Dienstagnacht. Fühle mich besser, nachdem ich Joe Spritz im Squash geschlagen habe. Nichts ist so gut für die Gesundheit wie das Gefühl, etwas geleistet zu haben. Harold Bambergs Cholesterinspiegel zum Beispiel senkte sich, nach zwei Herzattacken, auf wundersame Weise, nachdem ihn ein wunderschöner besoffener Puertorikaner in der U-Bahn gefragt hatte, ob er ihm einen lutschen könne. Wir alle brauchen Liebe, sagt Women's Daily Wear.
Joe und ich legen uns in Liegestühle in der Dampfsauna des Hebräischen Vereins Junger Männer in der 92. Straße, einer kulturellen Oase, einem schmierigen Fitness-Center, Joes letztem Bindeglied zum Judaismus, obwohl es gerammelt voll ist von heidnischen Polypen, irischen und schwarzen, vom Polizeirevier nebenan. Zwei dieser schwarzen Schönheiten sind schemenhaft im Dunst zu erkennen, ihre dreißig Zentimeter langen Nüllen pendeln genau vor unseren Augen.
(S. 17)
© 2003, Wagenbach, Berlin.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.