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World War Z

WORLD WAR Z

Max Brooks
Roman / Horror

Goldmann Verlag
Originaltitel: Word War Z. An Oral History Of The Zombie war
Übersetzung: Joachim Körber

Taschenbuch, 448 Seiten
ISBN: 978-344247860-6

Jun. 2013, 1. Auflage, 8.99 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich


ZOMBIES ZOMBIES

Die Kluft zwischen Roman und der entsprechenden Verfilmung ist oftmals groß. Man erinnere sich nur an Peter Benchleys „Der weiße Hai“, bei dem der Killerfisch stellenweise in den Hintergrund trat und der Meeresbiologe Matt Hooper, im Film verkörpert durch Richard Dreyfuss, eine heiße Affäre mit der Frau von Polizeichef Brody (Roy Scheider) beginnt. Auch das Ende des Hais ist im Buch weit weniger spektakulär abgelaufen als im Film, schließlich muss es in Hollywood so richtig krachen. Auch bei „Jurassic Park“ ließ Steven Spielberg einige Änderungen vornehmen, wodurch die Storyline massentauglicher und straffer wurde als in Michael Crichtons Roman, der dann doch ein wenig komplexer angelegt ist.
Auf die Spitze treibt es dagegen der Film „World War Z“ von Regisseur Marc Forster mit Brad Pitt in der Hauptrolle. Dabei handelt es sich um den ersten Zombie-Film überhaupt, der auf einer literarischen Vorlage basiert. Zwar gibt es auch Romane zu den ersten beiden Zombie-Filmen von George A. Romero, doch sowohl John Russo („Die Nacht der lebenden Toten“), als auch Romero („Dawn of the Dead“) haben aus ihren eigenen Drehbüchern die Novelle zu den Filmen geschrieben und sich wenig Freiheiten gelassen, so dass eine Eins-zu-eins-Umsetzung herausgekommen ist. Der Grund für für den Mangel an Zombie-Filmen, die auf Romanen basieren liegt schlichtweg daran, dass es ernsthafte Zombie-Literatur erst seit vergleichsweise kurzer Zeit gibt. Zumindest jene Bücher, die von Untoten handeln wie George A. Romero sie in seinen Filmen zeigt, als wandelnde, stumpfsinnige Menschenfresser. Und natürlich geht es in der Mehrheit der cineastischen Werke weniger um Charakterdarstellung und Handlung, sondern in erster Linie um Splatter, Action und Gewalt.
Im weiteren Sinn machte „The Walking Dead“ den Anfang, denn die TV-Serie basiert auf den gleichnamigen Comics von Robert Kirkman. Die gleichnamigen Romane aus dem Heyne Verlag, handeln übrigens von einer Handlung, die nach den ersten beiden Staffeln angesiedelt ist.
Die Nachricht, dass Max Brooks' Roman mit Brad Pitt verfilmt werden sollte, sorgte natürlich für Aufsehen. Bislang war der Zombie-Film nämlich trotz der Pionier-Arbeit von George A. Romero lediglich eine Randerscheinung für Horror-Freaks und taugte lediglich für die Spätvorstellung im Kino. Ausnahmen bildeten lediglich das Remake von „Dawn of the Dead“ von Zack Snyder, und die Werke von Danny Boyle („28 Days Later“ & „28 Weeks Later“).
Im Roman werden die Untoten übrigens häufig als „Zacks“ bezeichnet. Wer weiß, vielleicht wollte Brooks dem Regisseur Snyder ein Andenken setzen?
Wie dem auch sei, der Film hat mit dem Roman nur noch die Grundidee und einige wenige Passagen gemein. Allein der von Bard Pitt verkörperte WHO-Arzt, kommt im Roman lediglich als Berichterstatter vor, wenn er es denn sein soll. Auch die Bekämpfung der Seuche ist reine Erfindung der Drehbuchautoren, ebenso wie die schnellen Zombies, die bei Brooks nur selten auftreten. Während nämlich der Schriftsteller ein möglichst authentisches Weltuntergangs-Szenario entwickelte, setzte die Filmindustrie auf spektakuläre Effekte, Action und Dramatik.
Ich habe um den Roman bislang einen Bogen gemacht, was vor allem an der Aufmachung der ersten Auflage mit dem albernen Untertitel „Wer länger lebt, ist später tot“ lag. Ich habe das Buch einfach unterschätzt und für eine jener albernen Parodien gehalten, die früher oder später aus dem Boden schießen, wenn ein bestimmtes Thema erst einmal hinlänglich die Büchertische gefüllt hat. Dem entgegen sprach natürlich, dass Brooks seine Zombie-Apokalypse bereits 2006 verfasste, zu einer Zeit also, in der der Zombie-Roman, wie er momentan populär ist, noch in den Kinderschuhen steckte. Der Goldmann-Verlag tat jedenfalls gut daran, zum Kinostart eine Neuauflage zu präsentieren, die sich natürlich auch optisch an den Film anlehnt. Dadurch kam ich den Genuss eines wirklich einzigartigen Zombie-Romans, wie ich ihn bislang kein zweites Mal erleben durfte. Mehr dazu finden Sie in der entsprechenden Rezension.

Cover der Erstauflage
Cover der Erstauflage
© http://www.randomhouse.de

ZOMBIES
Beitrag vom 31. Jul. 2013


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