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![]() TEUFEL AN DER WAND von Tanya Carpenter
Weihnachtsmärkte machen glücklich. Bunte Lichter, Glühweinduft, Lebkuchen. Charlotte hingegen empfand die fröhliche Stimmung als bedrückend. Tränen stiegen ihr unaufhörlich in die Augen, die sie mit ihrem Papiertaschentuch ärgerlich wegwischte. ![]() Nachdem sie den Glühwein getrunken hatten, schlenderten sie gemeinsam über den Weihnachtsmarkt. Wie selbstverständlich legte Luc seinen Arm um Charlottes Schultern, und sie lehnte sich an ihn. Er lächelte. Je dunkler es wurde, desto mehr Lichter brannten an den Ständen. Charlotte und Luc tranken einen weiteren Glühwein, der ihr zu Kopf stieg, da sie Alkohol nicht gewöhnt war. Lassen Sie uns irgendwohin gehen, wo wir allein sind. Lucs Blick bei diesen Worten war eindeutig. Tief, dunkel und von Lust erfüllt. Es verunsicherte Charlotte. Sie war keine Frau, die mit einem Fremden ins Bett ging, den sie danach vermutlich nie wiedersah. Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass es sie reizte. Dass sie sich danach sehnte, von seinen starken Armen gehalten zu werden. Sie überlegte, wie sich seine Haut anfühlen würde, wie es wäre, wenn er sie küsste. Sein Lächeln wurde breiter, als wüsste er genau, woran sie dachte. Er machte es ihr leicht. Ich miete uns ein Zimmer in einem Hotel. Neutraler Boden und jeder kann gehen, wenn er mag. Aber du bist so schön, Charlotte. Ich möchte dir so gerne nahe sein, dich streicheln, deinen Duft atmen, deine Haut schmecken. Er flüsterte nur noch, es ging ihr durch und durch. Seine Finger strichen über ihre Wange, Charlotte erschauerte. Warum eigentlich nicht? ![]() Mit dem Taxi fuhren sie zu einem Nobelhotel. Luc bezahlte das Zimmer im Voraus und Charlotte musste schlucken, als sie den Portier den Preis sagen hörte. Schon im Lift konnten sie nicht die Finger voneinander lassen. Luc küsste so gut, er saugte an ihrem Hals, sein Atem strich heiß über ihre Haut. Er presste sie gegen die Wand des Fahrstuhls, sein Körper fühlte sich verlockend an. Seine Hand glitt unter ihren Rock, schob den Slip beiseite und koste sie zärtlich. Charlotte wunderte sich über sich selbst, als sie seine Hose öffnete und ihre Hand darin verschwand. Was sie dort fand, weckte Vorfreude in ihr. Die Lifttür ging auf, und eine ältere Dame schaute schockiert auf das Pärchen. Charlotte wurde puterrot, zog ihre Hand zurück, befreite sich von Luc und strich ihren Rock glatt. Luc hingegen lachte nur und schob sie an der schimpfenden Frau vorbei zu ihrem Zimmer. Kaum fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss, küsste er Charlotte wieder stürmisch und machte dort weiter, wo sie unterbrochen worden waren. Charlotte krallte sich hilflos an ihm fest, von ihren Empfindungen überwältigt. Seine Finger stießen tief in sie hinein, wieder und wieder, bis sie keuchend den ersten Höhepunkt erreichte. Mit einem verschwörerischen Lächeln entkleidete Luc sie beide, hob Charlotte hoch und ließ sich mit ihr auf das Bett sinken. Für einen Moment stieg wieder Unsicherheit in ihr auf. Sie war nicht mehr die Jüngste. Du bist so begehrenswert, flüsterte Luc genau in diesem Moment. Ich wollte dir gleich vom ersten Moment an so gerne nah sein. Sie schmunzelte. Ich hab dich fast umgerannt. Lächelnd senkte er den Blick, nur um ihr gleich darauf wieder tief in die Augen zu sehen. Was für ein Glück. In Lucs Armen vergaß Charlotte alles. Es zählten nur noch die Wonnen, die er ihr bereitete. Verzückt schaute sie ihm zu, als er seinen Kopf zwischen ihre Schenkel senkte und seine Zunge mal sanft, mal fordernd über ihre zarte Haut gleiten ließ, das Feuer so sehr anheizte, bis Charlotte glaubte, darin zu verglühen. Als er sie nahm, schwanden ihr beinah die Sinne. Sie empfand eine unbeschreibliche Mischung aus Schmerz und Lust bei jedem Stoß. Lucs Zähne gruben sich in ihre Schulter, und Charlotte kratzte ihm in ihrer Leidenschaft den Rücken blutig. Es kam ihr alles vor wie ein Traum. Als sie am nächsten Morgen erwachte, war sie allein. Luc war nicht mehr da. Nur eine Rose lag auf seinem Kopfkissen. Und ein Zettel, auf dem er sich für die wundervolle Nacht bedankte .... Weitere Leseproben[Zurück zum Buch] |
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