veröffentlicht am 22.03.2011 16:36 Uhr in
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Von: Kay Städele
Transparenz steigert Glaubwürdigkeit
Die Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) musste an diesem Dienstag die Veröffentlichung von falschen Werten eingestehen. Der Grund: Ein Dienstleister hatte bei der Berechnung einen Wert des vorangegangenen Quartals verwendet. Menschen machen Fehler. Dadurch lagen die zunächst ausgewiesenen Werte der Unique User für alle Angebote um rund 0,5 Prozent unter dem korrekten Wert. Dennoch macht das Eingeständnis der AGOF deren Zahlenmaterial noch glaubwürdiger.
Anstatt die korrekten Zahlen unter den Teppich zu kehren oder still und leise die Zahlen zu verändern, hat AGOF-Geschäftsführerin Claudia Dubrau die Berichtigung sauber und offen kommuniziert. Und anstatt mit dem Finger auf den schuldigen Dienstleistern zu zeigen, arbeitet das Gremium gemeinsam mit den Dienstleistern laut eigener Aussage an der Verbesserung der Abläufe, um solche Fehler zukünftig zu vermeiden.
Damit dürfte auch bei den Planern kein fader Beigeschmack bleiben. In ersten Reaktionen zeigten sie sich gelassen, da die Werte nur minimal abwichen. Zudem stand der aktualisierte Datensatz für das Planungs-Tool Top schnell zur Verfügung.
Ohnehin gab es keine Veränderungen in den Rankings. Auch die 73 Teilnehmer der AGOF internet facts, allesamt in Deutschland tätige Online-Vermarkter, dürften künftig auf das professionelle Verhalten ihres Forschungsinstituts verweisen können. "Fehler sind menschlich und können trotz umfangreicher Kontrollmaßnahmen passieren", kommentiert Frank Bachér, Geschäftsführer des Vermarkters InteractiveMedia und Stellvertretender Vorsitzender des Online Vermarkterkreis (OVK). Die schnelle Reaktion der AGOF zeige, dass stets größter Wert auf die Qualitätskontrolle der Zahlen gelegt werde. Da können ausländische Vermarkter nur davon träumen. Ein Blick in die USA mit den Querelen um die Reichweitenmessung genügt.
Die Fehlermeldung hatte laut Mediaplaner Ralf Scharnhorst sogar etwas Gutes: "Sicher ist dies eine gute Gelegenheit, dass alle, die mit den AGOF-Daten arbeiten, noch einmal nachvollziehen, wie die Daten entstehen, für welche Aussagen sie geeignet sind und wie wir die Methoden weiterentwickeln müssen.“ Aus Transparenz- und Verständnis Gründen haben also Beteiligten sogar gewonnen.
Schlagworte: AGOF frank bacher ralf schranhorst internet facts
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