ich nicht die schlechten CGI-Effekte. Die kieksenden Schreie von Nouma, gesprochen von Anna Katharena Weyland, oder die flotten Sprüche von Enio, alias Marius Claren, Jean Purlat, alias Tim Knauer, und Mike Holloway, alias Nils Weyland, sorgen auch nicht gerade für akustische Freudensprünge. Ebenso wenig wie der vorhersehbare Plot, der so platt ist wie eine ausgetrocknete Qualle. Am meisten vermisst habe ich den typischen Shockerschen Aha-Effekt, der zumindest in der Audio-Version nicht rüber gekommen ist. So wird auch an keiner Stelle logisch erklärt, warum es David Gallun für nötig erachtete gleich drei seiner Top-Agenten auf den Fall anzusetzen. Wenn die Welt schon am Abgrund steht, wie es so schön im Vorspann heißt, sollte man meinen, dass noch irgendwo auf unserem schönen Erdenrund der Busch brennt und die Hilfe der PSA benötigt wird. Nicht nur auf Tahiti. Und ganz so viele Agenten hat die Spezialabteilung nun auch wieder nicht zu bieten. Schauspielerisch liefern die Sprecher allesamt einen guten, bis sehr guten Beitrag ab. Hier beweist das Label fast immer ein hervorragendes Händchen. Ebenso was die Musik und Effekte anbetrifft. Im vorliegenden Fall liegt es einfach an der langweiligen Geschichte, die ich im Roman irgendwie spannender in Erinnerung behalten habe. So richtig bedrohlich kommen die Blutsauger von Tahiti jedenfalls nicht rüber. Das dachten sich wohl auch die Macher, weshalb sehr viel Laufzeit mit flapsigen Dialogen überbrückt wird. Reicht nicht ganz für ein überzeugendes Horror-Hörspiel. Zumal es wieder so unsägliche, beschreibende Dialoge gibt, in denen der Sterbende dem Hörer ins Ohr schreien muss, dass da etwas an seinem Bein hängt. Der Weiße Hai geht anders. Aufmachung:Zwar kommt das Hörspiel ohne Wendecover daher, doch wenn man die Nostalgie-Brille abnimmt, hat Timo Würz in diesem Fall ohnehin die Nase vorn und ein deutlich besseres und passenderes Covermotiv abgeliefert. Sehr viel stimmungsvoller, als das Hörspiel selbst.Fazit:Eher seichtes Creature-Feature mit flotten Sprüchen, aber wenig Tiefgang. Die Story plätschert recht ereignislos vor sich hin. Sprecher, Musik und Effekte sind von allererster Güte. Leider reicht das allein nicht aus, um Spannung zu erzeugen. Die geht gnadenlos zwischen seichten Dialogen und gestelzten Hörspielkommentaren unter. 16. Nov. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Larry Brent
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