Die klassische Bewerbungsmappe war gestern. Inzwischen fordern viele Personaler die Aspiranten auf, ihre Unterlagen übers Netz zu schicken. Noch einen Schritt weiter geht das Bewerbungsgespräch via Webcam. Was in den USA und in Asien schon zu den Standards gehört, ist hier noch eher exotisch. Dennoch schadet es nicht, sich schon einmal auf den Fall eines Falles vorzubereiten. Hier sind sieben Tipps für alle Skype-Bewerber.
Aufräumen ist Pflicht. Unerledigte Ablage, leere Pizzaschachteln oder die Fotos der Liebsten. Der Schreibtisch oder die Arbeitsumgebung, in der Sie sich präsentieren, sollte einen sauberen, ordentlichen Eindruck machen. Verboten ist auch die Pinnwand mit Urlaubskarten und Rezeptblättern aus aller Welt hinter ihnen. Gut macht sich eine helle, freundliche, aber neutrale Umgebung.
Üben, üben, üben. Non-Verbales fällt fast völlig weg, um so wichtiger sind eine deutliche, gut verständliche Artikulation und eine selbstbewusste Körpersprache. Lassen Sie sich vorher bei einer Art Generalprobe von einem Freund ehrlich beurteilen. Das ist aber keine Theaterprobe. Ihre Antworten sollten nicht wie auswendig gelernt wirken.
Die Technik muss sitzen. Sie sollten vor dem Gespräch Bild und Ton überprüfen. Eventuell brauchen Sie ein Headset mit Mikrofon oder eine externe Videokamera. Daran sollten Sie nicht sparen. Ihre Webcam sollte über eine hohe Auflösung und gute Qualität verfügen. Prüfen Sie Bild- und Klangqualität sowie Lautstärke. Der Ton ist sehr wichtig, aber der Personaler möchte Sie auch nicht wie im Zerrspiegel sehen.
Obenrum schick, untenrum egal. Natürlich können Sie nicht im Schlafanzug erscheinen und geduscht und als Mann rasiert sollten Sie auch sein. Aber die Jeans unterm Schreibtisch sieht man zum Glück nicht. Wobei auch das Ermessenssache ist.
Ich schau dir in die Augen, Kamera. Der Fokus liegt auf Ihrem Gesicht. Bringen Sie Ausdruck in Ihre Mimik, antworten Sie knapp und präzise und achten Sie auf Ihre Aussprache. Sie sollten gerade sitzen und nicht mit den Händen herumfuchteln. Das Licht kommt idealerweise von vorne und leicht von unten. Diffuses oder indirekte Beleuchtung schmeichelt.
Nahrungsaufnahme verboten. Der Kaugummi in der Backentasche ist ebenso tabu wie eine aufputschende Cola. Alle Gegenstände müssen aus dem Gesichtsradius Ihres Gesprächspartners verschwinden.
Kein Zutritt für WG-Zombies und Babys. Tabu ist alles, was ablenkt oder Krach macht. Das gilt für Mitbewohner, Kleinkinder, Haustiere und Eltern. Unerwünscht sind auch offene Fenster oder ein laufender Fernseher ebenso wie das Klingeln des Dritt-Handys.
Dieser Blog wurde verfasst von:
Dorothee
Rothfuß
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